DE2855349A1 - 2-desoxyfortimicin b und seine salze mit saeuren, diese verbindungen enthaltende arzneimittel und zwischenprodukte zu ihrer herstellung - Google Patents
2-desoxyfortimicin b und seine salze mit saeuren, diese verbindungen enthaltende arzneimittel und zwischenprodukte zu ihrer herstellungInfo
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Description
u.Z.: M 956
Case: 225-4·
Case: 225-4·
KTOWA HAKKO KOGYO CO., LTD.
Tokyo, Japan
Tokyo, Japan
"2-Desoxyfortimicin B und seine Salze mit Säuren, diese Verbindungen
enthaltende Arzneimittel und Zwischenprodukte zu ihrer Herstellung"
Es steht zwar eine Anzahl von Antibiotika mit hoher Wirkung zur Verfügung, doch geht die Suche nach neuen Antibiotika
unvermindert weiter. Der wesentliche Grund für die Suche nach neuen Antibiotika ist die Entwicklung von Mikroorganismen,
die gegenüber den bekannten Antibiotika Resistenz zeigen. . Es besteht somit ein Bedürfnis nach neuen Antibiotika,
die entweder eine höhere antibiotische Wirkung aufweisen als die bekannten Antibiotika und die somit in geringerer
Dosierung eingesetzt werden können, um ITebemirirkungen auf ein
Mindestmaß zu beschränken, oder die auch gegenüber resistenten Mikroorganismen wirksam sind.
Die Aminoglykosid-Antibiotika - Streptomycine, Neomycine,
Paromycine, Kanamycine, Gentamycine, Tobramycine und Spectinomycine
- sind eine Gruppe von antibakteriell breit wirksamen, basischen Oligosacchariden. Seit kurzem ist eine weitere
Gruppe von Aminoglykosiden bekannt, nämlich die Fortimicine;
vgl. z.B. US-PSen 5 976 768 und 3 931 4-00.
Obwohl die Gruppe der Fortimicine verhältnismäßig neu ist,
haben klinische Befunde gezeigt, daß Aminoglykosid-Antibio-
909827/0836
tika zur Entwicklung von resistenten Stammen neigen. In
zahlreichen Fällen hängt die Resistenz von R-Faktoren ab; sie beruht vermutlich auf der Fähigkeit der Bakterien, die
Amino- oder Hydroxylgruppen in den Aminoglykosid-Antibiotika
enzymatisch zu modifizieren.
Der Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde,
ein bestimmtes neues Fortimicin B-Derivat, nämlich das 2-Desoxyfortimicin B und dessen Salze mit Säuren, zu schaffen,
das ein wertvolles Antibiotikum darstellt. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, diese Verbindungen enthaltende
Arzneimittel soitfie Zwischenprodukte zu ihrer Herstellung zu
schaffen. Das 2-Desoxyfortimicin B ist ferner ein wertvolles
Zwischenprodukt zur Herstellung von 2-Desoxyfortimicin A.
Die Erfindung betrifft somit die in den Patentansprüchen gekennzeichneten Gegenstände.
Das 2-Desoxyfortimicin B hat die Formel I 20
(D
M W
ME« HO TJH
25
25
2-Desoxyfortimicin B zeigt antibiotische Wirkung gegenüber den verschiedensten gram-positiven und gram-negativen Bakterien.
30
30
Die Salze des 2-Desoxyfortimicin B können sich von anorganischen und organischen Säuren ableiten. Spezielle Beispie
le für die zur Salzbildung verwendbaren Säuren sind Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Essigsäure,
Oxalsäure, Valeriansäure, Ölsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure,
Laurinsäure, Borsäure, Benzoesäure, Milchsäure,
§09827/0036
Ί Phosphorsäure, p-Toluolsulfonsäure, Citronensäure, Maleinsäure,
Fumarsäure, Bernsteinsäure, Weinsäure und Hapsylsäure.
Die Erfindung betrifft ferner Arzneimittel, die 2-Desoxyfortimicin
B oder eines seiner Salze enthalten. Die Arzneimittel können beispielsweise oral oder parenteral, z.B. intramuskulär,
intravenös, subkutan oder intraperitoneal, gegeben werden.
