DE2857828C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
L,L-Dipeptidestern der allgemeinen Formel VI
in der
R₁ Wasserstoff oder eine gegebenenfalls mit dem Methoxyrest substituierte Benzyloxycarbonylgruppe,
R₂ Methoxy oder Äthoxy, und
n 1 oder 2 bedeuten, gemäß dem nachstehenden Anspruch.
R₁ Wasserstoff oder eine gegebenenfalls mit dem Methoxyrest substituierte Benzyloxycarbonylgruppe,
R₂ Methoxy oder Äthoxy, und
n 1 oder 2 bedeuten, gemäß dem nachstehenden Anspruch.
Es ist bekannt, daß Peptidderivate verschiedene physiologische
Aktivitäten besitzen, und diese Peptidderivate können
nach verschiedenen Methoden hergestellt werden. Die Peptide
mit einem sauren Aminosäurerest, wie α-L-Asparaginylphenylalanin-
niederalkylester, die sich als Süßmittel eignen,
können aus einer Vorstufe mit einer Benzyloxycarbonylgruppe
als N-ständige Schutzgruppe durch Abspaltung der Schutzgruppe
erhalten werden.
Die Peptide mit N-ständiger Schutzgruppe, wie N-Benzyloxycarbonyl-
L-α-glutamylphenylalanin-niederalkylester, können
leicht zu Peptiden mit freier C-ständiger Carboxylgruppe
hydrolysiert werden. Diese hydrolysierten Peptide werden
als Substrate zur Messung der enzymatischen Aktivität
von Carboxypeptidasen verwendet.
Die N-geschützten oder -ungeschützten Dipeptidester können
durch Umsetzung von sauren Aminosäureanhydriden mit einer
geschützten oder ungeschützten Aminogruppe mit Aminosäurealkylestern
erhalten werden (JA-PS 14 217/74,
JA-OS 61 451/73, 76 8835/73, 58 025/75 und 71 642/75).
Aus Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, 4. Aufl. (1974), Band XV/1,
Seiten 334, 405-407 und 639, ist es allgemein bekannt, Dipeptidester mit
freier ω-Carboxygruppe aus den entsprechenden Salzen durch Versetzen mit Säure
freizusetzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von L,L-
Dipeptidestern der oben angegebenen Formel VI zur Verfügung zu stellen, mittels
dem die erwünschten Dipeptidester in hoher Ausbeute und Reinheit erhalten werden
können.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs aufgeführten
Maßnahmen gelöst.
Die erfindungsgemäß erhältlichen α-L-Asparaginyl-L-phenylalanin-
methyl- oder äthylester besitzen einen süßen Geschmack
wie Zucker. α-L-Asparaginyl-L-phenylalanin-methylester
besitzt eine Süßkraft, die das 200fache derjenigen
von Zucker beträgt.
Die Salze der Formel
(I) werden in einem flüssigen Medium gelöst und dann mit einer Säure umgesetzt. Das
Lösen und Umsetzen kann hierbei in einer wäßrig-sauren Lösung erfolgen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wendet man als
wäßrig-saure Lösung eine Lösung aus Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Ameisensäure,
Essigsäure, Citronensäure oder Toluolsulfonsäure, jeweils
in einer Menge von 1 bis 100 Äquiv., vorzugsweise von
etwa 1 bis etwa 20 Äquiv., insbesondere 1 bis 10 Äquiv., bezogen auf die
Molmenge des verwendeten Salzes der Formel (I), an.
Als flüssiges Medium wird vorzugsweise ein Keton, ein Sauerstoff
enthaltendes organisches Lösungsmittel, ein chlorierter
niederer Kohlenwasserstoff, ein nicht-protonisches,
polares organisches Lösungsmittel, eine flüssige organische
Carbonsäure oder ein Gemisch hiervon und als Säure eine
Brønstedtsäure verwendet.
Vorzugsweise verwendet man das flüssige Medium und die Säure in einer Menge
von 20 bis 100 Gew.-Teilen, pro 1 Gew.-Teil des Salzes der Formel (I), bzw.
mindestens 2 Äquiv., bezogen auf die Molmenge des Salzes der Formel (I), wobei
man die Umsetzung bei Temperaturen von etwa 20 bis etwa 100°C und
für eine Dauer von 10 Minuten bis 6 Stunden durchführt.
Als Brønstedtsäure eignen sich insbesondere Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure, Phosphorsäure, Perchlorsäure, Trifluoressigsäure
oder p-Toluolsulfonsäure.
Bevorzugt sind weiterhin als Ausgangsverbindungen Salze der allgemeinen
Formel (I), in der n den Wert 1 hat.
Die Salze, in denen R₁ eine p-Methoxybenzyloxycarbonylgruppe ist, werden
in einem flüssigen Medium gelöst und mit einer Säure umgesetzt unter
Bildung von Dipeptidestern mit freier Aminogruppe der allgemeinen Formel (VII)
in der R₂ und n die gleiche Bedeutung wie in Formel (VI) haben.
In der allgemeinen Formel (I) liegt das Aparaginsäuregerüst vor im Falle
von n = 1, und das Glutaminsäuregerüst liegt vor im Falle von n = 2.
Ein typisches, als Ausgangsverbindung verwendetes Salz, erhalten durch Umsetzung
von N-Benzyloxycarbonyl-
L-asparaginsäure und L-Phenylalaninmethylester, zeigt die
nachfolgend wiedergegebenen IR- und NMR-Spektren.
IR-Spektrum
3260 cm-1 (N-H-Streckschwingung); 3000 bis 3200 cm-1 (C-H-
Streckschwingung); 1740 cm-1 (C=O-Ester); 1720 cm-1 (C=O
Urethan); 1660 cm-1 (erste Amidabsorption); 1630 cm-1 (Carboxylat);
1540 cm-1 (zweite Amidabsorption); 1430 und 1450 cm-1
(C-H-Deformationsschwingung); 1390 cm-1 (Carboxylat); 1220
bis 1290 cm-1 (C-O-C-Streckschwingung und dritte Amidabsorption);
1050 cm-1 (Phenylschwingung in der Ebene); sowie
740 und 695 cm-1 (Schwingung des monosubstituierten Benzolrings
außerhalb der Ebene).
NMR-Spektrum
(1) δ = 2,75 ppm (2 H)
(2) δ = 3,02 ppm (4 H)
(3) w = 3,61 ppm (3 H), 3,7 ppm (3 H)
(4) δ = 4,4 bis 4,8 ppm (3 H)
(5) δ = 5,05 ppm (2 H)
(6) δ = 5,82 ppm (5 H)
(7) δ = 7,3 ppm (15 H).
