DE2908003A1 - Vorrichtung zur trockenen absorptiven bindung von schadstoffen in abgasen an additive - Google Patents

Vorrichtung zur trockenen absorptiven bindung von schadstoffen in abgasen an additive

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DE2908003A1 DE19792908003 DE2908003A DE2908003A1 DE 2908003 A1 DE2908003 A1 DE 2908003A1 DE 19792908003 DE19792908003 DE 19792908003 DE 2908003 A DE2908003 A DE 2908003A DE 2908003 A1 DE2908003 A1 DE 2908003A1
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Description

  • Vorrichtung zur trockenen absorptiven Bindung von Schad-
  • stoffen in Abgasen an Additive Beschreibung Dia Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur trockenen absorptiven Bindung luftfremder Stoffe, insbesondere Schadstoffen, die. in Abgasen von Verbennungsanlagen enthalten sind, an Additive, wie z.B. Kalkstein (CaC03).
  • Abgase aus Verbrennungsanlagen und industriellen Ofenanlagen enthalten luftfn#.de Anteile, wie z.B. Schwefeldioxid, Chlorwasserstoff, Fluorwasserstoff und gegebenenfalls Schwefeltrioxid.
  • Zur Verminderung dieses Anteils an Schadstoffen in Abgasen und Rauchgasen werden z.B. Fliehkraftentstauber und/oder Elektrofilter eingesetzt. Bei den zusätzlichen Rauchgas-Reinigungsverfahren wird unterschieden zwischen Naßverfahren bzw. Feuchtverfahren und Trockenverfahren. Die Naßverfahren und Feuchtverfar haben den Nachteil, daß das Waschasasser nachbehandelt werden muß, außerdem sind die Rauchgase kalt und müssen gegebenenfalls zur Ableitung durch einen Schornstein erneut aufgeheizt werden, damit sie in der Atmosphäre aufsteigen und sich verteilen können.
  • Bei den Trockenverfahren, bei denen die Schadstoffe chemisch an in die Abgase eingeführt Chemikalien (Additive) gebunden werden, entfallen diese Nachteile. Diese Additive sind nach Gebrauch ohne Nachteil für die Umwelt direkt deponierbar.
  • Als Additive eignen sich z.B. Kalkstein (CaC03), Branntkalk (CaO), Kalkhydrat (Ca(OH)2), Dolomit (CaO Mg0), Magnesia (MgO), Maghämit (Fe203), calcinierte Tonerde (Al203X, aber auch Tonerdehydrat, Manganoxid, Natriumcarbonat, Natriurczhydroxid und andere. Diese Additive werden in möglichst fein zerteilter Form in den Abgasstrom oder Rauchgasstront eingeführt, damit möglichst viele Schadstoffmoleküle mit den Additiv-Teilchen zweck chemischer Bindung in Kontakt gelangen.
  • Bei der trockenen Heißbindung von Abgasen oder Rauchgasen werden die Additive in den Rauchgasstrom eingeblasen oder es werden Additivlösungen und/oder Additiv-Suspensionen in den Izauchgasstrom eingedüst.
  • Zu den meist verwendeten Additiven gehören Kalkstein (CaC03) mit etwa 2500 bis 6000 cm2/g spezifische Oberfläche; Weißfeinkalk (CaO) mit etwa 6000 bis 30000 cm2/g spezifische Oberfläche und Feinkaikhydrat (Ca(OH)2) mit etwa 20000 bis 150000 cm2/g spez. Oberfläche.
  • Das Material mit der höchsten spezifischen Oberfläche, d.h.
  • Feinkalkhydrat, ist jedoch sehr teuer, während Kalkstein und Weißfeftkalk relativ billig sind.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine geeignete Vorrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, insbesondere Kalkstein, in reiner Form, dolomitisch oder als Dolomit, der auf Zementfeinheit gemahlen ist, als Additiv zu verwtnnden, mit einem Wirkungsgrad, der demjenigen von Feinkalkhydrat im wesentlichen entspricht oder ihn übertrifft.
  • Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Vorrichtung eine drehbare Trommel mit im wesentlichen horizontaler Achse aufweist, die mit einer Füllung aus Mahlkörpern versehen ist, durch welche die Abgase mit den zuvor in sie eingeführten Additiven hindurchleitbar sind.
  • Hierbei wird davon ausgegangen, daß bei der Reaktion zwischen den Gasmolekülen der Schadstoffe und dem pulverigen Additiv nur die Oberfläche der Körner des Additivs mit den Gasmolekülen reagiert. Beim Durchleiten der Gase und der Additive durch die Kugelfüllung der sich drehenden Trommel wird die Schicht der einzelnen Körner des Additivs, die mit den Gasmolekülen der Schadstoffe in Reaktion getreten ist, durch die Mahlwirkung der Mahlkörper abgerieben, so daß ständig neue, noch unverbrauchte Schichten an den Kalksteinkörnchen freigelegt werden, die mit weiteren Molekülen der Schadstoffe reagieren können.
  • Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert, in der Fig. 1 und 4 schematisch im Schnitt eine drohbare Trommel zeigen durch die Abgase oder Rauchgase mit den Additiven hindurchgeleitet werden.
  • Fig. 2 und 3 zeigen schematisch Querschnitte durch die Trommel, wobei unterschiedliche Ausführungsformen von axialen Zwischenwänden gezeigt sind.
  • Die im wesentlichen zylindrische Trommel nach Fig. 1 ist auf Rollen 12 drehbar gelagert und ihre Achse 14 verläuft im wesentlichen horizontal. Der Antrieb für die Trommel ist aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt.
  • Die Trommel ist mit einem zentralen inneren, im wesentlichen zylindrischen Kanal 16 versehen, der sich über die gesamte Länge der Trommel von der Vorderwand 58 bis zur Rückwand 60 erstreckt.
  • Der rohrförmige Kanal 16 ist an eine Rohrleitung 22 angeschlossen, durch die die zu reinigenden Abgase oder Rauchgase zugeführt oder bei umgedhrter Arbeitsweise abgeführt werden. Da die Rohrleitung 22 stationär ist, der Kanal 16 sich jedoch mit der Trommel 10 dreht, ist zwischen dem letzteren und der Rohrleitung 22 eine geeignete Dichtung 30 angeordnet.
  • Konzentrisch um den Zufuhrkanal 16 ist ein Ringkanal 18 angeordnet, der sich axial ebenfalls von der Vorderwand 58 bis zur Rückwand 60 der Trommel 10 erstreckt. Dieser innere Ringkanal 18 wiederum ist konzentrisch umgeben von einem äußeren Ringkanal 20, der dazu dient, die Abgase abzuführen oder bei umgekehrter Arbeitsweise zuzuführen. Der äußere Ringkanal 20 erstreckt sich axial von der Vorderwand 58 über die Rückwand 60 der Trommel 10 hinaus bis zu einer stationären Kammer 24, die ihrerseits mit einer stationären Rohrleitung 26 in Verbindung steht, durch die die Abgase oder Rauchgase abgeführt bzw. bei umgekehrter Arbeitsweise zugeführt werden.
  • Für die nachfolgende Beschreibung wird jedoch davon ausgegangen, daß die Rauchgase durch die Rohrleitung 22 zugeführt und durch die Rohrleitung 26 abgeführt werden.
  • Da die Kammer 24 stationär ist, der Ringraum oder Ringknal 20 sich jedoch mit der Trommel 10 dreht, ist zwischen dem Ringkanal 20 und der Kammer 24 eine geeignete Dichtung 28 angeordnet.
  • Der Ringkanal 18, der eine Reaktionszone darstellt, in der die Additive mit den Schadstoffen reagieren, ist durch in Achsrichtung verlaufende Zwischenwände 34, 36, 38, 40, 42 in eine Mehrzahl von Reaktionskammern 48 unterteilt, wie die Fig. 2 und 3 zeigen.
