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Schloß ohne Schlüssel Die Erfindung betrifft ein Schloß ohne Schlüssel.
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Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß der Schließmechanismus ohne
Schlüssel eine um ihre Längsachse drehbar angeordnete Welle aufweist, ferner eine
auf dieser Welle befestigte und mit ihr drehbare Platte, wobei diese Platte an ihrem
Umfang mehrere Einsprünge aufweist. Ringe die Welle sind mehrere Kolben angeordnet,
von denen ein jeder einen länglichen Grundkörper besitzt. Die Längsachsen der Grundkörper
iegn parallel zu der Längsachse der Welle.
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Wenn der Schließmechanismus verschlossen ist, ragen die Kolbndurch
oder im wesentlichen durch einen Einsprung in der Platte. Jeder Kolben ist in Längsrichtung
axial mindestens zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung beweglich. Auf
einer Seite eines jeden Kolbens ist eine erste Nut vorgesehen und eine zweite Nut
in axialem Abstand von der ersten Nocke auf der gegenüberliegenden Seite eines jeden
Kolbens.
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Jeder Kolben ist so angeordnet und montiert, daß eine Nut radial
nach innen gerichtet ist und daß die andere Nocke radial nach außen weist. Die Anordnung
ist so
gewählt, daß die ersten Nuten sämtlicher Kolben in der Ebene
der Platte liegen, wenn sich die Kolben in ihrer zweiten Stellung befinden, und
daß sich die zweiten Nuten sämtlicher Kolben in der Ebene der Platte befinden, wenn
die Kolben in ihrer ersten Stellung liegen. Dabei könen sich die Platte und infolgedessen
auch die Welle lediglich dann frei drehen, wenn sämtliche radial nach innen gerichteten
Nuten in der Ebene der Platte liegen.
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Nachstehend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung
beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch ein Schloß ohne Schlüssel, Fig.
2 eine Vorderansicht des Schlosses gemäß Fig. 1, Fig. 3 einen Rückansicht des Schlosses
gemäß Fig. 1 und Fig. 4 eine Rückansicht eines Kolbens in vergrößertem Maßstab.
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In einem Gehäuse 12 ist eine Welle 10 drehbar angeordnet. An einem
Ende der Welle 10 ist ein Handgriff 14 zum Verdrehen der Welle 10 per Hand und zum
in Längsrichtung erfolgenden Bewegen der Welle, wie es später beschrieben wird.
Das andere Ende 16 der Welle 10 ist dafür vorgesehen, daß es beispielsweise mit
einem Türschloß gekoppelt werden kann, und zwar zu dessen Betätigung bei Verdrehen
der Welle.
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Eine Platte 20 ist eo auf der Welle angeordnet, daß sie sich mit
der Welle drehen kann, daß jedoch die Welle 10 gegenüber der Platte axial verschieblich
ist. Die Platte 20 wird durch Distanzstücke 22, welche ein axial gemeinsam mit der
Welle 10 erfolgendes Verschieben verhindern, in ihrer Lage im Gehäuse ge halten.
Rings am Umfang der Platte 20 sind mehrere
Rücksprünge vorgesehen,
welche in ihrer Anzahl der Zahl der im Gehäuse montierten Kolben entspricht.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind 10 Kolben und 10 Rücksprünge
vorhanden.
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Jeder Kolben ist in axialer Richtung gleitbar im Gehäuse angeordnet
Das Gehäuse umschließt einen Teil des Kolbens in der Weise, daß die Achse eines
jeden Kolbens im wesentlichen parallel zur Achse der Welle 10 liegt. Die Gleitbewegung
eines jeden Kolbens wird durch einen Kopf 26 an seinem einen Ende und ein Fußstück
28 an seinem anderen Ende begrenzt. Jedes Fußstück 28 endet in einem Teil mit verringerter
Querschnittsfläche 30. Dieses Teil mit verringerter Querschnittsfläche ist so in
einem Rücksprung 32 in einer Platte 34 angeordnet, daß ein Verdrehen oder Verschwenken
der Kolben um ihre Achse verhindert wird. Die Platte 34 ist so auf der Welle 10
angeordnet, daß sie mit ihr axial verschieblich, ihr gegenit;crjedoch nicht drehbar
ist. Zusätzlich wird die Platte 34 in ihrer gewünschten Lage auf der Welle mit Hilfe
einer Feder 36 gehalten, welche zwischen dem Gehäuse 12 und der Platte 34 liegt.
Diese Feder 36 drückt die Platte gegen eine auf die Welle 10 aufgeschraubte Mutter
38. Auf diese Weise wird eine Bewegung der Welle 10 gemäß Fig. 1 nach rechts die
Platte 34 ebenfalls nach rechts bewegen. Die auf die Platte 34 einwirkende Rückstellkraft
der Feder 36 drückt die Welle 10 nach links.
