DE2900275A1

DE2900275A1 - Einrichtung und verfahren zur wiederaufwaermung der reingase nach einer rauchgaswaesche

Info

Publication number: DE2900275A1
Application number: DE19792900275
Authority: DE
Inventors: Dieter Dr Ing Kuhnert
Original assignee: Kraftanlagen AG
Current assignee: Kraftanlagen AG
Priority date: 1979-01-05
Filing date: 1979-01-05
Publication date: 1980-07-10
Also published as: DE2900275C2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Aufwär-
mung der Reingase nach einer Rauchgaswäsche hinter Verbrennungsanlagen, insbesondere Müllverbrennungsanlagen mit in Richtung des Gasstroms in Reihe hintereinander geschaltetem Staubabscheider, Wäscher und Saugzuggebläse.
Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Wiederaufwärmung der Reingase nach einer Rauchgaswäsche hinter Verbrennungsanlagen, insbesondere Müllverbrennungsanlagen, unter Vorschalten einer Staubabscheidung und Nachschalten einer Rauchgaswäsche.
Es ist bereits zur Naßentschwefelung bekannt, der heißgasseitigen Speichermasse eines umlaufenden Regenerativ-Wärmetauschers mit vertikaler Achse eine Sprühkammer und eine Lösekammer in Reihe nach- und der kaltgasseitigen Speichermasse eine Trockenkammer mit Leitblechen zur Gasumlenkung vorzuschälten und diese dem Regenerativ-Wärmetauscher nach- bzw. vor-0 geschalteten Behandlungsabschnitte über eine 180°-Umlenkung innerhalb eines gemeinsamen geschlossenen Gehäuses miteinander zu verbinden (DP 1 244 326, 1 960 135).
Eine Abwandlung dieser Lösung sieht eine Vorkühlung heißgasseitig vor Eintritt in den Wärmetauscher und eine Nachkühlung in der Berieselungskammer und nachgeschalteten Kühleinrichtungen vor (DP 1 271 296).
Ziel dieser Einrichtungen ist es, zur Erhöhung der Löslichkeit die Rauchgase auf der Heißgasseite möglichst tief zu kühlen und die dabei entzogene Wärme anschließend zur Aufwärmung der Reingase zu verwenden und hierbei eine für den Auftrieb im Kamin ausreichende Temperaturanhebung der Reingase zu erzielen.
Wesentlicher Nachteil dieser Einrichtungen ist jedoch das Erfordernis, alle Anlagenteile bis hin zum umlaufenden Regenerativ-Wärmetauscher korrosionsfest auszuführen.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, unter mittelbarer Aufwärmung eines Reingasstroms sowie mittelbarer Abkühlung der Rauchgase die Reingase vor Eintritt in den Kamin durch direkten Wärmeaustausch wieder aufzuwärmen.
Zur Lösung vorgenannter Aufgabe ist die Einrichtung zur Wiederaufwärmung der Reingase nach einer Rauchgaswäsche hinter Verbrennungsanlagen gekennzeichnet durch einen Gaswärmeaustauscher heißgasseitig zwischen Verbrennungsanlage und Wäscher im Hauptstrom und kaltgasseitig in einem Reingasrezirkulationsstrom,ferner durch einen Gasmischer zwischen Wäscher und Saugzuggebläse und durch eine Rezirkulationsleitung für den Reingasrezirkulationsstrom, die in Richtung des Reingases hinter dem Gasmischer abgezweigt ist und über ein Druckerhöhungsgebläse sowie die Kaltgasseite des Gaswärmeaustauschers in den Gasmischer zurückführt.
Durch den vorgeschalteten indirekten Wärmeaustaus.ch zwischen dem Rezirkulationsstrom der Reingase sowie den Rauchgasen werden diese unter Wärmeübertragung auf die Reingase vor der Rauchgaswäsche gekühlt. Die Reingase des Rezirkulationsstroms übertragen die aufgenommene Wärme durch einen nachgeschalteten direkten Wärmeaustausch in einem Gasmischer auf die den Wäscher verlassenden kalten Reingase.
Für die Einschaltung des Gaswärmeaustauschers zur Kühlung der Rauchgase bestehen unterschiedliche Möglichkeiten.
Die Einschaltung vor dem Staubabscheider empfiehlt sich bei Verwendung von Ausrüstungsteilen, die eine geringere Temperaturbeständigkeit aufweisen, beispielsweise Gewebefilter, während Multizyklone oder E-Filter einer derartigen Temperaturabsenkung nicht bedürfen.
