DE2909418B2 - Verfahren zur Herstellung von mit Aluminium oder Aluminiumlegierungen plattiertem Stahlblech - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von mit Aluminium oder Aluminiumlegierungen plattiertem StahlblechInfo
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Description
30
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von mit Aluminium oder Aluminiumlegierungen plattiertem Stahlblech gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs.
In der Praxis werden bereits aluminierte Stahlbleche verwendet, die im allgemeinen eine verbesserte
Korrosionsbeständigkeit besitzen und die man dadurch erhält, daß man Aluminium oder eine Aluminiumlegierung (nachfolgend gemeinsam als »Aluminium« bezeichnet) durch Schmelztauchen auf ein Stahlblech
aufbringt Wegen der Verformbarkeit des Materials, wie
der Biegsamkeit und des Tiefziehverhaltens usw., muß
der Aluminiumüberzug des aluminierten Stahlbleches dünn sein, d. h. eine Dicke von 40 μηι oder weniger
aufweisen. Dieser Überzug besitzt jedoch im allgemeinen Oberflächenfehler, wie feinster Löcher. Wegen
dieser Fehler, wie der feinsten Löcher in der Oberfläche, ist es kaum möglich, ein ausreichendes Maß der
Korrosionsbeständigkeit mit aluminierten Stahlblechen zu erreichen.
Es ist andererseits bekannt, daß Aluminium-Stahl-Verbundbleche, die man durch Vereinigen der Oberfläche des Stahls mit Aluminium erhält, eine hohe
Korrosionsbeständigkeit besitzen und auch eine ausreichende Festigkeit aufweisen. Dieser Verbundwerkstoff
wird in herkömmlicher Weise durch Explosionsplattierung oder durch ein anderes Plattierverfahren hergestellt
Bei der Explosionsplattierung wird der Explosionsdruck dazu verwendet die Preßverbindung zu bewirken.
Diese Methode macht hohe Herstellungskosten erforderlich und ist für eine Massenproduktion nicht
geeignet
Das Plattierverfahren umfaßt eine Methode, gemäß der ein Kaltwalzvorgang nach dem Plattieren durchgeführt wird, und ein Verfahren, bei dem ein Heißwalzvorgang unter Erhitzen nach dem Plattieren durchgeführt
wird.
Im Fall des Kaltwalzens muß zur Erzielung einer guten Verbindungswirkung der Prozentsatz der Querschnittsverminderung des Walzvorgangs auf mindestens 70% eingestellt werden. Dies macht kräftige
Walzstraßen und daher große Fabrikeinrichtungen erforderlich. Da das Material stark durchgearbeitet
wird, neigt das Material zu einer Kaltverfestigung, wodurch es erschwert wird, als Oberflächenmaterial ein
dünnes Aluminiumblech und als Kernmaterial ein dünnes Stahlblech zu verwenden.
Wenn andererseits nach dem Plattieren ein Heißwalzvorgang durchgeführt wird, genügt eine prozentuale Querschnittsverminderung von 15 bis 55%, um eine
gute Verbindungswirkung zu erreichen. Bei diesem Verfahren ist es jedoch schwierig, das Plattierverhalten
zu steuern, da das Aluminium sich schneller dehnt als Stahl. Zur Erzielung einer perfekten Verbindung muß
die Wärmebehandlung in einer reduzierenden Atmosphäre durchgeführt werden, um die Hochtemperaturoxidation des Aluminiums und des Stahls zu verhindern.
Dies führt zu höheren Vorrichtungs- und Betriebskosten
im Vergleich zu dem normalen Warmwalzen.
Aus der DE-OS 20 45 600 ist ein Verfahren zum Verbinden gleich- oder verschiedenartiger Metalle, die
zur Oxidation unter Bildung eines Oxidüberzugs neigen, wie Titan, Titanlegierungen, Aluminium, Aluminiumlegierungen, Stahl oder Stahllegierungen, bekannt Dabei
werden die zu verbindenden Metalle zunächst mit einer Aluminiumschicht versehen, und zwar vorzugsweise
durch Elektroplattieren bzw. Galvanisieren in einem geschmolzenen Salzelektrolyten. Anschließend werden
die in dieser Weise vorbehandelten Teile erwärmt und miteinander verpreßt bis die Metalle über die
Aluminiumschicht fest miteinander verbunden sind. Bei diesem Verfahren, bei dem das Stahlblech und die
aufgelegte Aluminiumfolie gleichzeitig erhitzt werden, neigt die aufgelegte Aluminiumfolie dazu, sich zu
verwerfen, Falten zu bilden und eine unebene Oberfläche selbst dann zu erzeugen, wenn die
Materialien in flach aufeinandergelegtem Zustand zwischen die Walzen eingeführt werden. Dies hat zur
Folge, das sich eine schlechte Haftung der plattierten Aluminiumfolie auf dem Stahlblech und ein unerwünschtes Wellenmuster auf der Oberfläche des plattierten
Stahlblechs ergeben. Hierdurch wird es äußerst schwierig, eine glatte Oberflächenschicht ohne Fehler,
Verwerfungen und Wellenmuster zu erzeugen.
Dies trifft auch auf die Lehre der DE-AS 15 77 075 zu,
die ebenfalls ein Verfahren zum Herstellen eines Verbundkörpers aus nicht-rostendem Stahl und Aluminium bzw. einer Aluminiumlegierung offenbart, bei dem
auf den zu verbindenden Oberflächen zunächst alle anhaftenden Verunreinigungen und Oxide mechanisch
restlos entfernt und die Verbundmetalle in eng aneinanderliegendem Zustand unter einer nicht-oxidierenden Atmosphäre auf eine oberhalb der Rekristallisationstemperatur des Aluminiums liegende Temperatur
erwärmt und in diesem Zustand und unter einer Dickenreduzierung sowohl des nicht-rostenden Stahls
als auch des Aluminiums bzw. der Aluminiumlegierung um höchstens 35% und mindestens 10% mittels Druck
miteinander vereinigt werden, wobei das wesentliche Merkmal des vorbekannten Verfahrens darin besteht,
auf das Aluminium bzw. die Aluminiumlegierung vor dem Aufbringen der Schicht aus nicht-rostendem Stahl
eine Plattierungslage aus praktisch reinem Aluminium mit mechanisch gereinigter Oberfläche aufzubringen
und den Verbundkörper nach der Vereinigung seiner
Schichtteile bei einer Temperatur von 371 bis 482° C zu
glühen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun
darin ein Verfahren der eingangs genannten Gattung zur wirtschaftlichen Herstellung von mit Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung plattiertem Stahlblech anzugeben, das eine ausgezeichnete Festigkeit, eine
hohe Korrosionsbeständigkeit und gute Biegeeigenschaften besitzt, eine gute und fehlerfreie Oberfläche
aufweist, eine gute Haftung der Aluminiumschicht an dem Stahlblech zeigt und das als Baumaterial, als
Straßenbaumaterial, beispielsweise für Verkehrsschilder, Leitplanken usw. und als Material für die
Herstellung von Fahrzeugen verwendet werden kann.