(1) δ = 2,75 ppm (2 H)
(2) δ = 3,02 ppm (4 H)
(3) w = 3,61 ppm (3 H), 3,7 ppm (3 H)
(4) δ = 4,4 bis 4,8 ppm (3 H)
(5) δ = 5,05 ppm (2 H)
(6) δ = 5,82 ppm (5 H)
(7) δ = 7,3 ppm (15 H).
Wenn dieses als Ausgangsverbindung verwendete Salz der Behandlung mit
einer starken Säure, wie Chlorwasserstoffsäure, unterworfen und das Produkt
mit einem organischen Lösungsmittel, wie Äthylacetat, extrahiert wird,
erhält man aus der organischen Schicht den entsprechenden L,L-Dipeptidester.
Wenn der erhaltene L,L-Dipeptidester der katalytischen Hydrierung mit
Wasserstoff unterworfen wird, erhält man den bekannten L,L-Asparaginyl-
phenylalanin-methylester.
Alle Daten, einschließlich der IR- und NMR-Spektren, sowie die für die
Verbindungen erhaltenen Elementaranalysen in irgendeiner der vorgenannten
Stufen, bestätigen die in den Formeln gezeigten Strukturen.
Unterwirft man die als Ausgangsverbindung verwendeten Salze in
wäßrigem Medium der Behandlung mit einer starken Säure, wie Chlorwasserstoffsäure,
und extrahiert das Produkt mit einem organischen
Lösungsmittel, so kann man die L,L-Dipeptidester der allgemeinen
Formel (VI) erhalten. Andererseits lassen sich aus der wäßrigen Phase
L-, D- oder hauptsächlich D-Phenylalaninester isolieren, wobei die
optische Isometrie der isolierten Ester von derjenigen der in den
Salzen enthaltenen Grundbausteine abhängt.
Hierbei ist die Menge des L,L-Didpeptidesters der Formel (VI)
dem erhaltenen Phenylalaninester äquivalent, wobei es klar ist,
daß es sich bei der Ausgangsverbindung um das Salz aus dem L,L-
Dipeptidester und dem Phenylalaninester (1 : 1) handelt, das die
Formel (I) besitzt.
Wie vorstehend dargelegt, läßt sich durch Umsetzung des Salzes der
Formel (I) mit einer starken Säure, wie Chlorwasserstoffsäure, und
anschließende Extraktion des Produkts mit einem organischen Lösungsmittel
der L,L-Dipeptidester mit einer Schutzgruppe für die Aminogruppe
erhalten.
Wird die Schutzgruppe für die Aminogruppe, d. h. R₁, nach einer bekannten
Methode abgespalten, z. B. durch katalytische Hydrierung, so
läßt sich der L,L-Dipeptidester mit einer Aminogruppe und einer Carboxylgruppe
erhalten.
L,L-Dipeptide mit einer N-ständigen Schutzgruppe und einer freien
C-ständigen Carboxylgruppe, die aus dem L,L-Dipeptidester mit einer
Schutzgruppe für die Aminogruppe durch übliche Hydrolyse erhalten
werden können, besitzen ebenfalls wertvolle Eigenschaften. So
findet z. B. N-Benzyloxycarbonyl-α-L-glutamyl-phenylalanin als
Substrat zur Messung der enzymatischen Aktivität von Carboxypeptidasen
Verwendung.
Das Verhältnis der wäßrig-sauren Lösung zu den Ausgangsverbindungen liegt
vorzugsweise in einem Bereich, in dem der L,L-Dipeptidester (VI) in festem
Zustand vorliegen kann, da der erhaltene Dipeptidester (VI) als Feststoff
abgetrennt wird. Die Dipeptidester (VI) besitzen eine geringe
Löslichkeit in Wasser oder in der wäßrig-sauren Lösung. Beispielsweise
beträgt die Löslichkeit des N-Benzyloxycarbonyl-L-asparaginyl-L-phenylalaninmethylesters
0,028 g/100 g Wasser und 0,017 g/100 g verdünnter Salzsäure
(10-2-molar) bei 25°C. Demgemäß kann der Anteil der wäßrig-sauren
Lösung relativ hoch sein. Andererseits wird bei dem Verfahren der Erfindung
das Salz (I) mit der wäßrig-sauren Lösung so in Berührung gebracht,
daß man Bedingungen zur Feststoff-Flüssigkeits-Trennung vorliegen hat.
Es ist somit nicht zweckmäßig, ein zu niedriges Verhältnis anzuwenden.
Geeignete Mengen der wäßrig-sauren Lösung liegen im Bereich von 1,5 bis
50 Gew.-Teile, vorzugsweise 2 bis 10 Gew.-Teile, jeweils pro 1 Gew.-Teil
des Salzes (I).
Die Temperatur zur Umsetzung des Salzes (I) mit der wäßrig-sauren Lösung
liegt im allgemeinen im Bereich von
0 bis 100°C, vorzugsweise 5 bis 80°C. Wenn man das Gemisch
ausreichend rührt, ist die Zersetzung des Salzes
(I) in etwa 10 Minuten beendet.
Handelt es sich bei R₁ um eine Schutzgruppe, die leicht hydrolysiert
werden kann, z. B. um eine p-Methoxybenzyloxycarbonylgruppe,
so ist es gegebenenfalls erforderlich, Reaktionszeit und
-temperatur sorgfältig zu überwachen, um eine Abspaltung der Schutzgruppe,
falls unerwünscht, zu verhindern.
Ein erheblicher Teil des L,L-Dipeptidesters (VI) liegt
nach der Umsetzung in festem Zustand vor, da er, wie
vorstehend dargelegt, in der wäßrigen Säurelösung nur eine geringe
Löslichkeit besitzt.
Der erhaltene, feste
L,L-Dipeptidester kann in üblicher Weise, z. B. durch Filtration
oder Zentrifugieren, abgetrennt werden. Aus der abgetrennten
Salzlösung kann der Phenylalaninester in üblicher Weise isoliert
werden, z. B. durch Auskristallisieren oder durch Lösungsmittelextraktion.
Erfindungsgemäß kann der L,L-Dipeptidester (VI) in einfacher Weise
hergestellt und abgetrennt werden und zwar ohne komplizierte Stufen,
wie Extraktion und Ionenaustauscherharzbehandlung. Ausbeute
und Reinheit des L,L-Dipeptidesters (VI) sind bemerkenswert hoch.
Nachfolgend ist die Herstellung von α-L-Asparaginyl-L-phenylalanin-
alkylestern,
die als Süßmittel Verwendung finden, beschrieben.
