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Gleisverfahrbare Maschine zum Bearbeiten der Schienenkopf-
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oberflächen
Die Erfindung betrifft eine gleisverfahrbare
Maschine zum Abtragen von Unregelmäßigkeiten an den Schienenkopfoberflächen verlegter
Gleise mit am Maschinenrahmen angeordneten, höhenverstellbaren und jeweils längs
der Schiene der Höhe und der-Seite nach geführten, sowie mit wenigstens einem spanabhebenden
Werkzeug bestückten Werkzeugträgern.
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Es ist, gemäß der DE-PS 1 206 461, ein Schienenschleifwagen bekannt,
der im Bereich zwischen seinen beiden Fahrgestellen zwei mit gesonderten Fahrwerken
ausgestattete Werkzeugträger aufweist, die jeweils drei separat höhenverstellbare
Schleifvorrichtungen mit vertikaler Antriebswelle und am unteren Wellenende angeordneter
Schleifscheibe tragen. Trotz erheblichen maschinellen und kostenmäßigen Aufwandes
ist die je Schleiffahrt erzielbare Abtragtiefe so gering, daß es zahlreicher Schleiffahrten
bedarf, um den gewünschten Schleiferfolg zu erzielen.
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DE-OS 2 118 209 Es sind, gemäß der
aus mehreren Schleifwagen gebildete Schienenschleifzüge bekannt. Der dadurch erzielbaren
Steigerung der Schleifleistung stehen die Nachteile der enormen Anschaffungskosten,
des hohen Personalbedarfes und des erheblichen Wartungs- sowie Organisationsaufwandes
für die Einsatzplanung und ausreichende Auslastung dieser Züge gegenüber.
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Es ist, gemäß der DE-PS 1 o21 746, weiters eine Schienenschleifmaschine
bekannt, die mit in Maschinenlängsrichtung voneinander distanzierten Rutschersteinen
bestückt ist, die lediglich mit der Fahrtgeschwindigkeit der Maschine über die Schienenkopfoberfläche
gezogen werden. Auch bei dieser Maschine bedarf es wiederholter Schleiffahrten,
um wenigstens die gröbsten Unregelmäßigkeiten der Schi enenkopfoberfl äche zu entfernen.
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Schließlich ist eine von der Anmelderin der vorliegenden Erfindung
entwickelte
Maschine der eingangs genannten Art,
bekannt, bei der jeweils zwei mit Rutschersteinen bestückte Werkzeugträger in Maschinenlängsrichtung
hintereinander angeordnet sind, welche von einer gemeinsamen Antriebseinrichtung
in eine der Fahrbewegung der Maschine überlagerte, gegenläufige hin- und hergehende
zusätzliche Arbeitsbewegung in Gleislängsrichtung versetzt werden. Dadurch konnte
die bisher mit Rutschersteinen in einer Schleiffahrt erzielbare Schleifleistung
auf ein Mehrfaches gesteigert werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine Maschine der eingangs
genannten Art zu schaffen, welche das Abtragen der in der Praxis vorkommenden Unregelmäßigkeiten
der Schienenkopfoberflächen von insbesondere krümmungsreichen Gleisstrecken auch
mit sehr kleinen Gleisbogenradien in möglichst rationeller und zeitsparender Weise
ermöglicht. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die je Schiene
vorgesehenen und im wesentlichen gegenüberliegend angeordneten Werkzeugträger über
quer zur Maschinenlängsachse längenverstellbare Distanzglieder gelenkig miteinander
verbunden sind, insbesondere über, zur Gleisebene vertikal verlaufende, Gelenkachsen.
Eine derart ausgestattete Maschine zeichnet sich einerseits durch ihre große Anpassungsfähigkeit
an die jeweiligen Streckenverhältnisse sowohl in der Geraden als auch in Gleiskurven
und anderseits durch ihre vielfältigen universellen Einsatzmöglichkeiten aus, die
eine individuelle, auf die Art und das Ausmaß der Abnutzungserscheinungen abgestimmte
Nachbearbeitung der Schienen unter spezieller Berücksichtigung der Forderungen der
jeweiligen.
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Bahnverwal tung ermöglichen.
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Wesentliche Vorteile resultieren insbesondere aus der Gelenkverbindung
der jeweils korrespondierenden Werkzeugträger über längenverstellbare Distanzglieder.
