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"lfit einem Roll- und Kratzboden ausqerüsteter Futtertransport-
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und Dosierwagen" Die Erfindung bezieht sich auf einen mit Roll- und
Kratzboden ausgerüsteten Futtertransport- und Dosierwagen, an dessen vorderem Ende
Fräs- und Zerkleinerungswalzen und an dessen hinterem Ende eine an sich bekannte
in einer Tragvorrichtung höhenverstellbar gelagerte Siloentnahmeeinrichtung angeordnet
ist, wobei die Tragvorrichtung um eine vertikale Achse wenigstens um 1800 drehbar
und in einer horizontalen Ebene in Richtung der Längsachse des Wagens ausfahrbar
ist. Eine solche Einrichtung ist-Gegenstand des Hauptpatentes 29 06 593.
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Mit der Einrichtung gemäß dem Hauptpatent wird eine Hilfsvorrichtung
geschaffen, mit der ein Entnehmen des Siloblockes möglich ist, ohne daß dabei ein
Zerkleinern des abzufräsenden Silagegutes im Silo in Schnittgutform erfolgen muß,
wobei weiterhin der Transport des Blockes oder der Blöcke zum Viehaufstallungsort
ermöglicht wird, so daß hier ein dosiertes Abgeben des Silagegutes möglich wird.
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Die Vorrichtung gemaß dem Hauptpatent hat sich im Prinzip bewährt
und der vorliegenden Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, die Einrichtung gem4B
dem Hauptpatent weiterhin zu verbessern.
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Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gemäß einem ersten
Merkmal dadurch erreicht, daß der die Tragvorrichtung tragende Führungsträger in
einer horizontalen Ebene schwenkbar gelagert ist, so daß leichte Korrekturen der
Stellung des gesamten Fahrzeuges gegenüber den Silagehaufen möglich sind.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird dabei so vorgegangen,
daß das Schwenklager an dem der Siloentnahmeeinrichtung abgewandten Ende des Führungsträgers
angeordnet ist. Hierdurch wird ein sehr großer Arm ausgehend vom Schwenklager geschaffen,
so daß der zwischen einer vertikalen Wand des Silagehaufens und der Vorderseite
der Entnahmevorrichtung gebildete Winkel relativ - klein ist, trotzdem eine möglichst
weitgehende Korrektur der Stellung des Fahrzeuges erreicht wird.
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Gemäß einem weiteren wesentlichen Merkmal der vorliegenden Erfindung
wird vorgesehen, daß der Roll- und Kratzboden in seiner Längsachse gesehen zweiteilig
ausgebildet ist, wobei beide Teile unabhängig voneinander antreibbar sind.
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Ein zweiteiliger Roll- und Kratzboden ist beispielsweise aus der
GB-PS 11 47 194 bekannt. Hierbei hat die Zweiteilung des Roll- und Kratzbodens die
Aufgabe, unterschiedliche Ladegüter in einem einzigen Ladewagen zu laden. Bei der
erfindungsgemäßen Einrichtung wird durch die zweiteilige Ausbildung des Kratzbodens
demgegenüber erreicht, daß Silageblöcke
unterschiedlichen Silagegutes
auf dem Wagen gelagert werden können, wobei nunmehr, wenn diese Blöcke vorne an
der an der Vorderseite des Wagens angeordneten Fräsvorrichtung abgefräst werden,
automatisch eine Mischung dieses unterschiedlichen Gutes bei der Zuführung zun Futtertrog
erfolgt, so daß sonst zusätzlich erforderliche Mischeinrichtungen vermieden werden.
Eine solche Maßnahme kann aus der genannten GB-PS 11 47 194 nicht entnommen werden
und wird auch durch die Lehre dieser Vorveröffentlichung dem Fachmann nicht nahegelegt.