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Wie dies insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich ist, besitzt jeder Kolben
24 ein im wesentlichen zylindrisches Mittelteil, welches zwei axial unter Abstand
voneinander angeordnete Nuten 40 und 42 auf einander gegenüberliegenden Seiten besitzt.
Aufgrund der Ausbildung des Fuß stücks 28 kann jeder Kolben in einer von zwei möglichen
Lagen im Gehäuse angeordnet werden: In einer Lage weist die Nut 40 radial nach
außen und die Nut 42 ist radial nach innen gerichtet, wie dies
beim oberen Kolben gemäß Fig. 1 dargestellt ist. In der anderen Lage ist die Nut
40 radial nach innen gerichtet und die Nut 42 weist radial nach außen, wie dies
beim unteren Kolben in Fig. 1 dargestellt ist. Wie bereits vorstehend erwähnt, wird
ein axiales Bewegen eines jeden Kolbens durch den Kopf 26 und durch das Fußstück
28 begrenzt. Infolgedessen ist jeder Kolben zwischen einer ersten Stellung, in welcher
die Nut 42 in der Ebene der Platte 20 liegt (oberer Kolben gemäß Fig. 1) und einer
zweiten Stellung, in der die Nut 40 in der Ebene der Platte 20 liegt (unterer Kolben
gemäß Fig. 1), verschieblich.
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Es sind Arretiermittel 44 vorgesehen, welche zum Eingreifen in Nuten
46 oder 48 auf jedem Kolben ausgebildet sind und welche dann dienen, jeden Kolben
in seiner ersten oder zweiten Stellung zu halten. Diese Arretiermittel können beispielsweise,
wie beim gezeigten Ausführungsbeispiel,aus einer Feder bestehen, welche sich in
einer Gehäusebohrung abstützt und eine Kugel in eine der Nuten 46 oder 48 drückt.
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Jedes Fuß-stück 28 besitzt Schultern 48a, an welche sich die Platte
34 so anlegen kann, daß ein axiales Bewegen der Welle 10 gemäß Fig. 1 nach rechts
sämtliche Kolben in die zweite Stellung zieht.
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Das schlüssellose Schloß wird wie folgt eingestellt; Die Mutter 38
wird von der Welle 10 abgeschraubt und die Platte 34 wird ebenfalls von der Welle
10 entfernt, so daß die Kolben frei drehbar sind. Eine vorbestimmte Zahl von Kolben
werden mit ihren Nuten 42 radial nach innen ausgerichtet und die übrigen Kolben
werden so angeordnet, daß ihre Nuten 40 radial nach innen weisen. Danach wird die
Platte 34 wieder auf die Welle 10 aufgesetzt und durch die Mutter 38 gesichert,
so daß die Kolben sich
nicht mehr frei drehen können. Damit das
Anordnen und Einrichten der Kolben leichter ist, sind Hinweiszeichen, beispielsweise
ein Punkt 50 auf dem Fuß eines jeden Kolbens angebracht.
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Das nun zusammengesetzte Schloß arbeitet folgendermaßen: Aus der
vorhergehenden Beschreibung ergibt sich eindeutig, daß die Platte 20 und infolgedessen
die Welle 10 nur dann frei drehbar sind, wenn sämtliche radial nach innen gerichteten
Nuten in der Ebene der Platte liegen. Damit das Schloß geöffnet werden kann, müssen
also sämtliche Kolben, deren Nuten 20 nach innen weisen, in der ersten Stellung
stehen und sämtliche KOlben, deren Nuten 40 nach innen weisen, müssen in der zweiten
Stellung stehen. Damit die Welle gegen Drehung blockiert wird, genügt es'daß einer
oder mehrere Kolben so bewegt werden, daß mindestens eine der nach innen gerichteten
Nuten nicht in der Ebene der Platte liegt . Das Verschließen kann erfolgen, indem
einer oder mehrere Kolben aus der ersten in die zweite Stellung bewegt werden undbder
indem einer oder mehrere der Kolben aus der zweiten in die erste Stellung bewegt
werden.
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Die Erfindung ist nicht auf die vorbeschriebene Ausführungsform beschränkt,
sondern es sind viele Variationen möglich. So können beispielsweise, obwohl in Fig.
2 Hinweiszahlen 52 auf der Vorderseite des Gehäuses vorgesehen sind, um die verschiedenen
Kolben zu bezeichnen, solche Hinweise auch weggelassen werden. Außerdem können geeignete
Mittel für ein automatisches Betätigen des Schlosses vorgesehen werden.
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Außerdem begrenzt das Vorsehen der Schultern 48a auf den Fuß-stücken
28 die Bewegung der Kolben 2 gemäß Fig. 1 nach links, 8o daß die Kopfstücke 26 entfallen
können.
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