DE2906356C2 - Hydraulischer Zweirohrschwingungsdämpfer mit zumindest einem dämpfungsgeminderten Hubbereich, insbesondere für Schienenfahrzeuge - Google Patents
Hydraulischer Zweirohrschwingungsdämpfer mit zumindest einem dämpfungsgeminderten Hubbereich, insbesondere für SchienenfahrzeugeInfo
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Description
ein Drittel der außerhalb des Mittenbereiches wirkenden, vollen Dämpfungskraft ausgelegt werden kann, und
'war aus folgenden Gründen.
In der Zugstufe wirkt verdrängend nur die deckelseitige
Ringfläche des Arbeitskolbens. Sie drückt das im deckelseitigen Arbeitsraum befindliche Oämpfungsöl in
den bodenseitigen Arbeitsraum, und zwar im dämpfungsgeminderten Hubbereich über den Umgehungskanal
mit sehr geringen Drosselverlusten und im s'ch daran anschließenden Hubbereich durch die Dämpfungsventile
:t. Kolben mit hoher Dämpfungswirkung. Allerdings ist bei einem bestimmten Hubweg das
Verdrängungsvolumen im deckelseitigen Arbeitsraum geringer als die Volumenvergrößerung im bodenseitigen
Arbeitsraum, weil das Verdrängungsvolumen nur von der Ringfläche des Arbeitskolbens, also ausgenommen
der Querschnittsfläche der Kolbenstange, bestimmt wird, während für die Volumenvergrößerung
maßgebend die gesamte Kolbenfläche ist, also einschließlich der Kolbenstangenquerschnittsfäche. Die
über die Umgehungskanäle in den bodenseitigen Arbeitsraum einströmende Flüssigkeit reicht somit nicht
aus, die dortige Volumenvergrößerung auszufüllen. Dies geschieht durch Nachströmen von Flüssigkeit aus dem
Arbeitsraum über das Füllventil im Boden des Dämpfers.
In der Druckstufe sind die Verhältnisse umgekehrt. Das Verdrängungsvolumen im bodenseitigen Arbeitsraum
ist über einen bestimmten Hubweg größer als die Volumenvergrößerung im deckelseitigen Arbeitsraum,
und zwar — im oben dargelegt — aufgrund der gegenüber der bodenseitigen Arbeitskolbenfläche um
die Kolbenstangenquerschnittsfläche geringeren wirksamen Fläche der Deckelseite des Arbeitskolbens. Es
kann deshalb nicht das gesamte verdrängte Volumen über die Umgehungskanäle an den deckelseitigen
Arbeitsraum abgegeben werden. Vielmehr fließt die von der der Kolbenstangenquerschnittsfläche entsprechenden
Fläche verdrängte Flüssigkeit über das Dämpfungsventil im Boden des Dämpfers in den Ausgleichsraum.
Dieses Dämpfungsventil hat jedoch eine aus folgenden Gründen relativ große Drosselwirkung, die
entsprechende Dämpfungskräfte erzeugt. In der Druckstufe außerhalb des dämpfungsgeminderten Hubbereiches
bestimmt sich die gesamte Dämpfungskraft aus der Summe der in den Dämpfungsventilen im Arbeitskolben
und im Boden erzeugten Drosselwiderstände. Dabei müssen die Drosselwiderstände so ausgelegt sein, daß
im deckelseitigen Arbeitsraum keine Gasblasen auftreten. Dies bedingt, daß der relative Drosselwiderstand
des Dämpfungsventiles im Boden, also bezogen auf das Durchflußvolumen, zumindest gleich, praktisch jedoch
größer ausgelegt sein muß als der — ebenfalls auf das Durchflußvolumen bezogene — Drosselwiderstand im
Dämpfungsventil im Kolben. Bei einem annähernd atmosphärischen Druck im Ausgleichsraum ergibt sich
dann im deckelseitigen Arbeitsraum stets ein Überdruck, der eine Dampfblasenbildung ausschließt.
