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Firstcntlüftungsvorrichtung, insbesondere für
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Stallungen Die F.rfindung betrifft eine FirstentlüStungsvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige Firstentlüftungsvorrichtungen, die teilweise als durchgehende
Firstöffnungsschlitze oder als Lüftungskamine ausgeführt werden, basieren auf dem
Prinzip der Schwerkraftlüftung, welche bei günstigen Standorten (freie Lage und
Windgängigkeit) und bei Anwendung in Ställen mit passender Tierbelegung problemlos
funktioniert. Um jedoch auch bei weniger günstigen Verhältnissen oder bei unterschiedlicher
Tierbelegung in Stallungen eine möglichst zugfreie Lüftung zu erreichen, müssen
die Abluftquerschnitte den jeweiligen Gegebenheiten sowohl innerhalb des zu lüftenden
Gebäudes als auch in Abhängigkeit von den Witterungsverhältnissen außerhazb des
zu lüftenden Gebäudes eingestellt werden. Da dies mit bisher bekannten Vorrichtungen
nicht oder nur sehr unzulänglich möglich war, wurde meist auf eine Zwangsentlüftung
mit Ventilatoren ausgewichen, weil durch diese zwangs-
entlüftung
dr Entlüftung in geschlossenen Stal lungen für Tiergattungen aller Art, sowie Industriebauten
und Fertigungshallen am besten entsprochen werden konnte.
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Jedoch au 0- 5,ci Zwangsentlütungen mit Ventilatoren ist der Abluftquerschnitt
gleichbleibend, so daß nur die Luftgeschwindigkeit über eine entsprechende Drehzahlregulierung
der Ventilatoren vergrößert oder verkleinert werden konnte, was zwangsläfig dann
zu Zugerscheinungen führt, wenn bei einem honhen Lüftungsbedar eine große Drchzahl
fr die Ventilatoren gewählt wird. Um jedoch bei Tier und Mensch krankmachende Zugerscheinungen
zu vermeiden, ist es erforderlich, daß je nach Lüftungsbedar£ der Abluftquerschnitt
entsprechend verändert werden kann.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Firstentlüftungsvorrichtung
eer im Oberhegriff des Anspruchs 1 genannten Art derart t schaffen, daß der Abluftquerschnitt
den jeweiligen Luftverhältnissen innerhalb des Gebäudes und den jeweiligen Witterungsverhältnissen
außerhalb des Gebäudes angepafft werden kann, ohne daß dazu eine technisch sehr
aufwendige und teure Konstruktion erforderlich ist.
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Diese Aufabe ird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß ds relativ
einfache Heben und Senken der Fìrsthaubenabdeckung in eine relativ große Querschnittsänderung
des Abluf@querschnitts umgesetzt werden kann, wobei dieser Änderungsbereich des
Ablufquerschnitts von einem nahezu völlig geschlossenen Zustand in einen weiten
Öffnungszustand und umgekehrt reicht.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß durch eine
relativ einfache zusammensetzung einzeln
miteinander verbindbarer
Bauteile eine große Anpassungsmöglichkeit an die verschiedensten Gebäudegrößen und
Formen ermöglicht wird, da die erfindungsgemäße Vorrichtung im wesentlichen aus
mehreren Einzelbauteilen zusammengesetzt werden kann, so daß insbesondere Verbreiterungen
und Verlängerungen des Firsthaubenrahmens problemlos durchführbar sind.
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Da für die Öffnungs- bzw. Schließbewegung des yirsthauhenmahmens über-dessen
gesamte Lange normalerweise ein Antrieb ausreichend ist, kann dieser Antrieb problmlos
an Witterungsfühler, insbesondere Sturmsioherungsfühler, thermostatische Raumsteuerungen
und Hygrometer angeschlossen werden, so daß eine vollautomatische Steuerung erreichbar
ist. Diese Steuerung kann zusamm mit einer Zuluftsteuerung in einer Steuerungszentrale
zusammengeführt bzw. -gekoppelt werden.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht in der Mög lichkeit, den
Firsthaubenrahmen mit einer lichtdurchmassigen Abdeckung zu versehen, so daß gleichzeitig
eine Belichtungsmöglichkeit des zu belüftenden Gebäudes gegeben ist.
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Da die meisten Gebäuden, bei welchen eine Firstentlüftung gewünscht
ist, mit einem Kaltdach ausgeführt sind, ist für eine gute Dscraumhinterlüftung
zu sorgen, so daß die in dem Dachraum befindlichen Wärmedämmaterialien, wie insbesondere
Dämmwolle nicht durch Feuchtluft angegriffen werden und dadurch zusammensacken und
somit ihre Däm.mvirkung weitestgehend verlieren. Mit der vorliegenden Erfindung
kann vcrhindert werden, daß die aus dem Gebäude abzuführende Feuchtluft die Dachrdumhinterlüftuag
stört, weil die Dachraumhinterlüftung separat von der Hauptentlüftung erfolgen kann.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels, welches anhand
der Zeichnung näher beschrieben
wird.