Dadurch ist eine exakte spielfreie Führung der der rechten und linken Schiene zugeordneten
Werkzeugträger jeweils entlang einer Kante der betreffenden Schiene bei voller Wahrung
der Relativbeweglichkeit der jeweils korrespondierenden Werkzeugträger zueinander
gewährleistet, so daß jeder einzelne Werkzeugträger dem Längsverlauf der Schiene
sowohl der Seite
als auch der Höhe nach unbehindert zu folgen vermag
und sich die Eingriffsverhältnisse der jeweiligen Werkzeuge an der Schienenoberfläche
selbst beim Befahren sehr enger Gleiskurven kaum verändern. Infolgedessen können
auch krümmungsreiche Streckenabschnitte ohne Unterbrechung der kontinuierlichen
Fahrbewegung der Maschine in einem Zuge bearbeitet werden.
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Eine besonders bevorzugte Merkmalskombination nach der Erfindung besteht
darin, daß von den je Schiene vorgesehenen Werkzeugträgern wenigstens je einer mit
an der Schienenkopfoberseite ansetzbarem Schneidwerkzeug, einer mit an die Ober-
und gegebenenfalls die Innenseite des Schienenkopfes anpreßbarem Schleifwerkzeug
und gegebenenfalls einer mit an der Schienenkopf-Außenflanke ansetzbarem Scherwerkzeug
ausgestattet ist, wobei alle jeweils korrespondierenden Werkzeugträger der linken
und rechten Schiene über längenverstellbare Distanzglieder gelenkig miteinander
verbunden sind. Diese vorhandene Werkzeugausstattung erlaubt dabei den gemeinsamen
oder wahlweisen Einsatz der Schneid-, Schleif- und Scherwerkzeuge, insbesondere
die aufeinanderfolgende Grob- und Feinbearbeitung der Schienenkopfoberflächen durch
Einsatz der Schneid-und Scherwerkzeuge beim erstmaligen Befahren des zu bearbeitenden
Streckenabschnittes und durch nachfolgendes Glätten der vorbehandelten Schienenfahrflächen
mittels der Schleifwerkzeuge während der Rückfahrt der Maschine zu ihrem ursprünglichen
Ausgangspunkt.
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Diese Vorgangsweise zeichnet sich durch besondere Wirtschaftlichkeit
aus, weil stets die für den jeweiligen Bearbeitungsvorgang vorteilhafteste Fahrgeschwindigkeit
eingehalten und bei weitgehender Schonung der eingesetzten Werkzeuge eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit
erreicht werden kann.
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Eine Ausstattung der Maschine mit an den Schienenaußenflanken ansetzbaren
Scherwerkzeugen erlaubt die Erfüllung der von manchen Bahnverwaltunoen erhobenen
Forderung, bei der Nachbearbeitung abgenutzter Schienen nicht nur die Unregelmäßigkeiten
an den Fahrflächen, sondern auch die durch die Kaltverformung der Schiene durch
die Räder der Eisenbahnfahrzeuge verursachten Oberwalzungen im Bereich der Schienenaußenkante
zu entfernen. Im Falle der
Wiederverwendung bereits verlegt gewesener
Schienen bietet dies besondere Vorteile, weil die bei der Neuverlegung gegenüber
der ursprünglichen Lage seitenverkehrt montierte Schiene bereits eine bearbeitete
Fahrkante besitzt.
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Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung sind die mit
Schneid- und die mit Schleifwerkzeug ausgestatteten Werkzeugträger mit Spurkranzrädern
an der Innenseite, und die mit Scherwerkzeug bestückten Werkzeugträger mit Führungsrollen
an der Ober-und der Außenseite des Schienenkopfes spielfrei geführt, wobei den Distanzgl
iedern zugeordnete Zylinder-Kolben-Verstellantriebe bei den letztgenannten Werkzeugträgern
gegensinnig zu den Verstellantrieben der übrigen Werkzeugträger beaufschlag- bzw.
