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Verfahren zur Erzeugung schnell veränderbarer Blindströme
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung von nach
Größe und Kurvenform schnell veränderbarer Blindströme mit Hilfe eines am zu beeinflussenden
dreiphasigen Wechselstromnetz liegenden dreiphasigen Stromrichtertransformators,
dem sekundärseitig mehrere netzgeführte Stromrichterbrückenschaltungen angeschlossen
sind, die gleichstromseitig miteinander und mit einer Glättunysdrosselspullj in
Reihe geschaltet sind und mit einer parallel an das Wechselstromnetz angeschlossenen
dreiphasiqen Kondensatorbatterie zur Bereitstellung einer vorbestimmten Kompensationsblindleistung,
wobei die drei Ströme der Transformator-Primärwicklungen unabhängig voneinander
durch Mehrstufen-Steuerung vorgegebenen Stromsollwerten angenähert werden.
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Ein derartiges Verfahren ist bekannt aus der DE-OS 27 30 010.
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Dort wird insbesondere auch eine Schaltungsanordnung mit netzkommutierten
Stromrichtern beschrieben, die es ermöglicht, Blindströme mit einstellbarer Kurvenform
zu erzeugen. Diese bekannte Schaltungsanordnung bildet die Grundlage für das erfindungsgemäße
Verfahren.
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Der steuerungstechnische Bestandteil der bekannten Schaltungsanordnung
besteht aus einem Sollwertgeber (im wesentlichen bereits aus der DE-OS 26 44 682
bekannt) und einer Einrichtung zur Ventilüberwachung und Steuerung, wobei die drei
Ströme der Transformator-Primärwicklungen unabhängig voneinander durch Mehrstufen-Steuerung
vorgegebenen Sollwerten angenähert werden. Die Zahl der Schaltstufen einer Polarität
stimmt mit der Zahl der Sekundärsysteme des Stromrichtertransformators überein.
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Bei Überschreitung einer positiven Schaltgrenze bzw. bei Unterschreitung
einer negativen Stromgrenze durch den Stromsollwert wird eine Ventilstrecke über
die Einrichtung zur Ventilüberwachung und -steuerung gezündet, die mit- der Transformatorsekundärwicklung
der zugehörigen Phase verbunden ist und an der die Sperrspannung gerade in Durchlaßrichtung
wirkt, wenn die Vorzeichen von Netzspannung und der zeitlichen Ableitung des Stromsollwertes
übereinstimmen.
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Diese letztgenannte Bedingung, im folgenden auch "Vorzeichenvoraussetzung"
bzw. "Vorzeichenbedingung" genannt, stellt in nachteiliger Weise eine Begrenzung
des Arbeitsbereiches dar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Verfahren zur
Erzeugung von nach Größe und Kurvenform schnell veränderbarer Blindströme derart
zu verbessern, daß ein Einsatz netzkommutierter Stromrichter zur schnellen Blindstromkompensation
ermöglicht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß immer dann,
wenn bei einem der ursprünglichen Stromsollwerte das Vorzeichen der zeitlichen Ableitung
mit dem Vorzeichen der zugeordneten Netzspannung nicht übereinstimmt, jedem erzeugten
Stromsollwert ein für alle gleicher Korrektursollwert hinzugefügt wird, der durch
die Integration einer Größe erzeugt wird, für die ein Wert gewählt wird, der negativ
genommen zwischen den Ableitungen der beiden ursprünglichen Stromsollwerte liegt,
deren Betrag der Ableitung nicht der größte ist, wobei die Korrektursollwerte zusammen
ein Nullsystem bilden.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile liegen insbesondere darin,
daß es erst durch die zusätzlichen Korrektursollwerte ermöglicht wird, netzgeführte
Stromrichter zur schnellen Blindstromkompensation einzusetzen. Die für das Netz
wirksamen Ströme werden durch die Zusatzsollwerte nicht beeinflußt, da diese zusammen
ein Nullsystem bilden.
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In weiterer Ausgestaltung der Er.findung wird immer dann, wenn das
Vorzeichen der zeitlichen Ableitung eines ursprünglichen Stromsollwertes mit dem
Vorzeichen der zugeordneten Netzspannung übereinstimmt, für die zu integrierende
Größe ein Wert gewählt, dessen Vorzeichen entgegen dem Vorzeichen der Integralgröße
ist und dessen negativ genommener Wert zwischen den Ableitungen der beiden ursprünglichen
Stromsollwert mit dem größten und dem kleinsten Betrag liegt. ~ ' In denjenigen
Zeitabständen, in denen die ursprünglichen Stromsollwerte nicht korrigiert werden
müssen, wird der Betrag des Korrektursollwert dadurch vorteilhaft verkleinert.