Als Gaswärmeaustauscher ist ein umlaufender Regenerativ-Wärmeaustauscher vorteilhaft. Auf eine besondere Abdichtung der Gaskanäle der wärmeaustauschenden Gasströme gegeneinander im Bereich des Übergangs zwischen ruhenden und bewegten Teilen des Austauschers kann hierbei verzichtet werden, nachdem sich die Drücke auf der Seite des Rezirkulationsstroms der Reingase an diejenigen der Rauchgase anpassen lassen. Die Abstimmung wird vorzugsweise derart getroffen, daß ein geringfügiger Überdruck des Reingasrezirkulationsstroms auf dem Wege durch den Regenerativ-Wärmeaustauscher lediglich Leckströme von Reingasen in die Rauchgase übertreten läßt und nicht umgekehrt.
Das Verfahren zur Wiederaufwärmung der Reingase nach einer Rauchgaswäsche ist dadurch gekennzeichnet, daß vor Eintritt in den Wäscher die Rauchgase auf der Heißgasseite eines Gaswärmeaustauschers indirekt gekühlt und die aus dem Wäscher austretenden Reingase in einem Gasmischer mit einem Rezirkulationsstrom von Reingasen wieder direkt aufgewärmt werden, ferner daß ein Reingasteilstrom hinter dem Gasmischer abgezweigt, dessen Druck erhöht und über die Kaltgasseite des Gaswärmeaustauschers in den Gasmischer zurückgeführt wird.
In bevorzugter Ausführung wird abhängig von der Temperatur der Reingase vor Eintritt oder nach Austritt aus dem Saugzuggebläse der Antrieb des Druckerhöhungsgebläses in der Rezirkulationsleitung des Reingasteilstroms geregelt.
Durch die erfindungsgemäße Lösung sind für Rauchgaskühlung und die anschließende Wiederaufwärmung der Reingase einfache Anlagenkomponenten einzusetzen, die zudem nicht eines Korrosionsschutzes bedürfen, vielmehr ist dieser auf den Wäscher beschränkt, und es werden wartungsarme Anlagenkomponenten zur Kühlung der Rauchgase und Wiederaufwärmung der Reingase zur Verfügung gestellt. Wegen der im Aufbau einfachen Anlagenkomponenten wird die Verschmutzungsgefahr herabgesetzt, so daß auch Reinigungs- und Reparaturkosten vermindert werden.
Zur Erläuterung der Erfindungsgedanken zeigt die Zeichnung eine Verbrennungsanlage mit nachgeschalteter Rauchgasreinigung mit der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Wiederaufwärmung der Reingase in schematischer Darstellung.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Verbrennungs -anlage 1 ist vorausgesetzt, daß die Verbrennungsanlage 1 eine Einrichtung zur Kühlung der Rauchgase beinhaltet.
Die von ihr abgegebenen Rauchgase werden zunächst einem als Elektrofilter ausgeführten Staubabscheider 3 zur Vorreinigung zugeführt. Die den Staubabscheider ver3assenden Heißgase werden anschließend in einem Gaswärmeaustauscher 5 in Abstimmung auf die an den Reingasrezirkulationsstrom zu übertragende Wärme gekühlt und anschließend einem nachgeschalteten Wäscher 7 zugeführt.
Die den Wäscher verlassenden Reingase werden einem Gasmischer 9 für ihre direkte Wiederaufwärmung mit einem Reingasrezirkulationsstrom zugeführt, bevor sie über ein Saugzuggebläse 11 und Kamin 13 die Anlage verlassen.
Hinter dem Gasmischer ist eine Rezirkulationsleitung 15 abgezweigt, die ein Gebläse 17 zur Druckerhöhung des als Rezirkulationsstrom geführten Reingasteilstroins auf -weist, und die Reingase über den Gaswärmeaustauscher 5 in den Gasmischer 9 zurückführt.
Das Gebläse 17 weist einen regelbaren Antrieb 19 auf, um über einen Regler 21 die Menge des Rezirkulationsstroms zu verändern. Die Mengenänderung des Rezirkulationsstroms erfolgt abhängig von der hinter dem Saugzuggebläse gemessenen Reingastemperatur - Meßstelle 23 -, die in Richtung einer vorgegebenen Soll-Temperatur für einen ausreichenden Auftrieb im Kamin geregelt wird.