2-Desoxyfortimicin B und seine Salze können ferner als Desinfektionsmittel
eingesetzt werden.
Die Erfindung betrifft ferner neue Derivate von Fortimicin B, die als Zwischenprodukte zur Herstellung von 2-Desoxyfortimicin
B dienen. Diese Zwischenprodukte haben die nachstehend angegebene allgemeine Formel II, III und IV.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel II sind die 2-0-Sulfonyl-Derivate
GEx
I 3
CHBHR,, MR OSO0X
I 3
CHBHR,, MR OSO0X
/V.
IuHR2 HO W
in der X einen unverzweigten, verzweigten oder cyclischen gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1
bis 8 Kohlenstoff at onen darstellt und R^, Rp und R7? gleich
oder verschieden sind und Vasserstoffatome oder N-Benzyloxycarbonylgruppen
bedeuten, und ihre Salze mit Säuren.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel III sind die cyclisehen
4,5-Oxazοlidin-Derivate der Verbindungen der allgemeinen
Formel III
9098 2 7/0
- 7- 28S5349
(Ill)
J3HR2 b yrCH3
CH
in der X, R,., Rp und R, die vorstehend angegebene Bedeutung
haben und R^ ein Wasserstoffatom, einen niederen Alkylrest,
einen Aryl- oder substituierten Arylrest bedeutet, und ihre Salze mit Säuren.
Die 2-Ö-Sulfonyl-Derivate der allgemeinen Formel II leiten sich von Kohlenwasserstoffsulfonsäuren axt bis zu 8 Kohlenstoffatomen
ab. Der Rest X ist somit z.B. ein niederer Alkyl-, niederer Alkenyl-, niederer Alkinyl-, Aryl- oder Aralkylrest.
Spezielle Beispiele für die Kohlenwasserstoffsulfonsäuren sind Methansulf onsäure, lithansulf onsäure, Benzolsulf
onsäure und Toluolsulfonsäure.
Als niedere Alkyireste kommen unverzweigte oder verzweigte Reste mit vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatomen in Frage.
Spezielle Beispiele für diese Reste sind die Methyl-, Xthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, η-Butyl-, sek.-Butyl-, tert.-Butyl-,
n-Pentyl-, 2-Methylbutyl-, n-Hexyl-, 2-Methylpentyl-, 3-Methylpentyl-
und 2,2-Dimethylbutylgruppe.
Als niedere Alkenylreste kommen vorzugsweise Reste mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen in Frage. Spezielle Beispiele für
diese Reste sind die Ithenyl-, Propenyl-, n-Butenyl-,
n-Pentenyl- und n-Hexenylgruppe.
Als niedere Alkinylreste kommen vorzugsweise Reste mit 2
bis 6 Kohlenstoffatomen in Frage. Spezielle Beispiele sind die Ithinyl-, Propinyl, 2-Butinyl- und 2-Pentinylgruppe.
ORIGINAL INSPECTED 9&9827/CI838
Als Arylreste kommen aromatische Reste in Frage, vorzugsweise die Phenyl-, Benzyl-, Tosyl- und Toluylgruppe.
Als Aralkylreste kommen durch niedere Alkylreste substituierte
aromatische Kohlenwasserstoffreste in Frage, insbesondere durch Alkylreste mit 1 bis 4- Kohlenstoffatomen substituierte
Phenylgruppen, beispielsweise die 1-Methylphenyl-
und 2-Butylpheny!gruppe.
Das 1,2-Epiiminofortimicin B hat die allgemeine Formel IY
CH.
