DE2912478C2 - Mechanismus zum Einstellen einer Bohrlafette - Google Patents
Mechanismus zum Einstellen einer BohrlafetteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Mechanismus zum Einstellen einer mit einem Ausleger verbundenen, eine
Gesteinsbohrmaschine tragenden Lafette, bei dem zwischen dem Ausleger und der Lafette ein einen mit
einer Schraubverzahnung in die Schraubverzahnung einer an ihrem freien Ende mit der Lafette verbundenen
Welle eingreifenden, in der zylindrischen Bohrung eines Gehäuses hubbewegbaren Kolben aufweisender Drehantrieb
zum Drehen der Lafette um deren Längsachse angeordnet ist, zwischen dem und dem Ausleger ein an
dessen freiem Ende angelenktes Verbindungsstück und ein das Gehäuse des Drehantriebs haltender, seinerseits
an das freie Ende des Verbindungselements angelenkter und durch ein Stellglied relativ zu diesem verschwenkbarer
Tragarm geschaltet sind. Der Drehantrieb eines bekannten Mechanismus dieser Art (DE-OS 19 11 823)
ermöglicht jedoch nur ein Verschwenken der Lafette in einem sehr geringen Drehwinkel um den Ausleger
herum. Damit ist der Bereich, in dem parallele Bohrlöcher mit der Gesteinsbohrmaschine in das
Gestein eingebracht werden können, nicht sehr groß. Da die Steigung der Schraubverzahnung einen bestimmten
Winkel nicht unterschreiten darf und die Länge der die Schraubverzahnung tragenden Kolbenstange
nicht übermäßig ausgedehnt werden kann, ohne den Drehantrieb zu sperrig zu gestalten, ist nur dieses
geringe Verschwenken des Gehäuses um die Achse des Drehantriebs möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den bekannten Mechanismus zum Einstellen der Lafette so
zu verbessern, daß es möglich ist, den um die Achse des Drehantriebes verschwenkbaren Teil des Antriebes
über einen Drehwinkel von weit mehr als 100° zu verdrehen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der in der Bohrung des Drehantriebsgehäuses
hubbewegbare Kolben mit mindestens zwei Sätzen schraubenlinienförmiger Keilverzahnungen mit inneren
Keilzähnen und äußeren Keikähnen versehen ist, wobei
sich die im Drehantriebsgehäuse gelagerte Welle in den Kolben hineinerstreckt und Keilzähne auf der Welle in
die inneren KHSzähne des Kolbens sowie die äußeren Keilzähne des Kolbens in Keilzähne des Drehantriebsgehäuses
eingreifen. Auf diese Weise wird sich bei einer Axialbewegung des Kolbens dieser, getrieben durch die
inneren Keilzähne des Gehäuses, verdrehen und dabei bereits die Welle mitnehmen. Darüber hinaus wird sich
jedoch die axial nicht bewegbare Welle durch den Eingriff ihrer äußeren Keilzähne in die inneren
Keilzähne des sich bereits drehenden Kolbens weiterverdreht, so daß die Gesamtdrehung der Welle
wesentlich größer ist, als bei dem bekannten Drehantrieb.
