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Hohlraumbefestigung Die Erfindung betrifft ein Befestigungselement
zum Anbringen an Wandelementen, die Hohlräume od.dgl. rückseitig schwer zugängliche
Stellen bilden (Hohlraumbefestigung), wobei diese Hohlraumbefestigung ein das Wandelement
hintergreifendes Verankerungsteil sowie eine darin eindrehbare Befestigungsschraube
besitzt und das Verankerungsteil gegenüber seiner Längsmittelachse etwas radial
nach außen vorstehende Widerlagerelemente aufweist.
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Für solche hohlen bzw. Hohlräume aufweisenden, ggf. auch anderweitig
Montageschwierigkeiten bedingende Wandelemente sind u.a. wegen deren meist zu dünnen
Wandungen die üblichen Spreizdübel ungeeignet. Die für vergleichbare Anwendungsfälle
weiterhin bereits bekannten Kippdübel, welche mit ihrem Verankerungsteil durch ein
Bohrloch in den Hohlraum od.dgl. schwer zugänglichen Raum eingebracht und dort durch
Kippen oder Spreizen verankert werden, haben u.a. den Nachteil, daß sie aufwendig
konstruiert sind, verhältnismäßig große Bohrlöcher bedingen und daß ihre Handhabung
oftmals umständlich und schwierig ist.
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Ferner kennt man bereits Befestigungselemente für Hohlwände od.dgl.,
die ein Innengewinde sowie mehrere fingerartige Spreizschenkel aufweisen. Diese
können, wenn das Befestigungselement mit Hilfe einer Befestigungsschraube durch
ein Wandloch durchgesteckt wird, radial zusammenfedern; sie spreizen sich nach dem
Durchstecken im Hohlraum wieder etwas auseinander. Beim Anziehen der Befestigungsschraube
legen sich diese Spreizschenkel allmählich an die Rückseite der Befestigungswand
an, z.B. unter erheblicher Verformung. Diese kann soweit gehen,
daß
die Spreizschenkel etwa parallel zur Rückseite der Befestigungswand zu liegen kommen.
Gelegentlich können diese Spreizschenkel auch teilweise oder ganz von hinten in
die Befestigungswand eindringen. Nachteilig ist bei diesem Befestigungselement das
etwas unkontrollierte Verhalten dieser Spreizschenkel und deren in mancher Beziehung
sogar erwünschte Elastizität. Auch ist ein langer Schraubweg und dementsprechend
eine lange Montagezeit nötig.
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Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Befestigungselemente ist auch
durch ihr ggf. unterschiedliches Verhalten bei weichen und bei harten Wandwerkstoffen
gegeben. Bei weichen Wandwerkstoffen kann nämlich unter Umständen der zur Spreizung
notwendige Wandwiderstand, insbesondere deren Härte und Stabilität nicht genügend
groß sein, so daß die Spreizschenkel des Befestigungselementes in die Wandung eindringen.
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Dabei besteht dann die Gefahr, daß der Lochrand der Befestigungswand
beschädigt wird. Auch hier sind praktisch keine definierten Befestigungsverhältnisse
gegeben, da die optimale Befestigungsposition - ebenso wie beim etwa flachen Umlegen
der Spreizschenkel - beim Eindrehen der Schraube zumindest schwer oder garnicht
erkennbar ist. Nachteilig ist bei den vorerwähnten Hohlwand-Befestigungselementen
auch, daß die notwendige Zentrierung in dem Bohrloch garnicht oder nur unter Zuhilfenahme
von Spezialschrauben und dgl.
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möglich ist.
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Aufgabe dervorliegenden Erfindung ist es daher, eine Hohlraumbefestigung
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die einfach herstellbar ist, eine vergleichsweise
hohe Belastbarkeit aufweist und die bei der Montage einfach und mit geringem Aufwand
zu handhaben ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere vorgeschlagen,
daß das Verankerungsteil schemelartig mit
wenigstens zwei nach
außen etwas abgespreizten, in Belastungsrichtung im wesentlichen starren, radial
nach innen jedoch etwas nachgiebigen Stützbeinen ausgebildet ist und wobei die Basis
des Verankerungsteiles eine Lochung zur Aufnahme der Befestigungsschraube besitzt.
