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Belegdrucker
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Die Erfindung betrifft einen Belegdrucker insbesondere für Lottoscheine
und dergleichen, mit einem Druckwerk, einer an einer Führung entlang der Druckebene
des Druckwerks bewegbar, den Beleg gegen das Druckwerk pressenden Andrückvorrichtung
und einer mittels wenigstens eines Tasters auf den vollständig in die Druckstellung
eingeführten Beleg ansprechenden Sperrvorrichtung für die Andrückvorrichtung Ein
derartiger Belegdrucker ist aus der DE-OS 25 54 804 bekannt.
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Die AndrUckvorrichtung umfaßt ein entlang der Druckebene des Druclaerks
bewegbares Rollensystem» bestehend aus einer den Beleg gegen das Druckwerk pressenden
Andrückrolle und zwei beiderseits der Andrückrolle drehbar angebrachten Gegendruckrollen»
über die sich das Rollensystem während der Bewegung an Laufflächen abstützt Das
Rollensystem wird von einem Elektromotor über Endlosbahnriemen längs der Ijaufflächen
bewegt. Nit Tastern versehene Endabschalter steuern den Betrieb des Elektrcmotors.
Am Elnführechacht des Belegs wind darüber hinaus weitere Tastschalter angebracht,
die das Einschalten des Elektromotors verdindern, wenn kein Beleg in den Einführechacht
eingeführt ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Belegdrucker anzugeben, bei welchem
auf rein mechanischem Weg der Druckvorgang gesperrt werden kann» wenn kein Beleg
eingeführt ist» wobei die Positionstoleranz des Belegs, Innerhalb der bei eingefüItem
Beleg der Druckvorgang ausgeführt werden kann» relativ klein sein soll.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Sperrvorrichtung
wenigstens ein Hebelgetriebe aufweist, dessen kürzerer Hebel arm mit wenigstens
einem der Taster verbunden ist, und dessen längerer Hebel arm wenigstens ein Sperrorgan
trägt, das in der Sperrstellung in die durch die Führung bestimmte Bewegungebaln
der Andrückvorrichtung ragt. Ein derartiges
Hebelgetriebe arbeitet
als Ubersetzungsgetriebe, das selbst bei kleinen Wegen des Tasters ausreichende
Sperrhübe des Sperrorgans bewirkt. Das Sperrorgan kann somit ausreichend lange und
damit robuste Anschlagflächen haben. Auf diese Weise lassen sich vollständig mechanische,
d.h. für den Handbetrieb geeignete Belegdrucker aufbauen, die den rauhen Betriebsbedingungen
des Handbetriebs gewachsen sind.
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Das Hebelgetriebe kann einen, ggf. auch mehrere doppelarmige Hebel
aufweisen, die sich je nach Ausgestaltung der Andrückvorrichtung parallel oder quer
zur Ebene des Belegs erstrecken. Die Gesamtabmessungen des Belegdruckers bleiben
trotz relativ großem Hub des Sperrorgans klein, wenn das Hebelgetriebe wenigstens
einen schwenkbar an einem Geräterahmen des Belegdruckers angelenkten Arm aufweist,
der an seinem dem Gelenk gegenüberliegenden Ende das Sperrorgan bzw. die Sperrorgane
und zwischen dem Gelenk und dem Sperrorgan bzw. den Sperrorganen den bzw. die Taster
trägt. Der Arm ist vorzugsweise um eine quer zur Ebene des Belegs verlaufende Achse
schwenkbar und erstreckt sich zweckmäßigerweise parallel zur Bewegungsrichtung der
Andrückvorrichtung.
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Bevorzugt sind zwei Taster vorgesehen, die möglichst weit voneinander
entfernt von derselben Kante des Belegs ausgelöst werden. Hierdurch wird sichergestellt,
daß die Andrückvorrichtung bei verkantet eingeschobenem Beleg gesperrt bleibt. Jeder
dieser Taster kann an einem eigenen Arm mit gesonderten Sperrorganen für die Andrückvorrichtung
vorgesehen sein. Konstruktiv einfacher ist es jedoch, an dem Arm eine doppelarmige
Wippe anzubringen, die um eine quer zur Ebene des Belegs verlaufende Achse schwenkbar
ist und beiderseits der Achse je einen der Taster trägt. Die Sperrorgane des Arms
geben die AndrUckvorrichtung erst dann frei, wenn beide Taster gemeinsam durch den
vollständig eingeschobenen Beleg betätigt wurden. Wird
lediglich
einer der Taster gedrückt, so wird zwar die Wippe verschwenkt, nicht jedoch der
Arm bewegt. Für die Endstellung des vollständig eingeschobenen Belegs sind zweckmäßigerweise
Anschläge vorgesehen, die durch die Taster gebildet sein können, wenn diese ihrerseits
bei vollständig eingeschobenem Beleg an Anschlägen des Geräterahmens anliegen.