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steuerbar sind. Durch die Verstellantriebe ist gewährleistet, daß
sowohl die an der Schieneninnenseite geführten Spurkranzräder als auch die an der
Schienenaußenseite angreifenden Führungsrollen unabhängig von vorhandenen Spurweitendifferenzen
mit dem zur exakten Führung erforderlichen Anpreßdruck an der betreffenden Schienenkopfflanke
anliegen. Dabei ist zu beachten, daß die genannten Führungsrollen nur mit den unteren,
nicht deformierten Teilen der Schi enenkopfaußenfl anke in Eingriff stehen dürfen,
um eine exakte Bezugsbasis für die Einstellung der Scherwerkzeuge sicherzustellen
und ein Kopieren der durch die Oberwalzungen verursachten Oberflächenfehler durch
die Scherwerkzeuge zu vermeiden.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist es von besonderem Vorteil,
wenn zwischen den Fahrwerken der Maschine jeweils zwei mit Schleifwerkzeug, insbesondere
Rutschersteinen, ausgestattete und mittels Exzenterantriebes in Gleislängsrichtung
in gegensinnige, hin- und hergehende zusätzliche Arbeitsbewegung versetzbare Werkzeugträger
hintereinander angeordnet und die mit Schneidwerkzeug sowie die mit Scherwerkzeug
ausgestatteten Werkzeugträger in den über die Fahrwerke vorkragenden Endbereichen
des Maschinenrahmens angeordnet und mit letzterem über im wesentlichen in Gleislängsrichtung
verlaufende Zug- bzw. Druckglieder bewegungsverbunden sind. Durch diese Anordnung
wird der unter dem Maschinenrahmen verfügbare Bauraum zur Unterbringung der verschiedenen
Werkzeugaggregate
und ihrer Antriebe voll ausgenützt und eine auch
in Maschinenlängsrichtung platzsparende Bauweise erreicht. Darüberhinaus ergeben
sich sehr günstige Voraussetzungen für die voneinander unabhängige Seiten- und Höhenführung
der einzelnen Werkzeugträger, weil diese selbst beim Befahren verhältnismäßig enger
Gleiskurven gegenüber dem Maschinenrahmen nur mäßige Relativbewegungen ausführen.
Dadurch ergeben sich auch sehr günstige Bedingungen für die Obertragung der Antriebs-,
Belastungs- sowie Zug-und Druckkräfte vom Maschinenrahmen auf die einzelnen Werkzeugträger.
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Erfindungsgemäß ist es weiters vorteilhaft, wenn zur Höhenverstellung
jedes Werkzeugträgers sowie zum Aufbringen vertikaler Belastungskräfte zumindest
zwei, insbesondere pneumatisch, beaufschlagbare Zylinder-Kolben-Anordnungen vorgesehen
sind, die sowohl am Werkzeugträger als auch am Maschinenrahmen in allen Ebenen gelenkig,
insbesondere kardanisch, angeordnet sind. Damit ist für eine im wesentlichen unveränderliche,
definierte vertikale -Belastung der einzelnen Werkzeugträger sowohl in geradlinigen
als auch in gekrümmten Streckenabschnitten gewährleistet, ohne daß die spurführende
Wirkung der Distanzglieder bzw. die freie Beweglichkeit der korrespondierenden Werkzeugträger
zueinander in irgend einer Weise beeinträchtigt wird.
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Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal bestehen die Distanzglieder.
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der Werkzeugträger aus einem quer zur Maschinenlängsachse sich erstreckenden
Gehäuse und einer darin axialverschiebbar sowie verdrehbar gelagerten Zug- bzw.
Schubstange , und ist der Zylinder-Kolben-Verstellantrieb einerseits am Gehäuse
und anderseits an der Zug- bzw. Schubstange angelenkt . Somit bildet das Distanzglied
selbst den eigentlichen Führungsteil der längenverstellbare Querverbindung der gegenüberliegenden-Werkzeugträger,
so daß der Zylinder-Kolben-Verstellantrieb keinerlei Führungskräfte aufzunehmen
hat. Durch die drehbare Lagerung der Zug- bzw.
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Schubstange im Gehäuse des Distanzgliedes werden auch die durch unterschiedliche
Neigungsverhältnisse der linken und rechten Schiene, z.B. in Oberhöhungsrampen,
hervorgerufenen winkelmäßigen
Versetzungen der korrespondierenden
Werkzeugträger zueinander ermöglicht.
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Schließlich sind vorteilhafterweise an dem mit Scherwerkzeug ausgestatteten
Werkzeugträger wenigstens zwei, in Maschinenlängsrichtung distanzierte Schermesser
mit vorzugsweise unterschiedlicher Schnitt-Tiefeneinstellung angeordnet. Durch die
Verteilung der Scherkräfte auf zwei oder mehrere Schermesser wird nicht nur die
Standzeit dieser Scherwerkzeuge erhöht, sondern auch die Genauigkeit und Oberflächenqualität
der wiederhergestellten Schienenkopfaußenflanke verbessert.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
erläutert.