Das Verfahren der Umsetzung des Salzes (I)
in einem speziellen Fall besteht darin, daß man das Salz (I),
wobei R₁ eine p-Methoxybenzyloxycarbonylgruppe
darstellt, nämlich das Salz
aus einem N-p-Methoxybenzyloxycarbonyl-α-asparaginylphenylalaninalkylester
und einem Phenylalaninalkylester (1 : 1)
in einem flüssigen Medium auflöst und mit einer Säure in dem
flüssigen Medium unter Bildung des L,L-Dipeptidesters mit einer
freien Aminogruppe der Formel (VII) umsetzt.
Geeignete flüssige Medien zur Auflösung des Salzes (I) sind die
bereits erwähnten organischen Lösungsmittel, insbesondere
Aceton, Dioxan, Tetrahydrofuran, Chloroform, Methylendichlorid, Äthylendichlorid,
Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, und flüssige Carbonsäuren,
wie Essigsäure und Ameisensäure. Auch Gemische aus zwei oder
mehr der vorgenannten Lösungsmittel können verwendet werden.
Des weiteren kann man auch Ester, wie Äthylacetat, und Alkohole,
wie Methanol, Äthanol oder Propanol, verwenden. Bei Verwendung
solcher Lösungsmittel ist die Produktausbeute normalerweise
erniedrigt, und zwar wegen unerwünschter Nebenreaktionen, z. B.
Umesterungsreaktionen oder Veresterung der Carboxylgruppe.
Das Salz (I) besitzt eine geringe Löslichkeit in
Wasser. Demgemäß ist Wasser selbst in diesem Fall nicht als
flüssiges Medium geeignet, obwohl es möglich ist, Wasser zu
dem flüssigen Medium in solchem Umfang hinzuzusetzen, daß eine
ausreichende Löslichkeit des Salzes in dem flüssigen
Medium gewährleistet bleibt.
Die Menge des flüssigen Mediums richtet sich nach der Art des
flüssigen Mediums und dem Lösevermögen für das Salz.
Die Menge ist im allgemeinen größer als 10 Gewichtsteile
und beträgt vorzugsweise etwa 20 bis 100 Gewichtsteile,
pro 1 Gewichtsteil des Salzes.
Die Konzentration der Säure in dem flüssigen Medium liegt im
allgemeinen im Bereich von 0,1 bis 10 N, vorzugsweise 1 bis 5 N.
Vorzugsweise wird die genaue Konzentration nach Maßgabe der
anderen Reaktionsbedingungen festgelegt, da die Reaktion unter
anderem von der Reaktionszeit, der Reaktionstemperatur und der
Art der Säure abhängt. Hohe Konzentrationen, die den vorgenannten
Bereich übersteigen und zu unerwünschten Nebenreaktionen,
z. B. der Hydrolyse der Ester führen könnten, sollten jedoch vermieden
werden.
Bei der Säure kann es sich um wäßrige oder wasserfreie Säure
handeln. Wenn es sich bei dem flüssigen Medium um ein mit Wasser
nicht mischbares Medium, z. B. einen chlorierten Kohlenwasserstoff
handelt, wird die Verwendung wasserfreier Säuren bevorzugt,
da die Verwendung wäßriger Säuren zur Ausbildung von
zwei Phasen führen würde, was eine sehr langsame Reaktion
zur Folge hätte.
Bei Anwendung der Säure in geringerer Konzentration dauert
die Reaktionszeit länger oder die Reaktionstemperatur ist
höher. Bei höherer Säurekonzentration ist es von Vorteil,
eine kürzere Reaktionszeit und eine niedrigere Reaktionstemperatur
zu wählen.
Nach der Umsetzung des Salzes (I) können der erhaltene
L,L-Dipeptidester mit der freien Aminogruppe (VII), Anisalkohol
und der Phenylalaninester nach nachfolgend beschriebenen
Methoden getrennt werden. So kann man z. B. nach der Reaktion
den Anisalkohol in eine Lösungsmittelphase extrahieren. Hierbei
geht man so vor, daß man geeignete Mengen Wasser und Lösungsmittel,
das eine separate Phase mit Wasser zu bilden vermag,
wie Chloroform oder Diäthyläther, der Reaktionslösung zusetzt,
anschließend schüttelt und dann absitzen läßt, wobei eine Phasentrennung
in eine Lösungsmittelphase und eine wäßrige Phase
erfolgt. Andererseits wird der pH-Wert der wäßrigen Phase durch
Zugabe einer Base, wie NaOH, NaHCO₃, Na₂CO₃, Ammoniak oder Triäthylamin,
auf einen Wert von 5 bis 6 eingestellt, worauf der
abgeschiedene L,L-Dipeptidester mit der freien Aminogruppe (VII)
durch Filtration abgetrennt wird. Der pH-Wert des
Filtrats wird dann mit der Base auf einen pH-Wert von 8 bis 10
eingestellt, worauf der freie Phenylalaninalkylester mit einem
Lösungsmittel, wie Chloroform, Diäthyläther oder Äthylacetat,
extrahiert wird. Der L,L-Dipeptidester mit der freien Aminogruppe
und der Phenylalaninester können auch in einfacher Weise
durch die übliche Methode unter Anwendung eines Kationenaustauscherharzes
isoliert werden.
Dieses Verfahren ist höchst vorteilhaft anwendbar auf die
Herstellung von α-L-Asparaginylphenylalanin-methyl(äthyl)-
estern aus dem Salz von N-p-Methoxybenzyloxycarbonyl-
α-L-asparaginyl-L-phenylalanin-methyl(äthyl)-estern
mit Phenylalanin-niederalkylestern, wobei R₁,
eine p-Methoxybenzyloxycarbonylgruppe,
R₂ eine Methyl- oder
Äthylgruppe und n den Wert 1 bedeuten.
Erfindungsgemäß können die Abspaltung des Phenylalaninester-
Bausteins und der N-ständigen Schutzgruppe, wie der p-Methoxybenzyloxycarbonylgruppe,
von dem Dipeptidester-Salz gleichzeitig
erfolgen. Der abgetrennte Anisalkohol kann wiedergewonnen
und durch Umsetzung mit Phosgen in ein p-Methoxybenzyloxycarbonylierungsmittel
überführt werden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
1145 mg des Salzes aus N-Benzyloxycarbonyl-L-
asparaginyl-L-phenylalanin-methylester und L-Phenylalaninmethylester
(1 : 1) in Form feiner, nadelförmiger Kristalle,
Fp. 117 bis 120°C, werden in 40 ml 1 N HCl gelöst und dann
dreimal mit 30 ml Äthylacetat extrahiert. Hierauf werden die
Extrakte vermischt, mit jeweils 20 ml Wasser (dreimal) gewaschen
und dann mit wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet.