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In einer bevorzugten, von Hand zu bedienenden Ausführungsform weist
die Andrückvorrichtung eine an einem Handhebel drehbar gelagerte Andrückrolle auf,
wobei der Handhebel zwischen seinem Handgriff und dem Lager der Andrückrolle schwenkbar
an einem längs der Führung verschiebbaren Schlitten angelenkt ist.
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Bei der Andrückrolle kann es sich um ein Kugellager handeln, dessen
Außenring den Beleg an das Druckwerk preßt. Die Schwenkbewegung des Handhebels ist
durch Anschläge derart begrenzt, daß der die Andrückrolle tragende Teil des Handhebels
entgegen der Bewegungsrichtung des Schlittens gerichtet ist und beim Druckvorgang
kniehebelartig zwischen Schlitten und Druckwerk eingespannt wird.
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Beim Handbetrieb des Belegdruckers kann es vorkommen, daß der Schlitten
aus Unachtsamkeit nicht vollständig in seine Endstellung geschoben wird. Um trotzdem
verhindern zu können, daß bei fehlendem Beleg die Andrückvorrichtung und die ggf.
mit der Andrückvorrichtung gekuppelten Fortschalteinrichtungen des Druckwerks betätigt
werden, sind als Sperrorgane mehrere in Verschieberichtung des Schlittens hintereinander
angeordnete Zähne vorgesehen, die in die Bewegungsbahn eines Vorsprungs des Schlittens
greifen. Der Schlitten wird damit in jeder Stellung gesperrt, sobald er den AndrUckbereich
des Druckwerks verlassen hat.
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Die Bewegung des Schlittens wird vorzugsweise für den Antrieb weiterer
Einrichtungen des Belegdruckers ausgenutzt. Als günstig
hat es sich
in diesem Zusammenhang erwiesen, wenn an einem Geräterahmen des Belegdruckers ein
Nockenhebel schwenkbar gelagert ist, dessen Nocke in die Bewegungsbahn eines Betätigungsorgans
des Schlittens ragt und dieser Nockenhebel mit Schrittschaltwerken für den Transport
eines Farbbands und/oder das Weiterschalten von Zifferdruckrädern des Druckwerks
gekuppelt ist.
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Um zu verhindern, daß die Andrückvorrichtung betätigt wird, wenn
der Farbbandvorrat des Druckwerks aufgebraucht ist, kann für den Farbbandwickel
des Druckwerks eine mechanische Abtastvorrichtung vorgesehen sein, mit der über
ein Ilotielsestenve eine an dem Geräterahmen schwenkbar angelenkte Sperrklinke gekuppelt
ist, die bei aufgebrauchtem Farbband den Arm sperrt.
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Im folgenden soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von
Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigt: Fig. 1 einen Schnitt durch einen Belegdrucker
für Lottoscheine entlang der Linie I-I aus Fig. 2 Fig. 2 einen Schnitt durch den
Belegdrucker nach Fig. 1 entlang der Linie II-II. und Fig. 3 eine Freilaufeinrichtung
für den Schlitten des Belegdruckers gemäß den Fig. 1 und 2.
