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Flaschenteiler
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Die Erfindung betrifft einen Flaschenteiler, bei dem eine Scheibe,
die auf einer Achse angeordnet ist, in Gelenken sternförmig Finger angeordnet sind,
die einen Vorsprung besitzen. Die Erfindung betrifft gleichfalls einen Flaschenteiler,
bei dem auf einem Band oder Kette, das über ein Treibrad und ein Laufrad läuft,
gleicl,beabstandete Finger angeordnet sind,die einen Vorsprung aufweisen.
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Zweck eines solchen Flaschenteilers ist es, Körper, insbesondere Flaschen,
die unregelmäßig auf einer Transportbahn ankommen, geordnet und gleichbeabstandet
auf der Transportbahn zum Weitertransport einzurichten. Nur auf der Transportbahn
geordnete, gleichbeabstandete Körper bzw. Flaschen können weiteren Verarbeitungsautomaten
zugeführt werden.
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Es ist durch die DE-OS 26 42 893 bekannt, daß Flaschen von einer Transportbahn
durch ein Band oder Kette, auf dem gleichbeabstandete Finger angeordnet sind, in
regelmäßiger Abfolge weitergefördert, insbesondere einer automatischen Verarbeitungsstation
zugeführt werden können. Entsprechend können mit Hilfe eines solchen Bandes die
Flaschen in rege7-maBiger Abfolge von der Bearbeitungsstation herunter wieder auf
die Transportbahn zurückgeführt werden. In der DE-OS 26 42 893 ist eine solche Vorrichtung
insbesondere in Figur 1 deutlich sichtbar; dort wird das Band bzw. die Kette mit
der Bezugsziffer 23 bzw. 23 A bezeichnet, während
die Finger die
Bezugsziffer 113 tragen. Das Band läuft dort über insgesamt drei Zahnräder in einer
geschlossenen Schleife. Die Finger sind in der vorgenannten Offenlegungsschrift
starr auf dem Band befestigt. Die Beabstandung der Finger und derenAusdehnung selbst
sind auf die genauen Abmessungen der zu fördernden Flaschen angepaßt. Da die Finger
gleichbeabstandet und starr auf dem Band angeordnet sind, erlauben sie es nur, Flaschen,
die in regelmäßiger Abfolge auf der Transportbahn angeordnet sind, zu erfassen und
weiter su fördern.
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Ebenso ist aus der DE-OS 26 42 893 eine auf einer Achse drehbar befestigte
Scheibe bekannt, auf der in Gelenken sternförmig Finger angeordnet sind, die einen
Vorsprung besitzen. Diese Vorrichtung ist in der vorgenannten Offenlegungsschrift
besonders deutlich in den Figuren 14 bis 17 abgebildet. Die Scheibe selbst trägt
die Bezugsziffer 46, während die Finger die Bezugsziffer 135 A, die Gelenke die
Bezugsziffer 136 und der Vorsprung die Bezugsziffer 135 tragen. In dieser Offenlegungsschrift
sind die Finger hakenförmig ausgebildet, um Flaschen an ihrem Hals zurückhalten
zu können. An dem Vorsprung ist eine Rolle angeordnet, über die der Finger während
der Bewegung der Scheibe ausgelenkt werden kann. Dies geschieht in der vorgenannten
Offenlegungsschrift dadurch, daß bei der Bewegung des Fingers auf der Scheibe die
Rolle 139 auf einen Kolbenkopf
155 auftrifft, an dem der Vorsprung
135 des Fingers 135 A nur dadurch vorbeilaufen kann, daß er sich um das Gelenk verdreht.
Obgleich schon der Zweck dieser Vorrichtung in der DE-OS 26 42 893 nicht darin liegt,
Flaschen, die unregelmäßig auf einer Transportbahn ankommen, gleichmäßig aufzureihen,
sondern und vielmehr darin,Flaschen, die in streng regelmäßiger Abfolge zugeführt
werden, an ihren Hälsen zu erfassen, wurde sie als Stand der Technik gegenüber der
hier vorliegenden Erfindung berücksichtigt.