2-Desoxyfortimicin B kann folgendermaßen hergestellt werden: Gemäß einer Ausführungsform wird Fortimicin B, bei dem sämtliche
primären Aminogruppen durch Benzyloxycarbonylgruppen geschützt sind und die Hydroxylgruppe in der Cc-Stellung
und die sekundäre Aminogruppe in der C^-Stellung mittels
eines geeigneten Aldehyds unter Bildung eines Oxazolidinrings blockiert sind, mit einem reaktionsfähigen Derivat
einer Kohlenwasserstoffsulfonsäure, beispielsweise dem Sulfonylhalogenid oder -anhydrid, in den entsprechenden
2-0-Sulfonylester, beispielsweise einen 2-0-Methansulfonylester,
überführt. Diese Verbindung wird ihrerseits in ein 1,2' ,6!-Tri-lT-benzyloxycarbonyl-2-0-kohlenwasserstoff sulfonyl
ester-Derivat überführt. Sodann wird der Oxazolidinring mit Säure hydrolytisch aufgespalten und die Benzyloxycarbonyl-Schutzgruppen
durch katalytisch^ Hydrierung in Gegenwart einer Säure abgespalten. Bei der Umwandlung des
erhaltenen 2-0-Kohlenwasserstoffsulfonylfortimicin B Salzes
96-9827/0836
in die freie Base xtfird das 1,2-Epiiminofortimicin B erhalten.
Bei der katalytischen Hydrierung des 1,2-Epiiminofortimicin B wird das 2-Desoxyfortimicin B erhalten, das seinerseits in
das 2-Desoxyfortimicin A umgewandelt werden kann.
Nach einem Alternativverfahren wird das 1,2-Epiiminofortimicin
B folgendermaßen hergestellt:
Fortimicin B, "bei dem sämtliche primären Aminogruppen durch
Umsetzung mit einem geeigneten Aldehyd, wie Benzaldehyd, in die entsprechenden Azometine (Schiff-Basen)"überführt worden
sind und die Hydroxylgruppe in der Cc-Stellung und die sekundäre
Aminogruppe in der C^-Stellung durch den gleichen Aldehyd
unter Bildung eines Oxazolidinringes geschützt sind, wird mit einem reaktionsfähigen Derivat einer Kohlenwasserstoffsulfonsäure,
xvie dem Sulfonylhalogenid oder -anhydrid,
in einen 2-0-Kohlenwasserstoffsulfonylester überführt, der
sodann mit Saufe behandelt wird. Auf diese Weise werden die Azometin-Gruppen und der Oxazolidinring hydrolytisch gespalten.
Es wird ein 2-0-Kohlenwasserstoffsulfonylfortimicin B
Salz erhalten, das bei der Umwandlung in die freie Base sich zum 1,2-Epiiminofortimicin B umlagert.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
1,2',6f-Tri-N-benzyloxycarbony!fortimicin B
Eine Lösung von 2,0 g Fortimicin B in 30 ml Wasser und 60 ml Methanol wird in einem Eisbad abgekühlt und mit 4,44 g
BT-(Benzyloxycarbonyloxy )succinimid versetzt. Das Gemisch
wird 3 Stunden bei 00C und weitere 22 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt. Sodann wird der Hauptteil des Methanols unter vermindertem Druck abdestilliert und der Rückstand mit
einem Gemisch von Chloroform und Wasser ausgeschüttelt. Die Chloroformphase wird mit Wasser gewaschen und über Magnesiumsulfat
getrocknet. Sodann wird die Chloroformlösung eingedampft
und der Rückstand an Kieselgel chromatographisch
9-9 827/0 836
C | H | 71 | E | r | |
62 | ,39 | 6, | 76 | 7, | 46 |
62 | ,16 | 6, | 7, | 43 | |
Γ -10-
gereinigt. Das Kieselgel wird mit einem Gemisch aus Chloroform, Methanol und wäßriger Ammoniaklösung (Voluiaenverhältnis
234:1,4:0,1) eluiert. Das Eluat wird eingedampft. Es x*erden
1,05 g der Titelverbindung mit folgenden Eigenschaften erhalten:
ί^7ψ - 16,5° (c = 1,0; OH-OH); IR (CDCl3) 1712 und 15Ο7 cm"
KMR (CDCl3) 1,03 (C6, -CH31J6, ?, = 6,0 Hz), 2,32 (C4-ITCH3),
3,41 (OCH3).
0 —ΛΤΤ— TT. O · T^PT* ·
^Q ί(τ4· "ΊΊ ' ucx · ·
^Q ί(τ4· "ΊΊ ' ucx · ·
gef. :
Beispiel 2 1,2' ,6'-Tri-N-benzyloxycarbonyl^-N^-O-salicylidenfortimicin
B
Eine Lösung von 22 g 1,2',ö'-Tri-M-benzyloxycarbonylfortimicin
B in 396 ml Methanol wird mit 3,96 ml Sälicylaldehyd versetzt und 1 Stunde unter RückfluB erhitzt. Danach wird
das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck eingedampft.