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Die Figuren zeigen einen Belegdrucker zum Bedrucken eines Lottoscheins
1 mit Kenninformationen, mittels eines Druckwerks 3. Das Druckwerk 3 kann neben
einem mit jedem Druckvorgang um eine Stellung fortschaltbaren Druckräderwerk ein
von Hand einstellbares Druckräderwerk umfassen, mit welchem die Spielwoche und das
Jahr der Ausspielung sowie eine Kennziffer für die Annahmestelle des Lottoscheins
mit jedem Druckvorgang gedruckt werden kann. Der Lottoschein 1 wird in einem durch
zwei mit einem Geräterahmen 5 verbundenen, aus zwei Platten 7, 9
gebildeten
Einführschacht dem Druckwerk 3 zugeführt. Seitliche Führungen 11, 13 begrenzen den
Einführschacht. Auf der dem Druckwerk 3 abgekehrten Seite verlaufen parallel zur
Druckebene zwei am Geräterahmen 5 gehaltene Führungsstangen 15, 17, längs welchen
ein Schlitten 19 von Hand verschiebbar ist. An Wangen 21 des Schlittens 19 ist ein
doppelarmiger Handhebel 23 schwenkbar gelagert, der an seinem einen Ende einen Handgriff
25 und an seinem anderen dem Druckwerk 3 zugewandten Ende eine Andruckrolle 27 trägt.
Die Andruckrolle 27 besteht aus einem Kugellager, dessen Außenring beim Druckvorgang
an dem Lottoschein 1 abrollt und diesen gegen das Druckwerk 5 preßt. Die Schwenkbewegung
des Handhebels 23 wird in beiden Richtungen durch Anschläge 29, 31 begrenzt. Die
Anschläge 29, 31 sind so bemessen, daß der die Andruckrolle 27 tragende Teil des
Handhebels 23 gegen die Bewegungsrichtung des Schlittens 19 zeigt. Für den Druckvorgang
wird der Schlitten 19 in den Figuren von links nach rechts bewegt, wobei der Anschlag
29 die Schwenkbewegung des TIandhebels 23 so weit begrenzt, daß der Anpreßdruck
nach Art eines Kniehebels erzeugt wird. Die Bewegung von rechts nach links wird
als Leerhub ausgeführt, wobei die Andruckrolle 27 aufgrund der Bemessung des Anschlags
31 vom Lottoschein 1 abgehoben und ein Doppeldruck vermieden wird.
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Der Schlitten 19 ist gegen Verschieben gesichert, wenn der Lottoschein
1 verkantet oder unvollständig in den Einführschacht eingeschoben ist. Zu diesem
Zweck greifen durch Ausnehmungen 33 bzw. 35 der Platten 7 9 des Einführschachtes
Taster 37, die durch die in Einführrichtung vorn liegende Kante des Lottoscheins
1 gegen die als Anschläge dienenden Kanten der Ausnehmungen 33, 35 gedrückt werden.
Die Taster 37 sind im Bereich der Ecken des Lottoscheins 1 angeordnet und legen
in Einführrichtung die vollständig eingeschobene Stellung, in der der Druckvorgang
erfolgen soll» fest.
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Die Taster 37 sind durch abgewickelte Fahnen an jedem Ende einer doppelarmigen
Wippe 39 gebildet, die bei 41 um eine quer zur Ebene des Lottoscheins 1 verlaufende
Achse schwenkbar an einem Arm 43 gelagert ist. Der Arm 43 ist seinerseits an seinem
einen Ende bei 45 um eine Achse parallel zur Schwenkachse der Wippe 39 an einer
Traverse 47 des Geräterahmens 5 schwenkbar gelagert.
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Eine zwischen dem anderen Ende des Arms 43 und einem Zapfen 49 des
Geräterahmens 5 angreifende Feder 51 spannt den Arm 51 gegen die Einschubrichtung
des Lottoscheins 1 vor. Der an den Tastern 37 anliegende Lottoschein 1 muß damit
gegen die Vorspannkraft der Feder. 51 eingeschoben werden. Die Feder 51 spannt den
Arm 53 darüber hinaus gegen einen vom Schlitten 19 abstehenden Zapfen 53. Mehrere
auf der Seite des Zapfens 53 vom Arm 43 abstehende, in Bewegungsrichtung des Schlittens
19 hintereinander angeordnete Zähne 55 sperren den Schlitten 19, wenn die Andruckrolle
27 aus dem Bereich des Lottoscheins 1 ausgetreten ist. Der Abstand der Zähne 55
vom Lager 45 ist größer als der Abstand des Lagers 41 vom Lager 45. Die Wippe 39
und der Arm 43 bilden ein Hebelgetriebe, welches bereits relativ kleine Bewegungen
der Taster 37 in vergleichsweise große Bewegungen der Zähne 55 umsetzt. Die Zähne
55 können deshalb relativ hoch sein, so daß der Schlitten 19 auch im rauhen Handbetrieb
mit Sicherheit gesperrt werden kann.