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Der Nachteil der beiden vorgenannten Vorrichtungen des Gegenstandes
der Offenlegungsschrift 26 42 893 besteht jedesmal darin, daß die Flaschen auf der
Transportbahn schonin regelmäßiger Abfolge zugeführt sein müssen. Desweiteren sind
die Abmessungen der Finger beider vorgenannten Vorrichtungen streng an die Maße
der zu fördernden Flaschen angepaßt. Also ist es bislang nicht möglich gewesen,
Flaschen von unterschiedlicher Größe durch ein und dieselbe Vorrichtung zu befördern.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu
schaffen, die, wenn auch unter Benutzung ansich bekannter und bewährter Merkmale,
es gestattet, Flaschen, die unregelmäßig auf der Transportbahn ankommen und/oder
unterschiedliche Maße besitzen, in regelmäßigen Abständen kontinuierlich auf dieser
Transportbahn zur Weiterförderung
anzuordnen.
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Diese Aufgabe wird in der vorliegenden Erfindung dadurch gelöst, daß
zwar wie bislang bekannt> Finger in die zulaufenden Flaschen eingreifen, um jenen
eine Ordnung auf zu zwingen, daß aber die Finger auf dem Träger, der sie bewegt,
nicht mehr starr und ungelenkig angeordnet sind.
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Der vorliegende Erfindungsgedanke kann dabei zum Beispiel in zwei
einander gleichwertigen Ausführungsformen verwirklicht werden, wie sie im folgenden
im einzelnen beschrieben sein sollen.
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Bei der ersten Ausführungsform sind die Finger auf einer Scheibe in
Gelenken angeordnet. Diese Gelenke finden sich auf dem Rand der Scheibe. Die Scheibe
selbst ist auf einer Achse drehbar gelagert. Diese Achse bzw. die Scheibe ist zeitlich
an einer Transportbahn eingerichtet, so daß die Finger1 wenn sie radial vom Zentrum
der Scheibe wegweisen, in die Zwischenräume der ankommenden Flasche auf der Transportbshn
etwa bis zur Mitte der Transportbahn eingreifen können. Die Finger sind nun in den
Gelenken nicht frei beweglich gelagert, sondern werden über einen Höcker, der auf
der Höhe des Gelenkes seitlich an dem Finger angeordnet ist, mit einer Feder'zum
Zentrum der Scheibe hin verspannt. Dem Höcker gegenüberliegend, in einer Ebene mit
der Scheibe, ist ein Vorsprung an dem Finger angebracht,
der an
seinem Ende eine Rolle trägt. Diese Rolle läuft entlang einer im wesentlichen kreisförmigen
Kurve; diese Kurve ist ungefähr zentrisch zu der Scheibe angeordnet. Da Vorsprung
und Höcker bezüglich des Drehpunktes des Gelenkes einander gegenüberliegende Hebel
bilden, wird die Rolle auf dem Vorsprung von der Feder gegen die Kurve gedrückt.
Somit vermag die Rolle Änderungen des Radius der Kurve zu folgen. Dadurch wird eine
Auslenkung des Fingers hervorgerufen. Der Finger muß zwar der Auslenkung der Kurve
insofern starr folgen, als die Rolle nicht weiter nach außen wandern kann, als ihr
von der Kurve erlaubt wird, aber er ist in seiner Auslenkung insofern frei, als
er nicht der vollen Auslenkung der Rolle nach außen folgen muß. Ist es dem Finger
nicht gestattet, der vollen Auslenkung der Rolle nach außen entlang der Kurve zu
folgen, so wird er nur von der Federspannung beaufschlagt. Erfindungsgemäß ist nun
der Vorsprung in der Kurve so orientiert, daß eine Flasche, die gegen den Finger
gedrückt wird, auf die starre Auslenkungsrichtung des Fingers stößt. Umgekehrt muß
ein Finger, der von hinten in Laufrichtung der Flasche auf diese drückt der Bewegung
der Flasche nicht starr folgen, sondern kann entgegen der Federkraft seine Bewegung
an die der Flasche anpassen.
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Somit werden Flaschen in Laufrichtung einer starren Bewegungsabfolge
den Fingernrgehorchend unterworfen, die sich in Richtung des Transportes der Flaschen
regelmäßig
in die Zwischenräume des Flaschenstaues hineinschieben.
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Ist erst einmal eine Flasche zwischen zwei Fingern eingeschlossen,
so wird die nachfolgende Flasche von ihr ferngehalten, während die erste Flasche
dem Takt der Finger folgend auf der Transportbahn wieder freigelassen und weitergefördert
wird. Um den Fingern beim Eingriff in die Flaschenzwischenräume eine gesteuerte
Anpassung zu geben , besitzt die Kurve auf der Seite des Flaschenzulaufes eine Ausbuchtung.
