DE2913248A1 - Verstellbares zylinderschloss und stellverfahren dazu - Google Patents
Verstellbares zylinderschloss und stellverfahren dazuInfo
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Description
Beschreibung
Verstellbares Zylinderschloß und Stellverfahren dazu
Die Erfindung betrifft ein Zylinderschloß mit feststehendem
Zylindergehäuse und darin drehbarem Schloßzylinder, in dem eine Anzahl von durch den Schlüssel des Schlosses verdrehbaren
Sperrscheiben angeordnet ist, und mit einer den Schloßzylinder mit dem Zylindergehäuse Verblockenden Sperrstange, die im Falle
einer bestimmten Auslösestellung der Sperrscheiben radial einwärts in eine von Umfangsausnehmungen der Sperrscheiben gemeinsam
gebildete Nut bewegbar ist, wodurch die Verblockung des Zylinders gelöst und der Zylinder drehbar gemacht wird.
Herkömmliche Zylinderschlösser sind mit einer bestimmten Schlüsselkombination ausgestattet, die ein für allemal festliegt
und ohne Ausbau des Schlosses aus der Tür oder dergleichen und ohne Auseinandernehmen seiner Teile nicht geändert werden
kann. Es gibt jedoch gewisse Fälle, in denen die Notwendigkeit zum Ändern der Kombination einer Serie von Schlössern besteht,
beispielsweise deshalb, weil das Personal gewechsel hat und der Wunsch besteht zu vermeiden, daß sich der richtige Schlüssel
in falschen Händen befindet. Bis jetzt gibt es jedoch keine andere Möglichkeit zur Bewältigung dieses Problems, als bei
jedem Schloß den ganzen Schloßzylinder auszutauschen, was in den Fällen großer Schloßserien mit beträchtlichen Kosten ver-
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bunden ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Zylinderschloß
zu schaffen, in welchem der Schloßmechanismus auf einfache und schnelle Weise ohne Demontage des Schlosses oder
seiner Anbringung geändert werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen,
daß das Schloß wenigstens eine zusammengesetzte Sperrscheibe aufweist, welche zwei Teile umfaßt, deren Winkelstellung im
Verhältnis zueinander einstellbar ist und von denen der eine Teil mit einer vom Schlüs'sel mit Drehkraft zu beaufschlagenden
Kraftübertragungsfläche ausgestattet und innerhalb eines bestimmten
Verstellbereiches derart bemessen ist, daß dieser Teil keinen wesentlichen Einfluß auf die Sperrstange des
Schlosses auszuüben vermag, während der andere Teil der zusammengesetzten
Sperrscheibe innerhalb des Verstellbereiches mit einer eine Radialbewegung der Sperrstange verhindernden Aufnahmeflache
und einer Umfangsausnehmung versehen ist, welche eine Radialbewegung der Sperrstange gestattet, und daß das
Schloß ferner zwischen den beiden Teilen der zusammengesetzten Sperrscheibe eine Kupplungsvorrichtung aufweist, mittels welcher
die Teile in verschiedene vorbestimmt wirksame feste Stellungen im Verhältnis zueinander einrichtbar sind.
Mit dieser Ausbildungsweise ist der Vorteil verbunden, daß die
Schloßkombination durch änderung der relativen Stellung nur zweier Teile einer zusammengesetzten Sperrscheibe geändert
werden kann, was sich am besten mittels eines besonderen Stellschlüssels durchführen läßt. Die Zahl von Schlüsselkombinationen,
welche mittels eines Stellvorganges dieser Art erzielbar ist, gleicht der Zahl von festliegenden Stellpositionen der Teile
der zusammengesetzten Sperrscheibe; sie erhöht sich noch entsprechend
der Anzahl von zusammengesetzten Sperrscheiben in dem fraglichen Schloß.
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Nach einer Ausfuhrungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß
die zusammengesetzte Sperrscheibe mit Bezug auf den Schloßzylinder frei drehbeweglich angeordnet ist. Hierdurch ergibt
sich der Vorteil, daß eine Veränderung der verhältnismäßigen Stellung der beiden Teile der zusammengesetzten Sperrscheibe
praktisch unmöglich auf andere vieise auszuführen ist, als durch
Verwendung eines dafür vorgesehenen Werkzeuges und durch Anwendung einer für diesen Zweck entwickelten Methode, was der
Sicherheit des Schlosses bzw. der damit gesicherten Räume usw. zugute kommt. Eine weitere Erhöhung der Sicherheit läßt sich
noch dadurch verwirklichen, wenn nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen ist, daß der eine Teil
der zwei Teile der zusammengesetzten Sperrscheibe, welcher eine die Sperrstange des Schlosses beeinflussende Führungsfläche
hat, ringförmig ausgebildet und mit einer so großen Mittenöffnung versehen ist, daß der Schlüssel des Schlosses in keiner
Stellung eine wesentliche Drehkraft auf diesen einen Teil der zusammengesetzten Sperrscheibe zu übertragen in der Lage ist.
