DE288671C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Zigarrenabschneider mit zwei gegeneinander verschiebbaren Teilen und besteht in der Anordnung eines Messers am einen Teil, das bei der gegenseitigen Bewegung der beiden Teile durch Drehung einen ziehenden Schnitt ausübt, und das kreisförmig mit einer Schaltvorrichtung ausgerüstet ist, mittels der ein neuer Teil der Schnittfläche des Messers entweder

ίο von Hand oder selbsttätig in Arbeitsstellung gebracht werden kann. Statt eines Messers können auch zwei kreisförmige Messer vorgesehen sein, die sich mit ihren Schneidkanten berühren und gegeneinander drehen.

In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt :

Fig. ι zeigt die eine Ausführungsform in Draufsicht in geschlossenem Zustande und Fig. 2 in geöffnetem Zustande, während Fig. 3 eine Ansicht der Hinterseite zu Fig. 2 veranschaulicht. Fig. 4 ist ein Längsschnitt nach IV-IV der Fig. 3. Fig. 5 zeigt die Hinteransicht einer zweiten Ausführungsform des Zigarrenabschneiders in geschlossenem und Fig. 6 in geöffnetem Zustande, während Fig. 7 einen Längsschnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 6 zeigt. Fig. 8 zeigt eine dritte Ausführungsform in geöffnetem Zustande, Fig. 9 in geschlossenem Zustande und Fig. 10 einen Querschnitt nach der Linie X-X der Fig. 8.

Der Zigarrenabschneider besteht aus den beiden gegeneinander verschiebbaren Teilen a und b, von denen der letztere mittels eines Nietes c 0. dgl. in einem Schlitz d des ersteren geführt ist. In dem Teil α befindet sich die Öffnung e zum Durchstecken der Zigarrenspitze, während an dem Teil b sich das kreisförmig ausgebildete Messer / befindet. Das Messer f ist mittels des Nietes c drehbar gelagert, und wenn die beiden Teile α und b aus der geöffneten Stellung nach Fig. 2 und 3 in die geschlossene Stellung nach Fig. 1 übergeführt werden, so schneidet das Messer / die Spitze einer in die Öffnung e eingeschobenen Zigarre ab. Es ist indes dafür Sorge getragen, daß das kreisförmige Messer / zugleich eine ziehende Schneidbewegung ausführt, indem das Messer während des Zusammenschiebens beider Teile α und b gedreht wird. Zu diesem Zwecke ist in dem Teil α ein nach der Rückseite herausragender, durch eine kurze Schraube gebildeter Stift g angeordnet, der in einen Schlitz h am Messer / greift. Der Teil b kann sich mit einer Nut i längs des Stiftes g verschieben. Wird nun der Teil b gegenüber dem Teil α verschoben, so daß also der Niet c in dem Längsschlitz d von oben nach unten geführt wird, so wird hierbei durch die Relativbewegung der beiden Teile gegeneinander das runde Messer durch den Stift g mitgenommen bzw. festgehalten, so daß das Messer eine Drehbewegung in Richtung des Pfeiles der Fig. 1 ausführt. Dadurch wird ein sehr sauberer und sicherer Schnitt herbeigeführt.

Es ist nun die Anordnung getroffen, daß in dem kreisförmigen Messer nicht ein Schlitz h, sondern mehrere solcher Schlitze vorgesehen

sind, so daß, wenn ein Teil der Messerschneide durch den Gebrauch stumpf geworden ist, der. Stift g gelöst und ein anderer Teil des Messerumfanges an die Schnittstelle mit dem zugehörigen Schlitz h eingestellt werden kann, worauf der Stift g wieder in den Teil α eingeschraubt wird.

Statt dieser verschiedenartigen Einstellung des Messers kann auch die Anordnung derart

ίο getroffen sein, daß das kreisförmige Messer, wie die Ausführungsform nach Fig. 5, 6 und 7 zeigt, bei jedesmaliger Schneidbewegung weitergeschaltet wird, so daß es immer in der gleichen Richtung, aber mit einem anderen Teil der Schneidkante den Schnitt ausführt. Die Ausführungsform der Fig. 5 bis 7 ist völlig gleich derjenigen der Fig. 1 bis 4, nur mit dem Unterschied, daß das Messer mit hervorragenden Knaggen oder Zähnen k versehen ist, während an dem Teil α eine als Schaltklinke wirkende Feder I vorgesehen ist. Diese Feder legt sich mit ihrem seitlich gebogenen Ende bei jedesmaliger Schneidbewegung vor einen Knaggen und dreht somit das kreisförmige Messer in Richtung des Pfeiles, während beim Auseinanderziehen die Klinkenfeder I über den nächstfolgenden Knaggen hinweggleitet und sich hinter denselben legt, so daß beim darauffolgenden Zusammenschieben der beiden Teile α und b zur Erzielung eines Schnittes auch das Messer eine Drehbewegung in der Pfeilrichtung ausübt.

Bei der in Fig. 8 bis 10 dargestellten Ausführungsform sind zwei kreisförmige Messer

f. f an dem verschiebbaren Teil b vorgesehen.

Diese beiden Messer sind derart nebeneinander gelagert, daß sich ihre Schnittkanten fast berühren. Werden nun die beiden Teile a und b gegeneinandergeschoben, wie Fig. 9 zeigt, so drehen sich die beiden kreisförmigen Messer infolge des Widerstandes, den sie in der abzuschneidenden Zigarre finden, gegeneinander, so daß auch hierbei eine ziehende Schneidbewegung der Schneidkanten herbeigeführt wird. Die beiden kreisförmigen Messer können auch unmittelbar übereinanderliegend, jedoch mit nebeneinander befindlichen mittleren Drehpunkten angeordnet sein.

Claims (2)

Patent-An Sprüche:

1. Zigarrenabschneider mit zwei gegeneinander verschiebbaren Teilen, dadurch gekennzeichnet, daß ein an einem Teil (b) angeordnetes kreisförmiges, drehbares Messer (/) mittels eines in einen von mehreren radialen Schlitzen (h) im Messer geführten Stiftes (g) oder mittels einer hinter Knaggen (k) am Messer greifenden Schaltklinke (I) mit dem anderen Teil (α) derart zusammenarbeitet, daß ein neuer Teil der Schnittfläche des Messers von Hand in Arbeitsstellung gebracht werden kann bzw. das Messer bei jedem Schnitt selbsttätig weitergeschaltet wird.

2. Zigarrenabschneider nach Anspruch i, gekennzeichnet durch zwei nebeneinanderstehende kreisförmige, um ihre Mitte drehbare Messer (J, f).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.