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Dar in zeigt Pig. 1 eine schematische Darstellung des Funktionsprinzips
der Efindung; Fig. 2 eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht der Firstentlüftungsvorrichtung
und Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III von Fig. 2.
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Gemäß Fig. 1 sind zwei in Längsrichtung hintereinander angeordnete
Gelenkrahmen 11 in seitlicher Ansicht über ein Firstrahmenrohr 23 miteinander verbunden.
Dabei ist in ausgezogenen Linien die Firstentlüftung in geschlos-~ecm Zustand und
in gestrichelten Linien die Firstentlüftung in geöffnetem Zustand dargestellt. Der
Gelenkrahmen 14 besteht im wesentlichen aus einem U-förmigen Hebelarm | 12 und einer
Gelenklaschenplatte 13, welche an der Dachkonstruktion 31 befestigt ist. Der U-förmige
Hebelarm 12 ist gelenkig an der Gelenklaschenplatte 13 und ueber je ein Querrohr
22 mit dem Firstrahmenrohr 23 verbunden.
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Die Pfeile 14 eigen den Bewegungsweg, welchen die gelenkige Verbindung
zwischen dem Hebelarm 11 und dem Querrohr 22 beim Übergang vom geschlossenen in
den geöffneten zustand bzw. umgekehrt ausführt. Vorteilhafterweise weist die Gelenklaschenplatte
13 Langlochschlitze in langs- und Querrichtung auf, durch welche Befestigungsschrauben
15, welche die Gelenklaschenplatte 13 mit der Dachkonstruktion 31 verbinden, eine
Justierung jeder einzelnen Gelenklaschenplatte 13 und damit der gesamten Vorrichtung
ermöglichen.
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Gemaß Fig. 2 ist der aus mindestens zwei Querrohren 22 und zwei Firstrahmenrohren
23 bestehende Firsthauben-
rahmen 21 mit einer PVC-Lichtbandabdeckung
24 abgedeckt.
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Natürlich kann gewünschtenfalls auch jede andere Abdeckungsmöglichkeit,
wie z. B. eine Holzabdeckung und/ oder Dachpappenabdeckung und/oder Strohabdeckung
und/ oder Ziegelabdeckung oder dgl. verwendet werden.
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In Fig. 2 ist deutlich die U-förmige Ausgestaltung der Hebelarme 12
zu erkennen, welche in ihrem unteren Querschenkel in der Gelenklaschenplatte 13
gelagert sind.
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Zur besseren Aussteifung können die U-förmigen Hebelarme 12 mit einem
Hilfsquerrohr 16 versehen werden, was insbesondere auch die Montage der FirstentlüBtungvorrichtung
erleichtert. Zum einfacheren Aufbau und zur kostengünstigeren Konstruktion kann
vorzugsweise für den Gelenkrahmen 11 und den Firsthaubenrahmen 21 Rohrmaterial verwendet
werden, welches über Klemm- oder Schraubschellen 25 miteinander verbindbar ist.
Auch die Lichtbandabdeckung 24 kann auf diese Weise einfach über Schellen 26 an
den Firsthaubenrahmen 21 befestigt werden. Über ein mittig angeordnetes Trägerprofil
27, welches über je eine Spannschelle 28 an den jeweiligen Querrohren 22 befestigt
wird, wird eine zusätzliche Auflage für die Firstabdeckung 24 erreicht, so daß im
Bereich eines jeden Gelenkrahmens 11 jeweils eine stabile Dreipunktauflage erreicht
werden kann. Gleichzeitig ergibt sich durch die seitliche Anordnung der Firstrahmenrohre
23 an jedem Querrohr 22 und durch die Anordnung des Trägerprofils 27 mittig über
jedem Querrohr 22 eine flache Dreieckform, wodurch aufgrund der Niedersapnnung der
Abdeckung 24 mit den Klemmen 26 im Bereich der Firstrahmenrohre 23 eine konvexe
Krümmung der Abdeckung 24 erreicht werden kann, so daß das auf die Abdeckung 24
auftreffende Regenwasser, Schmelzwasser oder dgl. nicht auf der Abdeckung 24 stehenbleibt,
sondern seitlich auf die darunter befindlichen Dachbereiche abgeleitet wird.
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In Fig. 2 ist die Firstentlüftungsvorrichtung in geöffnetem
Zustand
dargestellt, wobei leicht erkennbar ist, daß die Länge der freien Schenkel des U-förmigen
Pioßils der Hebelarme 12 die Öffnungsweite der Firstabdeckung bestimmt, Dies zeigt
auc Fig. 1 o die Firstentlüftungsvorrichtung in geöffnetem und geschlossenen Zustznd
dargestellt ist. Wird also der freie Schenkel des U-förmigen Hebelarms 12 länger
gewählt so wird die Öffnungshöhe größer, wobei jedoch zu berücksichtigen ist, 4a;
für eine einwandfreie Lüftung völlig ausreicht wenn die Öffnungshöhe der halben
Firstöffnungsbreite entspricht.