Es werden 26 g der Titelverbindung als braunstichig gelber
Feststoff erhalten.
MMR-Spektrum (CDCl7): 6 0,94 (C61-CH3, Jg, ,,, = 7,0Hz),
2,34 (C4-ITCH3), 3,49 (C3-OCH3), '7,31 (OT)Z)!'
Anm.: Cbz = Carbobenzyloxygruppe.
Beispiel 3
1,2' ,6'-Tri-IiT-benzyloxycarbonyl-4-N-5-0-(0-methansulfonylsalicyliden)-oxazolidin-2-0-methansulfonylfortimicin
B Eine Lösung von 26 g 1,2',ö'-Tri-N-benzyloxycarbonyl^-N-5-0-salicylidenfortimicin
B in 154 ml wasserfreiem Pyridin wird mit 12,26 ml frisch destilliertem Methansulfonylchlorid
versetzt und 20 Stunden gerührt. Danach wird das Reaktionsgemisch in 2 Liter einer 5piOzentigen ITatriumbicarbonatlösung
eingegossen und zweimal mit jeweils 1 Liter ChIoroform extrahiert. Die Chloroformextrakte xverden vereinigt,
mit 1 Liter einer 5prozentigen Hatriumbicarbonatlösung und
89 8 27/0 836
zweimal mit jex^eils 1 Liter Wasser gewaschen. Sodann wird
die Chloroformlösung unter vermindertem Druck eingedampft und das Pyridin durch wiederholte gemeinsame Destillation
mit'Benzol abgetrennt. Es hinterbleiben 31,2 g der Titel-Verbindung.
NMR-Spektrum in CDCl5: 6 1,0 (C61-GH55J6, = 7,0Hz),
2,19 (C4-IiCH5), 2,94 (C2-OSO2CH5), 3,15 (Ar-OSO2CH5), 3,60
(C3-OCH5), 7,33 (Cbz).
Beispiel 4 1,2', 6' -Tri-if-benzyloxycarbonyl-2-O-methansulf onylf ortimicin
B
Eine Lösung von 31)2 g 1,2', ö'-Tri-N-benzyloxycarbonyl^-
N^-O-^-methansulfonylsalicylide^^-O-methansulf onylfortimicin
B in 1 Liter Tetrahydrofuran wird mit 262 ml einer 0,4 η Salzsäure versetzt und 4 Stunden gerührt. Danach wird
das Reaktionsgemisch in 5700 ml einer 6 η wäßrigen Ammoniaklösung
gegossen und zweimal mit jexireils 1400 ml Chloroform
extrahiert. Die Chloroformextrakte werden vereinigt und zunächst mit 5700 ml einer Tprozentigen wäßrigen Natriumbisulf
itlösung und sodann zweimal mit jeweils 1180 ml Wasser gewaschen. Danach wird das Chloroform unter vermindertem
Druck abdestilliert. Es hinterbleiben 27,35 g rohes 1,2',6'-Tri-N-benzyloxycarbonyl-2-O-methansulfonylfortimicin
B.
Das Rohprodukt wird an einer mit Sephadex LH-20 Gel gefüllten
Säule mit den Abmessungen 6,0 χ 80 cm chromatographiert und mit 95prozentigem Äthanol eluiert. Die produkthaltigen
Fraktionen werden vereinigt und unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft. Es wird die reine Titelverbindung als
glasartiges Produkt mit folgenden Eigenschaften erhalten: /*7d3 + 18>5° (c = 1,0; CH5OH);
IR (CDCl5): 3436, 335Ο, 1703, 1502, 1354 und 1173 cm"1
NMR-Spektrum in CDCl5: δ 1,07 (C6'-CH5, J6, „t = 7,0 Hz) ,
2,34 (C4-NCH5), 2,87 (OSO2CH5), 3,48 (OCH5)!
. 0 HH
C40H52N4O15S; ber.: 57,96 6,32 6,76
gef. : 57,65 6,52 6,62.
909827/0836 . .