  • Radial ist zwischen dem Zufuhrkanal 16 und dem Ringkanal 18 einerseits, sowie zwischen dem letzteren und dem äußeren Ringkanal 20 andererseits jeweils eine im wesentlichen zylindrische Trennwand 50 bzw. 52 angeordnet, die mit, in der Zeichnung nicht dargestellten, Durchtrittsöffnungen für die Abgase und die Additive versehen sind Diese Durchtrittsöffnungen können z.B. kreisförmig oder auch schlitzförmig oder auch in anderer Form ausgebildet sein. Sie ermöglichen die Durchströmung der Rauchgase und der diesen zugegebenen Additiven vom Zufuhrkanal 16 in die Reaktionskammern 48 und aus diesen in den äußeren Ringkanal 20, aus welchem sie abgeführt werden.
  • Die Zwischenwände können im Querschnitt unterschiedliche Formen haben, wie die Fig. 2 und 3 zeigen, beispielsweise geradlinig, wie die Zwischenwände 34, schwach abgewinkelt, wie die Zwischenwände 36, stark abgewinkelt, wie die Zwischenwände 38 oder mehr oder weniger stark gekrümmt, wie die Zwischenwände 40. Die Zwischenwände 42 sind, wie Fig. 3 zeigt, radial geradlinig ausgebildet, haben aber an ihren inneren und äußeren Enden Querleisten 44, 46, die sich über die axiale Länge der Zwischenwände, 42 erstrecken und den freien Durchtrittsquerschnitt für die Abgase und die Additive verringern.
  • Die Trennwände 50, 52 zwischen den drei Zonen oder Kanälen 16, 18, 20 können einstückig ausgebildet sein, zweckmäßigerweise bestehen sie aber aus einzelnen Segmenten 54, 56 (Fig. 2), die in Form von Rostplatten ausgebildet sind.
  • Hierbei ist vorteilhafterweise jeder der Reaktionskammern 48 eine innere Rostplatte 54 und eine äußere Rostplatte 56 zugeordnet, so daß jede Reaktionskammer 48 von zwei solchen Segmenten oder Rostplatten und zwei Zwischenwänden begrenzt wird (abgesehen von den Stirnwänden 58, 60 der Trommel 10).
  • Diese Rostplatten 54, 56 konnen einzeln eingebaut und ausgebaut werden, z.B. in geeignete, nicht näher dargestellte Führungen axial von der vorderen Stirnwand 58 her eingeschoben oder herausgezogen werden. Hierdurch ist es möglich, die einzelnen Rostplatten 54, 56 je nach Abnützungsgrad auszuwechseln und zu ersetzen.
  • Wie bereits erwähnt, werden die Additive den Abgasen oder Rauchgasen zugegeben, ehe sie in den zentralen Zufuhrkanal 16 eingeführt werden. Das bedeutet, daß die Additive kontinuierlich mit den Rauchgasen in die Trommel 10 eingetragen und ebenso kontinuierlich aus dieser ausgetragen werden.
  • Der Rauchgasstrom tritt somit zusammen mit den Additiven axial in die innere Zone bzw. den inneren rohrförmigen Kanal 16 ein, wird dann umgelenkt und strömt im wesentlichen radial durch die Reaktionszone, d.h. die Reaktionskammern 48 hindurch, tritt danach in die Zone III, d.h.
  • den Ringkanal 20 ein und wird aus diesem axial über die Kammer 24 und die Rohrleitung 26 abgeführt.
  • Auf diesem Strömungsweg müssen die Gase und die Additive durch die in den einzelnen Reaktionskammern 48 befindlichen Mahlkörper 32 hindurchströmen, die zweckmäßigerweise in Form von Kugeln, z.B. aus Hartguß, Sintertonerde, Porzellan oder Flint ausgebildet sind. Die Trennwände und die Zwischenwände können beispielsweise aus Stahlguß bestehen.