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Beim Einbringen dieser erfindungsgemäßen Hohlraumbefestigung durch
das Wandbohrloch können die Stützbeine etwas radial nach innen einfedern und spreizen
dann hinter der Befestigungswand in vorgesehenem Maße auseinander. Die in Belastungsrichtung
praktisch starren Stützbeine liegen dann mit ihren Auflageflächen auf der Rückseite
in definierter Lage an, wobei während des Anziehens der Befestigungsschraube praktisch
keine Lageveränderung und Verformung des Verankerungsteiles eintritt. Dadurch kann
in vorteilhafter Weise mit vergleichsweise wenigen Schraubenumdrehungen schnell
eine gute Befestigung erzielt werden. Dabei ist durch die starren Stützbeine die
optimale Befestigungslage gut beim Eindrehen der Schraube spürbar.
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Vorteilhafterweise bilden in der Durchsteckposition die Querschnittsflächen
aller Stützbeine zusammen etwa eine Ringfläche, deren Außendurchmesser etwa dem
Basis-Außendurchmesser und deren lichter Durchmesser vorzugsweise dem Schaftdurchmesser
der Befestigungsschraube angepaßt ist. Dadurch ist die zwischen dem Außendurchmesser
der Basis und dem Außendurchmesser der Befestigungsschraube liegende Ringfläche
optimal für die Auflagefläche und auch für die Querschnitte.der Stützbeine ausgenützt,
so daß einerseits eine sichere Auflage und andererseits auch eine gute Steifigkeit
und Knickfestigkeit der Stützbeine gegeben ist.
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Zweckmäßigerweise ist der Querschnitt der Stützbeine schalenförmig
oder kreisringabschnittförmig ausgebildet. Diese etwa sickenartige Formgebung ergibt
eine große Knicksteifigkeit der Stützbeine.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Hohlraumbefestigung
eine im Querschnitt etwa der Basis des Verankerungsteiles entsprechende Zentrierbüchse
mit einer Durchgangslochung für die Befestigungsschraube besitzt. Dadurch wird sichergestellt,
daß das Verankerungsteil zentrisch zu liegen kommt, wodurch dann eine günstige Lastverteilung
gegeben ist.
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Dabei ist es zweckmäßig, wenn das Verankerungsteil und die Zentrierbüchse
eine Verbindung aufweisen, vorzugsweise in Form zumindest eines Fadens. Das Befestigungsteil
der Hohlraumbefestigung kann dadurch ggf. zunächst ohne Befestigungsschraube eingebracht
werden, so daß das zu befestigende Teil dann nicht in Durchsteckmontage befestigt
wird und dementsprechend auch nur eine dem Schraubendurchmesser entsprechende Bohrung
aufweisen muß. Außerdem kann die Befestigungsschraube im Bedarfsfalle noch einmal
entfernt werden, ohne daß das Verankerungsteil verrutscht.
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Vorteilhafterweise sind der bzw. die Fäden jeweils an einem freien
Ende eines Stützbeines sowie vorzugsweise an dem in Einsteckrichtung äußeren Randbereich
der Zentrierbüchse befestigt. Der bzw. die Verbindungsfäden haben dabei neben der
"Schleppwirkung" auch noch eine Verdrehsicherungsfunktion, die auch schon beim losen
Eindrehen der Befestigungsschraube wirksam ist, Zusätzliche Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen aufgeführt. Nachstehend ist die Erfindung
mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Hohlraumbefestigung,
Fig.
2 ein halbseitig dargestclltes erancrungstejl im Längsschnitt, Fig. 3 eine Unteransicht
auf die Auflageflächen eines Verankerungsteiles mit Zentrierbüchse, Fig. 4 eine
Seitenansicht eines Verankerungsteiles mit Zentrierbüchse, Fig. 5 ein Verankerungsteil
in Durchsteckposition mit in Befestigungsposition angedeuteten Standflächen, Fig.