Im dämpfungsgeminderten Hubbereich kann zwar der durch die Arbeitskolbenringfläche verdrängte
Volumenanteil mit annähernd Null-Dämpfungswirkung statt über die Dämpfungsventile über den Umgehungskanal in den deckelseitigen Arbeitsraum gelangen. Das
mit der Kolbenstangenquerschnittsfläche verdrängte Volumen muß jedoch — wie dargelegt — durch das
bodenseitige Dämpfungsventil, wodurch eine Dämpfungskraft entsteht, die aufgrund der vorstehend
beschriebenen Auslegung au;h dann nicht unter ein Drittel der gesamten, außsrhaib des dämpfungsgeminderten
Hubbereiches wirksamen Dämpfungskraft liegt, wenn eine sehr dünne Kolbenstange mit einem
Querschnitt, der nur einem Sechstel der Fläche des Arbeitskolbens entspricht, verwendet wird. Eine solch
hohe Dämpfungskraft in der Druckstufe behindert jedoch unerwünschterweise die Querbewegungen eines
Wagenkastens bzw. die Drehbewegung eines Drehgestells.
ίο Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Dämpfer der eingangs genannten Art zu schaffen, der im dämpfungsgeminderten Hubbereich möglichst geringe
Dämpfungskräfte in der Druckstufe entwickelt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Arbeitskolben ausschließlich ein vom deckelseitigen Arbeitsraum in den bodenseitigen Arbeitsraum öffnendes, in der anderen Richtung sperrendes Dämpfungsventil vorgesehen, im Deckel ein vom Ausgleichsraum in den deckelseitigen Arbeitsraum öffnendes, in der anderen Richtung sper- ndes Füllventil angeordnet ist und im Ausgleichsraum eine an sich bekannte ein- oder mehrteilige, das Gas vom Öl trennende, Längskanäle mit dem Gehäuse oder dem Arbeitszylinder bildende schlauchartige Membran vorgesehen ist, wobei das im Boden abgeordnete Dämpfungsventil derart ausgelegt ist, daß mit steigendem Volumenstrom größer werdende Dämpfungskräfte entstehen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Arbeitskolben ausschließlich ein vom deckelseitigen Arbeitsraum in den bodenseitigen Arbeitsraum öffnendes, in der anderen Richtung sperrendes Dämpfungsventil vorgesehen, im Deckel ein vom Ausgleichsraum in den deckelseitigen Arbeitsraum öffnendes, in der anderen Richtung sper- ndes Füllventil angeordnet ist und im Ausgleichsraum eine an sich bekannte ein- oder mehrteilige, das Gas vom Öl trennende, Längskanäle mit dem Gehäuse oder dem Arbeitszylinder bildende schlauchartige Membran vorgesehen ist, wobei das im Boden abgeordnete Dämpfungsventil derart ausgelegt ist, daß mit steigendem Volumenstrom größer werdende Dämpfungskräfte entstehen.
Durch diese Ausbildung des Dämpfers ändern sich die Verhältnisse in der Zugstufe gegenüber dem bekannten
Dämpfer nach dem DE-GM 75 29 322, d.h. im dämpfungsgeminderten Hubbereich wird die gesamte,
im deckelseitigen Arbeitsraum verdrängte Flüssigkeit über den Umgehungskanal mit · vernachlässigbarer
Drosselung in den bodenseitigen Arbeitsraum geleitet.
Γι wobei das Füllventil im Deckel geschlossen, das im
Boden jedoch geöffnet ist, um die über das im deckelseitigen Arbeitsraum verdrängte Volumen hinausgehende
Volumenvergrößerung aus dem Ausgleichsraum zu ergänzen. Außerhalb des dämpfungsge-
Ji' minderten Hubbereiches strömt die verdrängte Flüssigkeit
über das im Arbeitskolben verbliebene Dämpfungsventil bei starker Dämpfungswirkung in den bodenseitigen
Arbeitsraum. In der Zugstufe ist also die gewünschte Charakteristik verwirklicht.