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Eine weitere Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekenn-
zeichnet,
daß der Korrektursollwert erst dann gebildet wird, wenn der Betrag der Differenz
aus dem korrigierten Stromsollwert und dem gemessenen Stromistwert eine vorgegebene
Größe überschreitet, wobei diese Größe so gewählt wird, daß sie geringfügig kleiner
ist als die halbe Differenz zwischen zwei benachbarten Stromistwertstufen.
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Der Korrektursollwert wird also erst dann gebildet, wenn der zu korrigierende
Stromsollwert eine vorgegebene Schaltgrenze überschreitet, wobei diese Schaltgrenze
so gewählt wird, daß unmittelbar danach die Durchzündung einer Ventilstrecke einer
der netzgeführten Stromrichterbrückenschaltungen bevorsteht.
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Bei diesem erweiterten Verfahren werden die Korrekturhäufigkeit und
die Größe des Korrektursollwertes auf das unbedingt notwendige Maß verringert, d.h.
es kommt erst gar nicht zur Einleitung einer sowieso nicht ausführbaren Schaltung.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. la, b, c, d die Zeitverläufe von vorgegebenen Stromsollwerten
und deren Ableitungen, von Korrektursollwerten sowie die resultierenden Zeitverläufe;
Fig. 2 eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens; Fig. 3 Schaltungszusätze
zur Schaltungsanordnung gemäß Fig. 2;
Fig. 4a, die Zeitverläufe
der Stromwerte zur Anordnung b gemäß Fig. 3; Fig. 5 eine weiterentwickelte Schaltungsanordnung;
Fig. 6a, die Zeitverläufe der Stromwerte zur Anordnung b gemäß Fig. 5.
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Der Aufbau und die Funktionsweise der Schaltungsanordnung gemäß DE-OS
27 30 010 wird als bekannt vorausgesetzt. Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen
Verfahrens soll anhand eines ersten Beispiels erläutert werden.
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In Fig. la sind die Zeitverläufe von drei vorgegebenen Stromsollwerten
iRsoll, iSsoll' iTsoll dargestellt. Diese Sollwerte bilden ein unsymmetrisches System
sinusförmiger Größen, das der Summe aus einem symmetrischen, den Spannungen um 90"
nacheilendem Blindstromsystem und aus einem symmetrischen, inversen Stromsystem
entspricht.
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Um die Übersichtlichkeit zu wahren, sind in Fig. la die Kurven der
drei sinusförmigen Netzspannungen uRT, usR, uTs nicht eingezeichnet, sondern nur
die Lage ihrer Nulldurchgänge markiert. Die positiven Halbschwingungen von URT'
usR, uTs beginnen bei tl, t3, t5, die negativen Halbschwingungen von uRT, uSR, UTS
bei t4, t6, t2.
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Überall in den mit t bezeichneten Zeitabschnitten ist die "Vor zeichenvoraussetzung
" nicht erfüllt, d.h. das Vorzeichen der Netzspannung stimmt nicht mit dem Vorzeichen
der zeitlichen Ableitung des Stromsollwertes überein.
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So ist z.B. zwischen dem Beginn der positiven Spannungshalbschwingung
von uRT bei tl und dem negativen Scheitel von soll zum Zeitpunkt ta die zeitliche
Ableitung a diTS /dt noch negativ, die Netzspannung uRT jedoch
positiv;
von den Zeitpunkten tb bis t2 ist die Ableitung diTSoll/dt bereits negativ, die
Spannung uTs aber noch positiv, usw..
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In Fig. lb sind die Zeitverläufe der zeitlichen Ableitungen der unkorrigierten
Stromsollwerte i 1Rsoll' tSsoll STsoll dargestellt. Wenn die drei Ströme 1R, is,
iT in den Primärwicklungen der Schaltungsanordnung nach DE-OS 27 30 010 außer den
den unkorrigierten Sollwerten entsprechenden Anteilen zusätzliche Anteile erhalten,
die zusammen ein Nullsystem bilden, so hat das auf den Verlauf der zu erzeugenden
Netzströme keinerlei Einfluß.