Es wurde nunmehr gefunden, daß man aluminiumplattiertes Stahlblech mit sowohl ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften des Stahlblechs als auch der guten
Korrosionsbeständigkeit des Aluminiums bilden kann, indem wan eine ausreichende Bindung zwischen diesen
beiden Blechen bei einem niedrigen Prozentsatz der Querschnittsverminderung bewirkt, ohne daß es erforderlich ist, unter bestimmten Bedingungen eine Wärmebehandlung durchzuführen, die eine reduzierende
Atmosphäre erforderlich macht, wie es bei gewissen herkömmlichen Verfahren notwendig ist Dabei kann
bei einer geringen Querschnittsverminderung während des Walzvorgangs eine ausreichende Bindung ohne
Beeinträchtigung der ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften und der Formbarkeit des Stahlblechs
erreicht werden, so daß die Aluminiumschicht des aluminiumplattierten Stahlblechs sich höchstens dann
ablöst, wenn beim Tiefziehen ein Bruch des Materials erfolgt
Die oben angesprochene Aufgabe wird daher gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentan-Spruchs.
Gegenstand der Erfindung ist daher das Verfahren gemäß Patentanspruch.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die einfache und wirtschaftliche Herstellung von mit
Aluminium oder Aluminiumlegierungen plattiertem Stahlblech. Bei diesem Verfahren wird ein aluminiertes
Stahlblech, das man durch Aufbringen von Aluminium oder einer Aluminiumlegierung durch Schmelztauchen
oder Heißtauchen auf ein Stahlblech erhält, auf eine Temperatur von 100 bis 550" C erhitzt Anschließend
wird ein Blech aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, dessen Verbindungsoberfläche gereinigt ist und
das Raumtemperatur aufweist, auf eine Seite oder auf beide Seiten des aluminierten Stahlblechs aufgelegt Die
übereinandergelegten Bleche werden dann bei einer prozentualen Querschnittsverminderung von 10 bis
40% gewalzt um das oder die Bleche aus Aluminium oder der Aluminiumlegierung mit dem aluminierten
Stahlblech zu verbinden. Dann werden die walzplattierten Bleche gewünschtenfalls entweder einem Fertigwalzvorgang und/oder einer Weichglühbehandlung
unterworfen. In dieser Weise erhält man mit Aluminium oder Aluminiumlegierungen plattierte Stahlbleche mit
ausgezeichneter Festigkeit, hoher Korrosionsbeständigkeit und guter Biegsamkeit bzw. Verformbarkeit
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Schmelztauchbeschichtung mit Alumi
nium unter Anwendung üblicher Aluminiumschmelztauchverfahren durchgeführt werden. Das Reinigen der
Plattierungsoberfläche des auf das aluminierte Stahlblech aufzubringenden Aluminiumbleches kann bei-SDielsweise dadurch erreicht werden, daß man die
Verbindungsfläche mit einer Drahtbürste poliert, daß man sie mit einer Salpetersäurelösung od. dgl. einer
sauren Behandlung unterwirft oder daß man sie einer alkalischen Behandlung unter Verwendung einer Natriumhydroxidlösung mit einer Konzentration von einigen
Prozent usw. unterzieht Diese Reinigungsbehandlung ist jedoch nicht erforderlich, wenn die Walzplattierungsoberfläche des Aluminiumbleches keine Substanzen
aufnimmt, die die Verbindung beeinträchtigen würden. Der Walzvorgang, der unter einer prozentualen
Querschnittsverminderung bzw. Dickenverminderung von 10 bis 40% durchgeführt wird, wird vorzugsweise in
einem Vorgang durchgeführt unmittelbar nachdem man das Raumtemperatur (nicht mehr als 50° C) aufweisende
Aluminiumblech mit gereinigter Verbindungsfläche auf das aluminierte Stahlblech aufgelegt hat Erforderlichenfalls kann man das durch Walzplattieren mit dem
Aluminiumblech verbundene aluminierte Stahlblech einem Fertigwalzvorgang durch Kaltwalzen unterwerfen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Raumtemperatur aufweisende Aluminiumblech auf das
auf eine Temperatur von 100 bis 5500C erhitzte aluminierte Stahlblech aufgebracht Der Grund hierfür
ist darin zu sehen, daß dann, wenn das aluminierte Stahlblech auf eine Temperatur von weniger als 1000C
erhitzt würde, die hohe prozentuale Querschnittsverminderung angewandt werden müßte, wie sie bei dem
herkömmlichen Verfahren des Walzplattieren durch Kaltwalzen notwendig ist Wenn das aluminierte
Stahlblech andererseits auf eine Temperatur von mehr als 550° C erhitzt wird, erfolgt die Oxidation an der
Oberfläche des aluminierten Stahlbleches in einem solchen Ausmaß, daß durch den Walzvorgang keine
ausreichende Verbindung der Bleche miteinander erreicht werden kann.
Auf der anderen Seite wird das Aluminiumblech mit einer Temperatur von Raumtemperatur bis zu nicht
mehr als 50°C auf das erhitzte aluminierte Stahlblech aufgebracht Dies erfolgt mit dem Zweck, den
Formänderungswiderstand des Aluminiumblechs weitgehend dem des aluminierten Stahlblechs anzunähern,
um die Walzverbindung zu erleichtern und dabei gute Ergebnisse zu erzielen.