So!! ein die Lafette tragender Ausleger um eine vertikale Achse verschwenkt werden, ist es, r:3ch einem
weiteren Merkmal der Erfindung, möglich, daß der Drehantrieb eine mit ihren Enden an einen Träger fest
angelegte Welle, einen Kolben, der zwischen zwei Mediumskammern in einer zylindrischen Bohrung in
einem Gehäuse verschiebbar angeordnet ist, das mit dem Ausleger verbunden ist, und mindestens zwei Sätze
einander zugeordneter, schraubenlinienförmiger Keilverzahnungen umfaßt, von denen der eine Satz
zwischen dem Gehäuse und dem Kolben und der zweite Satz zwischen dem Kolben und der Welle angeordnet
sind, wobei durch axiales Bewegen des Kolbens der Ausleger um die vertikale Achse verschwenkbar ist Auf
diese Weise kann auch der Ausleger um einen großen Winkel verschwenkt werden, so daß der Bereich der
parallel zueinander verlaufenden Bohrlöcher, der mit der Gesteinsbohrmaschine in das Gestein eingebracht
werden soll, wesentlich vergrößert ist
Über die genannten Merkmale hinausgehende Einzelheiten
zur Weiterbildung des erfindungsgemäßen Mechanismus ergeben sich aus den Unteran.^prüchen.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht eines Auslegers und einer an dessen freies Ende angelenkten und eine Gesteinsbohrmaschine tragenden Lafette in Verbindung mit dem
erfindungsgemäßen Einstellmechanismus;
F i g. 2 eine Draufsicht auf den Ausleger und die Lafette nach F i g. 1;
F i g. 3 eine Ansicht aus der Ebene 3-3 in F i g. 1;
F i g. 4 einen Längsschnitt durch den Drehantrieb des Stellmechanismus gemäß der Erfindung;
F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 in F i g. 4:
F i g. 6 einen Längsschnitt durch den den Ausleger mit dem Chassis der fahrbaren Bohrvorrichtung verbindenden
Drehantrieb;
F i g. 7 ein Diagramm, das den Umriß der Fläche zeigt, in der durch die Gesteinsbohrmaschine parallele
Bohrlöcher eingebracht werden können, und
F ί g. 8 eine Ansicht aus der Ebene 8-8 in F i g. 2, in der
Teile aufgebrochen dargestellt sind.
In F i g. 1 bis 3 ist eine Bohrvorrichtung 10 dargestellt.
Die Bohrvorrichtung 10 weist einen langgestreckten, hohlzylindrischeii Ausleger 12 auf, der an einem Ende
mit einer Gabel 14 gelenkig verbunden ist, um eine im wesentlichen Waagerechte Achse bewegbar zu sein. Die
Gabel 14 bildet einen Teil eines Einstellmechanismus, der mit 16 bezeichnet ist und der zum Schwingen des
Auslegers 12 um ein im wesentlichen vertikales Gelenk vorgesehen ist, das zum Teil von im Abstand
voneinander liegenden Haltern 18 und 20 gebildet ist Die Halter 18 und 20 bilden bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel einen Teil der Tragkonstruktion 22, die am Rahmen einer fahrbaren Bohrvorrichtung
angebracht ist. Ein hydraulisches Stellglied 24 wirkt auf den Ausleger 12, um diesen um eine im wesentlichen
waagerechte Achse einer Gabel 14 verschwenken zu können. Das freie Ende des Auslegers 12 trägt ein
Verbindungsstück 26, das an dem Ausleger 12 befestigt oder teleskopartig in diesen eingeschoben sein kann.
Das Verbindungsstück 26 weist eine Gabel 28 auf, von der sich ein Teil 30 abwärts erstreckt, wie F i g. 1 zeigt
Ein als Ganzes mit 32 bezeichneter Lafetten-Einstellmechanismus umfaßt ein Schwenkelement 34, das mittels
eines Gelenkbolzens 36 um eine waagerechte Achse schwenkbar an die Gabel 28 angelenkt ist Das
Schwenkelement 34 umfaßt ein zweies Gelenk 38, das
im rechten Winkel zur Achse des Gelenkbolzens 36 steht. Die Achsen des Gelenkbolzeits 36 und des
Gelenkes 38 schneiden die zusammenfallenden Längsmittelachsen des Auslegers und des Verbindungsstückes
26, die somit als eine einzige angesehen werden kann und mit 40 bezeichnet ist Die Achse 40 schneidet die
Gelenkachse der Gabel 14 und die Gelenkachse des Schwingantriebs 16. Das Schwenkelement 34 wird
durch ein hydraulisches Stellglied 46 gegenüber der Gabel 26 verstellt Das Stellglied 46 ist mit seinem einen
Ende mit dem abwärts gerichteten Teil 30 und mit seinem anderen Ende mit einer Kupplung 48 gelenkig
verbunden, die mit dem Schwenkelement 34 und der Gabel 28 verbunden ist
Der Lafetten-Einstellmechanismus 32 umfaßt ferner einen Lagerarm 42, der eine mit dem Schwenkelement
34 zur Bildung des Gelenks 38 zusammenwirkende Gabel trägt Ein hydraulisches Stellglied 44 ist zwischen
den Lagerarm 42 und das Schwenkelement 34 geschaltet und bewirkt ein Verschwenken des Lagerarmrs
42 um die Achse des Gelenks 38 herum. Der Lagerarm 42 endet in einem Flansch 50, an dem der
Drehantrieb 52 befestigt ist. Der Drehantrieb 52 umfaßt ein zylindrisches Gehäuse mit einem seitlichen Flansch
56, an dem ein Halter 58 angebracht is:. Der Halter 58 trägt einen Schlitten 60, auf dem eine Lafette 62
montiert ist Die Lafette 62 ist gegenüber dem Schlitten längsverschieblich, was durch ein hydraulisches Stellglied
64 erfolgen kann. Die Lafette 62 trägt eine Gesteinsbohrmaschine 66, die durch einen in der
Zeichnung nicht dargestellten Antrieb gegen eine mit einer Bohrung zu versehende Fläche 68 voran und von
diese"- zurück bewegbar ist. Das Bohren von Bohrlöchern
erfolgt mittels eines Bohrgestänges 70 in bekannter Weise.