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Um die Verletzung der Vorzeichenbedingung zwischen tl und t zu korrigieren,
kann deshalb unkorrigierten Solla werten ein gleicher Korrektursollwert iosoll hinzugefügt
werden, dessen Ableitung diosoll/dt ungleiches Vorzeichen wie die Ableitung des
Sollwertes iRsOll hat, bei dem der Betrag der Ableitung mindestens so groß ist wieldiR50ll/dt
und höchstens so groß wie der Betrag der anderen Ableitung mit gleichem Vorzeichen,
in diesem FallldissOll/dtl(siehe hierzu Fig. lc, d).
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Letzteres verhindert, daß durch die Korrektur das vorher richtige
Vorzeichen der Ableitung von igsoll falsch wird.
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Sollte der Sollwert mit dem größten oder der mit dem mittleren Betrag
der Ableitung die Vorzeichenbedingung verletzten, ist keine Korrektur möglich. Von
t bis a tb verletzt keiner der unkorrigierten Sollwerte die Vorzeichenbedingung.
Wenn jetzt ein Zusatzsollwert iosoll so gewählt wird, daß dessen negative zeitliche
Ableitung zwischen den Ableitungen der unkorrigierten Sollwerte mit dem größten
und mit dem kleinsten Betrag der Ableitung liegt, dann wird durch den Zusatzsollwert
i keine Vorzeichenbedingung verletzt.
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Da die Ableitung mit dem größten Betrag und die mit dem kleinsten
Betrag immer verschiedenes Vorzeichen aufweisen, steht die Wahl des Vorzeichens
für die Ableitung diosoll/dt frei. Dies wird erfindungsgemäß immer entgegengesetzt
zum Vorzeichen der Integralgröße iosoll gewählt, wodurch erreicht wird, daß in Zeitabschnitten,
in denen die ursprünglichen Sollwerte nicht korrigiert werden miissen, der Zusatzsollwert
iosoll verkleinert wird oder wenigstens nicht anwächst, wenn der Betrag von diosoll/dt
im Grenzfall zu Null gewählt wird.
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In Fig. lc ist der zeitliche Verlauf des Korrektursollwertes i dargestellt,
während in Fig. ld die sich iosoll nach Summierung der Stromsollwerte mit dem Korrektursollwert
ergebenden resultierenden Zeitverläufe (iR + io)soll, (iS + io) soll, (iT + i0)soll
gezeigt sind. Ein direkter Vergleich zwischen den Figuren la und ld zeigt, daß im
Gegensatz zu Fig. la in Fig. ld keine Vorzeichenbedingung in den mit # t bezeichneten
Zeitabschnitten mehr verletzt wird.
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Nachfolgend wird eine zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens
geeignete, in Fig. 2 dargestellte Schaltungsanordnung beschrieben.
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Rsoll' werden Die Sollwerte der Ströme i i55011 und 1Tsoll drei Differenziergliedern
la, lb, lc zugeführt. In den Differenziergliedern la, lb, lc werden die zeitlichen
Ableitungen iRsoll iSsollt iTsoll dieser Sollwertgrößen iRsoll, iSsoll , iTsoll
gebildet. Die dabei eventuell auftretenden negativen Werte der zeitlichen Ableitungen
werden in den sich anschließenden drei Betragsbildnern 2a, 2b, 2c in positive Werte
umgewandelt.
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Danach erfolgt eine Feststellung der Größer-Kleiner-Verhältnisse der
Absolutbeträge der Ableitungen(iRsoll),
|ISsoll, |iTsoll|. Hierzu
werden drei Komparatoren 3a, 3b, 3c jeweils zwei der Werte\i,soll,, ssolll' iTsoll
eingangsseitig eingegeben. Ausgangsseitig wird das in den Komparatoren 3a, 3b, 3c
festgestellte Größer-Kleiner-Verhältnis durch ein binäres Signal ausgedrückt. Diese
binären Signale werden anschließend einerseits in "Nicht"-Gliedern 4a, 4b, 4c invertiert
und danach drei "UND"-Gliedern 5a, 5b, 5c zugeleitet, andererseits den weiteren
Eingängen dieser "UND"-Glieder 5a, 5b, 5c direkt zugeführt.