Der Grund für die Durchführung des Walzverbindungsverfahrens bei einer prozenzualen Querschnittsverminderung von 10 bis 40% unter Auflegen eines
Aluminiumblechs mit Raumtemperatur auf ein erhitztes aluminiertes Stahlblech ist darin zu sehen, daß bei
Anwendung einer prozentualen Querschnittsverminderung von weniger als 10% eine ausreichende Walzverbindung kaum erreicht werden kann. Wenn der
Prozentsatz der Querschnittsverminderung mehr als 40% beträgt wird es erforderlich, kräftige Walzwerke
zu verwenden, wobei selbst dann, wenn das Walzen mit einer derart hohen prozentualen Querschnittsverminderung die Verbindung der Bleche nicht beeinträchtigen
würde, sich erhebliche Vorrichtungs- und Betriebskosten ergeben, was unwirtschaftlich ist
Das in dieser Weise erhaltene aluminiumplattierte Stahlblech kann erforderlichenfalls durch einen Fertig-Kaltwalzvorgang auf die gewünschte Dicke gebracht
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann als kontinuierliches Walzverbindungsverfahren angewandt werden, bei dem ein erhitttes aluminiertes Stahlband mit
einem darauf aufgelegten Aluminiumband, dessen Verbindungsoberfläche gereinigt worden ist, verbunden
wird. Die Erfindung ist jedoch auf diesen Anwendungszweck nicht eingeschränkt, sondern ist auch auf ein
Verfahren anwendbar, bei dem ein erhitztes aluminiertes Stahlblech und ein Aluminiumblech, die jeweils auf
eine kurze Standardlänge zerschnitten sind, durch Walzen miteinander verbunden werden.
Gemäß einer bevorzugten AusfJhrungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens unterwirft man anschließend das bei dem Verfahren erhaltene, durch
Walzen aluminiumplattierte Stahlblech einer Weichglühbehandiung bei einer Temperatur von 400 bis
58O0C.
Man erhitzt ein aluminiertes Stahlblech, das man durch Aufbringen von Aluminium mit Hilfe eines
üblichen Aluminiumschmelztauchverfahrens auf ein Stahlblech erhält, auf eine Temperatur von 100 bis
550° C Dann bedeckt man eine oder beide Seiten des aluminierten Stahlbleches mit einem Aluminiumblech,
dessen Verbindungsfläche durch Polieren mit einer Drahtbürste, durch saure Reinigung mit Salpetersäure
oder durch eine alkalische Behandlung mit einer Natriumhydroxidlösung mit einer Konzentration von
einigen Prozent gereinigt worden ist und das Raumtemperatur aufweist Unmittelbar im Anschluß daran
unterwirft man das aluminierte Stahlblech und das oder die darauf aufgelegten Aluminiumbleche einem Walzvorgang, der mit einer prozentualen Querschnittsverminderung von 10 bis 40% durchgeführt wird, um das
oder die Aluminiumbleche durch Walzen mit dem Stahlblech zu verbinden. Dann wird das in dieser Weise
erhaltene aluminiumplattierte Stahlblech erforderlichenfalls einem Fertigwalzvorgang unterzogen, der bei
einer Querschnittsverminderung oder Dickenverminde-, rung von nicht mehr als 20% durchgeführt wird. Im v-,
Anschluß an diesen Fertigwalzvorgang wird eine Weichglühbehandlung bei einer Temperatur von 400 bis
580° C durchgeführt
Bei diesem Verfahren wird das in der angegebenen Weise erhaltene aluminiumplattierte Stahlblech nach
dem Fertigwalzvorgang, der mit einer Querschnittsverminderung beim Walzen von nicht mehr als 20%
durchgeführt wird, um das aluminiumplattierte Stahlblech auf vorbestimmte Abmessungen zu bringen, einer
Weichglühbehandlung oder Enthärtungsbehandlung bei « einer Temperatur von 400 bis 58O0C unterworfen, um
den durch Walzen erreichten Walzverbindungseffekt zu verbessern, die Bearbeitbarkeit zu erleichtern und die
Verformbarkeit des aluminiumplattierten Stahls durch die Weichglühbehandlung zu verbessern. Der Grund w
hierfür ist darin zu sehen, daß der für die Verformung erwünschte Enthärtungseffekt nicht erreicht wird, wenn
das aluminiumplattierte Stahlblech bei einer Temperatur von weniger als 400° C weichgeglüht wird. Wenn das
Weichglühen bei einer Temperatur von mehr als 5800C
durchgeführt wird, ergibt sich eine dicke und spröde Diffusionsschicht an der Stahl/Aluminium-Grenze, die
zur Folge hätte, daß das Aluminiumblech sich während des Verformens von dem Stahlblech lösen würde. Die
Weichglühbehandlung oder die Enthärtungsbehandlung kann an der Luft bei einer Temperatur zwischen 400 und
5800C durchgeführt werden, ohne daß es erforderlich
■st, eine besondere Atmosphäre auszuwählen.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Man erhitzt ein aluminiertes Stahlblech mit einer Dicke von 1,2 mm, das durch ein Schmelztauchverfahren
auf beiden Oberflächen mit einer 7 bis 8 Gew.-% Silicium enthaltenden Aluminiumlegierung in einer
Dicke von 20 bis 30 μΐπ beschichtet worden ist, auf die
Temperaturen, die in der nachstehenden Tabelle I bei den Experimenten 1 bis 9 angegeben sind. Dann bedeckt
man beide Seiten des aluminierten Stahlbleches mit einem halbharten, getemperten Aluminiumblech mit
einer Reinheit von 99,0% mit einer Dicke von 03 mm, dessen Verbindungsoberfläche durch Polieren mit einer
Drahtbürste gereinigt worden ist und das Raumtemperatur aufweist. Unmittelbar nach dem Auflegen der
Aluminiumbleche auf beide Seiten des Stahlbleches werden die Bleche durch einen Walzvorgang miteinander verbunden, der unter Anwendung verschiedener
prozentualer Querschnittsverminderungswerte durchgeführt wird, die in der nachstehenden Tabelle I bei den
Experimenten 1 bis 9 angegeben sind. Bei den Experimenten 3 und 4 wird ein zusätzlicher Fertig-Kaltwalzvorgang durchgeführt. Man erhält bei diesen
Experimenten jeweils ein aluminiumplattiertes Stahlblech.