Die Anzahl der Kupplungsstellungen zwischen den beiden Teilen der zusammengesetzten Sperrscheibe kann frei bis zu einem
gewissen Höchstwert gewählt werden, wobei es aber in der Praxis am zweckmäßigsten sein dürfte, so viele Kupplungsstellungen vorzusehen,
wie verschiedene KombinationsStellungen für die Sperrscheiben innerhalb des Umfanges des Kombinationssystems
des Schlosses vorhanden sind. Falls die Kombinationsstufen des Sperrsystems so klein sind, daß es Schwierigkeiten bereitet,
die Kupplungsstellungen so dicht aneinander anzuordnen, läßt es sich einrichten, daß eine Kupplungsstellung nur an der Stelle
jeder zweiten Kombinationsstufe vorliegt. Allerdings wird hierdurch
die Zahl der Schloßkombinationen reduziert, die mittels einer zusammengesetzten Sperrscheibe erreichbar ist.
Bei herkömmlichen Zylinderschlössern mit drehbaren Sperrscheiben befindet sich im Schloßzylinder ein in axialer Richtung ein
wenig nachgiebiger Satz von Scheiben, der sich aus Sperrscheiben und zwischen diesen angeordneten Zwischenscheiben
zusammensetzt, wobei die Zwischenscheiben in axialer Richtung etwas flexibel sind. Bei dem erfindungsgemäßen Schloß kann diese
axiale Nachgiebigkeit des Scheibensatzes verwendet werden, um die Kupplungswirkung bei der zusammengesetzten Sperrscheibe zu
erzielen. Der ganze Scheibensatz dient hierbei als Kupplungsfeder .
Bei dem erfindungsgemäßen Schloß befindet sich - und hierauf
ist hinzuweisen - vor der zusammengesetzten Sperrscheibe wenigstens eine solche Sperrscheibe, die sich zusammen mit dem Schlüssel
dreht. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß im Falle der auslösenden Stellung des Schloßmechanismus, welche die einzige
Stellung bildet, in der derjenige Teil der zusammengesetzten Sperrscheibe, welche die Sperrstange des Schlosses beeinflußt,
gegen Drehung blockiert ist, so daß die verhältnismäßige Winkelstellung der beiden Teile der zusammengesetzten Sperrscheibe
geändert werden kann, die Sperrscheibe vor der zusammengesetzten Sperrscheibe so weit gedreht worden ist, daß sie die Schlüsselbahn
teilweise überdeckt, wodurch eine Manipulation der zusammengesetzten Sperrscheibe auf andere Weise als mittels des dafür
vorgesehenen Werkzeuges außerordentlich erschwert wird.
Die verhältnismäßige Winkelstellung der beiden Teile der zusammengesetzten
Sperrscheibe wird geändert, indem ein Stellschlüssel in das Schloß eingesteckt wird, der an der Stelle
der zusammengesetzten Sperrscheibe oder der mehreren zusammengesetzten Sperrscheiben eine Kombinationsfläche hat, deren
Stellung geändert werden kann, wenn der Stellschlüssel sich im Schloß befindet, so daß die Teile der zusammengesetzten
Sperrscheibe in eine andere, vom Stellschlüssel bestimmte Relativposition
bewegt werden. Im praktischen Betrieb wird dieser Vorgang vorzugsweise wie folgt ausgeführt:
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Der Stellschlüssel wird zuerst in seine Nullstellung geführt und dann in das Schloß eingesteckt. Anschließend wird der Stellschlüssel
in eine mit der Schloßkombination korrespondierende Stellung gebracht und dann gedreht, bis er den Schloßmechanismus
in seine Öffnungsstelle bewegt und den Schloßzylinder ein wenig gedreht hat, nämlich so weit, daß die Sperrstange die Drehbewegung
sämtlicher Sperrscheiben blockiert. In dieser Stellung wird der Stellschlüssel in eine andere Kombinationsstellung
bewegt und nun zurückgedreht in die entgegengesetzte Richtung, bis der Schloßmechanismus wiederum seine Ausgangsstellung
erreicht hat, d. h. die Einsteck- und Herausziehstellung des Schlüssels. Der Stellschlüssel ist nun wieder in die Nullstellung
zurückzubringen, bevor er schließlich aus dem Schloß entfernt wird.