·»> In der Druckstufe wird die Volumenvergrößerung im
deckelseitigen Arbeitsraum in dämpfungsgeminderten Hubbereich über die Kurzschlußverbindung ausgeglichen.
Das aufgrund des zusätzlichen Flächenanteiles verdrängte Volumen geht über das Dämpfungsventil im
Ό Boden in den Ausgleichsraum. Dieses ist hier so
ausgelegt, daß es dabei nur eine geringe Dämpfungskraft erzeugt. Diese Auslegung ist möglich, weil
außerhalb des dämpfungsgeminderten Hubbereiches mangels entsprechender Dämpfungsventile im Arbeits-
3"> kolben das ganze von diesem verdrängte Volumen über
das Dämpfungsventil im Boden gehen muß, der Volumenstrom sich also nach Überfahren der Steuerkanäle
plötzlich stark erhöht. Ein Ventil so auszulegen, daß es bei niedrigen Volumenströmen eine geringe Drossel-
bo wirkung, bei hohen jedoch eine entsprechend höhere
Drosselwirkung aufweist, bereitet jedoch keine Probleme. Die in den Ausgleichsraum verdrängte Flüssigkeit
strömt dann über das Füllventil im Deckel in den deckelseitigen Arbeitsraum, so daß die dortige VoIu-
b5 menvergrößerung ohne die Gefahren von Dampfblasenbildung
ausgeglichen wird.
An einem Beispiel sei die Wirkung der erfindungsgemäßen Auslegung erläutert. So betrage für eine
bestimmte Hubgeschwindigkeit die Dämpfungskraft in der Druckstufe in den Hubbereichen außerhalb der
Kurzschlußverbindung 15 000 N. Bei einem bekannten Dämpfer der eingangs genannten Art verbleibt im
dämpfungsgeminderten Hubbereich eine Dämpfungskraft von 5000 N wegen des durch das Dampfungsventil
im Boden gedrückten Volumenanteils. Da diese Dämpfungskraft immerhin ein Drittel der vollen
Dämpfungskraft ausmacht, kann sie die Bewegung eines Wagenkastens oder eines Drehgestells in erheblichem
Maße behindern. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung des Dämpfers kann das im Boden
befindliche Dämpfungsventil so ausgelegt werden, daß es im dämpfungsgeminderten Hubbereich aufgrund des
dann nur geringen Volumenstroms eine Dämpfungskraft von lediglich 1250N erzeugt. Im Hubbereich
außerhalb der Kurzschlußverbindung wird trotz dieser Auslegung die volle Dämpfungskraft erreicht, da dann
der volle Volumenstrom durch das im Boden befindliche Dämpfungsventil geht. Eine Dämpfungskraft von nur
1250N im dämpfungsgeminderten Hubbereich behindert jedoch nicht die obengenannten Bewegungen eines
Wagenkastens oder eines Drehgestells.
Die das Gas vom öl trennende Membran im Ausgangsraum bewirkt eine gasfreie Füllung des
Arbeitszylinders und ein sofortiges Ansprechen der Dämpfung, das insbesondere in den Hubbereichen
außerhalb der Kurzschlußverbindung abgestrebt wird. Dabei kann ein geringer, den Verlauf der Dämpfungskräfte nicht beeinflussender Gasanteil im Öl zugelassen so
werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen näher veranschaulicht. Es zeigt
F i g. 1 einen Dämpfer mit einem dämpfungsgeminderten mittleren Hubbereich und
Fig.2 einen Dämpfer mit dämpfungsgeminderten Endbereichen.