Neben diesen Experimenten, die im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens durchgeführt wurden,
werden auch aluminiumplattierte Stahlbleche unter Anwendung andersartiger Verfahren hergestellt, die zu
Vergleichszwecken unter Anwendung von Bedingungen durchgeführt werden, die sich von denen des erfindungsgemäßen Verfahrens unterscheiden. Diese Experimente
sind als die Experimente 10 bis 13 ebenfalls in der nachstehenden Tabelle I angegeben.
Tabelle 1 | Aluminiertes Stahlblech | 1,2 | Temperatur | Aluminiumblech | Temperatur | Quer | Dicke nach | Quer | Dicke des |
Experiment | 1,2 | schnittsver | dem Walzen | schnittsver | fertiggestell | ||||
Nr. | Dicke | 1,2 | Dicke | minderung | minderung | ten Bleches | |||
1,2 | ( C) | ( C) | beim Ver | beim Fer | |||||
1.2 | Verfahren: | binden | tigwalzen | ||||||
(mm) | 150 | (mm) | Raumtemp. | (%) | (mm) | (%) | (mm) | ||
Erfindungsgemäßes | 400 | Raumtemp. | |||||||
1 | 400 | 0,3 | Raumtemp. | 20 | 1,44 | - | 1,44 | ||
2 | 400 | 0,3 | Raumtemp. | 20 | 1,44 | - | 1,44 | ||
3 | 500 | 0,3 | Raumtemp. | 20 | 1,44 | 10 | 1.30 | ||
4 | 0,3 | 20 | 1,44 | 20 | 1.15 | ||||
S | 0.3 | 20 | 1,44 | - | 1.44 | ||||
l-oi-tscl/uiiü
l:\perimenl Aluminiertes .Stahlblech Aluminiumblech Quer- Dicke nach Quer- Dicke des
Nr. schnitlsvcr- dem Walzen schnillsver- 1 erligjicslcll-
Dicke Temperatur Dkmj Temperatur minderung minderung ten Bleches
heim Ver- beim ler-
hinden ligwalzen
(m ni I
(mm l
Aluminiertes Stahlblech mit einer Dicke von 1,2 mm: 14
(mm)
Hrfindungsgemaßes Verfahren: | 1,2 | 200 | Vergleichsverfahren: | 1,2 | 400 | 0.3 | Raumtemp. | 10 | 1,62 | 1,62 |
6 | 1,2 | 100 | 10 | 0,3 | Raumtemp. | 30 | 1,26 | 1,26 | ||
7 | 1,2 | 550 | 1,2 | 400 | 0,3 | Raumtemp. | 10 | 1,62 | 1,62 | |
8 | 1,2 | 550 | 11 | 1,2 | 580 | 0,3 | Raumtemp. | 30 | 1,26 | 1,26 |
9 | 12 | |||||||||
1.2 | Raum- | 0,3 | Raumtemp. | 3 | nicht | - | ||||
13 | temp. | verbunden | ||||||||
0,3 | Raumtemp. | 6 | 1,69 | 1,69 | ||||||
0,3 | Raumtemp. | 20 | nicht | - | ||||||
verbunden | ||||||||||
0,3 | Raumtemp. | 20 | nicht | - | ||||||
verbunden | ||||||||||
1,20
Aus den bei den Experimenten 1 bis 13 erhaltenen Materialien werden Testproben geschnitten. Jede Probe
wird bezüglich ihrer Zugfestigkeit und ihrer Dehnung geprüft Weiterhin wird jede Probe einem Biegetest
durch Umbiegen um 1800C und einem Salzsprühtest unterworfen, bei dem die Probe während 5 Tagen mit
Gew.-% Natriumchlorid enthaltendem Salzwasser besprüht wird. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind in
der nachstehenden Tabelle Il zusammengestellt.
Zu Vergleichszwecken führt man die Untersuchung der Zugfestigkeit und der Korrosionsbeständigkeit auch
bei der aluminierten Stahlblechprobe (Experiment Nr. 14) mit einer Dicke von 1,2 mm durch, welches Material
als Kernmaterial verwendet wird. Auch die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle II zusammengestellt.
Probe
Nr.
Nr.
liigensi'haflen
Mechanische
I'.iccnschiiftcn
I'.iccnschiiftcn
Zugfestig
keit
<N/mm:)
keit
<N/mm:)
Wirkung der Walzverbindung
Dehnung F.inmal um <"·,) 180° IR - ti*)
gebogen
Korrosionsbeständigkeit:
(Sai/wassersprühtcst. 5" ,.ige
NaCI-Lösune)
Erfindungsgemäßes Verfahren:
1 376.7
442.4
449.3
468.9
466.Q
449.3
468.9
466.Q
6.7
5,5
5,0
5,0
4.2
4.7
Keine
Ablösung
Ablösung
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
Keine
Änderung
desgl.
desgl.
desgl.
desgl. Probe
Nr.
I igenschalien
Mechanische
l-.igonsc halten
l-.igonsc halten
/Ug-
lesti«-
keit
(N/mnv I
keit
(N/mnv I
Wirkung der Walzverbindung:
Dehnung Hinmal um IM IS(I0IR - U*)
gebogen
Korrosionsbeständigkeit:
(Sal/wasscrsprühtcst. 5",.ige
NaC'l-Lösune)
lirfindungsgemäßcs Vi
357.1
412.0
364,9
462.1
364,9
462.1
11.6
4.1
10,5
10,5
3.7
rfahren:
Keine
Ablösung
desgl.
desgl.
desgl.
Keine
Änderung
desgl.
desgl.
desgl.
,,ι Vergleichsverfahren:
10
10
11 290.4 36.7 Ablösung
12 v, 13
Aluminiertcs Stahlblech mit einer Dicke von 1,2 mm:
14 322.8 38.1 - es entwickelt
sich roter Rost
■■" *) Der BegrilTlR M) bedeutet, daß der bei der Biegeprüfung
I IXI)") angewandte innere Biegeradius gleich ist der Blechsiiirkc.