6 eine Unteransicht eines Verankerungsteiles in Befestigungsposition und Fig. 7
eine im Schnitt gehaltene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Hohlraumbefestigung
mit einem Wandelement und einer befestigten Platte sowie Fig. 8 eine der Fig. 3
entsprechende Darstellung einer Hohlraumbefestigung, bei welcher die Verbindung
zwischen Verankerungsteil und Zentrierbüchse abgewandelt ist.
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Eine erfindungsgemäße Hohlraumbefestigung 1 (Fig. 1) weist ein Verankerungsteil
2 sowie eine darin eindrehbare Befestigungsschraube 3 auf. In Figur 1 ist ein vorteilhaftes
Ausführungsbeispiel einer Hohlraumbefestigung 1 mit einer Zentrierbüchse 4 dargestellt,
während Figur 6 ein separates Verankerungsteil 2 zeigt.
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Das Verankerungsteil 2 ist etwa schemelartig ausgebildet und weist
im dargestellten Ausführungsbeispiel vier nach außen abgespreizte Stützbeine 5 auf.
Das sich an die Stützbeine 5 anschließende Teil des Verankerungsteiles 2 bildet
die gemeinsame Basis 6 für die Stützbeine 5. Sie besitzt eine Lochung 7 zur Aufnahme
der Befestigungsschraube 3. Dabei trägt diese Lochung 7 zweckmäßigerweise ein vorgeformtes
Gewinde 8, insbesondere ein Holzschraubengewinde (Fig. 2).
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Die Stützbeine 5 sind in Belastungsrichtung - etwa entsprechend den
Pfeilen Pf 1 in Figur 4 - im wesentlichen starr ausgebildet;
sie
können jedoch radial nach innen etwas nachgeben. Dies ist, wie später noch beschrieben,
für den Durchtritt durch ein Wandloch vorgesehen.
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Der Spreizwinkel ck der Stützbeine 5 liegt,jeweils von der Mittellängsachse
M bzw. einer Parallelen davon ausgehend, im Bereich zwischen etwa 150 bis 200, vorzugsweise
bei etwa 170. Dieser vorgesehene Spreizwinkel « hat sich in der Praxis als günstig
gezeigt, da er einerseits noch ein leichtes Zusammendrücken der Stützbeine 5 in
die Durchsteckposition (Fig. 5) ermöglicht, andererseits aber auch einen genügenden
Abstand der Auflageflächen 9 von dem Rand 10 des Wandloches 11 ergibt.(ygl. strichlinierte
Wandauflagebereiche in Fig. 5).
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Da die Tragfähigkeit bzw. die Druckfestigkeit von Hohlwandelementen
häufig nur gering ist, ist eine gute Lastverteilung auf eine große Fläche von Bedeutung.
Andererseits soll aber das zum Einbringen des Verankerungsteiles 2 vorgesehene Wandloch
11 möglichst klein sein. Um dies zu erreichen, bilden die Querschnittsflächen aller
Stützbeine 5 in Durchsteckposition (Fig. 5) zusammen etwa eine Ringfläche, deren
Außendurchmesser etwa dem Basis-Außendurchmesser und deren lichter Durchmesser etwa
dem Schaftdurchmesser der Befestigungsschraube angepaßt ist. Dabei beträgt das Durchmesserverhältnis
der Befestigungsschraube 3 zu dem Bohrlochdurchmesser etwa d 1:d= 1:2.
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Um dabei in Funktionsstellung eine flächige Auflage auf der Wandungsrückseite
zu erzielen, sind die Auflageflächen 9 der Stützbeine 5 in Funktionsstellung (z.B.
Fig. 1) etwa rechtwinklig zur Längsmittelachse M (Fig. 4) orientiert. Außerdem erkennt
man z.B. in Figur 4 und 3, daß die Außenflächen der Stützbeine 5 in abgespreiztem
Zustand eine etwa kegelstumpfförmige Umrißform haben, die zum freien Ende 24 der
Stützbeine 5 hin eine Auswölbung 12 aufweisen, derart, daß die Auflageflächen 9
der Stützbeine 5 zusammen mit der sich aus der Auswölbung 12 ergebenden Verbreiterung,
bei in Durchsteckposition befindlichen Stützbeinen 5 eine etwa kreisförmige, dem
Durchmesser der Basis 6 entsprechende Außenkontur aufweisen.