Nach dem Einengen der Lösung führt man durch Zugabe von
n-Hexan Kristallisation herbei. Hierbei erhält man 640 mg
eines kristallinen Produktes. Die physikalischen Eigenschaften
und die Ergebnisse der Elementaranalyse sind wie folgt:
Fp. 115-125°C
: -15,3 (C = 1, Methanol)
: -15,3 (C = 1, Methanol)
Elementaranalyse: C₂₂H₂₄N₂O₇
berechnet:
C 61,67%, H 5,65%, N 6,54%;
gefunden:
C 61,52%, H 5,65%, N 6,57.
berechnet:
C 61,67%, H 5,65%, N 6,54%;
gefunden:
C 61,52%, H 5,65%, N 6,57.
Die IR- und NMR-Spektren zeigen die für N-Benzyloxycarbonyl-
L-asparaginyl-L-phenylalaninmethylester erwartenden Eigenschaften.
Die Ergebnisse stimmen mit denjenigen überein, die man bei
Benzyloxycarbonylierung der Aminogruppe des L-Asparaginyl-L-
phenylalaninmethylesters erhält.
Der L-Phenylalaninmethylester wird aus einem Gemisch der Salzsäurephase
und der Waschwasserfraktion, die von der Äthylacetatextraktion
herrühren, gewonnen.
Nachdem man 580 mg eines rohen, kristallinen Salzes
aus N-Benzyloxycarbonyl-L-asparaginyl-L-phenylalanin-
methylester und L-Phenylalanin-methylester (1 : 1),
Fp. 123 bis 125°C, in 40 ml eines Lösungsmittelgemisches
aus Dimethylformamid und Wasser (1 : 1) gelöst hat, wird die
Lösung unter gründlichem Rühren mit einem stark sauren Kationenaustauscherharz
in der H-Form versetzt. Nach Abtrennung
des Harzes wird das Filtrat unter vermindertem Druck eingeengt.
Nachdem man den Rückstand in Dimethylformamid gelöst
hat, wird die Lösung mit Wasser versetzt. Hierbei erhält
man einen Niederschlag aus 330 mg N-Benzyloxycarbonyl-L-
asparaginyl-L-phenylalanin-methylester, Fp. 123 bis 125°C,
Ausbeute 77,0%, bezogen auf N-Benzyloxycarbonyl-L-asparaginsäure.
120 mg eines rohen, kristallinen Salzes aus
N-Benzyloxycarbonyl-L-asparaginyl-L-phenylalanin-methylester
und L-Phenylalanin-methylester (1 : 1), Fp. 119 bis 123°C,
werden gemäß dem vorstehenden Beispiel der Behandlung mit
dem stark sauren Kationenaustauscherharz in H-Form unterworfen.
Hierbei erhält man 50 mg N-Benzyloxycarbonyl-L-asparaginyl-
L-phenylalanin-methylester, Fp. 95 bis 105°C, Ausbeute
11,7%.
800 mg des Salzes aus N-Benzyloxycarbonyl-L-
asparaginyl-L-phenylalanin-methylester und D-Phenylalanin-
methylester (1 : 1) werden in 40 ml 1 N HCl gelöst und dann mit
30 ml Methylendichlorid dreimal extrahiert. Hierauf wird
die Methylendichloridphase mit Wasser gewaschen und dann mit
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Nachdem man das
Methylendichlorid abdestilliert hat, wird der feste Rückstand
aus einem Lösungsmittelgemisch aus Äthylacetat und
n-Hexan umkristallisiert. Hierbei erhält man 450 mg Kristalle
mit den nachfolgend angegebenen Eigenschaften.
Fp. 124-132°C
= -15,3 (C = 1, Methanol)
= -15,3 (C = 1, Methanol)
Elementaranalyse: C₂₂H₂₄N₂O₇
berechnet:
C 61,67%, H 6,65%, N 6,54%;
gefunden:
C 61,38%, H 5,58%, N 6,29.
berechnet:
C 61,67%, H 6,65%, N 6,54%;
gefunden:
C 61,38%, H 5,58%, N 6,29.
Bei dem Reaktionsprodukt handelt es sich um N-Benzyloxycarbonyl-
L-asparaginyl-L-phenylalanin-methylester.
Die rückständige, wäßrige Phase aus der Extraktion mit
Methylenchlorid wird zur Einstellung des pH auf einen Wert
von 8,7 mit Natriumhydrogencarbonat vermischt. Hierauf wird
das Produkt mit 30 ml Methylenchlorid dreimal extrahiert.
Nachdem man den Extrakt mit wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet hat, wird Chlorwasserstoffgas in den Extrakt
für eine Dauer von etwa 10 min eingeleitet. Nach dem Einengen
wird die Methylenchloridlösung mit Äthyläther versetzt.
Hierbei rekristallisiert das Produkt, und man erhält
29,0 mg D-Phenylalanin-methylester-hydrochlorid, Fp. 149
bis 151°C; = -15,1 (C = 1, Methanol). Das IR- und NMR-
Spektrum stimmen mit denjenigen der L-Form überein.
1,00 g (1,65 mMol) des Salzes aus N-Benzyloxycarbonyl-
L-asparaginyl-L-phenylalanin-methylester und
L-Phenylalanin-methylester werden in einem 30 ml fassenden
Kolben mit 2 ml Wasser und 2,0 ml 1 N HCl unter Rühren bei
Raumtemperatur während 10 min versetzt. Nachdem man die erhaltene
Aufschlämmung filtriert hat, wird der Niederschlag
mit 4 ml Wasser gewaschen und getrocknet. Hierbei erhält
man 0,72 g Kristalle des N-Benzyloxycarbonyl-L-asparaginyl-
L-phenylalanin-methylesters mit einer Ausbeute von 98,8%.
Nachdem man die erhaltenen Kristalle in Äthylacetat gelöst
hat, versetzt man mit n-Hexan zur Rekristallisation des
Produkts. Die physikalischen Eigenschaften und die Ergebnisse
der Elementaranalyse des Endproduktes sind im folgenden
angegeben.
Fp. 121-124°C
= -15,4 (C = 1, Methanol)
= -15,4 (C = 1, Methanol)
Elementaranalyse: C₂₂H₂₄N₂O₇
berechnet:
C 61,67%, H 5,65%, N 6,54%;
gefunden:
C 61,58%, H 5,64%, N 6,56.
berechnet:
C 61,67%, H 5,65%, N 6,54%;
gefunden:
C 61,58%, H 5,64%, N 6,56.
Das IR-Spektrum des Produkts stimmt mit demjenigen der
Standardverbindung überein.
