DE2915792C2 - Verfahren zur Herstellung von staubfreien Dithioniten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von staubfreien Dithioniten

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DE2915792C2
DE2915792C2 DE19792915792 DE2915792A DE2915792C2 DE 2915792 C2 DE2915792 C2 DE 2915792C2 DE 19792915792 DE19792915792 DE 19792915792 DE 2915792 A DE2915792 A DE 2915792A DE 2915792 C2 DE2915792 C2 DE 2915792C2
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dithionite
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Max Dipl.-Chem. Dr. 6701 Dannstadt-Schauernheim Appl
Siegmar Dipl.-Chem. Dr. 6700 Ludwigshafen Lukas
Siegfried Dipl.-Chem. Dr. 6700 Ludwigshafen Schreiner
Gert Dipl.-Chem. Dr. 6520 Worms Treiber
Erfried Dipl.-Chem. Dr. 6710 Frankenthal Voelkl
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/64Thiosulfates; Dithionites; Polythionates
    • C01B17/66Dithionites or hydrosulfites (S2O42-)
    • C01B17/665Stabilisation by additives subsequent to preparation; Dust prevention by additives

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von bei der Handhabung nicht staubenden Dithioniten, insbesondere Nairiumdiihicnit
Dithionite werden in der chemischen Technik hauptsächlich in der Textil-, Zellstoff- und Papierindustrie aJs Bleichmittel sowie als Reduktionsmittel für Küpenfarbstoffe eingesetzt
Da Dithionite sich unter der Einwirkung von Feuchtigkeit und Lufts2uerstoff mehr oder weniger rasch zersetzen, ist schon eine ganze Reihe von Zusatzstoffen bekanntgeworden, die dem Dithionit zugemischt werden.
Als stabilisierende Zusätze sind schon die verschiedenartigsten Verbindungen bekanntgeworden, deren Wirkungen erheblich schwanken, wobei eine Vorhersage der stabilisierenden Wirkung nicht möglich ist. Neben anorganischen Substanzen wie Natriumcarbonat, Natriumsulfit und Natriumtripolyphosphat (DE-OS 20 52 522) werden in der GB-PS 14 15 837 ungesättigte Carbonsäuren oder deren Anhydride wie Fumarsäure, Maleinsäure, Benzoesäure und dergleichen beansprucht, während zum Stand der Technik Verbindungen wie Metallseifen, sulfonierte Fettsäuren, Natrium- und Kaliumsalze von Q- bis Cio-gesättigten Fettsäuren, Korksäure, Azelainsäure und Sebacinsäure genannt werden. In der japanischen Patentveröffentlichung 34 495/71 sind Gemische aus wasserfreien Dithioniten beschrieben, die als Stabilisatoren Polyäthylenglykolgemische enthalten, deren Molekulargewicht zwischen etwa 200 und 1000 liegt.
Wenn durch die genannten verschiedenartigsten Zusätze zwar die Zersetzlichkeit des Dithionites durch so Einwirkung von Feuchtigkeit und Luftsauerstoff in mehr oder minder starkem Maße zurückgedrängt werden kann, so weisen Dithionite noch eine andere unangenehme Eigenschaft auf, die sich vor allem bei ihrer Handhabung störend bemerkbar macht. Bedingt durch die Herstellung weisen Dithionite einen relativ hohen Staubanteil auf.
Prinzipiell wäre es möglich, diesen Staubanteil mittels physikalischer Verfahren, z. B. mit Hilfe von Zyklonen, abzutrennen. Aus wirtschaftlichen Gründen wäre ω jedoch eine solche Abtrennung abzulehnen, da der auf diese Weise abgetrennte Staub nur in begrenztem Maße verwertbar und somit als Verlust anzusehen ist. Dies gilt umso mehr, als auch der Wiederaufbereitung des Staubes durch Rückführung in die Synthese aufgrund seiner starken Zersetzlichkeit enge Grenzen gesetzt sind.
Aus der japanischen Patentveröffentlichung
46 240/74 ist es bekannt, den Dithioniten zur Verhinderung des Staubens Substanzen auf Basis von verestertem Sorbit bzw. Glycerin in Mengen von bis 3 Gewichtsprozent zuzusetzen. Diese Substanzen sind jedoch technisch bisher nicht eingesetzt worden.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, staubfreie Dithionite bereitzustellen, durch die einerseits die Zersetzbarkeit der Dithionite durch Einwirkung von Feuchtigkeit und Luftsauerstoff zurückgedrängt wird und die andererseits dauerhaft, d. h. über sine Lagerzeit von mehreren Monaten, gegen Stauben bei ihrer Handhabung geschützt sind. Darüber hinaus soll durch die Zusätze die Verwendbarkeit der Dithionite nicht beeinträchtigt werden, & h. sie sollen in Wasser rückstandsfrei klar löslich sein, sie sollen ohne Schaumentwicklung in der Färbeflotte bzw. der Holzschliffmaische gelöst werden können, was bei vielen der eingangs erwähnten Zusätze für Dithionite wegen ihrer oberflächenaktiven Eigenschaften nicht möglich ist Wesentlich ist ferner, daß die Qualität des rärbeergebnisscs nicht negativ beeinflußt wird.
Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß man die Dithionite mit Polypropylenoxiden mit einem Molekulargewicht von 50 bis 1200 in Mengen von 0,1 bis 3,0 Gewichtsprozent vermischt Man setzt vorzugsweise die Polypropylenoxide in Mengen von 03 bis 0,7 Gewichtsprozent ein.