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Damit sind die Auflageflächen 9 der Stützbeine 5 in bezug auf den
Querschnitt des Wandloches 11, maximal ausgebildet.
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Außerdem haben diese Auswölbungen 12 zusätzlich noch eine die Stützbeine
5 in der Art einer Sicke versteifende Wirkung. Eine gute Steifigkeit der gesamten
Stützbeine 5 ist auch durch deren schalenförmigen oder auch kreisringabschnittförmigen
Querschnitt gegeben.
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Wie schon vorerwähnt, kann eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Hohlraumbestigung 1 eine im Querschnitt etwa der Basis 6 des Verankerungsteiles
2 entsprechende Zentrierbüchse 4 mit einer Durchgangs lochung 25 für die Befestigungsschraube
3 aufweisen (Fig. 1). Diese Zentrierbüchse 4.gewährleistet eine günstige zentrische
Positionierung des Verankerungsteiles 2, wobei die Abstände der einzelnen Stützbeine
5 von dem Wandloch-Rand 10 etwa gleich sind (Fig. 5). Außerdem sorgt sie für eine
innere Abstützung des Wandloches .ist. so daß ein Ausbröckeln verhindert wird.
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Figur 3 zeiet eine im0uerschnitt etwa runde Zentrierbüchse 4.
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Als Drehsicherung gegen ein Mitdrehen beim Einbringen der Befestigungsschraube
3 weist sie eine Verdrehsperre 13 in Form einer Profilierung 14 ihres Außenmantels
auf. Am Einsteckende 15 der Zentrierbüchse 4 erkennt man noch eine Anfasung 16 zum
leichteren Einführen in das Wandloch 11. Eine derartige Anfasung 16a ist zweckmäßigerweise
auch an dem Einsteckende 15a des Verankerungsteiles 2 vorgesehen (Fig. 4).
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s Verankerungsteil 2 und die Zentrierbüchse 4 können eine Verbindung,
vorzugsweise in Form eines oder mehrerer Fäden 17 aufweisen (Figs 1, 3, 4,8) Diese
Verbindung(en) bilden u.a.
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eine Montagehilfe, mit der das Verankerungsteil 2 vorpositioniert
und auch ohne Befestigungsschraube 3 bereits in die Hohlwand eingebracht werden
kann. Außerdem kann dadurch die Befestigungsschraube 3 im Bedarfsfalle noch einmal
entfernt werden, ohne daß der Verankerungsteil den Bereich des Wandloches 11 verläßt.
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Die Fäden 17 können eine Vorformung aufweisen, durch die die Ausgangslage
des Verankerungsteiles 2 zu der Zentrierbüchse 4 vorbestimmt ist. Dabei können z.B.
fertigungs- und/ oder montagetechnische Gesichtspunkte ausschlaggebend sein.
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Der Verbindungsfaden 17 kann z.B. in seiner Ausgangslage bogenförmig
in der Ebene der Auflageflächen 9 der Stützbeine 5 sowie der Ebene der äußeren Stirnseite
26 und jeweils seitlich außen angreifen. Neben dieser Anordnung ist auch eine mehrfädige
Verbindung, wie in Figur 1 und 3 angedeutet, denkbar. Eine Vorformung der Fäden,
bei der sich die Zentrierbüchse 4 und das Verankerungsteil 2 in einer etwa axial
fluchtenden Vormontagestellung befindet, kann z.B. durch eine zwei- oder auch dreifädige
Verbindung erzielt werden.
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Die Fäden 17 sind im Ausführungsbeispiel jeweils an einem freien Ende
eines Stützbeines 5 sowie vorzugsweise an dem in Einsteckrichtung äußeren Randbereich
18 der Zentrierbüchse 4 befestigt. Dadurch hat der oder die Fäden 17 neben der vorgeschriebenen
Aufgabe auch noch eine Verdrehsicherungs-und eine Haltefunktion für den Verankerungsteil
2. Beim Eindrehen der Befestigungsschraube 3 kann der Verbindungsteil 2 nämlich
bereits zu Beginn des Befestigungsvorganges durch die Fäden 17 gehalten und gegen
Mitdrehen gesichert werden.