Bei dem Dämpfer nach F i g. 1 umgibt ein durch einen Boden 3 und einen Deckel 2 abgeschlossenes Gehäuse 1
einen ölgefüllten Arbeitszylinder 4, in dem ein fliegend an einer Kolbenstange 9 befestigter und durch einen
oder mehrere Kolbenringe 6 gedichteter Arbeitskolben 5 verschieblich geführt ist und einen durch den Deckel 2
begrenzten deckelseitigen Arbeitsraum 7 von einem bodenseitigen Arbeitsraum 8 trennt, der durch einen
Teil des Bodens 3 aufzufassenden Ventilboden 3a begrenzt ist. Der Boden 3 und der Ventilboden 3a bilden
einen Hohlraum 11. Der Ventilboden 3a, der Arbeitszylinder
4 und der Deckel 2 sind hintereinander angeordnet und zwischen dem Boden 3 und einer
Bördelung la des zylindrischen Gehäuses 1 verspannt, wobei ein Dichtring \b den Spalt zwischen dem Deckel
2 und dem Gehäuse 1 dichtet. Zwischen dem Arbeitszylinder 4 und dem Gehäuse 1 ist ein zum Teil
Umgehungskanal 23, der durch eine den Arbeitszylinder 4 mit Absland umgebende Rohrmanschette 24 mit dicht
am Arbeitszylinder 4 anliegenden Enden 28 und 29 gebildet ist. Der axiale Abstand der Steueröffnungen 21
und 22 ist größer als es der axialen Länge des Arbeitskolbens 5 entspricht.
Die Steueröffnungen 21 und 22 und der Umgehungskanal 23 bilden eine Kurzschlußverbindung der
Arbeitsräume 7 und 8. Zwischen der Gasblase !3 und dem Gehäuse 1 sind Längskanäle 25 gebildet, die einen
deckelseitigen Teil 26 und einen bodenseitigen Teil 27 des Ausgleichsraums 12 außerhalb der Enden 14 und 15
der Gasblase 13 verbinden, wobei durch geeignete Mittel, z. B. durch Stege und Rippen oder auch durch
eine längsgeteilte Ausbildung der Gasblase 13 für ein Offenbleiben der Längskanäle 25 gesorgt ist.
Der Arbeitskolben 5 weist Durchbrechungen 30 auf, die aus dem deckelseitigen Arbeitsraum 7 in den
bodenseitigen Arbeitsraum 8 führen und zusammen mit einem Federplattenpaket 31, wahlweise mit einem nicht
dargestellten Schraubenfederventil, das die Durchbrechungen 30 bodenseitig abdeckt, ein Dämpfungsventil
bilden.
Der Ventilboden 3a weist Durchbrechungen 33 auf, die aus dem bodenseitigen Arbeitsraum 8 über den
Hohlraum 11 und Schlitze 38 des Ventilbodens 3a in den
Ausgleichsraum 12 führen und zusammen mit einem Ventilkörper 34, der die Durchbrechungen 33 auf der
Seite des Hohlraums 11 abdeckt, einem im Ventilboden 3a verschieblich geführten Ventilbolzen 36 und einer
sich auf der Gegenseite an dem Ventilboden 3a abstützenden Ventilfeder 35 ein Dämpfungsventil 37
bilden. Der Ventilboden 3a weist am äußeren Umfang Durchbrechungen 39 auf, die in umgekehrter Richtung
aus dem Ausgleichsraum 12 in den bodenseitigen Arbeitsraum 8 führen und zusammen mit einer
Rückschlagplatte 40, die die Durchbrechungen 39 auf der Seite des Arbeitsraumes 8 abdeckt, und einer sich
am Arbeitszylinder 4 abstützenden Kegelfeder 41 ein Füllventil 42 bilden.
Der Deckel 2 weist Durchbrechungen 43 auf, die aus dem Ausgleichsraum 12 in den deckelseitigen Arbeitsraum
7 führen und zusammen mit einer Rückschlagplatte 44, die die Durchbrechungen 43 auf Seite des
Arbeitsraumes 7 abdeckt, und einer sich am Arbeitszylinder 4 abstützenden Kegelfeder 45 ein Füllventil 46
bilden.