Es zeigt sich, daß die mit Hilfe des erfindungsgemä-
-» Ben Verfahrens erhaltenen Proben (1 bis 9) eine ausgezeichnete Walzverbindung zwischen dem Aluminium und dem Stahl zeigen. Bei den Experimenten, die
bei Bedingungen durchgeführt wurden, die von denen
des erfindungsgemäßen Verfahrens abweichen (Nr. 10 bis 13) erfolgt entweder keine Verbindung des
Aluminiums mit dem Stahl bei dem Walzvorgang oder es ergibt sich dann, wenn eine Bindungswirkung erreicht
worden ist, eine Ablösung des plattierten Materials, wenn man die Probe um 180' biegt. Weiterhin zeigt das
aluminierte Stahlblech bei dem Salzwassersprühtest die Bildung von rotem Rost. Im Gegensatz dazu zeigt das
10
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte aluminiumpalltierte Stahlblech die gleiche Korrosionsbeständigkeit
wie Aluminium.
Das mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene aluminiumplattierte Stahlblech zeigt eine höhere Zugfestigkeit
als das aluminierte Stahlblech und somit eine verbesserte Festigkeit.
Man verwendet das in Beispiel 1 eingesetzte aluminierte Stahlblech mit einer Dicke von 1,2 mm (das
auf beiden Seiten durch Schrnelztauchen mit einer 7 bis
8 Gew.-% Silicium enthaltenden Aluminium-Silicium-Legierung beschichtet worden ist). Man erhitzt das
aluminierte Stahlblech auf die in der nachstehenden Tabelle III bezüglich der Experimente 15 bis 23
angegebenen Temperaturen. Dann bedeckt man beide Seiten des aluminierten Stahlblechs mit einem halbharten,
getemperten Blech aus einer Aluminiumlegierung (Al—1,2% Mn—0,5 Cu) mit einer Dicke von 0,3 mm, das
Raumtemperatur aufweist und dessen Verbindungsoberfläche durch Polieren mit einer Drahtbürste
gereinigt worden ist. Unmittelbar nach dem Aufbringen des Bleches aus der Aluminiumlegierung auf beiden
1) Seiten des aluminierten Stahlbleches werden diese
Materialien mit einem Walzvorgang, der unter den bezüglich der Experimente 15 bis 23 angegebenen
Bedingungen durchgeführt wird, miteinander verbunden. Bei den Experimenten 17 und 18 wird zusätzlich ein
2(i Fertig-Kaltwalzvorgang durchgeführt. Man erhält in
dieser Weise aluminiumplattierte Stahlbleche.
Zu Vergleichszwecken stellt man unter Anwendung von Bedingungen, die sich von denen des erfindungsgemäßen
Verfahrens unterscheiden, aluminiumplattierte
2) Stahlbleche gemäß den Experimenten 24 bis 27 her, die
ebenfalls in der Tabelle III angegeben sind.
Experiment Aluminiertes Stahlblech Aluminiumblech
Nr.
Nr.
Dicke Temperatur Dicke
(mm)
( C)
(mm)
Quer- Dicke nach
schnittsver- dem Walzen
Temperatur minderung
beim Verbinden
Temperatur minderung
beim Verbinden
Quer- Dicke des
schnittsver- fertiggestell-
minderung ten Bleches beim Fertigwalzen
Erfindungsgemäßes Verfahren:
15 | 1,2 | 150 | Vergleichsverfahren: | 1,2 | 450 | 0,3 | Raumtemp. | 20 | 1,44 |
16 | 1,2 | 400 | 24 | 0,3 | Raumtemp. | 20 | 1,44 | ||
17 | 1,2 | 400 | 1,2 | 400 | 0,3 | Raumtemp. | 20 | 1,44 | |
18 | 1,2 | 400 | 25 | 1,2 | 580 | 0,3 | Raumtemp. | 20 | 1,44 |
19 | ,2 | 500 | 26 | 0,3 | Raumtemp. | 20 | 1,44 | ||
20 | ,2 | 200 | 1,2 | Raum- | 0,3 | Raumtemp. | 10 | 1,62 | |
21 | ,2 | 100 | 27 | temp. | 0,3 | Raumtemp. | 28 | 1,30 | |
22 | ,2 | 550 | 0,3 | Raumtemp. | 10 | 1,62 | |||
23 | 550 | 0,3 | Raumtemp. | 28 | 1,30 | ||||
0,3 | Raumtemp. | 3 | nicht | ||||||
verbunden | |||||||||
0,3 | Raumtemp. | 6 | 1,69 | ||||||
0,3 | Raumtemp. | 20 | nicht | ||||||
verbunden | |||||||||
0,3 | Raumtemp. | 28 | nicht | ||||||
verbunden |
10
20
20
1,44 1,44 1,30 1,15 1,44 1,62 1,30 1,62 1,30
1,69
Man schneidet aus den Materialien der Experimente 15 bis 27 Testproben aus, die man bezüglich ihrer
Zugfestigkeit und ihrer Dehnung untersucht Weiterhin werden die Proben dem Biegetest bei einer Biegung von
180° unterworfen. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle IV angegeben.
Higenscliiiften
Mechanische Higcnschaflcn
Mechanische Higcnschaflcn
Zugfestigkeit Dehnung
(N/mm2) (%)
(N/mm2) (%)
Wirkung der Walzverbindung
um 180° (R = t)*) gebogen
Erfindungsgemäßes Verfahren:
15
16
17
18
19
20
21
22
23
16
17
18
19
20
21
22
23
375,7
444,4
447,3
475,8
467,9
351 !2
431,6
362,9
456,2
444,4
447,3
475,8
467,9
351 !2
431,6
362,9
456,2
Vergleichsverfahren:
25 323,7
6,6
5,6
4,8
5,1
4,2
5,6
4,8
5,1
4,2
11,4
5,2
5,2
10,2
5,0
5,0
36,5
Keine Keine Keine Keine Keine Keine Keine Keine Keine
Ablösung Ablösung Ablösung Ablösung Ablösung Ablösung Ablösung Ablösung
Ablösung
Ablösung
*) Der Begriff (R = t) bedeutet, daß der bei der Biegeprüfung
(180°) angewandte innere Biegeradius gleich ist der Blechstarke.