Darüber hinaus wird die Identität des Produktes durch Vergleich
mit einer wäßrigen Lösung des Produktes mit derjenigen
der Standardverbindung mittels Hochgeschwindigkeits-
Flüssigchromatographie bestätigt. Die mit dieser Methode
gemessene Reinheit beträgt 100%. Das Gerät und die Bedingungen
für die Hochgeschwindigkeits-Flüssigchromatographie-
Analyse sind nachfolgend angegeben. Die Methode dient zur
Bestimmung der Reinheit der Zersetzungsprodukte der Salze
in den folgenden Beispielen, falls nicht
anders angegeben. Soweit diese Methode betroffen ist, finden
in den Beispielen das gleiche Gerät und die gleichen
Bedingungen Anwendung.
Gerät für die Hochgeschwindigkeits-Flüssigchromatographie:
TSK-HLC 801 (Handelsbezeichnung, Hersteller Toyo Soda K. K.)
Säule: lichte Weite 7,5 mm, Länge 30 cm;
Packung: Stärkegel, Teilchengröße 5 µm (TSK-Gel LS 170);
Eluiermittel: 0,5%iges wäßriges Natriumacetat;
Fließgeschwindigkeit: 0,8 ml/min;
Druckverlust: 19,7 bar;
Meßtemperatur: Raumtemperatur;
Detektor: Differentialrefraktometer.
Säule: lichte Weite 7,5 mm, Länge 30 cm;
Packung: Stärkegel, Teilchengröße 5 µm (TSK-Gel LS 170);
Eluiermittel: 0,5%iges wäßriges Natriumacetat;
Fließgeschwindigkeit: 0,8 ml/min;
Druckverlust: 19,7 bar;
Meßtemperatur: Raumtemperatur;
Detektor: Differentialrefraktometer.
1,00 g (1,65 mMol) des Salzes aus N-Benzyloxycarbonyl-
L-asparaginyl-L-phenylalanin-methylester und L-Phenylalanin-
methylester werden in
einem 30 ml fassenden Kolben mit 2 ml Wasser und 1,32 ml
1 N HCl versetzt. Nachdem man das Gemisch 10 min bei Raumtemperatur
gerührt hat, wird gemäß Beispiel 5 aufgearbeitet.
Hierbei erhält man 0,70 g feine, prismatische Kristalle, Fp.
100 bis 126°C, mit einem Gehalt an N-Benzyloxycarbonyl-L-
asparaginyl-L-phenylalanin-methylester von 96,8%.
0,50 g (0,82 mMol) des Salzes aus N-Benzyloxycarbonyl-
L-asparaginyl-L-phenylalanin-methylester und D-Phenylalanin-
methylester (1 : 1) werden mit 4 ml Wasser und
0,26 g Citronensäure vermischt. Nachdem man das Gemisch
bei Raumtemperatur 10 min gerührt hat, erfolgt die Aufarbeitung
gemäß Beispiel 5. Hierbei erhält man 0,35 g Kristalle
des N-Benzyloxycarbonyl-L-asparaginyl-L-phenylalanin-
methylesters mit einer Reinheit von 100% und einer Ausbeute
von 99,3%.
0,50 g (0,82 mMol) des Salzes aus N-Benzyloxycarbonyl-
L-asparaginyl-L-phenylalanin-methylester und L-Phenylalanin-
methylester werden
in einem 30 ml fassenden Kolben mit 4 ml Wasser und 0,24 g
(1,2 mMol) p-Toluolsulfonsäure-monohydrat versetzt. Bei der
Aufarbeitung gemäß Beispiel 5 erhält man 0,33 g Kristalle
des N-Benzyloxycarbonyl-L-asparaginyl-L-phenylalanin-
methylesters mit einer Reinheit von 100% und einer Ausbeute
von 93,6%.
0,45 g (8,2 mMol) 85%ige Ameisensäure und 8 ml Wasser werden
in einem 30 ml fassenden Kolben mit 0,50 g (0,82 mMol) des
Salzes aus N-Benzyloxycarbonyl-L-asparaginyl-
L-phenylalanin-methylester und L-Phenylalanin-methylester.
versetzt. Nachdem man das Gemisch
20 min bei Raumtemperatur gerührt hat, wird das Reaktionsprodukt
abfiltriert, mit 10 ml Wasser gewaschen und getrocknet.
Hierbei erhält man 0,312 g weiße Kristalle des N-Benzyloxycarbonyl-
L-asparaginyl-L-phenylalanin-methylesters mit
einer Reinheit von 100% und einer Ausbeute von 88,6%.
0,47 g (8,2 mMol) Eisessig und 8 ml Wasser werden in einem
30 ml fassenden Kolben mit 0,50 g (0,82 mMol) des Salzes
aus N-Benzyloxycarbonyl-L-asparaginyl-L-phenylalanin-
methylester und L-Phenylalanin-methylester versetzt.
Nachdem man das Gemisch 30 min bei Raumtemperatur gerührt
hat, wird das Reaktionsprodukt abfiltriert, mit 10 ml Wasser
gewaschen und getrocknet. Hierbei erhält man 0,308 g weiße
Kristalle des N-Benzyloxycarbonyl-L-asparaginyl-L-phenylalanin-
methylesters mit einer Reinheit von 100% und einer
Ausbeute von 87,2%.
1,00 g (1,65 mMol) des Salzes aus N-Benzyloxycarbonyl-
L-asparaginyl-L-phenylalanin-methylester und L-Phenylalanin-
methylester werden
in einem 30 ml fassenden Kolben mit 2 ml Wasser und 1,0 ml
1 N HCl versetzt. Nachdem man das Gemisch 3 min bei 60°C gerührt
hat, erfolgt die Aufarbeitung gemäß Beispiel 5. Hierbei
erhält man 0,35 g Kristalle des N-Benzyloxycarbonyl-L-
asparaginyl-L-phenylalanin-methylesters mit einer Reinheit
von 100% und einer Ausbeute von 100%.
0,500 g (0,78 mMol) des Salzes aus N-p-Methoxybenzyloxycarbonyl-
L-asparaginyl-L-phenylalanin-methylester
und L-Phenylalanin-methylester werden in einem 30 ml fassenden
Kolben mit 2 ml Wasser und 0,94 ml (0,94 mMol) 1 N HCl
versetzt. Hierauf wird das Reaktionsgemisch 3 min bei 60°C
gerührt.
Nach Filtrieren der erhaltenen Aufschlämmung, Waschen mit
6 ml Wasser und Trocknen erhält man 0,32 g Kristalle.
Die nachfolgenden Ergebnisse zeigen, daß es sich bei dem
Reaktionsprodukt um N-p-Methoxybenzyloxycarbonyl-L-asparaginyl-
L-phenylalaninmethylester (Reinheit 100%, Ausbeute 89,1%)
handelt.
Nachdem man die Kristalle in Äthylacetat gelöst hat, versetzt
man mit n-Hexan zur Rekristallisation des Produkts. Die physikalischen
Eigenschaften und die Ergebnisse der Elementaranalyse
sind nachfolgend angegeben.