  • Die Form der Trennwände und/oder der Füllungsgrad der einzelnen Reaktionskammern ist nun so gewählt, daß die Rauchgase gezwungen sind, durch die Kugelfüllung hindurchzuziehen. Hierdurch wird erreicht, daß der Kontakt der Gase mit den Additiven verbessert, d.h. im wesentlichen erzwungen wird, und es wird vermieden, daß die Gase nicht ohne Kontakt mit den Kugeln 32 durch die Reaktionskammern 48 hindurchströmen.
  • Es soll dabei vermieden werden, daß während der Drehung der Trommel 10 gleichzeitig sowohl die Öffnungen der inneren Trennwand 50 als auch die Öffnungen der äußeren Trennwand 52 bei ein- und derselben Reaktionskammer 48 freiliegen.
  • So sind z.B. bei der Stellung nach Fig. 2 bei der oberen Reaktionskammer 49 die Öffnungen der inneren Trennwand 50 abgedeckt, während bei der unteren Reaktionskammer 51 die Öffnungen der äußeren Trennwand 52 abgedeckt sind.
  • Da sich die Trommel 10 im Betrieb ständig dreht, verändern die Kugeln 32 im Lauf einer Umdrehung ihre Lage, so daß sie einmal die innere Trennwand und einmal die äußere Trennwand abdecken. Durch geeignete Formgebung der Trennwände und durch einen geeigneten Füllungsgrad der Reaktionskammern mit Kugeln kann nun erreicht werden, daß während einer Umdrehung der Trommel ständig entweder die Öffnungen der inneren Trennwand 50 oder die Öffnungen der äußeren Trennwand 52 von Kugeln 32 abgedeckt sind, so daß kein freier Durchtrittsquerschnitt für die Rauchgase und die Additive vorhanden ist.
  • Es kommt hier jedoch nicht darauf an, eine 100%-ige Abdeckung dieser Öffnungen zu erreichen, es genügt, wenn diese Öffnungen im wesentlichen abgedeckt sind, so daß die Rauchgase mindestens durch einen Teil der Kugel füllung hindurchströmen müssen, wodurch die in den Rauchgasen mitgeführten Additive infolge der Mahlwirkung der Kugeln aufgebrochen und zerrieben werden, wodurch immer neue, unverbrauchte und noch reaktionsfähige Schichten der Kalksteinkörnchen freigelegt werden, die mit den Schadstoffmolekülen reagieren können.
  • Die Trommel 10 kann eine geringe Neigung relativ zur Horizontalen haben,oder zweckmäßigerweise kann die innere Kammer, d.h. der Zufuhrkanal 16, etwas konisch ausgebildet sein, so daß Kugeln, die infolge Abnützung durch die Öffnungen der Trennwand 50 hindurchfallen, schnell und problemlos abgeführt werden können. Entsprechendes gilt für den äußeren Ringraum 20.
  • Nachfolgend wird ein praktisches Beispiel für eine Vorrichtung nach der Erfindung gegeben.
  • Es wird von einer Verbrennungsanlage mit maximal 5 t/h Durchsatz ausgegangen mit einem Rauchgasanfall von etwa 3OOOOmn3/h bis bis maximal 50000 mn/h. Bei einer Rauchgastemperatur von etwa 3000C beträgt der maximale Volumenstrom etwa 100 000 m3/h bzw. 28 m3/s. Bei einer Rauchgasgeschwindigkeit von 10 m/s ist demnach ein Querschnitt für die Durchströmung von 2,8 m2 erforderlich. Hieraus ergibt sich für die Trommel ein Durchmesser des inneren Rohres oder Kanales 16 von 1,6 m, um den die Reaktionskammer angeordnet ist, für die eine Aufenthaltsdauer der Rauchgase von 0,1 s vorgesehen ist. Die radiale Breite der ringförmigen Reaktionskammer beträgt 1 m. Die äußere Ringkammer, die die Reaktionskammer konzentrisch umgibt und durch die die Gase abgeführt werden, hat eine radiale Breite von 0,25 m.