Durch den Drehantrieb 52 kann die Lafette 62 um eine Achse 43 (Fig.4) gedreht werden, die mit der
Längsachse 40 des Auslegers 12 zusammenfallen kanr, wie dies in F i g.' bis 3 dargestellt ist Der Drehantrieb
52 ist z'im Tragen des Gewichtes der Lafette eingerichtet und wiedersteht den seitlichen Kräften, die
von der Lafette und durch die längs dieser verfahrbaren
Gesteinsbohrmaschine 66 auf diesen ausgeübt werden. Ferner ist der Drehantrieb besonders kompakt, wenn
man berücksichtig i, daß der eingeschlossene Winkel,
über den die Lafette verstellt werden kann, mindestens 270° beträgt, gemessen in einer Ebene, die im rechten
• Winkel zur Drehachse steht.
Wie aus F i g. 4 ersichtlich ist, umfaßt der Drehantrieb 52 ein inneres Gehäuse 72 mit einer Längsbohrung 74, in
der ein Kolben 76 verschiebbar angeordnet ist. Der Kolben 76 mit entgegengesetzt gerichteten Kolbenflächen
78 und 80 weist einen Stangenteil 82 auf, der sich von der kolbenfläche 78 aus axial erstreckt. Durch den
Stangenteil 82 des Kolbens 76 erstreckt sich eine Längsbohrung 84 hindurch. Eine Kappe 86 verschließt
das freie Ende des Kolbenteiles, wobei die Bohrung 84 durch einen O-Ring 88 gegenüber der Kappe 86
abgedichtet ist, die durch eine Schraube 89 gegenüber dem Stangenteil 82 gesichert ist
Das innere Gehäuse 72 weist an einem Ende einen Flansch 90 auf, der durch Bolzen 94 mit dem Flansch 50
des Lagerarmes 42 verbunden ist Eine Muffe 92 ist mit einem Flansch versehen, der zwischen den beiden
Flanschen 50 und 90 liegt. Wie Fig.4 zeigt, ist der Lagerarm 52 mit einer Längsbohrung 96 versehen, die
der Aufnahme und Lagerung des Stangenteiles 82 des Kolbens 76 dient Ein durch eine Buchse 98 gebildetes
Lager ist durch einen Haltering 100 auf dem freien Ende des Stangenteiles 82 befestigt
Das dem Flansch 90 abgewandte Ende des inneren Gehäuses 72 ist mit einer Bohrung 102 versehen, die
durch ein Abdeckelement 104 verschlossen ist. Eine drehbare Welle 106 erstreckt sich in das innere Gehäuse
hinein und ist in Kegellagern 108 drehbar gelagert, die in der Bohrung 102 angeordnet sind. Zwischen die Lager
erstreckt sich eine Schulter 110 der Welle 106. Durch Zwischenscheiben 112, die zwischen dem Abdeckelement
104 und dem äußeren Laufring eines der Lager 108 angeordnet sind, ist eine Axialbewegung der Welle
verhindert Die Welle 106 erstreckt sich in die Bohrung 84 im Stangenteil 82 und im Kolben 76 hinein und das
freie Ende der Welle 106 ist in dieser Bohrung 84 durch eine Lagerbuchse 114 gelagert
Das entgegengesetzt gerichtete Ende der Welle 106 erstreckt sich durch das Abdeckelement 104 hindurch
und ist durch einen Dichtungsring 116 abgedichtet Das über das Abdeckelement 104 hinausragende Ende der
Welle 106 ist durch Kerbverzahnung 118 drehfest mit dem äußeren Gehäuse 54 verbunden. Eine auf die Welle
106 aufgeschraubte Mutter 120 legt das äußere Gehäuse 54 auf der Mutter 106 fest Das äußere Gehäuse 54
umschließt das innere Gehäuse 72 mit Spiel und ist in Gleitlagern 122 und 124 auf diesem drehbar gelagert.