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Es zeigen: Fig.l eine Seitenansicht einer Maschine gemäß der Erfindung,
Fig.2 eine schematische Draufsicht der Werkzeuganordnung der Maschine nach Fig.l,
Fig.3 eine Schnittdarstellung einer Einzelheit der Maschine gemäß der Linie III-III
in Fig.4 in vergrößertem Maßstab, Fig.4 eine teilweise Seitenansicht und Fig.5 eine
teilweise im Schnitt dargestellte Draufsicht der in Fig.3 und 4 gezeigten Einzelheit
und Fig.6 eine schematische Darstellung eines Schienenprofils und seiner Bearbeitung
mittels einer Maschine gemäß der Erfindung.
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Die in den Fig.l und 2 dargestellte Maschine 1 besitzt einen auf zwei
Schienenfahrwerke 2 abgestützten Rahmen 3, der an den beiden Stirnseiten mit Zug-
und Stoßvorrichtungen 4 ausgestattet ist und welcher das geschlossene Maschinengehäuse
5 mit den darin angeordneten Antriebs- und Energieversorgungseinrichtungen 6 und
der Bedienerkabine 7 trägt. Die Maschine 1 ist mittels der beiden Fahrwerke 2, von
denen wenigstens eines mit einem über ein Getriebe 8 schaltbaren, mit gestrichelten
Linien angedeuteten Fahrantrieb 9 ausgestattet ist, auf den beiden Schienen lo und
11 eines verlegten Gleises 12 verfahrbar. Die Arbeitsrichtung bei Vorwärtsfahrt
der
Maschine 1 ist durch den Pfeil 13 und die Arbeitsrichtung bei Rückwärtsfahrt durch
den gestrichelten Pfeil 14 veranschaulicht.
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Die Maschine 1 ist mit einer Einrichtung 15 zum Abtragen insbesondere
von Riffeln sowie weiteren Unregelmäßigkeiten der Schienenkopfoberflächen beider
Schienen lo und 11 ausgestattet, die sich vor dem vorderen Schienenfahrwerk 2 unterhalb
des Maschinenrahmens 3 befindet. Im Bereich zwischen den beiden Fahrwerken 2 sind
in Maschinenlängsrichtung hintereinander zwei Schleifeinrichtungen 16 zum Glätten
wenigstens der oberen Fahrfläche, vorzugsweise aber auch der Innenflanke der beiden
Schienen lo und 11 angeordnet.
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Schließlich ist dem hinteren Fahrwerk 2 eine Abschervorrichtung 17
zum Abtragen von Oberwalzungen an der Außenflanke der Schienenköpfe nachgeordnet.
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Die Abtrageinrichtung 15 besteht im wesentlichen aus zwei, jeweils
zur Anordnung oberhalb und entlang einer Schiene lo bzw. 11 bestimmten Werkzeugträgern
18, die mit dem Maschinenrahmen 3 über vertikal angeordnete, insbesondere pneumatische
Zylinder-Kolben-Anordnungen 19 höhenverstellbar verbunden sind, die sowohl am Werkzeugträger
18 als auch am Maschinenrahmen 3 kardanisch angelenkt sind. Die Werkzeugträger 78
sind jeweils mittels zweier Spurkranzräder 20 längs der betreffenden Schiene lo
bzw. 11 der Höhe und der Seite nach geführt. Die Spurkranzräder 20 sind jeweils
am freien Ende eines Schwinghebels 21 gelagert, der mittels einer angelenkten Feststellvorrichtung
22 in beliebiger Winkelstellung fixiert werden kann. Zur voneinander unabhängigen
Mitnahme der beiden Werkzeugträger 18 mit der kontinuierlichen Fahrbewegung der
Maschine 1 ist jeder Werkzeugträger 18 über eine an seinem hinteren Ende angelenkte
Schubstange 23, deren anderes Ende z.B. am Achslagergehäuse 24 des vorderen Fahrwerkes
2 gelenkig angeschlossen ist, mit dem Maschinenrahmen 3 verbunden. Die beiden Werkzeugträger
18 sind weiters über zwei quer zum Gleis verlaufende, längenverstellbare Distanzglieder
25 gelenkig miteinander verbunde-n.