Dadurch erhält die Rolle einen größeren Spielraum. Es ist lediglich Sorge dafür
zu tragen, daß pro Zeiteinheit dem Flaschenteiler mindestens soviel Flaschen zugeführt
werden, wie Finger in die Transportbahn eingreifen.
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Eine andere Ausbildungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung benutzt
als bewegten Träger der Finger ein Band bzw. eine Kette. Dieses Band wird über ein
Reibrad und ein Laufrad in einer endlosen Schleife geführt. Auf diesem Band sind
wie oben beschrieben auf der Scheibe, Finger in Gelenken gleichbeabstandet angeordnet.
Auch die Kurve ist ganz entsprechend ausgebildet, allein mit dem Unterschied, daß
sie im wesentlichen dem Bandlauf parallel verläuft; wie die Kurve bei der Scheibe
so besitzt auch die Kurve bei dem Band eine Ausbuchtung in Richtung des Flaschenzulaufes.
Im Unterschied zu den Fingern auf der Scheibe besitzen die Finger auf dem Band einen
Höcker,
der an dem Gelenk nach hinten als Verlängerung des Fingers
angeordnet ist. Auch hier ist wieder auf dem Höcker eine Feder befestigt, die nun
aber mit dem Gelenk des vorgeordneten Fingers verspannt ist. Der vorgeordnete Finger
ist derjenige, der dem Vorsprung mit der Rolle benachbart ist.
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Ansich ist es auch möglich, diese Ausbildungsform des Fingers und
Verspannungsrichtung der Feder bei den Fingern auf der oben beschriebenen Scheibe
einzusetzen.
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Da die Finger gegenüber den ankommenden Flaschen auf der Transportbahn
insofern gefedert beweglich sind, als sie den Flaschen vorauseilen, können sie sich
auf eine unregelmäßige Abfolge oder aber auch auf verschiedene Flaschenabmessungen
von selbst einstellen. Sie hemmen jedoch den Flaschentransport daran, sich unregelmäßig
an den Fingern vorbeizudrücken, da in dieser Richtung der Finger nicht beweglich
ist. So ist es möglich insbesondere ein Flaschengedränge von einem Drängeltisch
herunter in regelmäßiger Abfolge einer Transportbahn zu übergeben. Von dieser Transportbahn
können die Flaschen dann automatischen Bearbeitungsstationen übergeben werden, die
auf ein regelmäßiges Ankommen der Flaschen angewiesen sind. Wahrenddessen erlaubt
es die Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit Hilfe des Bandes, die Flaschen
im Verlaufe eines Abschnittes der Transportbahn in einer strengen Abfolge zu halten;
gefördert wird dies noch dadurch, daß
die Transportbahn leicht
der Vorschubgeschwindigkeit der Finger vorauseilt. Somit ist es möglich, an diesem
Abschnitt der Transportbahn einen Bearbeitungsautomaten für die Flaschen anzuordnen.
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Die beiden Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den folgenden
Figuren dargestellt, die im folgenden näher beschrieben werden. Es zeigen: Fig.
1 zwei einander gegenüberliegende Flaschenteiler an einer Transportbahn.
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Fig. 2 den Querschnitt eines erfindungsgemäßen Flaschenteilers entlang
der Linie A - B in Figur 1 Fig. 3 den erfindungsgemäßen Flaschenteiler in Bandform,
wie er Flaschen in geregelter Abfolge einem Transportstern übergibt.
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In Fig. 1 ist zentral angeordnet die Transportbahn 1o mit Geländern
11. Auf dieser Transportbahn werden von links wie durch den Pfeil angedeutet, die
Flaschen herangeführt.
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Sie laufen gegen den Finger 1 des erfindungsgemäßen Flaschenteilers.