Das äußere Gehäuse 54 wird über die Welle 106 durch eine Axialbewegung des Kolbens 76, die durch
Druckbeaufsohlagung der Kolbenfläche 78 oder der
Kolbenfläche 80 erfolgt in Umdrehung versetzt Wie aus Fig.4 und 5 ersichtlich ist, umfaßt die Welle 106
schraubenlinienförmig angeordnete Keilzähne 126, die mit Keilzähnen 128 zusammenwirken, die an der
Innenseite des Stangenteiles 82 des Kolbens 76 angeordnet sind. Die inneren Keilzähne 128 erstrecken
sich über einen kürzeren Bereich des Stangenteiles 82, als die Keilzähne 126 auf der Welle.
Die Mantelfläche des Stangenteiles 82 des Kolbens 76 ist ebenfalls mit äußeren Keilzähnen 130 versehen, die
sich über den größten Bereich des Stangenteils 82 erstrecken und entgegengesetzte Steigung haben als die
Keilzähne 126. Die äußeren Keilzähne 130 stehen mit inneren Keilzähnen 132 in Eingriff, die in der fest mit
dem inneren Gehäuse 72 verbundenen Muffe 32 ausgebildet sind. Die Keilzähne 126 und die inneren
Keilzähne 128 haben entgegengesetzte Steigung zu den äußeren Keilzähnen 130 und den inneren Keilzähnen
132, sowohl die beiden Keilverzahnungen auch gleiche Steigung mit verschiedenen Steigungswinkeln haben
könnten oder ein Satz der Keilverzahnungen gerade sein und der andere schräg sein könnte. Die
Steigungswinkel beider Keilverzahnungen liegen vor* zugsweise im Bereich von 25 bis 30°.
Ein Drückmedium, wie Hydrauliköl, kann in die
Kammern 134 oder 136 eingespeist werden, die in der inneren Gehäusebohrung 74 ausgebildet sind, und zwar
ίο durch Kanäle 138 bzw. 140. Mit dem Einspeisen von
Druckmedium, beispielsweise in die Kammer 136, wird der Kolben 76 axial nach links in F i g. 4 bewegt Wegen
der ineinandergreifenden Keilzähne 130 und 132 wird der Kolben jedoch zwangsweise um seine Längsachse
gedreht Mit der Axialbewegung des Kolbens 76 drehen die ineinandergreifenden Keilzähne 126 und 128 die
Welle 106 zwangsweise relativ zum Kolben und weil sich dieser relativ zum inneren Gehäuse 72 dreht, wird
die Drehung der WcKe addiert Folglich kann ein großer Drehwinkel für die Lafette 62 mit einem relativ
kompakten Einstellmechanismus erreicht werden. Das Einspeisen von Druckmedium in die Kammer 134 kehrt
die Axial- und die Drehbewegung des Kolbens 76 und diejenige der Welle 106 und des äußeren Gehäuses 54
um.
