DE2901560B1 - Untersetzungsgetriebe fuer eine Baggerpumpe - Google Patents
Untersetzungsgetriebe fuer eine BaggerpumpeInfo
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02F—DREDGING; SOIL-SHIFTING
- E02F3/00—Dredgers; Soil-shifting machines
- E02F3/04—Dredgers; Soil-shifting machines mechanically-driven
- E02F3/88—Dredgers; Soil-shifting machines mechanically-driven with arrangements acting by a sucking or forcing effect, e.g. suction dredgers
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Description
Die Erfindung betrifft ein Untersetzungsgetriebe für eine Baggerpumpe gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Beim Betrieb derartiger Baggerpumpen müssen verschiedene Pumpendrehzahlen gefahren
werden können. So sind einmal während des Saugens verschiedene Drehzahlen nötig, wenn sich die Bodenzusammensetzung
und damit die Dichte des Fördergutes ändert. Zum anderen ist zum Fortpumpen des gebaggerten Gutes eine andere Drehzahl erforderlich
als beim Saugen. Saugen und Pumpen mit der gleichen Pumpe geschieht durch das Schalten von Ventilklappen
in den Rohrleitungen. Bisher waren für diese verschiedenen Betriebszustände in der Regel Baggerpumpen
mit Mehrgang-Schaltgetrieben in Verwendung, die meist im Stillstand zu schalten waren. Vor
dem Umschalten mußten die Saug- und Druckleitungen vom Fördergut durch einen Spülvorgang entleert
werden, damit das Fördergut während des Stillstandes nicht in den Rohren anbackte und diese verstopfte.
Die stufenlose Pumpendrehzahlregulierung bei Baggerpumpen ist jedoch bereits bekannt, sie war jedoch
bisher nur über den direkten regelbaren hydrostatischen Antrieb, durch eine elektromotorische Regelung
oder durch eine Regelung mittels Rutschkupplungen möglich. Alle diese Möglichkeiten hatten den
Nachteil großer Verluste, die je nach Art der Regelung bis zu 20% betragen konnten.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Untersetzungsgetriebe
der bezeichneten Art eine verlustarme stufenlos einstellbare mechanische Drehzahlregulierung
für eine Baggerpumpe zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird daher das Untersetzungsgetriebe
für eine Baggerpumpe gemäß dem im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 niedergelegten
Merkmalen ausgestaltet.
Die Erfindung macht sich den an sich bekannten Planetenüberlagerungstrieb zunutze, der jedoch erst
durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung und An-Ordnung die bei der Baggerpumpe auftretenden Probleme
voll bewältigen kann.
Auf Ausgestaltungen der Erfindung gemäß den Unteransprüchen wird verwiesen.
Durch die Erfindung wird ein Untersetzungsgetriebe für eine Baggerpumpe geschaffen, die sich
durch geringe Verlustleistungen auszeichnet, da nur ein geringer Teil der Antriebsleistung von der schnellaufenden
Antriebswelle abgezweigt und in den Regelkreislauf geführt wird. So sind auch die auftretenden
Verluste entsprechend klein. Die wesentliche Charakteristik eines mechanischen Untersetzungsgetriebes
und dessen Robustheit bleibt erhalten.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Abbildung beschrieben, die in schematischer Darstellung
ein Untersetzungsgetriebe zeigt.
Das dargestellte Untersetzungsgetriebe enthält in einem Getriebegehäuse 18 ein Planetengetriebe, bestehend
aus einem Zentralrad 22, mehreren gleichmäßig auf den Umfang verteilten Planetenrädern 21
und einem Hohlrad 6. Das Hohlrad 6 hat einen Innenzahnkranz 15, in dem sich die Planetenräder 21
abwälzen. Das Zentralrad 22 sitzt auf einer Antriebswelle 3, die mit dem nichtdargestellten Antriebsmotor
der Baggerpumpe verbunden wird. Ein die Planetenräder 21 tragender Planetensteg 19, der wie die Antriebswelle
3 zweifach im Getriebegehäuse 18 gelagert ist, ist mit einer Abtriebswelle 7 verbunden. Die
Abtriebswelle 7 des Untersetzungsgetriebes dient unmittelbar dem Antrieb der nichtdargestellten Pumpenwelle.
