DE2858104C2 - Kombinationsmoebel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Kombinationsmöbel mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen, die aus der DE-OS 17 79 031 bekannt sind. Dabei sind die Seitenteile von oben her auf einem verfahrbaren Rahmen aufgesetzt und mit diesem verschraubt. Zwischen den Seitenteilen lassen sich entweder Sessel oder Tischplatten einfügen. Dabei sind die jeweils ein Sitzteil und Rückenteil eines Sessels verbindenden Gelenkzapfen in Bohrungen am hinteren Pfosten je eines Seitenteils eingesetzt. Das Sitzteil ist nahe seiner Vorderkante an je einer Kette gehalten, deren anderes Ende in eine obere, die Armlehne tragende Querstrebe des Seitenteils befestigt ist. Damit läßt sich durch Umhängen der Kette ein Schrägstellen des Sitzteils erreichen. Das Rückenteil ist . ebenfalls mit einer Kette an der oberen Querstrebe befestigt, so daß sich auch das Rückenteil durch entsprechendes Einhängen der Kette in seiner Schrägstellung verändern läßt.

Darüber hinaus ist es auch bekannt (GB-PS 15 08 585), Tragzapfen an einem Sitzmöbel vorzusehen, auf denen die Unterseite des Sitzteils aufliegt.

Mit der Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, den Sessel des Kombinationsmöbels vielseitiger verwendbar zu gestalten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Rückenteil mittels eines oberhalb des Gelenks angeordneten Bolzens an dem jeweils hinteren Pfosten des Seitenteils angelenkt ist und daß je ein Tragzapfen an.den vorderen Pfosten des Seitenteils vorgesehen ist, in den wahlweise eine von mehreren an der Unterseite des Sit/ieils vorgesehene Kerben eingreift, oder auf dem in an sich bekannter Weise die Unterseite des Sitzteils aufliegt.

Solange das Sitzteil durch Eingreifen einer Kerbe in einen Tragzapfen in seiner Lage gehalten ist. wird hierdurch die Schrägstellung von Sitzieü und Kückenteil bestimmt. Ruht jedoch die glatte Untersciie des ;ius Holmen und Latten hergestellten Sitzicils auf dem Tragzapfen auf, so kann der Benutzer durch Verlagerung seines Körpergewichts Sitz- und Rückenteil zueinander verschwenken, so daß der Sessel nach Art eines Schaukclsit/cs verstellbar ist. Auf diese Weise ist die Vielseitigkeit des Koinbinaiionsmöbcls gcsidgcri. Außer der Silzfunkiion läßt der Sessel eine Schaukelbewegung zu.

Mit den im Anspruch 2 angegebenen Merkmalen ist die Umstellung des Sessels von der Sitzfunkiion auf die Schaukelbewegung erleichtert.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Seitenteils mit eingesetztem Sessel,
F i g. 2 eine Vorderansicht von Fig. I.

Das Gestell des Kombinationsmöbels ist aus vertikalen, rahmenartigen Seitenteilen 1 und horizontalen Traversen 2 zusammengesetzt. Zwischen je zwei Seitenteilen 1 ist ein aus Sitzteil 3a und Rückenteil 3b bestehender Sessel eingefügt. Es können zwei oder mehr derartiger Möbelelemente seitlich zusammengesteckt werden; je zwei benachbarte Möbelelemenie haben dann ein Seitenteil 1 gemeinsam. Die Möbelelcincntc können aber auch für sich, unabhängig voneinander verwende! werden, wobei dann jedes Möbelelement, sei es als

jo Tisch oder als Sitz zwei Seilenteile ! haben muß.

Bei jedem Möbelclcmcni erstreckt sich eine Traverse 2 zwischen die beiden vorderen Pfosten Ii/ und den beiden hinteren Pfosten la, und zwar jeweils unterhalb des Sitzes bzw. unterhalb der Sitzhöhe.

Gemäß F i g. 2 besteht jede Traverse 2 aus einer oberen Strebe 5 und einer unteren Strebe 6, die an beiden Enden durch je ein Slirntcil 7 zusammengehalten sind. Durch die S'irnteile 7 und die Pfosten la erstreckt sich eine Bohrung 8. Oberhalb und unterhalb der Bohrung 8 sind Bohrungen 10 im Pfosten la vorgesehen. Jedes Stirnteil 7 trägt nicht dargestellte Steckzapfen, die in die Bohrungen 10 einsteckbar sind. Mittels einer sich durch die Bohrung 8 erstreckenden Schraube lassen sich die Traversen mit dem Pfosten verschrauben.