Der Drehantrieb 52 trägt zusätzlich zur Bildung eines überlegenen Einstellmechanismus die Lafette dank der
Anordnung der Wälzlager 108 und der Buchsen 98 und 114, die so ausgelegt sind, daß ein Durchbiegen der
Welle 106 und des Kolbens 76 verhindert wird, was durch die durch das Gewicht der Lafette und der von ihr
getragenen Gesteinsbohrmaschimj erzeugten Kräfte erfolgen könnte. Ferner werden auch die Reaktionskräfte,
die durch den Vorschub der Gesteinsbohrmaschine entstehen, auf die Kegelrollenlager übertragen, die
entsprechend dimensioniert sind, um auch den Vorschubkräften und den Schlagreaktionskräften der
Bohrmaschine widerstehen zu können.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, ermöglicht der Einstellmechanismus 32 das Bohren von parallelen oder fast parallelen Löchern in einer großen Fläche. Der kompakte Drehantrieb 52, der so gelagert ist, daß seine Drehachse mit der Längsachse des Auslegers zusammenfallen kann und der die Lafette im wesentlichen in jede Winkelstellung innerhalb eines großen Bogens in Abhängigkeit von der Stellung des Auslegers relativ zur Lafette bringen kann, verringert den sogenannten »Blindbereich« der Fläche wesentlich, der nicht mit parallelen Löchern versehen werden kann.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, ermöglicht der Einstellmechanismus 32 das Bohren von parallelen oder fast parallelen Löchern in einer großen Fläche. Der kompakte Drehantrieb 52, der so gelagert ist, daß seine Drehachse mit der Längsachse des Auslegers zusammenfallen kann und der die Lafette im wesentlichen in jede Winkelstellung innerhalb eines großen Bogens in Abhängigkeit von der Stellung des Auslegers relativ zur Lafette bringen kann, verringert den sogenannten »Blindbereich« der Fläche wesentlich, der nicht mit parallelen Löchern versehen werden kann.
so Ferner ermöglicht die Anordnung des Drehantriebes an dem Lagerarm 42 mittels eines Flansches am äubtren
Ende des Arms eine Drehpositionierung der Lafette durch den Antrieb in einem großen Bogen, ohne daß ein
Teil des Einstellmechanismus selbst dabei stört
Es ist klar, daß der Drehantrieb 52 so eingerichtet werden kann, daß für eine Arretierung der Welle 106
relativ zum Lagerarm 42 und für eine Lagerung der Lafette am inneren Gehäuse gewährleistet ist, da auf
eine axiale Verlagerung des Kolbens dann in Drehung versetzt wird.
Die große Oberfläche, die unter Verwendung des Auslegers und der seine Gesteinsbohrmaschine tragenden
Lafette gebohrt werden kann, ist zum Teil auc:h auf den Schwenkantrieb 16 in Verbindung mit dem
Ausleger 12 und dem Emstellmechanismus 32 zurückzuführen.
Der Schwenkantrieb 16 beseitigt die Notwendigkeit, ein herkömmliches hydraulisches Steilglied
entsprechend dem Stellglied 24 vorzusehen, um den
Ausleger um eine vertikale Achse zu verschwenken, der in bestimmten Stellungen ein Bewegen bzw. Drehen der
Lafette behindern könnte. Ferner ist der Schwenkäntrieb 16 kompakt, weil er völlig zwischen den Haltern 18
und 20 liegt und ein Verschwenken des Auslegers 12 über einen Kreisbogen von mindestens 100° ermöglicht.
Fig.7 zeigt ein Diagramm mit der Form der ObefSäche, in die parallele Löcher durch die Böhrvorrichturtg
Io eingebracht werden können; Die gesamte Fläche innerhalb der Umrandung 147, mit Ausnahme
des kleinen Rechtecks 149, kann mit parallelen Löchern versehen werden. Die maximale Höhe und Breite der
Umrandung beträgt etwa 103 bzw. 12,5 m, während der
»Blindbereich« innerhalb des Rechtecks 149 in seiner Höhe und Breite nur 0,8 bzw. 0,5 m beträgt is
In Fig.6 der Zeichnung ist der Antrieb 16 in einem
größeren Maßstab dargestellt. Er umfaßt ein Gehäuse 150, das einstückig mit der Gabel 14 ausgebildet ist. Das
Gehäuse 150 weist eine Längsbohrung 152 auf und ist durch zwei Endabdeckungen 154 und 156 verschlossen.