Die gemäß der Erfindung dargestellten Dithionite haben neben einer verringerten Zersetzlichkeit sowie ihrer Eigenschaft, nicht mehr zu stauben, den weiteren Vorteil, daß sie durch einfaches Verpressen kompaktiert werden können. Diese Eigenschaft ist vor allem bei von der Produktqualität abgetrennten Feinkornfraktionen wertvoll, da letztere nach der Kontaktierung wieder der Produktfraktion zugesetzt werden können. Bei der Zerkleinerung der durch Kontaktieren erhaltenen Schülpen wird zwar wieder ein gewisser Feinkornanteil gebildet, jedoch ist dieser so gering, daß er sich nicht störend bemerkbar macht.
Überraschenderweise können ferner die erfindungsgemäß hergestellten Dithionite ohne lästiges Schäumen im Färbebad unter Rühren gelöst werden, obwohl Polyalkylenoxiden bekanntlich oberflächenaktive Eigenschaften zugeschrieben werden und für den Fachman ein Schäumen zu erwarten gewesen wäre, zumal Dithionite, die mit ähnlichen Substanzen, nämlich Polyäthylenoxid, versetzt sind, beim Lösen im Färbebad eine so starke Schaumentwicklung zeigen, daß sie praktisch nicht eingesetzt werden kernen.
Beispiel 1
A) 993 Gew:chtsteile handelsüblichen Natriumdithionits mit einem NajSjCv-Gehalt von 88 Gewichtsprozent werden mit 0,7 Gewichtsteilen Polypropylenoxid (M = 900) vermischt
B) Der Entstaubungsgrad des Produktes wird durch Streulichtmessung mittels einer Photozelle bestimmt, die oberhalb einer Fritte angeordnet ist, in der eine Probe des Produktes verwirbelt wird. Eine Signalhöhe von 0 bis 10 Einheiten kennzeichnet ein absolut bis gut entstaubtes Produkt, übliches, unbehandeltes Natriurrdithionit zeigt Signalhöhen von 50 bis 70 Einheiten.
Das gemäß A) erhaltene Produkt zeigt unmittelbar nach dem Vermischen eine Signalhöhe von 3, die nach einer Lagerzeit von 3 Monaten nur geringfügig auf 5 ansteigt.
C) Unbehandeltes Produkt sowie eine gemäß A)
3 4
hergestellte Probe werden bei 700C wasserdampf- oxid (M = 600) behandelt, anschließend durch Verpres-
gesättigter Luft ausgesetzt Nach 4 Tagen ist der sen kompaktiert und durch ein Passiersieb zerkleinert.
Dithionitgehalt der unbehandelten Probe auf 6% Der KorngröBenanteil von 50 μ beträgt 85%, bei einem
abgefallen, während der NaAQrGehalt der Probe unbehandelten Produkt liegt er hingegen bei nur 48%.
gemäß A) noch 85,5 Gewichtsprozent beträgt 5 B " ' 1 4
P Aus einem handelsüblichen Natriumdithionit werden
Jeweils 55 g einer Probe Natriumdithionit, die mit 10 Gewichtsprozent Feinkornanteil (Korngröße 50 μ)
jeweils 1 Gewichtsprozent Polyäthylenoxid (M = 900) abgetrennt und mit 2^5% Polypropylenoxid (M =. 900)
bzw. Polypropylenoxid (M = 900) behandelt worden 10 vermischt
sind, werden in einem 1-1-Kolben in 110 g 50ge- Wird das so behandelte Produkt wieder der
wichtsprozentiger Natronlauge gelöst und mit Hauptfraktion zugesetzt, so beträgt die Staubkennzahl
400 U/min gerührt des Produktes nach 3monatiger Lagerzeit 6.
Im Falle der mit Polyäthylenoxid behandelten Probe g - . ,,
bildet sich eine Schaumkrone von 6 cm Höhe aus, die 15 "
nach Abstellen des Rührers nach 12 Sekunden ver- A) Natriumdithionit mit einer Restfeuchte von
schwindet, bei der mit Polypropylenoxid behandelten 0,4 Gewichtsprozent und einer Temperatur von
Probe ist die Schaumkrone nur 1 cm hoch und sie ist 500C wird in 10 Fässer eingefüllt und diese
bereits nach 2 Sekunden verschwunden. verschlossen. Nach einer Lagerzeit von 2 Monaten
„ . . . , 20 hat sich bei sämtlichen Fässern eine ca. 4 cm dicke
Beispiel 3 Kruste gebildet.
Aus einem handelsüblichen Natriumdithionit werden B) Das gleiche Produkt, jedoch mit 0,7 Gewichtspro-
10 Gewichtsprozent Feinkornanteil (Korngröße 50 μ) zent Polypropylenoxid behandelt, zeigt nach
abgetrennt und mit 2 Gewichtsprozent Polypropylen- derselben Lagerzeit keinerlei Krustenbildung.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von staubfreien Dithioniten, insbesondere Natriumdithionit, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dithio- nite mit Polypropylenoxiden mit einem Molekulargewicht von 50 bis 1200 in Mengen von 0,1 bis 3 Gewichtsprozent vermischt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man von den Dithioniten den Feinkornanteil abtrennt, diesen mit Polypropylenoxiden vermischt, die Mischungen kompaktiert, die erhaltenen SchüSpen bricht und den Dithioniten wieder zusetzt.
15
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