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In den "UND"-Gliedern 5a bis c werden die Signale gebildet, die dem
kleinsten -Be£rag der drei Ableitungsgrößen Ii' 1, $soll' liTso11l zugeordnet sind,
d.h. nur dasjenige UND-Glied 5a bis c gibt ein Ausgangssignal ab, das der kleinsten
Ableitungsgröße zugeordnet ist. Ausgangsseitig steuern die UND-Glieder 5a, 5b, 5c
drei Schaltglieder 6a, 6b, 6c an, denen eingangsseitig jeweils einer der drei Ableitungsbeträge
lRsOllltl |iSsoll| |iTsoll| an liegt. Durch die Schaltglieder 6a bis c wird der
jeweils kleinste der drei Ableitungsbeträge auf einen Summierer 7 gegeben. Dieser
kleinste Ableitungsbetrag ist gleich der absoluten zeitlichen Ableitung des Korrektursollwertes
|iOsolll. Dem Summierer 7 wird deshalb ausgangsseitig direkt der Ableitungsbetrag
des Korrektursollwertes +IdiOsOll/dtlentnommen; das gleiche Signal mit umgekehrten
Vorzeichen -|diosoll/dd kann über einen nachgeschalteten Umkehrverstärker 8entnommen
werden.
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Die Netzspannungen GURT, uSR, uTs werden sechs Komparatoren 9a, 9b,
9c, 9d, 9e, 9f zugeleitet, von denen jeweils drei, nämlich 9a, b, c ein binäres
Ausgangssignal bei anliegendem positiven Spannungswert und jeweils drei, nämlich
9d, e, f ein binäres Ausgangssignal bei anliegendem negativen Spannungswert abgeben.
In den Komparatoren 9a bis f werden also binäre Signale gebildet, die jeweils dem
Vorzeichen der drei Netzspannungen uRT, uSR, uTs zugeordnet sind.
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Entsprechendes geschieht in Komparatoren l0a, b, c, d, e, f bezüglich
der nach den Differenziergliedern la bis c abgegriffenen Stromsollwertableitungen
i i Rsoll' 1Ssoll' tTsoll. Jeweils drei der Komparatoren, nämlich 10d, e, f geben
bei anliegender positiver Stromsollwertableitung ein binäres Ausgangssignal ab,
jeweils drei der Komparatoren, nämlich 10a, b, c, geben bei anliegender negativer
Stromsollwertableitung ein binäres Signal ab.
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Die Ausgangssignale der Komparatoren 9a bis f und 10a bis f werden
"UND-Gliedern lla, b, c, d, e, f zugeleitet.
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Diese UND-Glieder 10a bis f geben immer dann ein positives Ausgangssignal
ab, wenn das Vorzeichen einer Spannung uRT, uSR, uTs nicht mit dem Vorzeichen der
Ableitung des zugehörigen Stromsollwertes iRsoll' iSsolll, fTsoll überein Tsoll
stimmt.
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Die Ausgänge der UND-Glieder lla, b, c sind dabei mit einem ODER-Glied
12 und die Ausgänge der UND-Glieder lld, e, f mit einem ODER-Glied 13 verbunden.
Das ODER-Glied 12.
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gibt immer dann ein positives Ausgangssignal ab, wenn ein negativer
Ableitungswert 1Rsoll' 1 SsollS iTsoll Tsoll letzung der Vorzeichenbedingung führt.
Das ODER-Glied 13 gibt immer dann ein positives Ausgangssignal ab, wenn ein positiver
Ableitungswert |RSoll, |SsOll| zur Ver-Rsoll' letzung der Vorzeichenbedingung führt.
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Durch die Ausgangssignale der ODER -Glieder 12 bzw 13 werden Schalter
14 bzw. 15 angesteuert. Dem Schalter 14 liegt dabei der positive Ableitungswert
des Korrektursollwertes kiOsOll/dtleingangsseitig an, während dem Schalter 15 der
negative Ableitungswert des Korrektursollwertes iOsOllZdteingangsseitig anliegt.
Die Schalter 14 bzw.
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15 geben den Betrag der kleinsten Ableitung der unkorrigierten Sollwerte
mit positiven bzw. negativen Vorzeichen
+ldiOsOll/dtlüber einen
Summierer 16 auf einen Integrierer 17. Durch den Integrierer 17 wird der Korrektursollwert
iosoll gewonnen.
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Wenn während eines bestimmten Zeitabschnittes keine Vorzeichenbedingung
verletzt wird, erhält der Integrierer 17 kein Eingangssignal, der Korrektursollwert
iosoll bleibt dann zeitlich konstant.