Das Hohlrad 6 ist über einen entsprechenden Rotationskörper 20 auf dem Planetensteg 19 frei
drehbar gelagert. Das Hohlrad 6 enthält außerdem einen Außenzahnkranz 16, der mit einem Zahnrad 17
im Zahneingriff steht. Das Zahnrad 17 sitzt auf einer im Getriebegehäuse 18 gelagerten Welle S, die über
eine Zahnradstufe 26,26 kinematisch mit einer weiteren Welle 13 verbunden ist. Die Zahnradstufe 25, 26
hat lediglich den Zweck, den Abstand der weiteren Welle 13 von der Antriebswelle 3 zu vergrößern.
Die weitere Welle 13 trägt auf der rechten Seite eine Bremse 8 und außerhalb des Getriebegehäuses
18 einen Drehzahlwächter 12, hier in Form eines
ORIGINAL INSPECTED
Fliehkraftschalters, und ist auf der linken Seite über eine Kupplung 10 an einen hydraulischen Motor 4 angeschlossen.
Zwischen der Kupplung 10 und dem hydraulischen Motor 4 ist noch · eine federbelastete
Bremse 9 vorgesehen. Der hydraulische Motor 4 ist ein sogenannter Konstantmotor, dessen Drehzahl
über die Druckölmenge regelbar ist. Durch Umkehrung des Druckölstromes läßt sich auch dessen Drehrichtung
ändern. Die Druckölversorgung für den hydraulischen Motor 4 liefert eine Verstellpumpe 1,
deren Antrieb über eine Stirnradstufe 23, 24, 2 von der Antriebswelle 3 abgezweigt ist. Die hydraulische
Verstellpumpe 1 ist über entsprechende Druckölleitungen 29, 30 mit dem hydraulischen Motor 4 verbunden.
Durch ein gestrichelt gezeichnetes Kästchen 31 sind Einrichtungen zur Überwachung des Druckölkreislaufs
angedeutet. Eine Zweigleitung 32 des Druckölkreislaufes führt zur Bremse 9 und schaltet
diese während des Normalbetriebes gegen die Wirkung einer Druckfeder 33 ab.
Neben dem Druckölkreislauf für die Verstellpumpe 1 und den hydraulischen Motor 4 ist eine weitere
Druckmittelquelle vorgesehen, die durch eine Leitung 27 angedeutet ist. Die Leitung 27 führt durch
die weitere Welle 13 in den Drehzahlwächter 12, der ein Ventil 11 enthält, das bei Überschreiten einer oberen
Grenzdrehzahl öffnet und damit das Druckmittel durch die Verbindungsleitung 28 zu einem Wegeventil
34 fließen läßt und dieses schaltet. Das Wegeventil 34 gibt über eine Rohrleitung 36 einen Schaltölstrom
- herrührend von einer Pumpe 35 - frei, der die Bremse 8 beaufschlagt.
Im nachfolgenden werden die wesentlichen Funktionsmerkmale der erfindungsgemäßen Ausführung
beschrieben.
Im störungsfreien Normalbetrieb sind die Bremsen 8 und 9 gelüftet, die Kupplung 10 ist eingeschaltet.
Die Antriebswelle 3 treibt über das Zentralrad 22 den Planetensteg 19 und damit die Abtriebswelle 7 an.
Drehmomentenstütze für das Hohlrad 6 ist dabei das Zahnrad 17, über das eine positive oder negative
Drehzahl in das Hohlrad 6 eingebracht werden kann. Die Drehrichtung hängt dabei von der Schwenkrichtung,
die Drehzahl vom Schwenkwinkel der Verstellpumpe 1 ab. Der hydraulische Motor 4 kann also
durch das Verstellen der Verstellpumpe 1 in beiden Drehrichtungen stufenlos geregelt werden.
Ein möglicher Havariefall ist das Blockieren der Baggerpumpe. In diesem Falle wird das Planetengetriebe
zu einem normalen Standgetriebe mit der Untersetzung Hohlradzähnezahl/Zentralradzähnezahl.