Zwischen den beiden Pfosten la jedes Seitenteils 1 erstreckt sich etwa in Sitzhöhe eine Strebe 11. Sitzteil 3a ist mit dem Rückenteil 3b mittels eines Gelenks 13 verbunden. Zwischen den oberen Enden jedes Pfostens \a erstreckt sich eine Strebe 14. Sitz- und Rückenteil 3«/. 3b

μ sind in Form von Lattenrosten mit Latten und Holmen 20 ausgebildet.

Das Rückenteil 3b ist mittels einer zusätzlichen Schwenkachse oberhalb des Gelenkes 13 an den Pfosten la angclenkt. Als Gelenkachse dient je ein Bolzen

5^r> 35, der durch zur Deckung gebrachte Bohrungen an je einem Holm 20 des Rückenteils 3b und am Pfosten I.·; hindurchgesteckt ist. Ein rechtwinkelig von dem Bolzen 35 abgebogener Schenkel 36 dient als Handgriff /um Herausziehen und Einstecken des Bolzens 35. Zwischen

bO Holm 20 und Pfoslen la sitzt auf jedem Bolzen 35 eine Hülse oder ein Ring 44 aus flexiblem Material lest, der zum einen als Abstandshalter und zum anderen als Sicherung gegen unbeabsichtigtes Lösen der Bolzen 35 dient.

b·) Das Sitzteil 3a hängt mit seinem rückwärtigen Ende mittels Gelenk 13 an dem Rückenteil 3b und stützt sich nahe seinem vorderen Ende auf je einen Tragzapfen 37, der durch eine entsprechende Bohrung am vorderen

Pfosten la hindurchgestecki ist. Und zwar ist unterhalb der Hoime 20 des Sitzteils 3a eine Leiste 39 mit einer Serie von Kerben 38 angebracht. In eine Kerbe 38 ist der Tragzapfen 37 eingerastet, womit Sitzteil 3a und Rückenteil 3b unverrückbar in ihrer Winkellage eingestellt sind. Die Leiste 39 mit den Kerben 38 ist wegnehmbar, und zwar vorzugsweise um eine Achse 40 nach rückwärts außer Gebrauch verschwenkbar. Die Holme 20 ruhen dann mit ihrer glatten Unterseite auf den Tragzapfen 37 auf. Bei entsprechenden Gewichts-Verlagerungen des Benutzers gleiten also die Holme 20 über die Tnig/apfen 37, womit also ein Schaukelsiiz gegeben ist. Auf den Trag/apfen 37 können Rollen oder I lülsen angebracht sein, auf denen die Holme 20 abrollen, zur Verminderung der Reibung und damit Erleichterung der Schaukelbewegung.

In Γ i g. 1 ist ferner dargestellt, daß an jedem Pfosten in sowohl ein Bolzen 35 als auch Tragzapfen 37 vorgesehen ist, in diesem Fall kann der Sessel auch um 180° verdreht eingesetzt werden, wie dies in F i g. 1 in gestrichelter Darstellung erkennbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Kombinationsmöbel, bestehend aus einem waagerechten, rahmenartigen, aus Traversen zusammengesetzten Gestell und aus mehreren senkrechten, im Abstund voneinander angeordneten, und mit dem Gestell lösbar verbundenen Seitenteilen, /.wischen denen eine Tischplatte oder ein Sessel einsetzbar ist, und die jeweils einen vorderen und hinteren Pfosten und diese verbindende Querstreben aufweisen, wobei eine Querstrebe sich etwa in Sitzhöhe erstreckt und der Sessel aus einem Sitzteil und einem mit dem Sitzteil mit einem Gelenk verbundenen Rückenteil besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückenteil (3b) mittels eines oberhalb des Gelenks (.13) angeordneten Bolzens (35) an dem jeweils hinteren Pfosten (la^dcs Seitenteils (1) angelenkt ist, und daß je ein Tragzapfen (37) an den vorderen Pfosten (la) des Seitenteils vorgesehen ist, in den wahlweise eine von mehreren an der Unterseite des Sitzteils vorgesehene Kerben (38) eingreift, oder auf dem in an sich bekannter Weise die Unterseite des Sitzteils aufliegt.

2. Kombinationsmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerben (38) an Leisten (39) angebracht sind, die vorzugsweise durch Verschwenken um eine an ihren aufeinander zu weisenden Enden befindliche Achse (40) außer Funktion gesetzt werden können.