Das Gehäuse 150 ist auf einer Welle 157 durch im Abstand voneinander liegende Kegelrollenlager 158
drehbar gelagert Die Welle 157 ist durch Kerbverzahnungen drehfest in den Haltern 18 und 20 gelagert. Der
Drehantrieb 16 umfaßt ferner einen Kolben 160, der einander abgewandte Arbeitsflächen 162 und 164 und
eine hohle Kolbenstange 166 aufweist Eine Bohrung 168 erstreckt sich durch den Kolben 160 hindurch und
weist einen mittleren vergrößerten oder radial frei geschnittenen Bereich 170 auf. Ein Teil der Bohrung 168
ist f it schraubenlinienförmigen inneren Keilzähnen 172
versehen, die in äußere Keilzähne 174 auf der Welle 177 eingreifen. Die Kolbenstange 166 weist äußere schraubenlinienförmig
angeordnete Keilzähne 178 auf, die mit inneren Keilzähnen 180 zusammenwirken, die von einer
durch Befestigungselemente 184 mit dem Gehäuse 150 verbundenen Muffe 182 vorspringen. Die Keilzähne 172
und 174 haben vorzugsweise einen Steigungswinkel, der demjenigen der Keilzähne 178 und 180 entgegengesetzt
gerichtet ist, um einen großen Schwenkwinkel des Gehäuses 150 relativ zu den Haltern 18 und 20 zu
bewirken. Durch Einleiten eines Druckmediums in die Kammern 188 oder 190 des Drehantriebs 16 kann ein
Drehen des Gehäuses 150 bewirkt werden. Das Druckmedium kann durch Leitungen 192 oder 194 zu
den Kammern 198 bzw. 190 geleitet werden. Ein Bewegen des Kolbens 160 längs der Welle 157 führt
wegen der ineinandergreifenden Keilzähne 172 und 174 gleichzeitig zu einem Drehen des Kolbens. Eine Axial-
und eine Drehbewegung des Kolbens 160 bewirkt durch die ineinandergreifenden Keilzähne 178 und 180 ein
Drehen des Gehäuses 150 relativ zum Kolben. Infolgedessen kann ein relativ großer Schwenkwinkel
relativ zur Längsachse der Welle durch diesen kompakten Drehantrieb erreicht werden, der ein Teil
des Gelenks für den Ausleger 12 bildet. Ferner ist die Bewegungsgeschwindigkeit des Auslegers bei dessen
Verschwenken durch den Drehantrieb 16 im wesentlichen konstant und leichter als bei bekannten Anordnungen
zu steuern, bei denen hydraulische Stellglieder benutzt werden.
Der Stellbereich, der von der Lafette 62 erreicht werden kann, wird noch dadurch vergrößert, daß der
Lafettenhalter 58 in bestimmter Weise am Flansch 56 angebracht ist Wie Fig.4 und 8 zeigen, trägt der
Flansch 56 einen Zapfen 57 zur Aufnahme eines Flansches des Halters 58. Eine Halteplatte 61, die
abnehmbar am Ende des Zapfens 57 angeordnet ist, dient zum Festhalten des Halters 58 am Flansch, selbst
dann, wenn die Schrauben 63 entfernt sind. Die Schrauben 63 sind vorzugsweise in einem Kreis
angeordnet, so daß der Halter 58 am Flansch 56 in einer Anzahl verschiedener Stellungen gebracht werden
kann. Infolgedessen kann die Lafette 62 um eine Achse 65 gedreht werden, die im rechten Winkel zur
Drehachse 43 des Antriebs 52 steht und diese schneidet Eine Fernbedienung kann so eingerichtet sein, daß sie
den Halter 58 relativ zum Antrieb 52 rotiert Bei der Anordnung, die zum Positionieren des Halters 58
gegenüber dem Drehantrieb 52 gezeigt ist kann die Lafette 62 zum vertikalen Bohren in die eine oder die
andere Richtung sowie zum Bohren in sogenannten Fächer- oder Ringloch-Mustern ausgerichtet werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Mechanismus zum Einstellen einer mit einem Ausleger (12) verbundenen, eine Gesteinsbohrmaschine
tragende Lafette (62), bei dem zwischen dem Ausleger (12) und der Lafette (62) ein einen mit einer
Schraubverzahnung in die Schraubverzahnung einer an ihrem freien Ende mit der Lafette (62)
verbundenen Welle (106) eingreifenden, in der zylindrischen Bohrung (74) eines Gehäuses (72)
hubbewegbaren Kolben (76) aufweisender Drehantrieb (52) zum Drehen der Lafette (62) um deren
Längsachse angeordnet ist, zwischen dem und dem Ausleger (12) ein an dessen freiem Ende angelenktes
Verbindungsstück (34) und ein das Gehäuse (72) des Drehantriebs (52) haltender, seinerseits an das freie
Ende des Verbindungselements (34) angelenkter und durch ein Stellglied (44) relativ zu diesem verschwenkbarer
Tragarm (42) geschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der in der
Bohrung (74) Jes Drehantriebsgehäuses (72) hubbewegbare Kolben (76) mit mindestens zwei Sätzen
schraubeniinienförmiger Keilverzahnungen mit inneren Keilzähnen (128) und äußeren Keilzähnen
(130) versehen ist, wobei sich die im Drehantriebsgehäuse (72) gelagerte Welle (106) in den Kolben (76)
hineinerstreckt und die Keilzahne (126) auf der Welle (106) in die inneren Keilzähne (128) im Kolben
(76) sowie die äußeren Keilzähne (130) des Kolbens (76) in Keilzähne (132) im Drehantriebsgehäuse (72)
eingreifen.