  • Der Gesamtdurchmesser der Trommel setzt sich somit zusammen aus 1,6 m(für den inneren Zufuhrkanal), 2 1 1,0 m (für den Reaktionsbereich) und 2. 0,25 m (für die Abführkammer), d.h.
  • insgesamt 4,1 m.
  • Der Lückengrad zwischen den Kugeln beträgt 0,24 bis 0,44, je nachdem ob die Kugeln gleichgroß sind oder ob sie im Fall der Abnutzung unterschiedlich groß sind. Geht man von einem mittleren Wert von etwa 0,3 aus, so sollte der Querschnitt der Reaktionskammer mindestens etwa 10 m2 betragen.
  • Da die Rostplatten der inneren und der äußeren Trennwand teilweise durch die Kugeln abgedeckt sein können, wird eine Fläche von 20 m2 als für die innere Trennwand erforderlich angenommen, so daß sich hieraus eine Länge für die Trommel von 4 m ergibt.
  • Die Drehzahl der Trommel ist variabel und sie wird den praktischen Verhältnissen angepaßt, abhängig davon, ob ein verstärkter Abrieb bei den Additiven erreicht werden soll oder nicht.
  • Eine Gesamtanlage zur Schadstoffbindung besteht somit aus einem Vorabscheider für den Grobstaub in den Rauchgasen, beispielsweise einem Fliehkraftentstauber, der hier beschriebenen Trommel zur Bindung der Schadstoffe in den Rauchgasen, und einem der Trommel nachgeschalteten Elektrofilter, dem die aus der Trommel kommenden Gase und Additive zugeführt werden.
  • bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist der die Reaktionszone bildende mittlere Ringkanal 18 durch radiale, in axialen Abständen angeordnete Zwischenwände 59 in eine Mehrzahl von einzelnen, voneinander getrennten Reaktionskammern 61 unterteilt. Diese Zwischenwände 59 haben die Form eines Kreisringes und sie decken vorzugsweise jeweils den gesamten Querschnitt des Ringkanales 18 ab.
  • In der dargestelltten Ausführungsform sind fünf axial hint'en#inanderl iegende Reaktionskammern 61 dargestellt, selbstverständlich ist diese Anzahl nur als Beispiel zu verstehen, d.h. es könn<m sowohl mohr als auch weniger axial hintereinander angeordnete Reaktionskammern 61 vorgesehe# werden.
  • Der Ringkanal 18 ist, wie bereits oben erläutert, durch die in Achsrichtung verlaufenden Zwischenwänded 40 in einzelne Reaktionskammern 48 unterteilt. Die Zwischenwände 59 können nun zusätzlich zu den Zwischenwänden 40 vorgesehen werden, gewünschtenfalls können aber auch nur die Zwischenwände 40 oder nur die Zwischenwände 59 allein eingebaut werden.
  • Wie Fig. 4 weiterhin zeigt, ist in den zentralen Kanal 16 und in den äußeren Ringkanal 20 jeweils ein eine Zwischenwand bildendes Prallblech 62 bzw. 64 eingebaut.
  • Diese Prallbleche 62, 64 schließen vorzugsweise jeweils den gesamten Querschnitt des Kanales 16 bzw. des Ringkanales 20 ab. Es kann aber auch vorgesehen werden, daß die beiden Prallbleche die jeweiligen Kanäle nicht vollständig sperren, so daß ein Teil der Rauchgase durch diese Prallbleche hindurchtreten kann.
  • In der dargestellten Ausführungsform ist jedoch der Kanal 16 durch das Prallblech 62 und der Ringkanal 20 durch das Prallblech 64 vollständig gesperrt, so daß die Rauchgase im wesentlichen den durch die Pfeile 66 angedeuteten Strömungsweg nehmen müssen. Durch diese Umlenkung der Rauchgase wird eine Verlängerung des Durchlaufweges und damit eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit und des Wirkungsgrades der Vorrichtung erreicht.