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Diese Distanzglieder 25, die noch an anderer Stelle näher erläutert
werden, ermöglichen die spielfreie Führung der Werkzeugträger 18 längs der beiden
Schienen lo und 11 unter Anpassung an vorhandene
Spurweitendifferenzen.
Jeder Werkzeugträger 18 ist-mit drei in Maschinenlängsrichtung hintereinander angeordneten
Messerköpfen 26 ausgestattet, die jeweils aus einer Halterung 27 bestehen, an deren
Unterseite vier voneinander distanzierte Schneidwerkzeuge 28 lösbar befestigt sind.
Diese Schneidwerkzeuge 28 sind nach Art von Hobelmessern ausgebildet, welche vorzugsweise
mit auswechselbaren Haltmetallschneiden versehen sind. Die zum Eingriff an der Schienenkopfoberseite
bestimmten Schneidkanten 29 (Fig.6) der Schneidwerkzeuge 28 verlaufen etwa parallel
zur Basisebene 30 des Schienenfußes 31 und vorzugsweise im spitzen Winkel zu einer
zur Schienenlängsachse normalen Ebene.
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Die der Abtrageinrichtung 15 nachgeordneten beiden Schleifeinrichtungen
16 bestehen ebenfalls im wesentlichen je aus zwei in Maschinenlängsrichtung oberhalb
der Schienen lo und 11 sich erstrekkenden kJerkzeugträgern 32, die jeweils über
drei sowohl am Werkzeugträger 32 als auch am Maschinenrahmen 3 kardanisch angelenkte
Zylinder-Kolben-Anordnungen 19 mit dem Rahmen 3 höhenverstell- sowie in Maschinenlängsrichtung
schwingbar verbunden sind. Auch die Werkzeugträger 32 sind jeweils mittels zweier
an feststellbaren Schwinghebeln 21 gelagerter Spurkranzräder 20 an der betreffenden
Schiene lo bzw. 11 des Gleises 12 geführt. An jedem Werkzeugträger 32 sind drei
Schleifwerkzeuge 33 in Maschinenlängsrichtung hintereinander angeordnet. Jedes dieser
Schleifwerkzeuge 33 besteht aus einer Halterung 34 mit einem lösbar daran angeordneten
Rutscherstein 35. Die Rutschersteine 35 dienen zur Nachbearbeitung bzw. zum Glätten
zumindest der Fahrfläche 36, vorzugsweise aber auch der Innenflanke 37 des Schienenkopfes
38 (Fig.6). Beispielsweise können die Rutschersteine 35 zu diesem Zweck das aus
Fig.6 ersichtliche, vorgeformte Profil 39 besitzen. Abweichend hievon besteht aber
auch die t-ioglichkeit einer in Maschinenlängsrichtung gestaffelten Anordnung von
Rutschersteinen 35 mit voneinander abweichendem Profilverlauf, um beispielsweise
einen von der- Fahrfläche 36 allmählich zur Innenflanke 37 fortschreitenden Glättungseffekt
des gesamten Fahrspiegels zu erreichen, Auch die Werkzeugträger 32 der Schleifeinrichtungen
16 sind zwecks
spielfreier Führung an der Schiene lo bzw. 11 und
zur Anpassung an vorhandene Spurweitendifferenzen über längenverstellbare Distanzglieder
25 gelenkig miteinander verbunden. Die beiden Schleifeinrichtungen 16 sind mittels
eines gemeinsamen Antriebes 40 in eine, der Fahrbewegung der Maschine 1 überlagerte,
hin- und hergehende zusätzliche Arbeitsbewegung in Maschinenlängsrichtung im Sinne
der eingezeichneten Pfeile 41 versetzbar. Dieser Antrieb 40 besteht aus einer am
Maschinenrahmen 3 gelagerten, von einem Motor 42 rotierend angetriebenen Kurbelwelle
43, die je Maschinenseite zwei, um quer zum Gleis verlaufende parallele Achsen 44
gelagerte Schwinghebel 45 in gegenläufige Schwingbewegungen versetzt. Jeder der
insgesamt vier Werkzeugträger 32 ist über eine Pleuelstange 46 mit einem der Schwinghebel
45 gelenkig verbunden.