2. Stellmechanismus nach Anspruch 1, zum Verschwenken des eine Lafette (t^) tragenden Auslegers
um eine vertikale Achse (161), gekennzeichnet durch eine mit ihren Enden an eir -n Träger (22) fest
angelenkte Welle (157), durch einen Kolben (160), der zwischen zwei Mediumskammern (188, 190) in
einer zylindrischen Bohrung (152) in einem Gehäuse (150) verschiebbar angeordnet ist, das mit dem
Ausleger (12) verbunden ist, und durch mindestens zwei Sätze einander -zugeordneter schraubeniinienförmiger
Keilverzahnungen (170,172; 178,180), von denen der eine Satz zwischen dem Gehäuse (150)
und dem Kolben (160) und der zweite Satz zwischen dem Kolben (160) und der Welle (157) angeordnet
sind, wobei durch axiales Bewegen des Kolbens (160) der Ausleger um die vertikale Achse (161)
verschwenkbar ist.
3. Stellmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb (52) an dem
dem Austrittsende der Welle (106) abgewandtei Ende einen Flansch (90) trägt, der mit einem am
freien Ende des Tragarmes (42) ausgebildeten Flansch (50) fest verbunden ist.
4. Stellmechanismus nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem dem Flansch (90)
abgewandten Ende des Gehäuses (72) ein das Austrittsende der Welle (106) lagerndes, erstes
Lager (108) und an deren innerem Ende ein zweites Lager (114) vorgesehen sind, von denen letzteres in
einer Bohrung (84) des Kolbens angeordnet ist
5. Stellmechanismus nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Lager (108) zwei Kegellager umfaßt, die beiderseits eines Flansches
(110) mit gegeneinander geneigten Wälzelementen auf der Welle (106) angeordnet sind.
6. Stellmechanismus nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolben (76) eine längliche Kolbenstange (82) aufweist, die an ihrem freien Ende
ein drittes Lager (98) trägt, das das freie Ende der Kolbenstange in einer Bohrung (96) im Tragarm (42)
führt
7. Stellmechanismus nach Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite und das dritte Lager (114; 98) je durch eine Buchse gebildet sind, die
abnehmbar auf der Welle (106) bzw. auf der Kolbenstange (82) angeerdnet ist
8. Stellmechanismus nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß der Kolben (160) einen hohlen
Bereich (166) aufweist, der innere Keilzähne (172) trägt in die die äußeren Keilzähne (174) der Welle
(157) eingreifen, wobei der hohle Bereich (166) des Kolbens (160) an seiner Außenseite äußere Keilzähne
(178) aufweist in die Keilzähne (180) im Gehäuse (150) eingreifen.
9. Stellmechanismus nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß die freien Enden der Welle
(157) drehfest mit Haltern (18, 20) verbunden sind, die vom Träger (22) zur Anlenkung des Auslegers
(12) vorspringen, und daß das Gehäuse (150) mit einem Halter (14) zur Anlenkung des Auslegers (12)
um eine senkrecht zur Schwenkachse (161) des Schwenkantriebes (16) stehende Achse versehen ist
10. Stellmechanismus nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet ilaß die Verbindung des freien
Endes (118) der Welle (106) mit der Lafette (62) einen Flansch (56) und einen Zapfen (57) zum
Verschwenken der Lafette um eine Achse (65) umfaßt die etwa senkrecht zur Drehachse (43) des
Drehantriebes (52) steht
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