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In Fig. lb ist die Eingangsspannung des Integrierers 17 stark ausgezogen
eingezeichnet (siehe Zeitabschnitte d t).
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Fig. lc zeigt den Zeitverlauf des auf diese Weise erzeugten Korrektursollwertes
iosoll und Fig. ld die durch Addition gebildeten korrigierten Sollwerte (iR + io)soll,
(i + i ) (i + i ) , bei denen die Vorzeichen~ 5 o soll' T o soll bedingungen immer
erfüllt sind und die jetzt anstelle der unkorrigierten Werte in bekannter Weise
zur Erzeugung der Blindströme mit dem gewünschten Kurvenverlauf dienen.
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In Fig. 3 sind Schaltungszusätze zur Anordnung gemäß Fig. 2 dargestellt,
die bewirken, daß in denjenigen Zeitabschnitten, in denen die ursprünglichen Sollwerte
iRsoll 1Rsoll' iTsoll nicht korrigiert werden müssen, der Betrag des Korrektursollwertes
iosoll verkleinert wird.
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Zusätzlich zu der aus Fig. 2 bekannten Schaltungsanordnung sind zwei
Komparatoren 18a, 18b vorgesehen, denen eingangsseitig der Korrektursoliwert iosoll
anliegt. In den Komparatoren 18a, b wird das Vorzeichen von iosoll in digitale Signale
umgesetzt, mit denen nachfolgende Schalter l9a, l9b gesteuert werden.
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Dem Schalter l9a liegt dabei der negative Ableitungswert des Korrektursollwertes
diOsOll/dtleingangsseitig an, während der Schalter l9b vom positiven Wert 4ioSoll/dt
beaufschlagt
wird. Die Schalter 19a, b schalten den kleinsten Betrag der unkorrigierten Ableitungen
der Sollwerte mit einem solchen Vorzeichen an einen nachgeschalteten Addierer 20
durch, daß bei Integration der Betrag von iosoll verkleinert wird.
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Desweiteren ist ein NOR"-Glied 21 eingangsseitig mit den Ausgangssignalen
der ODER-Glieder 12 und 13 beaufschlagt.
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Ein vom NOR-Glied 21 gesteuerter Schalter 22, der eingangsseitig mit
dem Addierer 20 verbunden ist, ist ausgangsseitig an den Summierer 16 angeschlossen.
Die weitere Beschaltung ist analog der unter Fig. 2 beschriebenen.
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Mittels der Anordnung NOR-Glied 21 - Schalter 22 wird verhindert,
daß das vom Addierer 20 kommende Signal während der Korrekturphase über den Summierer
16 zum Integrierer 17 gelangt. In Fig. 4a sind der Zeitverlauf des auf diese Weise
aus den in Fig. 1 dargestellten ursprünglichen Sollwerten gebildeten Korrektur-Sollwertes
iosoll und in Fig. 4b die Zeitverläufe der korrigierten Stromsollwerte (iR + io)soll,
(is + io)soll (iT + oio)soll g In einer Weiterentwicklung des Verfahrens wird der
Korrektursollwert iosoll nicht immer schon dann gebildet, wenn bei einem der ursprünglichen
Stromsollwerte iRsoll' iSsollf iTsoll das Vorzeichen der zeitlichen Ableitung nicht
mit dem Vorzeichen der zugeordneten Netzspannung übereinstimmt, sondern erst dann,
wenn sih dieser Stromsollwert noch zusätzlich einer Schaltgrenze so sehr nähert,
daß unmittelbar danach normalerweise eine Ventilstrecke gezündet werden müßte, was
aber wegen der verletzten Vorzeichenbedingung nicht möglich wäre. Wird bei der besagten
Annäherung mit der Erzeugung des Korrektursollwertes i05011 wie oben beschrieben
begonnen, kommt es vorteilhafterweise erst gar nicht zur Einleitung der sowieso
nicht ausführbaren Schaltung.
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Fig. 5 zeigt einen Schaltungszusatz zur Anordnung gemäß Fig. 2 oder
3, der es gestattet, dieses Verfahren zu verwirklichen. Zu diesem Zweck werden drei
Summierer 23a, 23b, 23c mit dem Korrektursollwert iOsoll sowie mit jeweils einem
Stromsollwert 1Rsoll' iSSollS Tsoll beaufschlagt. Ausgangsseitig sind die Summierer
23a, b, c über weitere Summierer 24a, 24b, 24c jeweils mit Betragsbildnern 25a,
25b, 25c verbunden.