Beispielsbeschreibung
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ORIGINAL INSPECTED
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben,
welches nachstehend beschrieben wird. Es zeigen:
Fig. 1 eine schaubildliche Zusammenstellung der Einzelteile des Zylinderschlosses,
Fig. 2 den Innenteil einer zusammengesetzten Sperrscheibe,
in Längsachsenrichtung des Schlosses gesehen,
Fig. 3 den Außenteil einer zusammengesetzten Sperrscheibe,
in Längsachsenrichtung des Schlosses gesehen,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Einstellschlüssels für das
Zylinderschloß,
Fig. 5 eine Stirnansicht des Einstellschlüssels.
Wie sich insbesondere aus Figur 1 ergibt, ist das Zylinderschloß aus einem Zylindergehäuse 1, einem Schloßzylinder 2, einer
Sperrstange 3, Sperrscheiben 4 und Zwischenscheiben 5 zusammengesetzt. Außerdem gehört ein Schlüssel 6 zum öffnen und Schließen
des Schlosses dazu, und der Zusammenhalt der Teile wird durch eine Haltering 7 bewirkt, welcher den Zylinder 2 im Gehäuse T
festhält. Der Zylinder 2 nimmt einen Satz von Schloßscheiben auf, bestehend aus den Sperrscheiben 4 und den jeweils zwischen diesen
Scheiben angeordneten Abstands- oder Zwischenscheiben 5. Die
letztgenannten Scheiben sind aus dünnem Metallblech hergestellt und so gestaltet, daß sie in Längsachsenrichtung des Schlosses
ein wenig nachgiebig sind. Im Zylinder 2 ist ein Schlitz 8 für die Sperrstange 3 vorgesehen, welche sich in dem Schlitz in
radialer Richtung bewegen kann. Wenn sich die Sperrstange 3
teilweise im Schlitz 8 und teilweise in einer in der inneren Oberfläche
des Zylindergehäuses 1 vorhandenen Nut befindet, wird der Zylinder 2 gegen Drehbewegungen blockiert. Normalerweise halten
die Außenkanten der Sperrscheiben 4 die Sperrstange 3 in dieser Blockierstellung. Jedoch hat jede Sperrscheibe 4 am Umfang
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eine Ausnehmung 9, und durch Drehen des Schlüssels 6 können die Sperrscheiben 4 in eine Stellung gebracht werden, bei der ihre
Ausnehmungen 9 gemeinsam eine Nut bilden, die sich längs der Stellung der Sperrstange 3 erstreckt. Damit wird ermöglicht,
daß sich die Sperrstange 3 radial einwärts in diese Nut verschiebt, wobei sie außer Eingriff mit dem Zylindergehäuse 1 gelangt
und der Zylinder 2 frei drehbar ist.
Wenn der Zylinder 2 sich nur um einen kleinen Winkel gedreht hat, was beispielsweise geschehen kann, weil ein kleiner axialer
Vorsprung 10 der innersten Sperrscheibe ein Drehmoment auf eine Seitenfläche einer kleinen axialen Ausnehmung 11 im Boden des
Zylinders 2 überträgt, werden der Führungsschlitz 8 für die Sperrstange 3 und diese selbst von der in der inneren Oberfläche
des Zylindergehäuses 1 vorhandenen Nut wegbewegt, und die Sperrstange 3 nimmt dadurch eine Stellung zwischen der ununterbrochenen
inneren Zylinderfläche des Zylindergehäuses 1 und dem Tiefsten der Ausnehmungen 9 in den Sperrscheiben 4 ein; in
dieser Stellung blockiert die Sperrstange 3 die Drehbarkeit sämtlicher Sperrscheiben in Bezug auf den Schloßzylinder 2, so
daß ein beträchtliches Drehmoment vom Schlüssel 6 über die Sperrscheiben und die Sperrstange auf den Zylinder 2 übertragen werden
kann.