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fer';cr t n Fig. 2 zur Betätigung des Öffnungs- und Schließvorganges
schematisch eine Antriebsvorri ch tung 40 eingezeichnet, welche im Bereich einer
Firstöffnung 32 mit einer Schwenkachse 41 schwenkbar gelagert ist.
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flie Antriebsvorrichtung 40 ist gemäß Fig. 2 mit den Zähnen einer
Zahns tange 42 verbunden welche an ihrem anderen Ende mit dem Firsthaubenrahmen
21 schwenkbar verbunden Ist. Gemäß Fig. 2 ist dazu ein zusätzliches Querrohr 22
zwischen den beiden Firstrahmenrohren 23 angeordnet, welches mit einem weiteren
Querrohr 22 einen vorderen bzw. hinteren Anschlag für ein Lagerprofil 43 bildet.
in welchem die Zahnstange 42 gelagert ist und welches zweckmäßigerweise unter dem
Trägerprofil 27 zusätzlich befestigt wird.
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Die Antriebsvorrichtung 40 schwenkt somit entsprechend dem Weg der
Zahnstange 42 und der Öffnungs- bzw. Schließ" bewegung der Firstabdeckung mit. Der
Antrieb kann über einen Ketten- oder Seilzug mechanisch oder aber auch elektrisch
oder pneumatisch erfolgen. Bei einer vollautomatlschen Firstentlüftungsvorrichtung
wird zweckmä-Bigerseise ein elektrischer Antrieb für die Antriebsvorrichtung 40
gewählt, weil dann über eine Steuerzentrale die Werte von Witterungsfühlern, von
Sturmfühlern, von Temperaturfühlern, von Hygrometern und dgl. als Steuergrößen verwendet
werden können.
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In Fig. 3 ist ein Schnitt entlang der Linie III-III von Fig. 2 dargestellt,
wobei bei dieser Darstellungsform jedoch die Firstentlüftungsvorrichtung in geschlossenem
Zustand dargestellt ist. Bei dieser Darstellungsform ist nochmals deutlich die Ausführung
der Gelenklaschenplatte 13 mit den entsprechenden Langlöchern zur leichteren Montage
dargestellt. Auch die Lagerung des Hebelarms 12 in den Lageranordnungen 13' der
Gelenklaschenplatte 13 und in den Lageranordnungen 22' an den Querrohren 22 ist
deutlich dargestellt.
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Darüber hinaus ist in Fig. 3 der Einbau in die Dachkonstruktion 31
mit der-Möglichkeit einer Dachraumhinterlüftung entlang des gestrichelten Pfeils
33 deutlich gezeigt. Hierbei ist auch deutlich zu erkennen, daß durch geeignete
Längenwahl der Querrohre 22 eine gute Anpassung an die jeweilige Firstöffnung 32
möglich ist, so daß bei geschlossenem Zustand der Firstentlüftung zwar die Hauptentlüftung
nahezu vollständig unterbrochen werden kann, während der durch eine Schalung geschützte
Dachraum über Schutzbleche 34 und Leitbleche 35 zur Dachaußenhaut hin aufrechterhalten
werden kann.
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Somit kann zusammenfassend festgestellt werden, daß der nach dem jeweiligen
Bedarf erforderliche Abluftquerschnitt von Hand mittels Wende- bzw. durch einen
thermostatisch gesteuerten Stellmotor eingestellt werden kann, indem der Hebelarm
12 des Gelenkrahmens 11 in Bewegung gesetzt wird.
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Dadurch bewegt sich der Firsthaubenrahmen 21 nach unten oder oben.
Bewegt sich der Firsthaubenrahmen 21 nach unten, so verengt er je nach Einstellung
den Querschnitt des Luftaustrittes; wird der Firsthaubenrahmen 21 ganz auf die Dachkonstruktion
bzw. Dacheindeckung aufjesetzt, so schließt er weitgehend dicht ab und schützt vor
Windböen und Schneeverwehungen. Insbesondere kann die thermostatische Steuerung
zusätzlich mit einem Fühler für die Sturmsicherung ausgestattet werden.
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Wird der Firsthaubenrahmen 21 nach oben bewegt, so kann wiederum nach
dem jeweils erforderlichen Abluftquerschnitt die Offnungsbroite eingestellt werden.
Dabei ist es wichtig, daß bei hohem Abluftbedarf, bei sehr heißen Sommertagen, eine
große Firstöffnung eingestellt werden kann und die Außenluft bzw. der Wind frei
über den First hinverzieht und so eine Sogwirkung auf die verbrauchte Luft in dem
zu lüftenden Gebäude ausübt. Die Wirkungsweise einer Firstentlüftung ist von dieser
Eins teilbarkeit weitgehend abhängig und wird bei diesem System optimal erreicht.
Der Abluftquerschnitt kann zusätzlich durch Veränderung der Breite des Firsthaubenrahmens
festgelegt werden. Die Veränderung des Querrohres 22 ist durch die Schellenverbindung
gegeben; die Abmessungen des Gelenkrahmens können dabei immer gleich bleiben.
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L e e r s e i t e