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Die dem hinteren Schienenfahrwerk 2 nachgeordnete Abschervorrichtung
17 besteht ebenfalls aus zwei, jeweils einer der beiden Schienen lo bzw. 11 zugeordneten
Werkzeugträgern 47. Jeder dieser Werkzeugträger 47 ist mittels zweier, um quer zum
Gleis verlaufende horizontale Achsen 48 drehbar gelagerter Führungsrollen 49 und
zweier weiterer, um vertikale Achsen 50 drehbar gelagerter Führungsrollen 51 an
der betreffenden Schiene lo bzw. 11 der Höhe und der Seite nach geführt. Jeder Werkzeugträger
47 ist über zwei angelenkte Zylinder-Kolben-Anordnungen 19 höhenverstellbar mit
dem Maschinenrahmen 3 verbunden. Die Mitnahme der Werkzeugträger 47 mit der kontinuierlichen
Fahrgeschwindigkeit der Maschine 1 erfolgt jeweils über eine, einerseits am vorderen
Ende des Werk-.
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zeugträgers 47 und anderseits am Achslagergehäuse 24 des hinteren
Schienenfahrwerkes 2 angelenkte Zugstange 52. Auch die Werkzeugträger 47 der Abschervorrichtung
17 sind über zwei längenverstellbare Distanzglieder 25 gelenkig miteinander verbunden.
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Wesentliche Einzelheiten der Abschervorrichtung 17 gehen aus den Fig.3-5
hervor. An der Außenseite jedes Werkzeugträgers 47 sind zumindest zwei in Maschinenlängsrichtung
voneinander distanzierte Schermesser 53 angeordnet, die je mittels zweier Schrauben
54 lösbar sowie verstellbar an Halterungen 55 befestigt sind. Die Schneidkante
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der im spitzen Winkel zur Gleisebene angeordneten Schermesser 53 verläuft, wie aus
Fig.6 ersichtlich, etwa parallel zur vertikalen Schienenlängsebene 57.
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Wie Fig.5 zeigt, bestehen die Distanzglieder 25 der Werkzeugträger
47 aus einem quer zur Maschinenlängsachse sich erstreckenden Gehäuse 58, welches
mit dem einen Werkzeugträger 47 über ein Gelenk 59 mit vertikaler Schwenkachse 60
verbunden ist, und aus einer im Gehäuse 58 in Pendellagern 61 axial verschieblich
sowie drehbar gelagerten Zug- bzw. Schubstange 62, deren freies Ende mit dem anderen
Werkzeugträger 47 ebenfalls über ein Gelenk 59 verbunden ist. Zur Längenverstellung
des Distanzgliedes 25 ist ein Zylinder-Kolben-Verstellantrieb 63 vorgesehen, der
einerseits am Gehäuse 58 und anderseits an der Zug- bzw. Schubstange 62 angelenkt
ist. Durch Druckbeaufschlagung des Zylinder-Kolben-Verstellantriebes 63 im Sinne
des Pfeiles 64 werden die Führungsrollen 51 mit den Außenflanken 65 der Schienen
lo bzw. 11 kraftschlüssig in Eingriff gebracht. Die Führungsrollen 51 untergreifen
dabei den durch Oberwalzungen verursachten Randwulst 66 im oberen Bereich der Außenflanke
65, um eine exakte seitliche Führung der beiden Werkzeugträger 47 zu gewährleisten.
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In Fig.6 ist ein übliches Schienenprofil im Neuzustand mit vollen
Linien eingezeichnet. Mit fortschreitender Abnutzung der Schiene ergibt sich für
den Schienenkopf 38 etwa der durch gestrichelte Linien angedeutete Profilverlauf
mit mehr oder weniger ausgeprägten Deformationen an der Schienenkopf-Außen- bzw.
Innenseite in Form der Randwulste 66 bzw. 67. Als weitere Abnutzungserscheinungen
treten Riffelbildungen verschiedener Wellenlängen, sowie Deformationen der Schienenkopfoberflächen
im Bereich von Schienenstößen ein. Die beschriebene Maschine 1 ermöglicht das Abtragen
aller dieser Unregelmäßigkeiten der Schienenkopfoberflächen durch individuellen
Einsatz ihrer Werkzeugaggregate 15,16 und 17. Die Arbeitsweise der Maschine wird
nachstehend an einem charakteristischen Einsatzfall beschrieben.