Der Dämpfer nach F i g. 1 hat einen dämpfungsgeminderten mittleren Hubbereich, so lange sich der
Arbeitskolben 5 aus der gezeichneten Mittelstellung heraus zwischen den Steueröffnungen 21, 22 bewegt
und dabei die beschriebene KurzschiuBverbindung besteht In diesem Bereich wird die Dämpfungskraft in
der Zugstufe durch den Drosselwiderstand der Steuer-
mit öl und zum Teil mit Gas gefüllter Ausgleichsraum 55 öffnungen 21, 22 sowie des Umgehungskanales 25
12 gebildet wobei das Gas innerhalb einer als Membran bestimmt Er ist klein, bzw. nahezu Null, da die
,wirksamen doppelhäutigen Gasblase 13 abgeschlossen
ist Die Enden 14 und 15"der Gasblase 13 sind dem Arbeitszylinder 4 angepaßt und auf diesem durch
Spannringe 16 und 17 dicht befestigt Die im Verhältnis zum Arbertskolben 5 dünne Kolbenstange 9 ist aus dem
Deckel 2 herausgeführt, wobei ein Führungslager 18, ein mit dem Ausgleichsraum 12 verbundener Entlastungsraum 19 und eine Kolbenstangendichtung 20 im Deckel
vorgesehen sind.
Im Mantel des Arbeitszylinders 4 sind in dessen mittlerem Bereich Steueröffnungen 21 und 22 axial
hintereinander angeordnet und münden in einen Steueröffnungen 21, 22 und der Umgebungskanal 23
ausreichend groß und deshalb drosselfrei ausgeführt sind. Da die Volumenvergrößerung im bodenseitigen
Arbeitsraum 8 größer ist als die Volumenverdrängung im deckelseitigen Arbeitsraum 7, wird zusätzlich aus
dem Ausgieichsraum 12 öl über das Füllventil 42
angesaugt
In der Druckstufe wird im dämpfungsgeminderten Hubbereich der Teil des Volumens, der von einer Fläche
verdeckt wird, der der gesamten Fläche des Arbeitskolbens S abzüglich der Kolbenstangenquerschnittsfläche
entspricht, Jüber die Steueröffnungen 21, 22 und den
Umgehungskanal 23 in den deckelseiligen Arbeitsraum 7 zur Auffüllung der dortigen Volumenvergrößerung
geleitet, während die verhältnismäßig geringe, durch die Kolbenstangenquerschnittsfläche verdrängte Ölmenge
aus dem Arbeitszylinder 4 durch das Dämpfungsventil 37 in dt_n Ausgleichsraum 12 geschoben wird. Die durch
den geringen Strömungswiderstand des Dämpfungsventils 37 bestimmte Dämpfungskraft ist klein auslegbar,
und zwar einmal durch eine möglichst geringe Querschnittsfläche der Kolbenstange 9 und einmal
durch eine Auslegung des Dämpfungsventils 37 derart, daß bei geringen Volumenströmen geringe und bei
hohen Volumenströmen hohe Drosselwirkungen auftreten. Durch die Anordnung von konstanten Durchlässen
im Ventilboden 3a kann diese Charakteristik unterstützt werden, da sie den Ringfiächenanteii in den Hubbereichen
außerhalb der Kurzschlußverbindungen nur geringfügig beeinflussen.