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Diesen Betragsbildnern 25a, 25b, 25c sind jeweils Komparatoren 26a,
26b, 26c nachgeschaltet. Komparator 26a ist mit Eingängen der UND-Glieder lla und
lld, Komparator 26b ist mit Eingängen der UND-Glieder llb und lle sowie Komparator
26c mit Eingängen der UND-Glieder llc und llf verbunden. Zwischen den Summierern
23a und 24a, 23b und 24b, sowie 23c und 24c sind jeweils Blindstrom-Kompensationseinrichtungen
27a, 27b sowie 27c geschaltet.
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Kompensationseinrichtung 27a beaufschlagt dabei den Summierer 24a
mit dem negativen Istwert des Stromes iRistt Kompensationseinrichtung 27b den Summierer
24b mit dem negativen Istwert des Stromes i rist sowie Kompensatonseinrichtung 27c
den Summierer 24c mit dem negativen Istwert des Stromes iTist. Der übrige Aufbau
der Schaltungsanordnung entspricht dem unter Fig. 2 beschriebenen.
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In den Summierern 23a, b, c werden die resultierender Stromsollwerte
für die Transformator-Primärströme der Blindstrom-Kompensationseiflrichtungen 27a,
b, c gebildet.
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Infolge der Mehrstufen-Steuerung ist die Differenz zwischen dem Istwert
eines Primärstromes und seinem Sollwert beim Durchschreiten einer Schaltgrenze gerade
halb so groß wie die Differenz zwischen zwei benachbarten Stromstufen.
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Die Differenzen zwischen den Soll- und Istwerten der Kompensationsströme
ergeben sich an den Ausgängen der Summie-
rer 24a, b, c. Anschließend
werden in den Betragsbildnern 25a, b, c alle negativen Werte positiv gemacht und
dann in den Komparatoren 26a, b, c mit einer Größe verglichen, die etwas kleiner
ist als die halbe Differenz zwischen zwei benachbarten Stromistwert-Stufen. Kurz
bevor ein Stromsollwert eine Schaltgrenze erreicht, gibt der zugehörige Komparator
ein Signal an die beiden zugeordneten UND-Glieder 11, die gegenüber der in Fig.
2 dargestellten Ausführung einen dritten Eingang aufweisen, und demzufolge nur dann
die Bildung eines Korrektursollwertes iosoll veranlassen, wenn eine Schaltung einer
Ventilstrecke unmittelbar bevorsteht.
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In den. Fig. 6a, b sind die Zeitverläufe des auf diese Weise aus den
in Fig. 1 dargestellten ursprünglichen Sollwerten iRsoli' iSsoll' iTsoll gebildeten
Korrektursollwertes iosoll und der korrigierten Sollwerte T o)sollS (iR + io)soll,
(is + io)soll dargestellt.
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Wie man sieht, beginnt die erste Korrektur nicht schon zum Zeitpunkt
tl sondern erst dann wenn der korrigier te Stromsollwert (i + io)soll die unterste
eingezeich-R soll nete Schaltgrenze fast erreicht hat. Der jetzt wie oben beschrieben
gebildete Zusatzsollwert iosoll bewirkt, daß der resultierende Strom bis zum Ende
des mit X t bezeichneten Intervalls die Vorzeichenbedingung dadurch nicht mehr verletzt,
daß er konstant bleibt. Anschließend wird der Korrektursollwert iosoll wie oben
beschrieben auf Null- zurückgeführt.
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In dem zweiten mit S t bezeichneten Intervall, in dem die Vorzeichenbedingung
im Strang T verletzt ist, wird jetzt überhaupt kein Korrektursollwert iosoll mehr
gebildet. Im dritten Intervall beginnt die Korrektur nicht im Minimum von iSsoll
sondern erst später, wenn die nächste Schaltgrenze fast erreicht ist. Die Korrektur
endet zum Zeitpunkt t3, der Zusatzsollwert iosoll wird dann wie oben bechrieben
auf Null zurückgeführt.
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In Fig. 6b ist der Zeitverlauf des Korrektursollwertes iosoll mit
30-facher Amplitudenstreckung dargestellt.
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Wie man erkennt, sind bei dem erweiterten Verfahren gemäß Fig. 5,
6 die Korrekturhäufigkeit und die Größe des Korrektursollwertes iosoll auf das unbedingt
notwendige Maß verringert worden.
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