Bei dem in Figur 1 wiedergegebenen Schloß befindet sich als zweite
Sperrscheibe von außen her gesehen eine zusammengesetzte Sperrscheibe 4a, und zwar weist dieses Schloß nur eine zusammengesetzte
Sperrscheibe auf, aber es ist ebenso möglich, mehrere zusammengesetzte Sperrscheiben zu verwenden.
Bei dem Schloß gemäß Figur 1 besteht die unbegrenzte Möglichkeit des Verdrehens der Sperrscheiben 4 im Hinblick auf den Zylinder
Die Erfindung kann jedoch auch bei herkömmlichen Zylinderschlössern
mit Sperrscheiben angewendet werden, bei denen die Drehbarkeit der Sperrscheiben begrenzt ist, wie es sich bei-
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spielsweise aus Figur 1 der US-PS 36 23 345 entnehmen läßt. In diesem Zusammenhang ist noch zu bemerken, daß die Drehbeweglichkeit
der zusammengesetzten Sperrscheibe 4a bezüglich des Zylinders■
2 in keiner Weise eingeschränkt ist.
Die Ausbildung der zusammengesetzten Sperrscheibe 4a ergibt sich im einzelnen aus den Figuren 2 und 3; dabei zeigt Figur 2 den
Innenteil 12 der zusammengesetzten Sperrscheibe, d. h. denjenigen Teil, auf den die Drehkraft des Schlüssels 6 übertragen
wird; Figur 3 zeigt den Außenteil der zusammengesetzten Sperrscheibe, d. h. denjenigen Teil, welcher die Sperrstange 3 des
Schlosses in gleicher Weise wie die anderen, herkömmlich ausgebildeten Sperrscheiben 4 führt. Eine gerade Kante 13 der Mittenöffnung
des Innenteils 12 der zusammengesetzten Sperrscheibe 4a
überträgt das vom Schlüssel ausgeübte Drehmoment von diesem auf die zusammengesetzte Sperrscheibe. Eine entsprechende Kraftübertragung
findet auch bei den anderen Sperrscheiben 4 statt. Aus Figur 2 läßt sich ein Sektor a entnehmen, welcher demjenigen
Sektor der Sperrscheiben entspricht, der bei normalem Gebrauch des Schlosses unter der Sperrstange 3 herbewegt werden kann.
Da der Innenteil 12 der zusammengesetzten Sperrscheibe innerhalb
des Bereiches dieses Sektors a mit einer radialen Ausnehmung versehen ist, kann dieser Teil der zusammengesetzten Sperrscheibe
4a die Sperrstange 3 nicht beeinflussen. Andererseits führt der Außenteil 14 (Fig. 3) der zusammengesetzten Sperrscheibe,
welcher mit dem Umfangsabschnitt einer normalen Sperrscheibe korrespondiert, die Sperrstange 3 mit seiner Umfangskante in
der gleichen Weise wie die anderen Sperrscheiben 4. Aus diesem Grund hat der Außenteil 14 ebenfalls eine Umfangsausnehmung 9
und kann gleichfalls mit einigen "falschen" Ausnehmungen 15
versehen sein, die so flach sind, daß sie keinerlei wesentlichen Einfluß auf die Stellung der Sperrstange 3 ausüben können.
"Falsche" Ausnehmungen 15 lassen sich bei jeder Sperrscheibe anwenden, und ihre Aufgabe besteht ausschließlich darin, das
Aufbrechen des Schlosses zu erschweren.
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Die Mittenöffnung 16 des Außenteils 14 der zusammengesetzten
Sperrscheibe 4a ist bei dem in Figur 3 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel kreisförmig und so groß, daß der Schlüssel 6
des Schlosses oder ein entsprechendes Element nicht in der Lage ist, ein Drehmoment auf den Außenteil 14 zu übertragen, ausgenommen
natürlich ein Drehmoment, welches möglicherweise mittels Reibung übertragen wird.
Die Teile 12 und 14 der zusammengesetzten Sperrscheibe 4a werden miteinander durch einen kleinen Zapfen 17 am Teil 12 und entsprechende
Ausnehmungen oder Bohrungen 18 im Teil 14 verbunden.