In den Hubbereichen außerhalb der Kurzschlußverbindung,
in denen sich der Arbeitskolben 5 also außerhalb der Steueröffnungen 21 und 22 befindet, sind
diese unwirksam. In cer Zugstufe strömt das von der Ringfläche des Arbeitskolbens 5 verdrängte Öl bei
geschlossenem Füllventil 46 aus dem deckelseitigen Arbeitsraum 7 durch das Dämpfungsventil 32 des
Arbeitskolbens 5 in den bodenseitigen Arbeitsraum 8, der gleichzeitig durch das Füllventil 42 des Bodens 3 aus
dem Ausgleichsraum 12 mit der dem austretenden Kolbenstangenvolumen entsprechenden ölmenge gefüllt
wird. Der durch den Strömungswiderstand des Dämpfungsventils 32 bestimmte Verlauf der Dämpfungskräfte
kann je nach Bedarf durch entsprechende Vorspannung und Ausbildung des Dämpfungsventils 32
und durch bekannte Maßnahmen wie konstante Durchlässe o. a. in Abhängigkeit von der Hubgeschwindigkeit
beliebig, z. B. progressiv oder gedressiv, und bis zu hohen Werten ausgelegt werden, wie die Druckfestigkeit
der Bauteile oder die Wärmebelastbarkeit des Dämpfers zulassen. In der Druckstufe strömen das von
der Ringfläche des Arbeitskolbens 5 verdrängte öl und das von der Kolbenstange 9 verdrängte öl beide
zusammen aus dem bodenseitigen Arbeitsraum 8 durch das Dämpfungsventil 37 des Bodens 3 in den
Ausgleichsraum 12, während gleichzeitig der deckelseitige Arbeitsraum 7 durch das Füllventil 46 des Deckels 2
Ί aus dem Ausgleichsraum 12 mit öl gefüllt wird. Der
durch den Strömungswiderstand des Dämpfungsventils 37 bestimmte Verlauf der Dämpfungskräfte kann analog
den für die Zugstufe gemachten Angaben beliebig ausgelegt werden, wobei der Verlauf in einfacher Weise
ι» symmetrisch dem Verlauf der Dämpfungskräfte in der Zugstufe angepaßt werden kann.
Der Dämpfer nach F i g. 2 stimmt in den Einzelheiten bis auf die nachfolgend beschriebenen Abweichungen
mit dem Dämpfer nach Fi g. 1 überein. Im Mantel eines
Arbeitszylinders 4 sind im deckelseitigen Endbereich Steuerbohrungen 2i und 22 und im bodenseiiigen
Endbereich Steuerbohrungen 21a und 22a axial hintereinander angeordnet, die in einen durch eine
Rohrmanschette 24 gebildeten Umgehungskanal 23 bzw. in einen durch eine Rohrmanschette 24a gebildeten
Umgehungskanal 23a münden und Kurzschlußverbindungen herbeiführen. So hat der Dämpfer an den Enden
seines Hubes je einen dämpfungsgeminderten Endbereich. Der Verlauf der Dämpfungskräfte läßt sich in
diesen Bereichen und in den Bereichen außerhalb der Kurzschlußverbindungen analog den zu F i g. 1 gemachten
Angaben gestalten.
In einem Ausgleichsraum 12 ist das Gas in einem Gasraum 51 eingeschlossen, der innen durch den
Arbeitszylinder 4 und die Rohrmanschetten 24 und 24a und außen durch eine schlauchartige Membran 50
begrenzt ist. Die Enden 14 und 15 der Membran 50 sind den Rohrmanschetten 24 und 24a angepaßt und durch
Spannringe 16 und 17 dicht befestigt. Zwischen der Membran 50 und dem Gehäuse 1 sind Längskanäle 25
vorgesehen. Die Membran 50 weist einen mit ihr vernieteten Einfüllstutzen 52 auf, der das Gehäuse 1
nach außen durchdringt und durch einen Stopfen 53 verschlossen ist. Durch den Einfüllstutzen 52 kann der