  • Zweckmäßigerweise sind die Prallbleche axial verschiebbar, so daß der Durchlaufweg der Rauchgase durch die einzelnen Reaktionskammern optimiert werden kann.
  • Zieht man hingegen das Prallblech 64 bis zur Vorderwand 58 und das Prallblech 62 bis zur Rückwand 60 zurück, so folgen die Rauchgase im wesentlichen dem in Fig. 1 dargestellten Strömungsweg.
  • Erforderlichenfalls können auch mehrere innere Prallbleche 62 und mehrere äußere Prallbleche 64, die axial beweglich und damit verstellbar sind, vorgesehen werden, um den Durchlaufweg der Rauchgase durch die Trommel zu vervielfachen.
  • Leerseite

Claims (12)

  1. Patentansprüche 1. Vorrichtung zur trockenen absorptiven Bindung luft fremder Stoffe, insbesondere Schadstoffen, die in Abgasen von Verbrennungsanlagen enthalten sind, an Additive, wie z.B. Kalkstein (CaC03), g e k e n n z e i c h n e t durch eine drehbare Trommel (10) mit im wesentlichen horizontaler Achse, die mit einer Füllung aus Mahlkörpern (32) versehen ist, durch welche die Abgase mit den zuvor in sie eingeführten Additiven hindurchleitbar sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Trommel (10) einen inneren, im wesentlichen zylindrischen Kanal (16) für die Zufuhr oder Abfuhr der Abgase, einen diesen umschließenden mittleren, eine Reaktionszone bildenden, im wesentlichen radial durchströmten Ringkanal (18) und einen diesen umgebenden äußeren Ringkanal (20) für die Abfuhr oder Zufuhr der Abgase aufweist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die einzelnen Zonen oder kanäle (16, 18, 20) durch im wesentlichen zylindrische Trennwände (50, 52) abgeteilt sind, die mit Öffnungen für den Durchtritt der Abgase und der Additive versehen sind.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Trennwände (50, 52) aus einzelnen Segmenten oder Rostplatten (54, 56) zusammengesetzt sind, die einzeln auswechselbar sind.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der die Reaktionszone bildende mittlere Ringkanal (18) durch axiale Zwischenwände (34, 36, 38, 40, 42) in eine Mehrzahl von einzelnen voneinander getrennten Reaktionskammern (48) unterteilt ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß jeder Reaktionskammer (48) eine innere Rostplatte (54) und eine äußere Rostplatte (56) zugeordnet ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Zwischenwände zwischen den einzelnen Reaktionskanunern (48) im Querschnitt geradlinig, gekrümmt oder abgewinkelt ausgebildet sind, so daß die Abgase mit den Additiven im wesentlichen durch die in den Reaktionskammern (48) angeordneten Füllungen aus Mahlkörpern (32) hindurchtreten müssen.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Mahlkörper (32) aus Kugeln, z.B. aus Hartguß, Sintertonerde, Porzellan oder Flint bestehen.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch g e k e n n -z ei c h n e t , daß die Kugeln einen Durchmesser von etwa 3 bis etwa 15 cm aufweisen.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Trommel etwas geneigt oder etwas kegelig ausgebildet ist, um abgenutzte Mahlkörper (32), die durch die Öffnungen der Trennwände (50, 52) fallen, auszutragen.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der die Reaktionszone bildende mittlere Ringkanal (18) durch radiale, in axialen Abständen angeordnete Zwischenwände (59) in eine Mehrzahl von einzelnen, voneinander getrenntEm Reaktionskammern(61) unterteilt ist.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 11, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß im inneren Kanal (16) und im äußeren Ringkanal (20) jeweils wenigstens ein, vorzugsweise axial verstellbares Prallblech (62, 64) angeordnet ist, das vorzugsweise den gesamten Querschnitt des jeweiligen Kanals (16, 20) abdeckt.
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