Claims

"Einrichtung und Verfahren zur Wiederaufwärmung der Reingase nach einer Rauchgaswäsche" Patentansprüche 1. Einrichtung zur Wiederaufwärmung der Reingase nach einer Rauchgaswäsche hinter Verbrennungsanlagen, insbesondere Müllverbrennungsanlagen, illit in Richtung des Gasstroms in Reihe hintereinander geschaltetem Staubabscheider, Wäscher und Saugzuggebläse, gekennzeichnet durch einen Gaswärmeaustauscher (5) heißgasseitig zwischen Verbrennungsanlage (1) und Wäscher (7) im Hauptstrom und kaltgasseitig in einem Reingasrezirkulationsstrom, ferner durch einen Gasmischer (9) zwischen Wäscher (7) und Saugzuggebläse (11) und durch eine Rezirkulationsleitung (15) für den Reingasrezirkulationsstrom, die in Richtung des Reingases hinter dem Gasmischer (9) abgezweigt ist und über ein Druckerhöhungsgebläse (17) sowie die Kaltgasseite des Gaswärmeaustauschers I5) in den Gasmischer (9) zurückführt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h einen zwischen Verbrennungsanlage (1) und STaubabscheider (3) heißgasseitig eingeschalteten Gaswärmeaustauscher I 5).
3. Einrichtung nach Anspruch 1, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h einen zwischen Staubabscheider (3) und Wäscher (7) heißgasseitig eingeschalteten Gaswärmeaustauscher (5).
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, g e k e n n z e i c hn e t d u r c h einen als umlaufenden Regenerativ-Wärmetauscher ausgeführten Gaswärmeaustauscher(5).
5. Verfahren zur Wiederaufwärmung der Reingase nach einer Rauchgaswäsche hinter Verbrennungsanlagen, insbesondere Müllverbrennungsanlagen, unter Vorschalten einer Staubabscheidung und Nachschalten einer Rauchgaswäsche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß vor Eintritt in den Wäscher (7) die Rauchgase auf der Heißgasseite eines Gaswärmeaustauschers (5) indirekt ge -kühlt und die aus dem Wäscher (7) austretenden Reingase in einem Gasmischer (9) mit einem Rezirkulationsstrom von Reingasen wieder direkt aufgewärmt werden, ferner dass ein Reingasteilstrom hinter dem Gasmischer (9) abgezweigt, dessen Druck erhöht und über die Kaltgasseite des Gaswärmeaustauschers (5) in den Gasmischer (9) zurückgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß abhängig von der Temperatur der Reingase vor Eintritt oder nach Austritt aus dem Saugzuggebläse (11) der Antrieb (19) des Druckerhöhungsgebläses (17) in der Rezirkulationsleitung (15) des Reingasteilstroms geregelt wird.