Dieser Finger 1 wird von der Flasche 3 in Laufrichtung mit der Rolle 4 auf dem Vorsprung
18 gegen die Kurve 7 gedrückt. Daher bietet der Finger 1 der
Flasche
3 in Lauvrichtung einen starren Widerstand. Auf die Rückseite der Flesche 3 trifft
ein ausgelenkter Finger 2 auf; ausgelenkt ist dieser ausgelenkte Finger 2 deshalb,
weil auf der Zufuhrseite die Kurve 7 eine leichte Ausbuchtung aufweist. Der ausgelenkte
Finger 2 legt sich an die Rückseite der Flasche 3 an und wird dort über den Höcker
17 durch die Feder 5 leicht angedrückt. Bewegt sich die Flasche 3 auf der Transportbahn
dem Finger 1 folgend nach rechts, so wird die Rolle 4 notwendigerweise leicht von
der Kurve 7 abgehoben. Die BewegungsgeschwindigReit des Fingers 1 wird von der Drehgeschwindigkeit
der Scheibe 6, auf der der Finger 1 in dem Gelenk 8 befestigt ist, bestimmt. Die
heibe 6 selbst ist zentrisch in der Kurve 7 befestigt. wie dreht sich um ihre Achse
9. Vorteilhafterweise sind auf beiden Seiten der Transportbahn 1o jeweils ein erfindungsgemäßer
Flaschenteiler angeordnet.
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Diese beiden Flaschenteiler laufen synchron.
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In Figur 2 ist ein Querschnitt des erfindungsgemäßen Flaschenteilers
aus Fig. 1 dargestellt; der Querschnitt ist entlang der Linie A - B aufgenommen.
Nicht zu erkennen ist der Vorsprung 18, da er von der Rolle 4 verdeckt wird.
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Diese Rolle 4 liegt an der Kurve 7 an. Der Finger 1 ist drehbar um
das Gelenk 8 gelagert, bei dem der Höcker 17 liegt, Vom Höcker 17 ist eine Feder
5in das Zentrum der Scheibe gespannt.
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In Fig. 3 ist ein erfindungsgemäßer Flaschenteiler in Bandform abgebildet.
Dort besitzen die Finger 1 nicht wie bei der Scheibe einen Höcker, der seitlich
von dem Finger 1 absteht, sondern der eine Verlängerung über das Gelenk 8 hinaus
bildet. Er ist daher im Unterschied zu dem Höcker 17 als Verlängerung 19 bezeichnet.
Von dieser Verlängerung 19 ist in das Gelenk 8 des vorauslaufenden Fingers die Feder
5 gespannt. Die Wirkung der Feder 5 auf den Finger 1 mit dem Vorsprung 18 und der
Rolle 4 ist die gleiche wie bei der Scheibe. Die Feder versucht den Finger 1 um
das Gelenk 8 herumzudrehen, so daß die Rolle 4 an dem Vorsprung 18 gegen die Kurve
7 gedrückt wird.
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Auch hier schiebt sich der ausgelenkte Finger 2 in der Laufrichtung
der Flaschen 3 federnd in den Flaschenzwischenraum hinein. Der Finger 1 bietet der
Flasche 3 in Laufrichtung einen starren Widerstand. Die zwischen den einzelnen Fingern
aufgereihten Flaschen können, wie in Figur 3 abgebildet ist, nicht nur entlang einer
geraden Strecke von der erfindungsgemäßen Vorrichtung in gleichmäßiger Reihe gehalten
werden, sondern auch in einem Bogen, der dem Lenkbügel 15 gegebüberliegt. Dabei
werden in dem Bogen die Flaschen notwendigerweise von den Fingern vermöge der Federkraft
weitergeschoben. Die Beabstandung der Flasche in dem Bogen gegenüber dem Lenkbügel
15 entspricht dabei genau dem Abstand der Aufnahmekammern eines Transportsternes
16, der die Flaschen
schließlich völlig starr weiter transportiert.
Das Band 12 selbst wird über ein Treibrad 13 und ein Laufrad 14 transportiert. Anstelle
des Bandes 12 kann auch eine ansich bekannte Gliederkette eingesetzt werden. Dann
sind das Treibrad 13 und das Laufrad 14 vorteilhafterweise als Zahnräder ausgebildet.
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Legende: 1 Finger 2 ausgelenkter Finger 3 Flasche 4 Rolle 5 Feder
6 Scheibe 7 Kurve 8 Gelenk 9 Achse 10 Transportbahn 11 Geländer 12 Band 13 Treibrad
14 Laufrad 15 Lenkbügel 16 Transportstern 17 Höcker 18 Vorsprung 19 Verlängerung
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