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Gemäß der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß am rückwärtigen
Ende des Wagens ein sogenannter Widerlagerkamm angeordnet ist, der durch die Siloentnahmeeinrichtung
gegen die Kraft einer Rückstellvorrichtung in lotrechter Richtung nach unten beweglich
ist. Dieser Widerlagerkamm hat die Aufgabe, beim Absetzen des ausgeschnittenen Siloblockes
sicherzustellen, daß bei Herausziehen der Zinken der Entnahmevorrichtung der Siloblock
auch wirklich auf dem Wagen verbleibt und nicht wieder mit zurückgenommen wird,
wobei, da in mehreren Schichten übereinander auf dem Wagen geladen werden soll,
die vertikale Verstellung des Widerlagerkammes erforderlich ist. Wird geplant, den
Waqen nur in einer Schicht mit Silogutblöcken zu beladen, erübrigt sich die Anordnung
eines solchen in der Höhe verstellbaren und beweglichen Widerlagerkammes. In einem
solchen Fall ist nur die Anordnung eines Widerlagerkammes notwendig, der kurz über
die Oberfläche des Roll- und Kratzbodens vorsteht.
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Die Rückstellung des Widerlagerkammes kann vorzugsweise durch Gaszylinder
erfolgen, aber in genau dergleichen Weise durch irgendwelche Federanordnungen oder
Gewichtseinrichtungen.
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Ein Ausführunqsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der
Zeichnungen erläUtert. Die Zeichnungen zeigen dabei in.
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Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Wagens gemäß dem Hauptpatent, in Fig. 2 eine Draufsicht auf den zweigeteilten Kratzboden
und in Fig. 3 eine Draufsicht auf die Verstellmöglichkeit der Entnahmevorrichtung
in horizontaler Ebene.
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In Fig. 1 ist mit 1 ein Futtertransport- und -dosierwagen bezeichnet,
der in an sich bekannter Weise als landwirtschaftlicher Plattformanhängewagen ausgebildet
ist und beispielsweise die Anhängevorrichtung 2 aufweist.
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Der Boden des Wagens ist als Roll- oder Kratzboden 3 ausgebildet,
wobei, wie aus Fig. 2 erkennbar ist, dieser Roll- und Kratzboden zweigeteilt ist,
so daß die voneinander unabhängig antreibbaren Teile 3a und 3b gebildet werden.
Der Antrieb erfolgt beispielsweise von der Zapfwelle des Schleppers unter Zwischenschaltung
eines entsprechenden Getriebes 20 über eine beiden Teilen 3a und 3b gemeinsame Welle
21, wobei nunmehr die Verbindung dieser
Welle zum eigentlichen Kettenrad
des Antriebes des Kratzbodens entsprechend eingestellt werden kann. Diese Getriebeeinrichtung
ist bei 22 bzw. 23 erkennbar.
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Oberhalb des vorderen Endes des Roll- oder Kratzbodens 3 sind Fräs-
und Dosierwalzen 4 vorgesehen, wobei bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei
Walzen 5 und 6 angeordnet sind, jedoch ist es selbstverständlich möglich, daß auch
mehrere Walzen vorgesehen werden, wobei auch dann die Antriebsrichtung, wenn mehr
wie zwei Walzen vorgesehen werden, unterschiedlich sein kann.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt der Antrieb der
beiden Walzen 5 und 6 über den Kettentrieb 7, mit dem die beiden Walzen 5 und 6
miteinander verbunden sind.
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An dem Abgabeende des Roll- und Kratzbodens 3 und im Bereich der Unterseite
der Fräs- und Zerkleinerungs- bzw. Dosierwalzen 4 ist ein Querförderbgnd 8 vorgesehen.
Oberhalb des Querförderbandes 8 ist ein Zusatztank 9 angeordnet, der über die Ausgabeöffnung
10 Beifuttermittel oder sonstige Zusatzstoffe auf das Querförderband abgeben kann.
Bei 11 ist eine kleine Zusatzfördereinrichtung innerhalb des Zusatztankes 9 dargestellt.
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An der Unterseite des Tragrahmens 12 des Wagens 1 ist ein Führungsträger
14 erkennbar, der, wie dies die Pfeile andeuten, über einen doppeltwirkenden Zylinder
15 in Richtung der Längsachse des Wagens hin- und herverschiebbar ist und der an
seinem rückwärtigen Ende eine Tragvorrichtung 16 trägt. Die Tragvorrichtung
16
schließt dabei über einen Drehkranz 17 an, so daß ein Drehen der Tragvorrichtung
16 wenigstens um 180 um eine vertikale Achse möglich ist.