Dämpfer mit Gas von höherem als atmosphärischem Druck gefüllt weiden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Hydraulischer Zweirohrschwingungsdämpfer mit zumindest einem dämpfungsgeminderten Hubbereich, insbesondere für Schienenfahrzeuge, mit einem durch einen Boden und einen Deckel abgeschlossenen zylindrischen Gehäuse, einem von dem Gehäuse umgebenen ölgefüllten Arbeitszylinder, einem in dem Arbeitszylinder verschieblichen, den Arbeitszylinder in einen deckelseitigen und einen bodenseitigen Arbeitsraum unterteilenden und mit Dämpfungsventilen bestückten Arbeitskolben, mit einer aus dem Deckel herausgeführten Kolbenstange, an dessen Ende der Arbeitskolben befestigt ist, und mit einem zwischen den Gehäuse und dem Arbeitszylinder angeordneten, zum Teil mit öl und zum Teil mit Gas gefüllten Ausgleicnsraun,.. wobei in; Boden ein vom bodenseitigen Arbeitsraum in den Ausgleichsraum öffnendes, in der anderen Richtung sperrendes Dämpfungsventil und ein vom Ausgleichsraum in den bodenseitigen Arbeitsraum öffnendes, in der anderen Richtung sperrendes Füllventil vorgesehen sind, und wobei im Mantel des Arbeitszylinders Steueröffnungen axial hintereinander angeordnet sind, die in einen Umgehungskanal münden und bei Stellungen des Arbeitskolbens zwischen den Steueröffnungen eine Kurzschlußverbindung des deckelseitigen mit dem bodenseitigen Arbeitsraum herbeiführen, dadurch gekennzeichne t, daß im Arbeitskolben (5) ausschließlich κ> ein vom deckelseitigen Arbeitsraum (7) in den bodenseitigen Arbeitsraum (8) öffnendes, in der anderen Richtung sperrendes Dämpfungsventil (32) vorgesehen, im Deckel ein vom Ausgleichsraum (12) in den deckelseitigen Arbeitsraum (7) öffnendes, in & der anderen Richtung sperrendes Füllventil (46) angeordnet ist und im Ausgleichsraum (12) eine an sich bekannte ein- oder mehrteilige, das Gas vom öl trennende, Längskanäle (25) mit dem Gehäuse (1) oder dem Arbeitszylinder bildende, sohlauchartige 4<l Membran (50, Gasblase 13) vorgesehen ist, wobei das im Boden (3) angeordnete Dämpfungsventil (37) derart ausgelegt ist, daß mit steigendem Volumenstrom größer werdende Dämpfungskräfte entstehen. 4=<Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Zweirohr- w schwingungsdämpfer mit zumindest einem dämpfungsgeminderten Hubbereich, insbesondere für Schienenfahrzeuge, mit einem durch einen Boden und einen Deckel abgeschlossenen zylindrischen Gehäuse, einem von dem Gehäuse umgebenen ölgefüllten Arbeitszylinder, einem in dem Arbeitszylinder verschieblichen, den Arbeitszylinder in einen deckelseitigen und einen bodenseitigen Arbeitsraum unterteilenden und mit Dämpfungsventilen bestückten Arbeitskolben, mit einer aus dem Deckel herausgeführten Kolbenstange, an dessen Ende der Arbeitskolben befestigt ist, und mit einem zwischen dem Gehäuse und dem Arbeitszylinder angeordneten, zum Teil mit Öl und zum Teil mit Gas gefüllten Ausgleichsraum, wobei im Boden ein vom bodenseitigen Arbeitsraum in den Ausglcichsraum "> öffnende, in der anderen Richtung sperrendes Dämpfungsventil und ein vom Ausgleichsraum in den bodenseitigen Arbeitsraum öffnendes, in der anderen Richtung sperrendes Füllventil vorgesehen sind, und wobei im Mantel des Arbeitszylinders Steueröffnungen axial hintereinander angeordnet sind, die in einen Umgehungskanal münden und bei Stellung des Arbeitskolbens zwischen den Steueröffnungen eine Kurzschlußverbindung des deckelseitigen mit dem bodenseitigen Arbeitsraum herbeiführen.Derartige Dämpfer finden für Schienenfahrzeuge Verwendung, um durch die Kurzschlußverbindung zumindest einen dämpfungsgeminderten Hubbereich des Dämpfers zu schaffen. Beispielsweise wird für die Dämpfung von horizontalen Querbewegungen eines Wagenkastens gegenüber einem Drehgestell mit einem großen Wiegenspiel ein Dämpfer mit einem dämpfungsgeminderten mittleren Hubbereich benötigt, um die Dämpfungskräfte innerhalb einer festgelegten