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An der Außenseite kann die Zentrierbüchse 4 eine oder mehrere, z.B.
der Anzahl der daran angreifenden Fäden 17 entsprechende Anzahl von Abflachungen
27 aufweisen, die etwa axial orientiert sind. Im Bereich der Vorbeiführung der Fäden
17 an der Zentrierbüchse 4 wird dadurch eine Klemmwirkung vermieden.
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Die Fäden 17 können vorzugsweise auch vergleichsweise kurz ausgebildet
sein, insbesondere etwa dem doppelten Außendurchmesser des Verankerungsteiles 2
in Durchsteckposition (Fig. 5) entsprechen. Dadurch wird die Zentrierbüchse 4 beim
Einbringen des Verankerungsteiles 3 ggf. gleich mit in das Wandloch 11 hineingezogen.
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Die Auflageflächen 9 der Stützbeine 5 sind mit warzenförmigen Vorsprüngen
19 versehen, die als Verdreh- und Verankerungshilfe dienen. Darüberhinaus verbessern
sie aber auch ie Ausknicksicherheit der Stützbeine 5. Ebenfalls zur Vergrößerung
der Ausknicksicherheit können - wie in Figur 4 und 3 angedeutet - jeweils an benachbarten
Seitenkanten 20 der Stützbeine 5 angreifende, zusammendrückbare Verbindungen, insbesondere
in Form von dünnen Häutchen 21 vorgesehen sein. Diese bilden eine Aufspreizbegrenzung
28 für die Stützbeine 5.
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Zur Erzielung unterschiedlicher radialer Nachgiebigkeiten der Stützbeine
5 - nämlich leichte Einrückbarkeit nach innen, hohe Spreizfestigkeit nach außen
- weisen diese einen zu ihrem Anlenkbereich an der Basis 6 hin sich verrringernden
Querschnitt auf, wobei von wesentlicher Bedeutung ist, daß sich der Querschnitt
von innen her verringert (Fig. 2). Insbesondere dadurch ergeben sich die unterschiedlichen
Nachgiebigkeiten.
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Das Verankerungsteil 2, die Zentrierbüchse 4 und deren Verbindungsfäden
17 bestehen zweckmäßigerweise aus Kunststoff und sind vorzugsweise einstückig ausgebildet.
Dadurch ist die erfindungsgemäße Hohlraumbefestigung einfach herstellbar. Auchläßt
sie sich durch ihre Einstückigkeit und die dadurch bereits gebildete Montageeinheit
gut handhaben.
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Figur 7 zeigt eine erfindungsgemäße Hohlraumbefestigung 1 in Montagestellung,
wobei mittels der Befestigungsschraube 3 eine Platte 22 an einem Hohlwandelement
23 befestigt ist. In dem Wandloch 11 befindet sich eine Zentrierbüchse 4, durch
die die axiale Lage des Verankerungsteiles 2 bestimmt wird.
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Die Zentrierbüchse 4 entspricht in ihrer axialen Länge hier etwa der
Wandungsstärke des Hohlwandelementes 23. Sie erfüllt aber auch bei geringerer Länge
noch ihren Zweck. Ihre axiale Länge ist dabei zweckmäßigerweise auf die gängige
Dicke von Gipsplatten abgestimmt und beträgt vorzugsweise etwa 9 mm.
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Das Verankerungsteil der tiohlraumbefestigung kann aus Metall bestehen,
wobei das Verankerungsteil 2 zumindest im Anlenk-Bereich der Stützbeine 5 entsprechend
elastisch ausgebildet ist. Eine bevorzugte Ausführungsform besteht jedoch in der
Ausbildung aus etwas elastischem Kunststoff. Neben den bekannen, den Kunststoff
eigenen Werkstoffeigenschaften wie einfache Herstellbarkeit und eine gewisse Elastizität
bringt die Ausführung aus Kunststoff in Verbindung mit der besonderen Ausbildung
der Stützbeine (vgl. insbesondere Anspruch 1 bis 3, 12, 13, 16) den Vorteil, daß
man die Auflageflächen 9 der Stützbeine großflächig und so eben ausbilden kann,
daß das Wandelement, welches des öfteren aus weniger belastbarem Werkstoff besteht,
keine zu große Flächenpressung erfährt.