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Wie in der Darstellung in Fig. 3 erkennbar,ist dieser Führungsträger
14 bei 24 um einen Schwenkzapfen schwenkbar gelagert und kann daher auch in Richtung
der in Fig. 3 eingezeichneten Pfeile F2 verschwenkt werden, so daß geringfügige
Korrekturen der Stellung des Fahrzeuges gegenüber der Frontfläche des Siloblockes
oder -haufens möglich sind. Die Verstellung kann über hydraulische Zylinder oder
mechanische Hilfseinrichtungen erfolgen.
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Die Tragvorrichtung 16 trägt eine in der Zeichnung lediqlich schematisch
dargestellte Siloentnahmeeinrichtung, die bekannter Bauart sein kann, beispielsweise
derart, wie sie in den deutschen Patenten 21 38 186 oder 23 07 689 beschrieben sind.
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Diese Siloentnahmeeinrichtung ist dabei innerhalb der Tragvorrichtung
16 höhenverstellbar angeordnet, so daß sie in die verschiedenen Höhen des schematisch
bei 19 dargestellten Silagegutes eingefahren werden kann.
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Gestrichelt ist in der Zeichnung beispielsweise eine obere Stellung
der Siloentnahmeeinrichtung 18 dargestellt.
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Es ist erkennbar, das dann, wenn die Siloentnahmeeinrichtung einen
ihrer Größe entsprechenden Block aus dem Silo 19 herausgeschnitten oder -gefräst
hat, nunmehr dieser Block,etragen von der Siloentnahmeeinrichtung 13, um 1800 gedreht
und auf dem Roll- und Kratzboden 3 des Wagens 1 abgelegt werden kann.
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hierbei ist es möglich, mehrere Blöcke übereinander und beispielsweise
auch mehrere Blöcke in der Breite nebeneinander abzulegen. Insbesondere ist es möglich,
Silageblöcke unterschiedlichen Gutes, beispielsweise Grassilage oder Naissilage,
nebeneinander auf dem Wagen zu lagern und nunmehr durch unterschiedlichen Antrieb
der Kratzbodenteile 3a und 3b eine unterschiedliche Dosierung des von den Fräswalzen
5, 6 abgefrästen Gutes zu erreichen, d.h. durch mehr oder weniger schnelles Verfahren
des einen oder anderen Kratzbodenteiles 3a oder 3b, wird somit eine Mischung des
Silagegutes auf dem Querförderband 8 erreicht.
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Der Wagen wird dann zum Stall oder zur Viehaufstallung zurückverfahren
und hier werden durch Inbetriebnahme des Roll- oder Kratzbodens 3 und der Fräswalzen
4 die Blöcke aufgeschnitten und zerkleinert und dieses zerkleinerte <;ut auf
das Querförderband 8 abgegeben, wobei dieses Band nunmehr das Gut, beispielsweise
einem Viehtrog, zuführt.
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Selbstverständlich ist es möglich, anstelle des in der Zeichnung dargestellten
Führungsträgers 14 mehrere solcher Träger vorzusehen, und selbstverständlich ist
es auch möglich, den doppeltwirkenden
Zylinder 15 an einer anderen
Stelle des Fahrzeuges anzuordnten. Es sei hier ausdrücklich noch einmal darauf hingewiesen,
daß es sich bei der Darstellung in der Zeichnung lediglich um eine Schemzskizze
handelt.
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Der in den Ansprüchen und in der Beschreibungseinleitung erwähnte
Widerlagerkamm ist aus der Zeichnung nicht erkennbar und in der Zeichnung nicht
dargestellt. Es ist aber ersichtlich, daß ein solcher Kamm dann sinnvoll ist, wenn
ein einwandfreies Abgeben des ausgeschnittenen Siloblockes von der Siloentnahmeeinrichtung
nicht möglich ist, so daß ein solcher Kamm dann sicherstellt, daß beim Absenken
der Entnahmeeinrichtung 13 oberhalb des Kratzbodens sich dieser Kamm an der Rückseite
des ausgeschnittenen Blockes einschiebt und dann beim Zurückziehen der Entnahmeeinrichtung
18 dafür Sorge trägt, daß der Block auf dem Wagen-abgelegt wird.
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