Wie aus der obigen Tabelle IV zu ersehen ist, zeigt das
aluminiumplattierte Stahlblech eine höhere Zugfestigkeit als das aluminierte Stahlblech, wobei die plattierte
Aluminiumschicht sich bei dem 180°-Biegetest nicht ablöst
Wenn man andererseits die Aluminiumplatuerung ohne Erhitzen des aluminierten Stahlbleches aufbringt,
wie es bei dem Experiment Nr. 27 der Fall ist, oder wenn man die Aluminiumplattierung auf ein aluminiertes
Stahlblech aufbringt das auf eine sehr hohe Temperatur erhitzt ist wie es bei dem Experiment Nr. 26 der Fall ist,
ergibt sich beim Walzvorgang keine Verbindung der Bleche. Wenn die beim Walzen bewirkte Querschnittsverminderung niedrig ist wie es bei dem Experiment Nr.
24 des Vergleichsverfahrens der Fall ist so ergibt sich entweder keine Verbindung des Aluminiums mit dem
Stahl oder es zeigt sich eine Ablösung des plattierten Aluminiums bei dem 180°-Biegetest. Somit ist es mit
Hilfe der Vergleichsverfahren nicht möglich, eine gute Bindungswirkung zu erreichen.
Man verwendet ein aluminiertes Stahlblech mit einer Zugfestigkeit von 269,8 N/mm2, einer Dehnung von
38,1%, einer Formbarkeit entsprechend einem Erichsen-Wert von 11,2 und einer Dicke von 1,2 mm, das auf
ι > beiden Seiten mit einem 20 bis 30 μιτι starken Überzug
aus einer 7 bis 8 Gew.-% Silicium enthaltenden Aluminium-Silicium-Legierung bedeckt ist. Dieses aluminierte
Stahlbelch wird auf die in der nachstehenden Tabelle V angegebene Temperatur erhitzt. Dann
21) bedeckt man beide des erhitzten aluminierten Stahlbleches
mit einem halbharten, getemperten Aluminiumblech (99,0% A!) mit einer Dicke von 0,3 mm, das
Raumtemperatur aufweist und dessen Verbindungsoberfläche durch Polieren mit einer Drahtbürste
2r> gereinigt worden ist. Die Bleche werden dann sofort
einem Walzvorgang unterworfen, der unter Anwendung der in der nachstehenden Tabelle V angegebenen
Bedingungen durchgeführt wird. Anschließend wird ein Fertigwalzvorgang durchgeführt worauf die mit Hilfe
in dieser Walzbehandlungen erhaltenen aluminiumplattierten
Stahlbleche einer Weichglühbehandlung oder einer Enthärtungsbehandlung unterzogen werden. Weiterhin
werden zu Vergleichszwecken nach den herkömmlichen Verfahren unter Anwendung der in der
r> nachstehenden Tabelle V angegebenen Bedingungen
aluminiumplattierte Stahlbleche hergestellt
Dann werden aus den aluminiumplattierten Stahlblechen Probestücke herausgeschnitten, deren Zugfestigkeits-
und Dehnungs-Werte ermittelt werden. Weiterhin
4(i werden auch der 180°-Biegetest und der Erichsen-Test
durchgeführt Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle VI angegeben.
Bei den Experimenten, die unter Anwendung der herkömmlichen Verfahren durchgeführt wurden, wurde
4") ein Tiefzieh-Stahlblech mit einer Zugfestigkeit von 304,1
N/mm2, einer Dehnung von 46% und einem Erichsen-Wert von 10,7 verwendet
Expe | Aluminiertes | Aluminiumblech | Temperatur | Quer | Dicke nach | Quer | Dicke des | Weichglüh- |
riment | Stahlblech | (Q | schnittsver | dem Walzen | schnittsver | fertiggestell | behandlungs- | |
Nr. | minderung | minderung | ten Bleches | temperatur | ||||
beim Ver | be;m Fer | |||||||
Dicke Temperatur | Dicke | binden | tigwalzen | |||||
(mm) ( C) | (mm) | (%) | (mm) | (%) | (mm) | (C) | ||
Erfindungsgemäßes Verfahren:
28 1,2 270 0,3
29 1,2 500 0,3
500 0,3
400 0,3
150 0,3
30 | 1,2 |
31 | 1,2 |
32 | 1,2 |
Raumtemp. 27
Raumtemp. 20
Raumtemp. 10
Raumtemp. 20
Raumtemp. 25
1,31
1,44
1,62
1,44
1,35
1,44
1,62
1,44
1,35
18
10
20
1,07
1,44
1,62
1,30
1,08
1,44
1,62
1,30
1,08
560
560
500
450
500
560
500
450
500
loilsct/iini!
K χ pe- Aluminiertes
rinienl Stahlblech
rinienl Stahlblech
Aluminiumblech
Quer· schniltsverminderung heim Ver-Dicke
Temperatur Dicke Temperatur binden
(mm) ( C| imni] ( ( I ("..I
Dicke nach Quer- Dicke des
dem Walzen schnilts\cr- lerliggestell-
mindcrung ten Bleches
heim l;cr-
ligwal/en
Weichglüh-
hchandlungs-
tempcralur
(mm)
(mm ι
Vergleichsverfahren: | 400 | I | 450 | 0,3 | Raumtemp. | 5 | nicht verbunden |
10 | 1,30 | 300 |
13 1,2 | 400 | 0,3 | Raumtemp. | 20 | 1,44 | 10 | 1,30 | 600 | ||
34 1,2 | 400 | Raum- | 0,3 | Raumtemp. | 20 | 1,44 | ||||
35 1.2 | 500 | 0,3 | Raumtemp. | 20 | nirhi verbunden |
|||||
36 1,2 | Raum temp. |
0,3 | Raumtemp. | 20 | nicht verbunden |
|||||
37 1,2 | Herkömmliche Verfahren: | |||||||||
Warmwalzer | 0 | 1,05 | 500 | |||||||
38 1,2 | 0,3 | 450 | 41,8 | 1,05 | ||||||
Kaltwalzen | 0 | 0,84 | 550 | |||||||
39 1,2 | 0,3 | Raumtemp. | 70 | 0,84 | ||||||
temp.