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Dies ist unter Umständen besonders in der'Gegend des Lochrandes wichtig.
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Ein wichtiger Vorzug der erfindungsgemäßen Hohlraumbefestigung besteht
ferner darin, daß die Dicke des Wandelementes keine Rolle spielt. Sowohl schmale
als auch sehr breite Wandelemente od.dgl. Zwischenwände können durch entsprechende
Wahl der Befestigungsschraube überbrückt werden, ohne daß deswegen die erfindungsgemäße
Hohlraumbefestigung angepasst werden müßte.
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Bezüglich der Dicke der Wandelemente bzw. Zwischenwände ist sie gewissermaßen
universell verwendbar.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Hohlraumbefestigung besteht
darin, daß das Verankerungsteil 2 und insbesonder dessen Stützbeine 5 über ihre
ganze Länge knick- und biegesteif ausgebildet sind, unter Berücksichtigung der erwünschten
elastischen Verschwenkbarkeit der Stützbeine 5 in ihrem Anlenkbereich. Dadurch bekommt
man eine Art Widerlager-Mutter, die man einerseits durch ein Bohrloch hindurchstecken
kann, andererseits findet sie an der Rückseite der Wand, durch welche sie hindurchgesteckt
worden ist, einen Anschlag mit Hilfe der Stützbeine. Dies erfolgt bei vorgegebener
und festliegender Dicke, d.h. axialer Erstreckung des Wandverankerungsteiles.
Diese
konkrete, vorgegebene Dicke schafft klare und einfache Montageverhältnisse. Außerdem
ist bei der erfindungsgemäßen Hohlraumbefestigung 1 auch das Verhältnis vom Durchmesser
d des Bohrloches bzw. dem darauf abgestimmten Außendurchmesser der Hohlraumbefestigung
einerseits und dem Schaftdurchmesser dl der zughörigen Befestigungsschraube 3 verhältnismäßig
günstig. Zu den vorerwähnten Vorteilen trägt auch die Knicksteifigkeit bei und diese
wiederum wird dadurch begünstigt, daß der freie Durchtrittsquerschnitt des Wandloches
11 weitestgehend ausgenutzt wird, wie insbesondere Fig. 5 zeigt.
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In Fig. 8'ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei welchem wie
bei dem vorhergehend beschriebenen Ausführungsbeispiel.und insbesondere den Fig.
3 und 4 das Verankerungsteil 2 und die Zentrierbüchse 4 im Fertigungszustand, also
in dem Zustand, wie diese Teile aus der Form kommen und vor ihrer Benutzung angeordnet
sind, etwa parallel zueinander und mit ihren in Einsteckrichtung der Schraube 3
äußeren Stirnseiten 9 bzw. 26 miteinander fluchtend angeordnet sind und die Verbindungsfäden
17 etwa in der Ebene dieser Stirnseiten liegen. Dies ergibt eine besonders günstige
Anordnung der Trennebene einer Form. Die Zentrierbüchse 4 und insbesondere ihre
Mitte A ist dabei in dem schon vorerwähnten Fertigungszustand etwa auf einer mittleren
Verbindungslinie L zweier sich gegenüberliegender Stützbeine 5 bzw. auf einer Verlängerung
dieser Verbindungslinie L angeordnet und die Fäden 17 greifen an den quer dazu liegenden
Stüzbeinen 5 an. Die Befestigungsstellen 30 der Fäden 17 an der Zentrierbüchse 4
liegen einander dabei auf einem Durchmesser dieser Zentrierbüchse 4 gegenüber, der
etwa parallel zu der Durchmesserlinie D derjenigen Stützbeine 5 verläuft, an denen
die entgegengesetzten Enden der Fäden 17 angreifen. Diese Verhältnisse sind vor
allem an Fig. 8 verdeutlicht, obwohl sie auch für Fig. 3 zutreffen.