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An dem Schlitten 19 ist ferner eine Nockenfolgerrolle 57 angebracht,
die die Bewegung des Schlittens 19 über einen Nockenhebel 59 in die Drehbewegung
einer Welle 61 umsetzt. Die Welle 61 ist an dem Geräterahmen 5 gelagert und betätigt
über ein Mitnehmerhebel 63 einen Fortschalthebel 65 für die Druckräder des Druckwerks
3. Der Fortschalthebel 65 bewegt hierbei einen Mitnehmerhebel 67, der in nicht näher
dargestellter Weise über ein Getriebe und einen Freilauf eine Transportwalze 69
für ein Druckfarbband 71 schrittweise bewegt. Das Druckfarbband 71
läuft
in nicht näher dargestellter Weise von einer Vorratsrolle zu einer Aufwickelspule.
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Der Wickel der Vorratsrolle wird von einem ebenfalls nicht dargestellten
Taster abgetastet, welcher über ein Gestänge 73 eine am Geräterahmen 5 gelagerte
Sperrklinke 75 in den Schwenkweg des Arms 43 schwenkt, wenn der Farbbandvorrat aufgebraucht
ist.
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Die Sperrklinke 75 sperrt hierbei den Arm 43, so daß der Schlitten
19 nicht mehr durch Einschieben des Lottoscheins 1 freigegeben werden kann.
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Fig. 3 zeigt eine Freilaufeinrichtung für den Schlitten des Belegdruckers
gemäß den Fig. 1 und 2, durch die verhindert werden kann, daß die Bewegungsrichtung
des Schlittens nach Umschalten des Schrittschaltwerks des Druckwerks 3 umgekehrt
wird, bevor der Druckvorgang vollständig abgeschlossen ist.
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An einem in den U-förmigen Rahmen 77 des Schlittens eingesetzten Bügel
79 ist eine Klemmplatte 81 schwenkbar gelagert. Die Klemmplatte 81 weist ein rundes
Loch 83 auf, dessen Lochachse schräg zur Ebene der Rlemmplatte 81 in einer normal
zur Schwenkachse gelegenen Ebene verläuft. Eine Stange 85, bei der es sich um die
Führungsstange 15 des Belegdruckers handeln kann, tritt durch das Loch 83. Die Klemmplatte
81 ist mit einem Zapfen 87 in dem Bügel 79 gelagert und tritt mit ihrem gegenüberliegenden
Ende durch ein in Richtung der Führungsstange 85 sich erstreckendes Langloch 89
aus. Das austretende Ende greift in ein Loch 91 eines relativ zu dem Bügel 79 verschiebbares,
an der Führungsstange 85 geführtes, U-förmiges Schaltteil 93 ein. An dem Schaltteil
93 ist eine Schnappeinrichtung 95 vorgesehen, die den Schaltteil 93 und damit die
Klemmplatte 81 in der in Fig. 3 jeweils gestrichelt eingezeichneten Stellung gegen
die Zugkraft einer Feder 97 verriegelt, die zwischen der Klemmplatte 81 und dem
Bügel 79 angreift und den Schaltteil 93 in die in Fig. 3 mit
vollen
Linien gezeichnete Stellung ziehen möchte. Der Schaltteil 93 wird durch endseitige
Anschläge 99 bzw. 101 an der Führungsstange 85 zwischen seinen beiden stabilen Stellungen
umgeschaltet. In der gezeichneten Stellung kann der Schlitten lediglich nach rechts,
jedoch nicht nach links, verschoben werden. Trifft der Schaltteil 93 auf den Anschlag
99, so wird der Schaltteil 93 in die gestrichelt eingezeichnete Stellung verschoben.
In dieser Stellung kann der Schlitten bis zum Anschlag 101 zurückgezogen werden,
wodurch der Schaltteil 93 erneut umgeschaltet wird. Der Druckvorgang des Druckwerks
3 des Belegdruckers erfolgt bei der von links nach rechts laufenden Bewegung.
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