DE2913251C2

DE2913251C2 - Vorrichtung zur berührungsfreien Zertrümmerung von Steinen in Körperhöhlen

Info

Publication number: DE2913251C2
Application number: DE19792913251
Authority: DE
Inventors: Helmut Dipl.-Ing. 7135 Oberderdingen Wurster
Original assignee: Richard Wolf GmbH
Current assignee: Richard Wolf GmbH
Priority date: 1979-04-03
Filing date: 1979-04-03
Publication date: 1985-08-01
Also published as: DE2913251A1

Description

kussierender Reflektor (R) zugeordnet ist, dem ein to klemmen von Gewebe bei Vorrichtungen der eingangs das Gehäuse (2) abschließendes Fenster in Form ei- erwähnten bekannten Art zu vermeiden. Diese Aufgabe

zeigt, daß bei Anlegen der Membran an den Körper oder an ein Körperorgan bei der durch die Stoßwellen erzeugten Bewegung der Membran durch den sich dabei ergebenden Unterdruck Gewebe in den Winkel /wischen der Membran und der Umfangseinfassung gesaugt wird und hier schmerzhaft eingeklemmt werden kann und dadurch erhebliche Schäden am Organ verursacht werden können.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, <L<s Ein-

ner Membran (4) gegenüberliegt, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Membran außerhalb des Gehäuses zugeordnete, verformbare, sich direkt oder indirekt gegen den Körper oder ein Körperorgan des Patienten legende Hüllfläche einen mit Wasser oder mit einer Flüssigkeit deren Schallimpedanz derjenigen des Organs entspricht, gefüllten Zwischenraum (7,12) bildet.

2. Vorrieb¹ ung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daSdie deformierbare Hüllfläche des Zwischenraumes (7,12) aus einer nachgiebigen Kunststoffmembran (6) oder einem deformierbaren, sich an den Körper oder das Körperorgan (9) des Patienten anschmiegenden Beutel (11) besteht

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpassung an das Organ durch Deformation des Beutels (11) veränderbar ist, um den Fokus der Stoßwelle auf die Lage des Nierensteines (10) in der Niere (9) einzustellen.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wandung des Gehäuses (2) mindestes« eine elastische Membran (15) eingebaut ist.

wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß bei der eingangs erwähnten Vorrichtung eine der Membran außerhalb des Gehäuses zugeordnete, verformbare, sich direkt oder indirekt gegen den Körper oder ein Körperorgan des Patienten legende Hüllfläche einen mit Wasser oder mit einer Flüssigkeit deren Schallimpedanz derjenigen des Organs entspricht, gefüllten Zwischenraum bildet

Es legt sich damit nunmehr die Hüllfläche, die vorteilhaft aus einer ein Gehäuse abschließenden Kunststoffmembran oder aus einem Beutel besteht, anschmiegend an den Körper oder das Körperorgan des Patienten an.

Damit wird jegliches Einklemmen von Gewebe vermieden, da durch die erzeugte niederfrequente Druckwelle nicht mehr die das Gehäuse abschließende Membran sondern die vor Jer Membran liegende Hüllfläche über die zwischen der Membran und der Hüllfläche befindliche Flüssigkeit an den Körper oder das Körperorgan zur Anlage kommen.

Falls vor der Membran durch die Hüllfläche ein mit Flüssigkeit gefüllter Beutel gebildet wird, so ist eine Deformation des Beutels und damit eine Anpassung des Stoßwellenfokus an die Lage des zu zertrümmernden Si i

okus an de Lage des zu zertrü

5. Vorrichtung nach einem dei Ansprüche 1 bis 4, 35 Steines im Körper des Patienten zu erreichen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) oder Die Erfindung wird nachstehend anhand der schemavorteilhaft der Reflektor (R) mit einer Entlüftung tischen Zeichnung erläutert. Es zeigt (16) zum Abführen von Kavitationsblasen versehen F i g. 1 die Vorrichtung zur Erzeugung hydraulischer

^ist- Stoßwellen in Anlage an eine Niere ,-vit Nierenstein im

40 Achsschnitt,

F i g. 2 einen gleichen Achsschnitt durch eine abgeänderte Ausführung, bei der das Gehäuse mit Erzeuger hydraulischer Stoßweilen weggelassen ist

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur F i g. 3 ein der F i g. 2 entsprechender Achsschnitt mit

berührungsfreien Zertrümmerung von Steinen in Kör- 45 angedeuteter Vorrichtung zur Bestimmung des Abstanperhöhlen mittels in Wasser durch elektrische Impuls- des der Vorrichtung von einem Nierenstein, entladungen erzeugter hydraulischer Stoßwellen, bei Nach Fig. 1 der Zeichnung ist in einem mit Wasser 1

der der Stoßerzeuger in einem geschlossenen, mit Was- gefüllten Gehäuse 2 eine bekannte Vorrichtung 3 zur ser gefüllten Gehäuse angeordnet und ihm ein die Stoß- elektrischen Impulsentladung bzw. zur Erzeugung von welle fokussierender Reflektor zugeordnet ist, dem ein 50 hydraulischen Stoßwellen angeordnet. Das Gehäuse 2 das Gehäuse abschließendes Fenster in Form einer ist nach oben durch einen Reflektor R abgeschlossen Membran gegenüberliegt

Es ist bekannt (DE-PS 12 18 112), zur Zertrümmerung von Steinen in menschlichen Körperhöhlen hydraulische Stöße zur Anwendung zu bringen, die durch elektrische Impulsentladungen in Wasser erzeugt und dem Stein zugeführt werden. Dabei mußte zur Impulsentladung einem Organ, wie z. B. der Blase, das Wasser von außen zugeführt werden oder der Patient und auch die

die Stoßwelle erzeugende Vorrichtung in entsprechen- bo Gewebe in den Winkel zwischen Membran und Einfasdcp Zuordnung zueinander in einem Wasserbehälter ge- sung gesaugt und könnte hier schmerzhaft eingeklemmt

werden und erhebliche Schäden am Organ verursachen. Außerdem würde die Membran 4 sich nur schlecht an den Körper oder das Korperorgan anschmiegen kon-

und diesem Reflektor R liegt eine das Gehäuse 2 unten abschließende, metallische Membran 4 in einer Fassung 5 des Gehäuses gegenüber.