Da der Scheibensatz im Schloßzylinder 2 eine gewisse axiale Nachgiebigkeit aufweist und einer gewissen axialen Druckbelastung
ausgesetzt ist, wird eine geeignete axiale Druckkraft aufgebracht, welche an den Teilen 12 und 14 der zusammengesetzten
Sperrscheibe 4a wirkt. Diese Kraft hält den Zapfen 17 in derjenigen
Ausnehmung oder Bohrung 18, in die er eingesetzt worden ist. Die Winkelstellung der Teile 12 und 14 mit Bezug aufeinander
kann nxchtsdestoweniger geändert werden, wenn die Verbindung zwischen diesen Teilen einem so großen Drehmoment unterworfen
wird, daß der Zapfen 17 in eine andere Ausnehmung oder Bohrung 18 gleitet. Es sind so viele Ausnehmungen oder Bohrungen 18
vorgesehen, wie verschiedene Drehstellungen im Kombinationssystem des Schlosses vorgesehen sind, d. h. bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel insgesamt sechs.
Die Dicke einer zusammengesetzten Sperrscheibe 4a kann so gewählt werden, daß sie unmittelbar in eine axiale Lücke der Kombinationsfläche des Schlüssels 6 hineinpaßt. Da die zusammengesetzte
Sperrscheibe aus zwei Teilen besteht, ergibt sich in der Praxis die bequemste Lösung, daß die Dicke einer zusammengesetzten
Sperrscheibe gleich der Gesamtdicke von zwei regelmäßigen Sperrscheiben und einer Zwischenscheibe ist. Andere Lösungen können
aber ebensogut gewählt werden.
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ORIGINAL INSPECTED
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Die Figuren 4 und 5 zeigen eine Ausbildung eines Stell- oder Setzschlüssels. Dieser besteht aus zwei Teilen, einem Grundteil
19 und einem Stellglied 20. Der Grundteil 19 ist an sich wie
ein normaler Schlüssel ausgebildet, dessen Kombination mit der von den regelmäßigen Sperrscheiben des Schlosses vorgegebenen
Kombination korrespondiert. Mittels des Stellgliedes 20 läßt sich nun der Kombinationswert der zusammengesetzten Sperrscheibe 4a
ändern. Dies wird grundsätzlich so ausgeführt, daß im Falle einer solchen Stellung des Schloßmechanismus, in der die Sperrstange
die Drehbewegung sämtlicher Sperrscheiben blockiert, das Stellglied
20 des Stellschlüssels gedreht wird, wobei sein in einer ringförmigen Ausnehmung 21 des Grundteils 19 beweglicher halbzylindrischer Endabschnitt 20a mit beiden Enden der geraden Kante
13 der Mittenöffnung des Innenteils 12 der zusammengesetzten
Sperrscheibe in Wirkungsverbindung gelangt und diesen Innenteil derart beaufschlagt, daß er sich relativ zum Außenteil 14
der zusammengesetzten Sperrscheibe 4a dreht. Um dies zu ermöglichen, sollte im Grundteil 19 des Stellschlüssels eine Ausfräsung
22 oder eine entsprechende Ausnehmung vorhanden sein, welche den gesamten Stellbereich erfaßt. Falls sich einmal vor
der zusammengesetzten Sperrscheibe eine Sperrscheibe befindet, welche zusammen mit dem Schlüssel dreht, sollte ebenfalls eine
Ausfräsung oder dergleichen im Stellglied 20 des Stellschlüssels vorgesehen sein, wobei diese Ausfräsung im Vergleich zur Ausfräsung
22 an der gegenüberliegenden Seite des Stellschlüssels liegt.
Am anderen Ende des Stellschlüssels gemäß Figur 4 befindet sich ein biegsamer Stift 23, der in Axialrichtung des Stellschlüssels
gebogen werden kann und den Grundteil 19 sowie das Stellglied
des Stellschlüssels in einer bestimmten axialen Stellung im Verhältnis zueinander hält. Durch ein Bewegen des längeren Endes
des biegsamen Stiftes 23 in Nuten 24, die am Außenende des Stellgliedes 20 vorgesehen sind und mit den verschiedenen Stell-Positionen
korrespondieren, läßt sich eine gewünschte Änderung
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des Kombinationswertes der zusammengesetzten Sperrscheibe 4a durchführen. Die Nuten 24 entsprechen den Kombinationsstufen
des Schloßmechanismus.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen und der Zeichnung offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl
einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen
Ausführungsformen wesentlich sein.