Pro | Mechanische | Dehnung | ) | Verformbarkeit | 225,6 | 45,8 | 412.0 | 7.2 | Keine Ablösung | lirichsen- |
be | Eigenschaften | (%) | 237,4 | 47,1 | - | - | Keine Ablösung | Wert | ||
Nr. | 300,2 | 31,5 | - | - | Keine Ablösung | |||||
Zug | l80°-Biegetest | 327,6 | 25,0 | _ | — | Keine Ablösung | ||||
festig | (R =1)*) | 295.3 | 32,3 | Keine Ablösung | ||||||
keit | Vergleichsverfahren: | 11,6 | ||||||||
(N/mm3 | 34 | Keine Ablösung | 11,6 | |||||||
Lrfindungsgemäßes Verfahren: | 35 | Ablösung | 10,8 | |||||||
28 | 36 | - | 10,1 | |||||||
29 | 37 | _ | 11,0 | |||||||
30 | ||||||||||
31 | 7,0 | |||||||||
32 | - | |||||||||
- | ||||||||||
_ |
Herkömmliche Verfahren:
Warmwalzen
38 380,6 14,0 Keine Ablösung 8,7
Kaltwalzen
39 304,1 17,5 Keine Ablösung 7,6
*) Der Begriff (R = t) bedeutet, daß der bei der Biegeprüfung (180°) angewandte innere Biegeradius gleich ist der Blechstärke.
Wie aus der obigen Tabelle Vl zu ersehen ist, nehmen die Dehnungswerte und die Erichsen-Werte in beiden
Fällen der herkömmlichen Verfahren ab, während bei sämtlichen Experimenten, die im Einklang mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführt wurden, die Dehnungswerte und die Erichsen-Werte sich nur in
geringfügigem Ausmaß von den Werten des aluminierten Stahlblechs unterscheiden. Bei dem 180°-Biegetest
zeigen die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Proben keine Ablösung des mit dem
Stahlblech verbundenen Aluminiums. Dies weist auf die ausgezeichnete Formbarkeit des mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens erhaltenen aluminiumplattierten Stahlblechs hin. Wie aus den Experimenten der
Vergleichsverfahren zu ersehen ist, ergibt sich keine Verbindung bei dem Walzvorgang, wenn die prozentuale
Querschnittsverminderung des Walzvorgangs geringer ist als der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
definierte Wert, wie es das Experiment Nr. 33 erkennen läßt Der Dehnungswert und der Erichsen-Wert nehmen
in starkem Maße ab, wenn die Weichglühbehandlungstemperatur derart niedrig ist, wie es bei dem
Experiment Nr. 34 der Fall ist. Bei dem Experiment Nr. 35, bei dem eine hohe Weichglühbehandlungstemperatur
angewandt wird, ergibt sich bei dem 180°-Biegetest eine Ablösung der plattierten Aluminiumschicht. Bei
den Experimenten 36 und 37, bei denen das aluminierte Stahlblech entweder auf eine zu hohe Temperatur oder
auf eine zu tiefe Temperatur erhitzt wird, erfolgt bei dem Walzvorgang keine Verbindung der Bleche. Es ist
daher aus diesen Experimenten ersichtlich, daß ohne Anwendung der besonderen Bedingungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens, die den Bereich der Aufheiztemperatur des aluminierten Stahlbleches, den
Bereich des Prozentsatzes der Querschnittsverminderung und der Temperaturbereich der Weichglühbehand-
lung einschließen, keine zufriedenstellenden aluminiumpiattierten Stahlbleche erhalten werden können.
Man verwendet das in Beispiel 3 eingesetzte aluminierte Stahlblech mit einer Dicke von 1,2 mm,
einer Zugfestigkeit von 2693 N/mm2, einer Dehnung von 38,1% und einem Erichsen-Wert von 11,2, das auf
beiden Seiten durch Schmelztauchen mit einer mit 8 Gew.-% Silicium enthaltenden Aluminium-Silicium-Legierung in einer Dicke von 20 bis 30 um beschichtet
worden ist Das aluminierte Stahlblech wird auf die in der nachstehenden Tabelle VII angegebenen Temperaturen erhitzt Dann werden beiden Seiten des
aluminierten Stahlblechs mit einem halbharten, ge tem-
ίο
perten Blech aus einer Aluminiumlegierung (Al—1,2%
Mn—0,5% Cu) mit einer Dicke von 03 mm bedeckt, das
Raumtemperatur aufweist und dessen Bindungsoberfläche durch Polieren mit einer Drahtbürste gereinigt
worden ist Anschließend erfolgt der die Verbindung der
Materialien bewirkende Walzvorgang unter Anwendung der in der nachstehenden Tabelle VII angegebenen Bedingungen. Nach dem Walzvorgang wird ein
Fertigwalzvorgang, gefolgt von einer Weichglühbehandlung durchgeführt, um ein aluminiumplattiertes
Stahlblech zu bilden. Aus den erhaltenen aluminiumplattierten Stahlblechen werden Testproben geschnitten
die bezüglich ihrer Zugfestigkeit und ihrer Dehnung untersucht werden. Weiterhin werden diese Testprober
dem 180°-Biegetest und dem Erichsen-Test unterworfen. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in dei
nachstehenden Tabelle VIII angegeben.