Fp. 128-130°C
: -15,1 (C = 1, Methanol)
: -15,1 (C = 1, Methanol)
Elementaranalyse: C₂₃H₂₆N₂O₈
berechnet:
C 60,25%, H 5,72%, N 6,11%;
gefunden:
C 60,30%, H 5,74%, N 5,99.
berechnet:
C 60,25%, H 5,72%, N 6,11%;
gefunden:
C 60,30%, H 5,74%, N 5,99.
IR-Spektrum
3280 cm-1 (N-H Streckschwingung); 2930 und 3020 cm-1 (C-H Streckschwingung);
1735 cm-1 (C=O Ester); 1700 cm-1 (C=O Urethan);
1650 cm-1 (erste Amidabsorption); 1510 bis 1540 cm-1 (zweite
Amidabsorption); 1440 cm-1 (C-H Deformationsschwingung);
1220 bis 1270 cm-1 (C-O-C Streckschwingung, dritte Amidabsorption)
1030 bis 1050 cm-1 (Phenylschwingung in der Ebene); 690 und 810 cm-1
(Phenylschwingung außerhalb der Ebene).
NMR-Spektrum δ
(1) 2,8 ppm (2 H); (2) 3,0 ppm (2 H);
(3) 3,6 ppm (3 H); (4) 3,8 ppm (3 H);
(5) 4,5 ppm (1 H); (6) 4,8 ppm (1 H);
(7) 5,0 ppm (2 H); (8) 6,0 ppm (1 H);
(9) 6,6 ppm (1 H); (10) 6,6 ppm (1 H);
(11) 6,8 bis 7,3 ppm (9 H).
(1) 2,8 ppm (2 H); (2) 3,0 ppm (2 H);
(3) 3,6 ppm (3 H); (4) 3,8 ppm (3 H);
(5) 4,5 ppm (1 H); (6) 4,8 ppm (1 H);
(7) 5,0 ppm (2 H); (8) 6,0 ppm (1 H);
(9) 6,6 ppm (1 H); (10) 6,6 ppm (1 H);
(11) 6,8 bis 7,3 ppm (9 H).
Diese Ergebnisse zeigen, daß es sich um einen L,L-Dipeptidester
der Formel (VI) handelt, in der R₁ eine
p-Methoxybenzyloxycarbonylgruppe, R₂ eine Methoxygruppe
und n den Wert 1 bedeuten.
0,2 Gewichtsteile des erhaltenen N-p-Methoxybenzyloxycarbonyl-
L-asparaginyl-L-phenylalaninmethylesters werden in 2 Gewichtsteilen
Aceton gelöst. Nachdem man die erhaltene Lösung mit
1 Gewichtsteil 4 N HCl versetzt hat, wird das Gemisch auf dem
Wasserbad 1,5 Stunden unter schwachem Rückfluß erhitzt. Hierbei
findet vollständige Zersetzung unter Bildung einer Lösung statt,
die als Hauptkomponenten L-Asparaginyl-L-phenylalaninmethylester,
L-Phenylalaninmethylester und Anisalkohol enthält. Aus dieser
Lösung erhält man den L-Asparaginyl-L-phenylalaninmethylester.
0,001 g des Salzes aus N-Benzyloxycarbonyl-L-
glutamyl-L-phenylalanin-methylester und L-Phenylalaninmethylester
werden in einem 15 ml fassenden Reagenzglas unter
Rühren zu 2,3 ml (0,32 mMol) 0,14 N HCl zugefügt. Hierauf
wird das Gemisch 15 min bei Raumtemperatur gerührt.
Der erhaltene weiße Niederschlag wird abfiltriert, mit
3 ml Wasser gewaschen und getrocknet. Hierbei erhält man
0,683 g Kristalle.
Die nachfolgend angegebenen Ergebnisse bestätigen, daß es
sich beim dem Reaktionsprodukt um den N-Benzyloxycarbonyl-
L-glutamyl-L-phenylalaninmethylester (Reinheit 100%, Ausbeute
95,8%) handelt.
Nachdem man die Kristalle in Äthylacetat gelöst hat, versetzt
man zur Rekristallisation mit n-Hexan.
Die physikalischen Eigenschaften und die Ergebnisse der
Elementaranalyse sind nachfolgend angegeben.
Fp. 97-99°C
: -11,0 (C = 1, Methanol)
: -11,0 (C = 1, Methanol)
Elementaranalyse: C₂₃H₂₆N₂O₇
berechnet:
C 62,43%, H 5,92%, N 6,33%;
gefunden:
C 62,63%, H 5,94%, N 6,24.
berechnet:
C 62,43%, H 5,92%, N 6,33%;
gefunden:
C 62,63%, H 5,94%, N 6,24.
IR-Spektrum
3300 cm-1 (N-H Streckschwingung); 2930 und 3030 cm-1 (C-H Streckschwingung);
1735 cm-1 (C=O Ester); 1690 cm-1 (C=O Urethan);
1650 cm-1 (erste Amidabsorption); 1530 cm-1 (zweite Amidabsorption);
1440 cm-1 (C-H Deformationsschwingung); 1220 bis
1280 cm-1 (C-O-C Streckschwingung und dritte Amidabsorption);
1050 cm-1 (Phenylschwingung in der Ebene); 695 und 735 cm-1
(Phenylschwingung außerhalb der Ebene).
NMR-Spektrum: δ
(1) 2,0 ppm (2 H); (2) 2,4 ppm (2 H);
(3) 3,1 ppm (2 H); (4) 3,7 ppm (3 H);
(5) 4,3 ppm (1 H); (6) 4,8 ppm (1 H);
(7) 5,1 ppm (2 H); (8) 5,9 ppm (1 H);
(9) 7,2 ppm (1 H); (10) 7,2 ppm (5 H);
(11) 7,3 ppm (5 H); (12) 8,1 ppm (1 H).
(1) 2,0 ppm (2 H); (2) 2,4 ppm (2 H);
(3) 3,1 ppm (2 H); (4) 3,7 ppm (3 H);
(5) 4,3 ppm (1 H); (6) 4,8 ppm (1 H);
(7) 5,1 ppm (2 H); (8) 5,9 ppm (1 H);
(9) 7,2 ppm (1 H); (10) 7,2 ppm (5 H);
(11) 7,3 ppm (5 H); (12) 8,1 ppm (1 H).
Diese Ergebnisse zeigen, daß es sich bei dem Endprodukt um
die Verbindung der Formel VI handelt, in der R₁
eine Benzyloxycarbonylgruppe, R₂ eine Methoxygruppe
und n den Wert 2 bedeuten.