Da die sich ausbeulende Membran 4 der bekannten vorerwähnten Vorrichtung nach jeder Stoßwelle elastisch zurückschwingt, wird dadurch bei Anlage der Membran 4 am Körper oder an einem Körperorgan des Patienten durch den sich dabei ergebenden Unterdruck

lagert werden.

Um die Zertrümmerung von Steinen zu vereinfachen, ist es weiter bekannt (DE-AS 23 5! 247), in einem mit

Wasser gefüllten Gehäuse durch einen Gchäuscreflek- _b5 nen. so daß die Leistungsübertragung der Stoßwelle auf tor die durch Impulsentladung erzeugte Stoßwelle zu den Körper stark vermindert wird, fokussieren, wobei dem Reflektor eine das Gehäuse ab- Es wird daher nach F i g. I mit der Fassung 5 unterschließende Membran gegenüberliegt. Es hat sich ge- halb der Membran 4 eine zweite, elastische, aus Kunst-

10

15

stoff bestehende Membran 6 als Hüllfläche verbunden, die zwischen .«ich und der Membran 4 einen mit Wasser oder mit einer Flüssigkeit deren Schallimpedanz derjenigen des Organs entspricht, gefüllten Zwischenraum 7 abschließt.

Die Membran 6 wird vorteilhaft unter Zwischenschaltung einer die Stoßwelle übertragenden Schicht 8 aus einem Gel gegen den Umfang der Niere 9 gelegt, so daß damit ein Anschmiegen an den Nierenumfang erfolgt und damit durch akustische Anpassung eine hohe Übertragungsleistung der zu erzeugenden, hydraulischen Stoßwellen garantiert ist. Jede erzeugte Stoßwelle wirkt sich fokussiert gemeinsam mit den die hydraulischen Stoßwellen begleitenden Kavitationserscheinungen zerstörend auf den Nierenstein aus.

Besonders vorteilhaft ist eine Ausführung nach F i g. 2, bei der die Hüllfläche nach F i g. 1 in die Form eines deformierbaren Beutels 11 gebracht ist, dessen durch die Gehäusemembran 4 abgeschlossener Raum 12 mit Wasser gefüllt ist Dieser Beutel 11 schmiegt sich besonders günstig an den Körper des Patienten oder den Umrang der Niere 9 an. wobei aber auch hier eine Zwischenschicht aus einem Gel benutzbar is* um die Schallübertragung zu verbessern. Durch den mit Wasser 12 gefüllten deformierbaren Beutel 11 ist es möglich, den Abstand der Membran 4 zum Nierenstein 10 zu verändern, um den Nierenstein in den Fokus der hydraulischen Stoßwellen zu bringen, wie nachstehend beschrieben wird.

Geht man davon aus. daß die räumliche Lage des Nierensteines 10 bekannt ist, so muß zur Zertrümmerung des Steines erreicht werden, daß der Fokus der hydraulischen Stoßwelle mit dem Stein zusammenfällt,

30

d. h. das räumlich vollständig geschlossene System zur Erzeugung von Übertragung der hydraulischen Stoßwellen muß im Abstand auf die Lage des Steines 10 abgestimmt werden. Wie schon erwähnt, kann der Abstand durch Deformation des Beutels 11 verändert werden.

Neben vielen Einstellmöglichkeiten für die Einstellung des Stoßwellenfokus auf den Nierenstein 10 kann man im Zwischenraum 12 an der Fassung 5 nach F i g. 3 einen nach innen und unten geneigten Ringspiegel 13 anordnen, dem von außen senkrecht zur Achse mittels Lampen 14 oder einer Ringlampe Licht durch die durchsichtige Beutelwandung 11 zugeleitet und auf die an die Niere anliegende Wandfläche: des Beutels 11 als Ring reflektiert wird. Dabei kann der Durchmesser des Lichtflecks auf der angestrahlten Nierenoberfläche mit Hilfe eines Flächenrasters gemessen und danach die Deformation des Beutels 11 so vorgenommen werden, daß der Stoßwellenfokus mit dem Nierenstein 10 zusammenfällt.

Es ist aber auch möglich, den Abste,: i. des Nierensteines iö von der Vorrichtung 3 zur Erzeugung der hydraulischen Stoßwellen durch Senden und Empfangen von Ultraschallwellen über den Ringreflektor 13 zu messen und danach den Abstand der Vorrichtung vom Nierenstein einzustellen.

Abschließend sei angeführt, daß das Gehäuse 2 ein oder mehrere, in der Wandung eingebaute elastische Membrane 15 aufweist, um den nach der Stoßwelle auftretenden niederfrequenten Druckstoß auszugleichen. Weiterhin ist es erforderlich, eine zur Abführung von Kavitationsblasen notwendige Entlüftung 16 im Reflektor R oder Gehäuse vorzusehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur berührungsfreien Zertrümmerung von Steinen in Körperhöhlen mittels in Wasser durch elektrische Impulsentladungen erzeugter, hydraulischer Stoßwellen, bei der der Stoßerzeuger (3) in einem geschlossenen, mit Wasser (1) gefüllten Gehäuse (2) angeordnet und ihm ein die Stoßwelle fo-