2-0-Methansulfonylfortimicin B-tetrahydrochlorid
Eine Lösung von 4-,42 g 1,2' , G'-Tri-N-benzyloxycarbonyl^-O-methansulfonylfortimicin
B in 310 ml einer 0,2 η Lösung von
Salzsäure in Methanol wird 4 Stunden in Gegenwart von 4,5 g
5prozentigem Palladium-auf-Kohlenstoff mit Wasserstoff "bei
3 at hydriert. Danach wird der Katalysator abfiltriert und
mit Äthanol ausgewaschen. Das Jiltrat und die Waschlösung
werden vereinigt und unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft. Überschüssige Salzsäure wird durch mehrmalige
gemeinsame Destillation mit Methanol abgetrennt. Es hinterbleiben 2,79 g der Titelverbindung als weißer glasartiger
Feststoff mit folgenden Eigenschaften: 1\7ψ + 91,7° (c = 1,01; CH3OH)
IR (KBr) 3400, 2920, 1590, 1330 und 1165 cm"1 NMR-Spektrum in D5O: 8 1,82 (Gg,-GH3, J51 „, = 7,0 Hz),
3,31 (C4-KCH5), 3,88 (C2-OS2CH3), 4,07 (C3-OCH3), 5,88
(C11H, J = 4,0 Hz).
1,2-Epiirainofortimicin B
Eine Lösung von 2,8 g 2-0-Methansulfonylfortimicin B-tetrahydrochlorid
in 20 ml '.-/asser wird auf eine mit einem Änionenharzaustauscher
in der OH-Form gefüllte Säule mit den Äbmessungen 2,2 χ 20 cm gegeben, um Chloridionen abzutrennen.
Das basische Eluat wird vereinigt und 72 Stunden bei Raumtemperatur
stehengelassen. Danach wird das V/asser unter vermindertem Druck abdestilliert. Es hinterbleiben 3,0 g der
Titelverbindung mit folgenden Eigenschaften:
NMR-Spektrum in D2O: 6 1,55 (C61-CH3, J6<>7· = 7,0 Hz),
2,83 (C4-KCH3), 4,02 (C3-OCH3), 5,4-2 (O11H; J = 3,0Hz).
2-Desoxyfortimicin B und 1-Desamino-2-desoxy-2-epi-aminofortimicin
B
Eine Lösung von 3,22 g 1,2-Epiiminofortimicin B in 250 ml
909827/0 8 38
96prozentigem Äthanol wird 24 Stunden in Gegenwart von 12 g Raney-Nickel mit Wasserstoff bei 3 &"t hydriert. Danach wird
der Katalysator abfiltriert und mit Äthanol ausgewaschen. Das Filtrat und die Waschlösung werden vereinigt und unter
vermindertem Druck zur Trockne eingedampft. Es hinterbleibt ein Gemisch von 2,90 g der Titelverbindungen als weißer
Schaum. Das Gemisch wird an einer mit einem Kationenharzaustauscher in der Ammoniumform gefüllten Säule mit den Abmessungen
2,9 x 50 cm chromatographiert/ (BioEad 70). Eluiert
wird mit einem Gradienten von Wasser bis 1 η wäßriger Ammoniaklösung.
Die ersten Eluate werden unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft. Es werden 1,34-7 S reines 2-Desoxyfortimicin
B mit folgenden Eigenschaften erhalten: MlR-Sp ektrum in D3O: £ 1,5 (Cg.-CH,, Jg1 „, = 7,0Hz),
2,82 (G4-HGH3), 3,86 (C3-OGH3), 5,4-8.(C11 5H, J = 3,5Hz).
Die nachfolgenden Sluate werden ebenfalls unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft. Es werden 1,172 g
1-Desair\rio-2-desoxy-2-epiaminofortimicin B mit folgenden
Eigenschaften erhalten:
NMR-Sp ektrum in D2O: 6 1,51 (C61CH 1 Jg, ^, = 7,0 Hz),
2,83 (C4-HCH3), 4,02 (C3-OCH3), 5,31 (C11H, J = 4,0Hz).
Das 2-Desoxyfortimicin B kann zu Arzneimitteln zur oralen, parenteralen, lokalen oder rektalen Verabfolgung konfektioniert
werden. Zur Herstellung von Arzneimitteln iferden die üblichen Trägerstoffe und/oder "Verdünnungsmittel und/
oder Hilfsstoffe verwendet.