Der erhaltene N-Benzyloxycarbonyl-L-glutamyl-L-phenylalaninmethylester
kann durch Reduktion bzw. Hydrierung mit Wasserstoff
in den L-Glutamyl-L-phenylalaninmethylester, und durch
Hydrolyse bzw. Verseifung in das N-Benzyloxycarbonyl-L-glutamyl-
L-phenylalanin überführt werden.
In einem 30 ml fassenden Kolben werden 0,125 g (0,197 mMol)
des Salzes aus N-Benzyloxycarbonyl-L-asparaginyl-
L-phenylalanin-äthylester und L-Phenylalanin-äthylester
(1 : 1) mit 2 ml Wasser und 0,24 ml 1 N HCl (0,24 mMol) vermischt.
Das erhaltene Gemisch wird 30 min bei Raumtemperatur
gerührt. Nach Filtrieren der erhaltenen Aufschlämmung wird
das Produkt mit 5 ml Wasser gewaschen und getrocknet. Hierbei
erhält man 0,0807 g Kristalle des N-Benzyloxycarbonyl-
L-asparaginyl-L-phenylalanin-äthylesters mit einer Reinheit
von 100% und einer Ausbeute von 92,6%. Diese Kristalle
werden aus Äthylacetat/n-Hexan umkristallisiert. Die physikalischen
Eigenschaften und die Ergebnisse der Elementaranalyse
des erhaltenen Produktes sind nachfolgend angegeben.
Fp. 128 bis 135°C
= -17,3 (C = 1, Methanol)
= -17,3 (C = 1, Methanol)
Elementaranalyse: C₂₃H₂₆N₂O₇
berechnet:
C 62,43%, H 5,92%, N 6,33%;
gefunden:
C 62,82%, H 5,96%, N 6,40.
berechnet:
C 62,43%, H 5,92%, N 6,33%;
gefunden:
C 62,82%, H 5,96%, N 6,40.
IR-Spektrum
3300 cm-1; 2900 bis 3100 cm-1; 1730 cm-1; 1690 cm-1;
1655 cm-1; 1530 cm-1; 1440 cm-1; 1200 bis 1280 cm-1; 1030 cm-1;
690 cm-1; 740 cm-1.
NMR-Spektrum
1,1 ppm; 2,8 ppm; 3,0 ppm; 4,1 ppm; 4,6 ppm; 4,8 ppm; 5,1 ppm; 6,0 ppm; 7,1 ppm; 7,3 ppm; 9,6 ppm.
1,1 ppm; 2,8 ppm; 3,0 ppm; 4,1 ppm; 4,6 ppm; 4,8 ppm; 5,1 ppm; 6,0 ppm; 7,1 ppm; 7,3 ppm; 9,6 ppm.
0,3 g des Salzes aus N-p-Methoxybenzyloxycarbonyl-
L-asparaginyl-L-phenylalanin-methylester und L-Phenylalanin-methylester
werden in einem 20 ml fassenden Kolben
in 3 ml Aceton gelöst. Nach Zugabe von 2 ml 2,4 N HCl läßt
man 1 h bei 60°C reagieren. Ein Teil des Reaktionsgemisches
wird mit Wasser, wäßrigem 1,2 N HaHCO₃ und Cyclohexanon als
innerem Standard zu einer Probe vermischt. Die Umwandlung
zu α-L-Asparaginyl-L-phenylalanin-methylester wird durch
Hochgeschwindigkeits-Flüssigchromatographie bestätigt. Die
Ausbeute beträgt 72,7%.
0,3 g des Salzes aus
N-p-Methoxybenzyloxycarbonyl-L-asparaginyl-L-phenylalanin-
methylester und L-Phenylalanin-methylester werden in einem
20 ml fassenden Kolben vorgelegt. Gemäß Beispiel 15 jedoch
unter Verwendung von Dioxan anstelle von Aceton, werden
die Zersetzung des Salzes und die Analyse
des Produktes durchgeführt. Die Ausbeute an α-L-Asparaginyl-
L-phenylalanin-methylester beträgt 73,0%.
Beispiel 16 wird unter Verwendung von Methanol anstelle von
Dioxan wiederholt. Die Ausbeute an α-L-Asparaginyl-L-phenylalanin-
methylester beträgt 63,3%.
Beispiel 16 wird unter Verwendung von N,N-Dimethylformamid
anstelle von Dioxan wiederholt. Die Ausbeute an α-L-Asparaginyl-
L-phenylalanin-methylester beträgt 28,1%.
Beispiel 16 wird wiederholt, wobei jedoch 4 ml Dioxan, 1 ml
einer HCl-Dioxan-Lösung (5,3 N) und Triäthylamin als Neutralisationsmittel
anstelle von 3 ml Dioxan, 2 ml 2,4 N HCl bzw.
wäßrigem 1,2 N NaHCO₃ Verwendung finden. Die Ausbeute an α-L-
Asparaginyl-L-phenylalanin-methylester beträgt 98,6%.
Beispiel 19 wird wiederholt, wobei jedoch die Reaktionsbedingungen
20 min bei 90°C anstelle von 1 h bei 60°C betragen.
Die Ausbeute an α-L-Asparaginyl-L-phenylalanin-methylester
beträgt 88,5%.
Beispiel 19 wird wiederholt, wobei jedoch 4,5 ml Dioxan und
0,5 ml HCl-Dioxan-Lösung (5,3 N) anstelle von 4 ml bzw. 1 ml
verwendet werden und wobei man die Umsetzung bei 90°C anstelle
von 60°C durchführt. Die Ausbeute an α-L-Asparaginyl-
L-phenylalanin-methylester beträgt 84,4%.
Beispiel 19 wird wiederholt, wobei jedoch 3 ml Dioxan und
2 ml HCl-Dioxan-Lösung (5,3 N) anstelle von 4 ml bzw. 1 ml
verwendet werden und wobei die Reaktionsbedingungen 120 min
bei 30°C anstelle von 1 h bei 60°C betragen. Die Ausbeute
an α-L-Asparaginyl-L-phenylalanin-methylester beträgt 98,6%.
Das Verfahren von Beispiel 19 wird wiederholt, wobei jedoch
4,5 ml Dioxan und 0,5 ml 60%ige Perchlorsäure anstelle von
4 ml Dioxan bzw. 1 ml HCl-Dioxan-Lösung (5,3 N) Verwendung
finden. Die Ausbeute an a-L-Asparaginyl-L-phenylalanin-
methylester beträgt 65,5%.
Beispiel 19 wird wiederholt, wobei jedoch 4,85 ml Dioxan und
0,15 ml konzentrierte Schwefelsäure anstelle von 4 ml Dioxan
und 1 ml der HCl-Dioxan-Lösung (5,3 N) verwendet werden. Die
Ausbeute an α-L-Asparaginyl-L-phenylalanin-methylester beträgt
89,9%.