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In Abwandlung der Ausführungsform der Fig.3 ist jedoch bei Fig.8 eine
vorteilhafte Weiterbildung vorgesehen, die darin besteht, daß die Fäden 17 an denjenigen
Enden 31 der Stirnseiten bzw. Anlageflächen 9 der Stützbeine 5 angeordnet sind,
die der Zentrierbüchse 4 im Fertigungszustand abgewandt sind. Dadurch erhalten die
Fäden 17 eine etwas grössere Länge und erfahren bei ihrer Verformung beim koaxialen
Anordnen der Zentrierbüchse 4 zu dem Verankerungsteil 2 eine geringere Verformung
und Verbiegung. Entsprechend geringer sind auch Rückstellkräfte, so daß auch die
Montage erleichtert wird.
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Eine weitere Verminderung dieser Biegebeanspruchung und damit auch
sonstiger bei der Montage auftretender Beanspruchungen kann dadurch erreicht werde,
daß die Anlenkstelle 32 des oder der Fäden 17 bzw. der entsprechende Anlenlungsbereich
33 des bzw. der Stützbeine 5 elastisch ausgebildet sind. Eine mögliche Ausführungsform
dieses Merkmales zeigt wiederum Fig.8. An der Anlagefläche 9 der Stützbeine 5 ist
dazu nahe der Anlenkstelle 32 des jeweiligen Fadens 17, im Ausführungsbeispiel an
der der eigentlichen Anlenkstelle abgewandten Innenseite des Stützbeines 5, eine
die Breite des Stützbeines in diesem Anlenkbereich 33 vermindernde Ausnehmung 34
vorgesehen, die dabei praktisch die innere Ecke des Stützbeines 5 betrifft. Die
Form dieser Ausnehmung kann unterschiedlich sein.
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Die Stützbeine 5 sind durch diese Aussparung 34 in radialer Richtung
etwas nachgiebig, ohne daß ihre Belastbarkeit in Belastungsrichtung oder die Größe
ihrer Auflageflächen 9 insgesamt praktisch merkbar verringert wird. Es hat sich
insbesondere bei Befestigungen von Span- und Asbestplatten als wichtig erwiesen,
daß die fadenförmigen Verbindungselemente 17 elastisch angelenkt sind, weil sie
sonst beim Durchschieben durch derartige Span-, Asbest-, od.dgl. weitgehend unnachgiebigen
Platten, an deren häufig schärferen Kanten leicht abreißen können.
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In Ausgangsstellung bzw. im Fertigungszustand stehen also die Stützbeine
5 etwas radial ab, während auch die Verbindungsfäden 17 jeweils an ihren Anlenkstellen
radial abstehen. Neben einer Verbiegung ergibt dies in diesen Bereichen bei der
Zuordnung der Führungshülse koaxial zu dem Verankerungsteil auch gewisse Verdrehungen,
die jedoch aufgrund der vorerwähnten Maßnahmen und eventuell durch eine günstige
Wahl des Querschnittes der Fäden 17 gut aufgenommen werden können-.
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Beispjelsweise kann ein flacher Querschnitt der Fäden 17 vorgesehen
sein, wie er in Fig. 4 angedeutet ist.
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In vorteilhafter Weise ergibt sich durch Kombination einzelner oder
mehrer der vorgeschriebenen Merkmale einerseits eine günstige Herstellung der gesamten
Hohlraumbefestigung, die dabei einstückig erfolgen kann.
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Dennoch ist insbesondere bei der Ausführungsform nach Fig. 8 eine
leichte Verbiegung der Fäden 17 zur Anordnung der Zentrierbüchse in koaxialer Position
zu dem Verankerungsteil auf einfache Weise möglich, wobei die Fäden 17 eine etwa
S-förmige Verformung erfahren, die jedoch gegenüber der Ausführungsform nach Fig.3
etwas größere Krümmungsradien hat oder eine Verminderung der Exzentrizität der Zentrierbüchse
4 gegenüber dem Verankerungsteil 2 in der Ausgangslage erlaubt. Der Vorteil einer
zusätzlichen Verdrehsicherung durch die Fäden 17 bleibt erhalten.
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Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale und Konstruktionsdetails können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
miteinander wesentliche Bedeutung haben.
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