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ORIGINAL INSPECTED
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Claims (8)
1. Zylinderschloß mit feststehendem Zylindergehäuse und darin
drehbarem Schloßzylinder, in dem eine Anzahl von durch den Schlüssel des Schlosses verdrehbaren Sperrscheiben angeordnet
ist, und mit einer den Schloßzylinder mit dem Zylindergehäuse verblockenden Sperrstange, die im Falle
einer bestimmten Auslösestellung der Sperrscheiben radial einwärts in eine von Umfangsausnehmungen der Sperrscheiben
gemeinsam gebildete Nut bewegbar ist, wodurch die Verblockung des Zylinders gelöst und der Zylinder drehbar
gemacht wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Schloß wenigstens eine zusammengesetzte Sperrscheibe (4a) aufweist,
welche zwei Teile (12, 14) umfaßt, deren Winkelstellung im Verhältnis zueinander einstellbar ist und von denen der
eine Teil (12) mit einer vom Schlüssel (6) mit Drehkraft
zu beaufschlagenden Kraftübertragungsfläche ausgestattet
und innerhalb eines bestimmten Verstellbereiches (a) derart bemessen ist, daß dieser Teil (12) keinen wesentlichen
Einfluß auf die Sperrstange (3) des Schlosses auszu-
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üben vermag/ während der andere Teil (14) der zusammengesetzten Sperrscheibe (4a) innerhalb des Verstellbereiches
(a) mit einer eine Radialbewegung der Sperrstange (3)
verhindernden Aufnahmefläche und einer Umfangsausnehmung (9)
versehen ist, welche eine Radialbewegung der Sperrstange (3)
gestattet, und daß das Schloß ferner zwischen den beiden Teilen (12, 14) der zusammengesetzten Sperrscheibe (4a) eine
Kupplungsvorrichtung (17, 18) aufweist, mittels welcher
die Teile (12, 14) in verschiedene vorbestimmt wirksame
feste Stellungen im Verhältnis zueinander einrichtbar sind.
2. Zylinderschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammengesetzte Sperrscheibe (4a) mit Bezug auf den
Schloßzylinder (2) frei drehbeweglich angeordnet ist.
3. Zylinderschloß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der eine Teil (14) der zwei Teile (12, 14)
der zusammengesetzten Sperrscheibe (4a), welcher eine die Sperrstange (3) des Schlosses beeinflussende Führungsfläche hat, ringförmig ausgebildet und mit einer so großen
Mittenöffnung (16) versehen ist, daß der Schlüssel (6) des Schlosses in keiner Stellung eine wesentliche Drehkraft
auf diesen einen Teil (14) der zusammengesetzten Sperrscheibe (4a) zu übertragen in der Lage ist.
4. Zylinderschloß nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile (12, 14) der
zusammengesetzten Sperrscheibe (4a) so viele Kupplungspositionen im Verhältnis zueinander aufweisen, wie verschiedene
Kombinationsstellungen für eine Sperrscheibe (4) im Kombinationssystem des Schlosses vorhanden sind.
5. Zylinderschloß nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile (12, 14) der
zusammengesetzten Sperrscheibe (4a) mittels einer in axialer
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Richtung an den Scheiben (4, 5) im Schloßzylinder (2) wirkenden Kraft nachgiebig gegeneinander gedrückt sind.
6. Zylinderschloß nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vor der zusammengesetzten Sperrscheibe
(4a) wenigstens eine zusammen mit dem Schlüssel (6) des Schlosses drehende Sperrscheibe (4) angeordnet ist.
7. Zylinderschloß, insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Stellschlüssel (19, 20),
welcher an der Stelle der zusammengesetzten Sperrscheibe (4a) oder zusammengesetzten Sperrscheiben eine Kombinationsfläche (20a) aufweist, deren Stellung bei in das Schloß
eingeführtem Stellschlüssel (19, 20) veränderbar ist, so daß die Teile (12, 14) der zusammengesetzten Sperrscheibe (4a)
im Verhältnis zueinander in eine andere Stellung in Abhängigkeit von der Betätigung des Stellschlüssels bewegbar sind.
8. Verfahren zur Änderung der Schloßkombination eines Zylinderschlosses
nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst der Stellschlüssel in einer bestimmten
Nullstellung in das Schloß eingesteckt und anschließend in eine Position entsprechend der Schloßkombination
gebracht wird, woraufhin der Schloßmechanismus in seine Öffnungsstellung versetzt und der Schloßzylinder durch den
Stellschlüssel gedreht wird, und daß anschließend der Stellschlüssel in eine andere Kombinationsstellung gebracht
und der Schloßmechanismus in seine Sperrstellung zurückgeführt wird, woraufhin schließlich der Stellschlüssel wieder
in seine Nullstellung zurückgeführt und aus dem Schloß entfernt wird.
Beschreibung
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