0,3 g des Salzes aus N-p-Methoxybenzyloxycarbonyl-
L-asparaginyl-L-phenylalanin-methylester und L-Phenylalanin-
methylester (1 : 1) werden
in 2 ml Dioxan gelöst. Nachdem man mit 3 ml Trifluoressigsäure
versetzt hat, läßt man 1 h bei 60°C reagieren.
Nach Eindampfen des Reaktionsgemisches unter vermindertem
Druck versetzt man einen Teil hiervon mit Wasser, Triäthylamin
und Cyclohexanon als innerem Standard. Die erhaltene
Probe wird der Analyse mittels Hochgeschwindigkeits-Flüssigchromatographie
unterworfen. Die Ausbeute an α-L-Asparaginyl-
L-phenylalanin-methylester beträgt 96,4%.
1,000 g des Salzes aus N-p-Methoxybenzyloxycarbonyl-
L-asparaginyl-L-phenylalanin-methylester und
L-Phenylalanin-methylester (1 : 1),
14 ml Dioxan und 4 ml HCl-Dioxan-Lösung (5,3 N) werden in
einem 50 ml fassenden Kolben 1 h bei 60°C gerührt. Nachdem
man das Dioxan aus dem Reaktionsgemisch unter vermindertem
Druck abdestilliert hat, versetzt man den öligen Rückstand
mit 6 ml Wasser und 20 ml Diäthyläther unter Rühren. Anschließend
werden die beiden Phasen getrennt. Die wäßrige
Phase wird zusätzlich mit 10 ml Diäthyläther versetzt, um
das Produkt in ähnlicher Weise, wie vorstehend beschrieben,
zu extrahieren. Die letzte Extraktion wird dreimal
wiederholt.
Die Diäthyläther-Phasen werden gesammelt, hierauf zweimal
mit 5 ml einer 5%igen wäßrigen Natriumhydrogencarbonatlösung
gewaschen und dann mit wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet.
Nach Abdestillieren des Diäthyläthers unter vermindertem
Druck erhält man 0,176 g (Ausbeute 81,2%) an
rohem Anisalkohol.
Die wäßrige Phase wird mit 7%igem wäßrigem Natriumhydroxid
bis pH 6 neutralisiert und dann bei etwa 5°C über Nacht gehalten.
Die erhaltenen, ausgeschiedenen Kristalle werden
abfiltriert, mit 2 ml Wasser gewaschen und getrocknet. Hierbei
erhält man 0,316 g (Ausbeute 68,5%) rohen L-Asparaginyl-
L-phenylalanin-methylester.
Das Filtrat mit der Waschwasserfraktion wird mit 7%igem
wäßrigen NaOH bis zum pH 9 versetzt; das Produkt wird hierauf
mit 15 ml Dichlormethan dreimal extrahiert. Die Dichlormethan-
Phasen werden gesammelt, mit 5 ml Wasser gewaschen
und dann mit wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet.
Nach dem Abdestillieren des Dichloräthans unter vermindertem
Druck erhält man 0,234 g (Ausbeute 83,4%) rohen L-Phenylalanin-
methylester.
Beispiel 19 wird wiederholt, wobei jedoch das Salz
aus N-p-Methoxybenzyloxycarbonyl-L-asparaginyl-L-
phenylalanin-äthylester und L-Phenylalanin-äthylester (1 : 1)
anstelle des Salzes aus N-p-Methoxycarbonyl-
L-asparaginyl-L-phenylalanin-methylester mit L-Phenylalanin-
methylester verwendet wird. Hierbei erhält man den L-Asparaginyl-
L-phenylalanin-äthylester. Die Ausbeute an α-L-
Asparaginyl-L-phenylalanin-äthylester beträgt 95,5%.
1,0 g des Salzes aus N-p-Methoxybenzyloxycarbonyl-
L-asparaginyl-L-phenylalanin-methylester und D-Phenylalanin-
methylester (1 : 1) werden mit 4 ml Wasser und 2 ml
1 N HCl vermischt. Das erhaltene Gemisch wird hierauf 3 min
bei 60°C gemischt. Nach der Fest-Flüssig-Trennung der erhaltenen
Aufschlämmung isoliert man den N-p-Methoxycarbonyl-L-
phenylalanin-methylester und den D-Phenylalanin-methylester
im Molverhältnis 1 : 1 aus der festen bzw. flüssigen Phase.
Beispiel 19 wird wiederholt, wobei jedoch 0,3 g des Salzes
aus N-p-Methoxybenzyloxycarbonyl-L-
asparaginyl-L-phenylalanin-methylester und D-Phenylalanin-
methylester (1 : 1) in Form des Halbhydrats anstelle der in
Beispiel 18 eingesetzten Verbindung verwendet werden. Die
Ausbeute an α-L-Asparaginyl-L-phenylalanin-methylester und
D-Phenylalanin-methylester beträgt 95,9%.
0,3 g des Salzes aus N-p-Methoxybenzyloxycarbonyl-
L-asparaginyl-L-phenylalanin-methylester und L-Phenylalanin-
methylester (1 : 1)
werden in 10 ml HCl-Chloroform-Lösung (0,31 N) gelöst. Hierauf
läßt man 2 h bei 60°C reagieren. Nach Abdestillieren
der flüssigen Bestandteile unter vermindertem Druck versetzt
man den Rückstand mit Wasser, Triäthylamin und Cyclohexanon
als innerem Standard. Die erhaltene Probe wird der Analyse
mittels Hochgeschwindigkeits-Flüssigchromatographie unterworfen.
Die Ausbeute an α-L-Asparaginyl-L-phenylalanin-
methylester beträgt 94,3%.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung von L,L-Dipeptidestern der allgemeinen Formel (VI) in der
R₁ Wasserstoff, eine Benzyloxycarbonylgruppe oder eine p-Methoxy-, 3,5-Dimethoxy- oder 2,4,6-Trimethoxybenzyloxycarbonylgruppe,
R₂ Methoxy oder Äthoxy, und
n 1 oder 2 bedeuten,
dadurch gekennzeichnet, daß man Salze aus L,L-Dipeptidestern und Phenylalaninestern der allgemeinen Formel (I) in der R₁, R₂ und n die vorgenannten Bedeutungen haben, mit Ausnahme R₁ = H, in einem flüssigen Medium mit einer Säure in einer Menge von etwa 1 bis 100 Äquivalenten, bezogen auf die Molmenge der Verbindung der Formel I, umsetzt und den gebildeten L,L-Dipeptidester der Formel VI isoliert.
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