9 898 27/0 836
Claims (14)
- VOSSIUS · VOSSIUS - HiLVL · TAUCHNER · HEUNEMANNPATENTAN tfVÄSI E BE RTSTRASS E 4. ■ BOOO MÜNCHEN 86 . PHONE: (O89) 47 4O75 CABLEj BENZOUPATENT MÖNCHEN TELEX 5-29 453 VOPAT Du.Z.: M 956 (Vo/H) 21. Dezember, 1978Case: 225-4-EJOWA HAKKO KOGXO CO., LTD.
Tokyo, Japan"2-Desoxyfortimicin B und seine Salze mit Säuren, diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel und Zwischenprodukte zu ihrer Herstellung"Priorität: 21. Dezember 1977, V.St.A., Nr. 863 009Pat entansprüche 1.1 2-Desoxyfortimicin B der Formel ICD\ y \ j 'jund seine Salze mit Säuren. - 2. Arzneimittel, enthaltend eine Verbindung gemäß Anspruch 1 und übliche Trägerstoffe und/oder Verdünnungsmittel und/ oder Hilfsstoffe.
- 3. 2-0-Sulfonylderivate des 2-Desoxyfortimicin B der allgemeinen formel IIJ 9 & 9827/Cl 836 ORIGINAL INSPECTEDCHKER. KHR, OSO0X \ V0—^ }"0GH3 (II)'KERo HO mC.in der X einen unverzweigten, verzweigten oder cyclischen gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen darstellt und R^,, Rp und R^ gleich oder verschieden sind und Wasserstoffatome oder K-Benzyloxycarbonylgruppen bedeuten, und ihre Salze mit Säuren.
- 4-. Verbindungen nach Anspruch 3 der allgemeinen Formel II, in der R., Rp und R, jeweils eine K-Benzyloxycarbonylgruppe bedeuten.
- 5· Verbindungen nach Anspruch 4 der allgemeinen Formel II, in de: ' einen niederen Alkylrest, einen Aryl- oder substituierten Arylrest bedeutet.
- 6. 1,2' ,G'-Tri-K-benzyloxycarbonyl^-O-methylsulfonylfortimicin B.
- 7. Verbindungen nach Anspruch 3 der allgemeinen Formel II, in der R^, Rp und R2. jex-xeils Wasserstoff atome bedeuten.
- 8. Verbindungen nach Anspruch 7 der allgemeinen Formel II, in der X einen niederen Alkylrest, einen Aryl- oder substituierten Arylrest bedeutet.
- 9. 2-0-Methylsulfonylfortimicin B.
- 10. 2-0-Sulfonyl-4-,5-oxazolidin-Derivate von 2-Desoxyfortimicin B der allgemeinen Formel III30— 3 —
ÄHNEDEL,' MIR. ,OSO9X 2855349in der X einen unverzweigten, verzweigten oder cyclischen gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen darstellt, R^, Rp und R^ gleich oder verschieden sind und V/asserstoffatome oder N-Benzyloxycarbonylgruppen bedeuten und R^ ein l-Jasserstoffatom, einen niederen Alkylrest, einen Aryl- oder substituierten Arylrest darstellt, und ihre Salze mit Säuren. - 11. Verbindungen nach Anspruch 10 der allgemeinen Formel III, in der R Rp und R^ N-Benzyloxycarbonylgruppen bedeuten.
- 12. 1,2',6'-Tri-lT-benzyloxycarbonyl-^-ϊί-5-O-salicylidenfortimicin B.
20 - 13· 1,2',6'-Tri-N-benzyloxycarbonyl-A—H-5-0-(0-methansulfonylsalicyliden)-2-0-methansulfonyIfortimicin B.
- 14. 1,2-Epiiminofortimicin B der Formel IV 25
CH-, —0 — H I 3 K
/ \CH-KH
I( V-OCH /-Γ \ / OH ±1 KH2 CH3 15· .i-Desamino^-desoxy^-epi-aminofortimicin B.§09827/0836
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DE2855349A1 true DE2855349A1 (de) | 1979-07-05 |
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