Tabelle VII | t Stahlblech | Aluminiumblech | (mm) ( C) | 1,2 | 350 | 1,2 | 70 | Mechanische | Dehnung | 0,3 Raumtemp. | Quer | 55 | 180°-Biegetest Erichsen- | 247,2 | 46,6 | Keine Ablösung 16,6 | hO | Pro | Dicke nach Quer- | Dicke des | - - - | '-Biegetest | daß der bei der | Weichglüh- |
Erfindungsgemäßes Verfahren: | 1,2 | 100 | Eigenschaften | (%) | 0,3 Raumtemp. | (R =t)*) Wen | 302,1 | 32,4 | Keine Ablösung 10,7 | be | dem Walzen schnittsver- | fertigge | - - - | = 0*) | 180°) angewandte innere Biegeradius gleicr ■t-ir\tf* |
behandlungs- | ||||||||
Experi- Aluminiertes | Dicke | 40 | 1,2 | 400 | 1,2 | 580 | 0,3 Raumtemp. | 338,4 | 25,0 | Keine Ablösung 10.1 | Nr. | minderung | stellten | temperatur | ||||||||||
menl | Tempe- Dicke Temperatur | 41 | 1,2 | 400 | Zug | 0,3 Raumtemp. | schnittsver | 298,2 | 31,3 | Keine Ablösung 11,0 | tx.im Fer | Bleches | ||||||||||||
Nr. | (mm) | ratur | 42 | 1,2 | 500 | 1,2 | 450 | festig | 0,3 Raumtemp. | minderung | Erfindungsgemäßes Verfahren: | 296,3 | 32,0 | Keine Ablösung 11,0 | tigwalzen | |||||||||
( C) | 43 | Vergleichsverfahren: | keit (N/mm2) |
beim Ver | 40 | (mm) (%) | (mm) | ( <-) | ||||||||||||||||
44 | 45 | 1,2 | 450 | 0,3 Raumtemp. | binden | 41 | ||||||||||||||||||
1,2 | 450 | (%) | 42 | 1,31 13 | 1,14 | 560 | ||||||||||||||||||
46 | Tabelle VIII | 0,3 Raumtemp. | 43 | 1,31 20 | 1,05 | 421,8 7,0 Keine Ablösung | 500 | |||||||||||||||||
27 | 44 | 1,44 10 | 1,30 | - - Ablösung | 400 | |||||||||||||||||||
47 | Pro | 0,3 Raumtemp. | 27 | 1,35 0 | 1,35 | Der Begriff (R = t) bedeutet. | 500 | |||||||||||||||||
be | 20 | 1,62 5 | 1,54 | 500 | ||||||||||||||||||||
48 | Nr. | 0,3 Raumtemp. | 25 | |||||||||||||||||||||
49 | 0,3 Raumtemp. | 10 | nicht | - | 500 | |||||||||||||||||||
verbunden | ||||||||||||||||||||||||
20 | nicht | - | 500 | |||||||||||||||||||||
Verformbarkeit | verbunden | |||||||||||||||||||||||
20 | nicht | - | 500 | |||||||||||||||||||||
verbunden | ||||||||||||||||||||||||
5 | 1,44 0 | 1,44 | 300 | |||||||||||||||||||||
1,44 10 | 1,30 | 600 | ||||||||||||||||||||||
20 | ■ Mechanische Verformbarkeit | |||||||||||||||||||||||
20 | FiBPnirhiiflcn | |||||||||||||||||||||||
1~« If^^l I3L· I IdI IwIl | ||||||||||||||||||||||||
Zug- Dehnung 180' | Iirichsen- | |||||||||||||||||||||||
festig- (%) (R = | Wcrt | |||||||||||||||||||||||
keit | ||||||||||||||||||||||||
(N/mm2) | ||||||||||||||||||||||||
Vergleichsverfahren: | ||||||||||||||||||||||||
AS | ||||||||||||||||||||||||
46 | - | |||||||||||||||||||||||
47 | - | |||||||||||||||||||||||
48 | 7,2 | |||||||||||||||||||||||
49 | - | |||||||||||||||||||||||
*) I | Bicgeprülur | |||||||||||||||||||||||
( | ι ist der Blecl | |||||||||||||||||||||||
130125/2!
Wie aus der obigen Tabelle VIII zu erkennen ist, zeigt
das nut Hilfe des errindungsgemäSen Verfahrens erhaltene aluminiumplattierte Stahlblech annähernd die
gleiche Zugfestigkeit und annähernd den gleichen Erichsen-Wert wie das aluminierte Stahlblech. Wenn s
man dieses Material den·. 180°-Biegetest unterwirft, so
löst sich das Aluminium niemals von dem Material ab, woraus die ausgezeichnete Formbarkeit des erhaltenen
aluminiumplattierten Stahlblechs ersichtlich ist
Im Gegensatz dazu lassen die gemäß den Vergleichsverfahren durchgeführten Experimente erkennen, daß
keine Walzverbindung bei dem Walzvorgang erreicht wird, wenn die Temperatur, auf die das aluminierte
Stahlblech erhitzt wird, zu niedrig ist, wie es das
Experiment Nr. 45 verdeutlicht, oder zu hoch, wie es das
Experiment Nr. 46 erkennen läßt Die Verbindung durch das Walzen ist auch dann nicht möglich, wenn der
Walzvorgang bei einer zu niedrigen prozentualen Querschnittsverminderung durchgeführt wird. Weiterhin nehmen die Dehnung, der Erichsen-Wert und die
Formbarkeit ab, wenn die bei der Weichglühbehandlung
angewandte Temperatur zu niedrig ist Wenn die bei der
Weichglühbehandlung angewandte Temperatur andererseits zu hoch ist, nimmt die durch den Walzvorgang erreichte Bindungsstärke ab, was zur Folge hat,
daß sich die Aluminiumschicht bei dem 180° -Biegetest ablöst
Es ist somit aus den obigen Beispielen ersichtlich, daß das erfindungsgemäüe Verfahren die einfache Herstellung von aluminiumplattierten Stahlblechen ermöglicht,
die sowohl die ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften des Stahlblechs als auch die hervorragende
Korrosionsbeständigkeit des Aluminiums besitzen und die durch den Walzvorgang derart gut gebunden sind,
daß sie Biegebelastungen zu widerstehen vermögen.
Weiterhin ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren die Herstellung von mit Aluminium oder Aluminiumlegierungen plattiertem Stahlblech, das dem Stahlblech bezüglich seines Tiefziehverhaltens, seiner mechanischen Eigenschaften und seiner Formbarkeit annähernd entspricht und dennoch eine ausgezeichnete
Korrosionsbeständigkeit aufweist
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von mit Aluminium oder Aluminiumlegierungen plattiertem Stahlblech, durch Aufbringen eines Überzugs aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung auf das Stahlblech im Schmelztauchverfahren, Bedecken einer oder beider Seiten des aluminierten Stahlblechs mit einem Blech aus AJuminium oder einer Aluminiumiegierung, dessen Verbindungsfläche gereinigt worden ist, und Walzen der übereinandergelegten Bleche unter Druckanwendung, dadurch gekennzeichnet, daß man— ein durch Schmelztauchen aluminiertes Stahlblech auf eine Temperatur von 100 bis 5500C erhitzt;— eine Seite oder beide Seiten des aluminierten Stahlblechs mit dem Blech aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, das Raumtemperatur aufweist, bedeckt; und— die übereinandergelegten Bleche einem Walzvorgang unterwirft, der mit einer prozentualen Querschnittsverminderung von 10 bis 40% durchgeführt wird.
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