Größe des Wiegenspiels klein und in den Anschlagbereichen der Wiege groß auslegen zu können. Ein anderes Anwendungsbeispiel betrifft die Dämpfung von schlingernden Drehbewegungen eines Drehgestells um die Hochachse, für die ein Dämpfer mit dämpfungsgeminderten Endbereichen an den Enden des Hubes benötigt wird, um die Dämpfungskräfte im mittleren Hubbereich bei hohen Fahrgeschwindigkeiten geradeaus oder in weiten Gleisbogen im Sinne einer Drehhemmung groß und in den Endbereich in zur Verringerung der Gleisführungskräfte in engen Gleisbögeü klein auslegen zu können.Wenn in allen Hubbereichen ein symmetrischer Verlauf der Dämpfungskräfte in beiden Bewegungsrichtungen gefordert wird, ist dies exakt nur mit Dämpfern mit symmetrischen Arbeitsräumen auf beiden Seiten des Arbeitskolbens realisierbar, zum Beispiel mit Dämpfern mit einem Arbeitskolben auf einer durchgehenden Kolbenstange. Allerdings haben diese Dämpfer eine Einbaulänge, für die meist kein Platz vorhanden ist. Die kürzer bauenden Dämpfer mit einem am inneren Kolbenstangenende befestigten Arbeitskolben werden daher bevorzugt verwendet, obwohl bei diesen ein symmetrischer Verlauf der Dämpfungskräfte in beiden Bewegungsrichtungen nur unvollkommen erreichbar ist, weil das Verdrängungsvolumen pro Hubweg wegen der nur auf einer Seite vorhandenen Kolbenstange unterschiedlich ist.In dem DE-GM 75 29 322 ist ein Dämpfer der eingangs genannten Art beschrieben, dessen dämpfungsgeminderter mittlerer Hubbereich durch Umgehungskanäle als Kurzschlußverbindung zwischen axial hintereinander angeordneten, den dämpfungsgeminderten Hubbereich begrenzenden Steueröffnungen gebildet wird. Der Arbeitskolben ist mit Dämpfungsventilen in beiden Strömungsrichtungen bestückt. Der Dämpfer weist einen ringförmig den Arbeitszylinder umgebenden Ausgleichsraum auf, der — was in dem DE-GM 75 29 322 zwar nicht offenbart ist, sich jedoch in naheliegender und an sich bekannter Weise ergibt — mit dem bodenseitigen Arbeitsraum über ein diesen öffnendes Füllventil und in umgekehrter Richtung, also zum Ausgleichsraum hin öffnend, über ein Dämpfungsventil verbunden ist.Ein solcher Dämpfer weist im dämpfungsgeminderten Hubbereich nur in der Zugstufe sich dem Wert Null annähernde Dämpfungskräfte auf, da sie allein von der sehr niedrigen Drosselwirkung der Steueröffnungen und des Umgehungskanales bestimmt werden. In der Druckstufe entwickelt der Dämpfer jedoch trotz der Umgehungskanäle noch beachtliche Dämpfungskräfte, die selbst bei dünnen Kolbenstangen nicht geringer als
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19792906356 DE2906356C2 (de) | 1979-02-19 | 1979-02-19 | Hydraulischer Zweirohrschwingungsdämpfer mit zumindest einem dämpfungsgeminderten Hubbereich, insbesondere für Schienenfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19792906356 DE2906356C2 (de) | 1979-02-19 | 1979-02-19 | Hydraulischer Zweirohrschwingungsdämpfer mit zumindest einem dämpfungsgeminderten Hubbereich, insbesondere für Schienenfahrzeuge |
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Family
ID=6063330
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DE3401412A1 (de) * | 1984-01-17 | 1985-08-29 | AROS Hydraulik GmbH, 8940 Memmingen | Hydraulisch wirkender schwingungsdaempfer |
DE102004029452A1 (de) * | 2004-06-18 | 2006-01-05 | Volkswagen Ag | Schwingungsdämpfer mit Bypass-Ventil |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2906356A1 (de) | 1980-08-21 |
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