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Zu Beginn des Einsatzes wird der zu bearbeitende Gleisabschnitt
zunächst
einer Grobbearbeitung unterzogen. Die Werkzeugträger 18 bzw. 47 der Abtrageinrichtung
15 bzw. der Abschervorrichtung 17 werden mittels der Zylinder-Kolben-Anordnungen
19 abgesenkt und mit ihren Spurkranzrädern 20 bzw. Führungsrollen 49,51 mit den
Schienen lo bzw. 11 in Eingriff gebracht. Nach Justierung und Einstellung der gewünschten
Schnitt-Tiefen der Schneidwerkzeuge 28 und der Schermesser 53 wird über die Zylinder-Kolben-Anordnungen
19 eine vorbestimmte vertikale Anpreßkraft auf die Werkzeugträger 18 bzw. 47 aufgebracht.
Sodann werden die bei der Abtrageinrichtung 15 selbst als Zylinder-Kolben-Anordnungen
ausgebildeten Distanzglieder 25 im Sinne einer Spreizbewegung der beiden Werkzeugträger
18 mit Druck beaufschlagt. Zugleich werden auch die Zylinder-Kolben-Verstellantriebe
63 der Distanzglieder 25 der Abschervorrichtung 17 unter Druck gesetzt, und zwar
im Sinne einer zur Gleismitte gerichteten Verstellbewegung der beiden Werkzeugträger
47. Hingegen verbleiben die Werkzeugträger 32 der beiden Schleifeinrichtungen 16
in ihrer, auch während der Oberstellfahrt eingenommenen, oberen Endlage, in welcher
sie außer Eingriff mit den beiden Schienen sind.
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Die Maschine 1 wird nun mittels ihres Fahrantriebes 9 mit kontinuierlicher
Fahrgeschwindigkeit von etwa 4-6 km/h im Sinne des Pfeiles 13 über den zu bearbeitenden
Streckenabschnitt vorwärtsbewegt. Dabei werden zunächst die groben Oberflächenfehler
an der Schienenkopfoberseite, insbesondere Riffel, von den Schneidwerkzeugen 28
abgetragen und zugleich die Randwulste 66 an den Außenflanken 65 der beiden Schienen
lo und 11 mittels der Schermesser 53 entfernt. Am Ende des zu bearbeitenden Streckenabschnittes
wird die Maschine 1 angehalten. Die Werkzeugträger 18 und 47 werden sodann außer
Eingriff mit den Schienen gebracht und mittels der Zylinder-Kolben-Anordnungen 19
in ihre Ruhestellung angehoben.
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Hierauf werden die beiden Schleifeinrichtungen 16 abgesenkt und mittels
der Zylinder-Kolben-Anordnungen 19 und der Distanzglieder 25 kraftschlüssig und
spurgetreu mit den beiden Schienen lo und 11 des Gleises 12 in Eingriff gebracht.
Sodann wird der Antrieb 40 für die hin- und hergehende, zusätzliche Arbeitsbewegung
der beiden Schleifeinrichtungen 16 durch Einschalten des Motors 42 in Gang gesetzt.
Die Maschine 1 fährt nun mit einer, auf etwa 1 km/h reduzierten Fahrgeschwindigkeit
in Richtung des Pfeiles 14 in
Rückwärtsfahrt über den bereits grob
vorbearbeiteten Gleisabschnitt kontinuierlich zurück. Dabei wird der gesamte Fahrspiegel
beider Schienen lo und 11 nachbearbeitet, wobei auch die Randwulste 67 im Bereich
der Innenflanken 37 beider Schienen lo und 11, zumindest teilweise, abgetragen werden.
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An diesen Feinbearbeitungsvorgang kann sich gegebenenfalls noch eine
weitere Arbeitsfahrt der Maschine 1 anschließen, bei der wiederum die beiden Schleifeinrichtungen
16 wirksam sind. Bei dieser Vorgangsweise werden sämtliche Unregelmäßigkeiten der
Schienenkopfoberflächen bei Einhaltung der jeweils günstigsten Arbeitsgeschwindigkeit
der Maschine, restlos und auf besonders wirtschaftliche Weise abgetragen. Selbstverständlich
ist auch ein gemeinsamer Einsatz sämtlicher Werkzeugaggregate in einer Arbeitsdurchfahrt
möglich. Die Maschine eignet sich aber ebenso zur Durchführung einzelner Arbeitsgänge,
z.B. zum Beschleifen stark befahrener Strekkenabschnitte in gewissen Zeitabständen,
um die Neubildung von Riffeln und sonstigen Unebenheiten der Schienenoberflächen
bereits im Entstehungsstadium zu unterbinden.