In diesem Falle treibt die Antriebswelle 3 über das Hohlrad 6 und die Getriebestufe 25,26 den hydraulisehen
Motor 4 an. Der hydraulische Motor 4 würde dann mit einem Vielfachen seiner zulässigen Maximaldrehzahl
drehen. Dieses unzulässige Hochlaufen gilt es zu verhindern. Für diesen Zweck ist der Drehzahlwächter
12 vorgesehen, der bei Erreichen einer oberen Grenzdrehzahl das Ventil 11 öffnet und einen
Steuerölstrom freigibt. DerSteuerölstrom fließt durch
die Leitung 27 zu dem selbsthaltenden Wegeventil 34, das einen Schaltölstrom — herrührend von der Getriebepumpe
35 - freigibt, der die Bremse 8 beaufschlagt und die Welle 13 bis zum Stillstand abbremsen läßt.
Als weitere oder zusätzliche Sicherung kann auch in den Druckölkreislauf, z. B. in dem Kästchen 31 ein
Druckaufnehmer vorgesehen sein, der den Druckanstieg beim Hochlaufen des Motors 4 aufnimmt und
als Impuls für das Einschalten der Bremse 8 verwertet.
Weiterhin gilt es, ein Hochlaufen des hydraulischen Motors 4 beim Ausfall seines Druckölkreislaufs zu
verhindern. In diesem Falle wird, wie eben beschrieben, die weitere Welle 13 über die Bremse 8 festgehalten.
Als zusätzliche Sicherung ist hier die fliehkraftbetätigte Kupplung 10 vorgesehen, so daß bei
einer hohen Drehzahl der weiteren Welle 13 eine Fliehkraftentkupplung stattfindet. Diese Kupplung
trennt bei der oberen Grenzdrehzahl den hydraulischen Motor 4 ab. Anstelle der Fliehkraftentkupplung
kann auch eine hydraulisch betätigte Entkupplung ausgeführt werden. Bei Ausfall des Öldruckes wird
zusätzlich über einen Druckwächter die Bremse 8 betätigt. Die Bremse 9 ist hier als federbelastete Bremse
ausgeführt, die durch den Öldruck im Druckölkreislauf des hydraulischen Motors 4 gelüftet ist. Bei Ausfall
des Öldruckes tritt die Bremse 9 automatisch in Tätigkeit.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Untersetzungsgetriebe für eine Baggerpumpe, bei dem die mit der Pumpenwelle zu verbindende
Abtriebswelle über ein Planetengetriebe mit der Antriebswelle verbunden ist, wobei die
Abtriebswelle an den Planetensteg des Planetengetriebes angeschlossen ist, die Antriebswelle das
Zentralrad des Planetengetriebes treibt und das Hohlrad über eine Drehmomentenstütze mit dem
Getriebegehäuse verbindbar ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) als Drehmomentstütze ist ein auf einer im Getriebegehäuse (18) gelagerten Welle (5)
befestigtes Zahnrad (17) vorgesehen, welches mit einem Außenzahnkranz (16) des Hohlrades (6) im Zahneingriff steht,
b) die Welle (5) ist kinematisch einerseits an einen drehzahlregelbaren hydraulischen Motor
(4) und andererseits an eine lüftbare Bremse
(8) angeschlossen,
c) zum Antrieb des hydraulischen Motors (4) ist eine umkehrbare Verstellpumpe (1), deren
Antrieb kinematisch von der Antriebswelle (3) abgezweigt ist, am Getriebegehäuse
(18) befestigt und über Druckleitungen (29, 30) mit dem Motor (4) verbunden.
2. Untersetzungsgetriebe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Merkmale:
d) in der kinematischen Verbindung zwischen der Welle (5) und dem hydraulischen Motor
(4) ist eine unterhalb einer oberen Grenzdrehzahl der Welle (S) eingeschaltete Kupplung
(10) vorgesehen,
e) es ist ein die obere Grenzdrehzahl der Welle
(5) erfassender Drehzahlwächter (12) vorgesehen,
der nach dem Erreichen der oberen Grenzdrehzahl die Bremse (8) in Bremsstellung hält.
3. Untersetzungsgetriebe nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Merkmale:
f) in der kinematischen Verbindung der Welle (5) mit dem hydraulischen Motor (4) ist zwischen
der Kupplung (10) und dem hydraulischen Motor (4) eine federbelastete Bremse
(9) angeordnet, die durch den Öldruck der Verstellpumpe (1) gegen die Wirkung der
Feder (33) ausgeschaltet ist.
Priority Applications (4)
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Legal Events
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