DE2846558A1

DE2846558A1 - Palette oder stapelplatte

Info

Publication number: DE2846558A1
Application number: DE19782846558
Authority: DE
Inventors: Dieter Schiron
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1978-10-26
Filing date: 1978-10-26
Publication date: 1980-05-08

Description

Palette oder Stapelplatte
Die Erfindung bezieht sich auf Paletten oder Stapelplatten mit starrem Lastträger.
Sperriges Ladegut, Rollenware und andere Stückgüter, die sich nicht in dichter Schichtung neben- oder übereinandergestapelt auf den Transportpaletten unterbringen lassen, sind gegen unerwünschtes Verlagern in Längs- wie auch in Querrichtung festzulegen. Die dazu benötigten Elemente, feste oder bewegliche Anschläge, Seile, Ketten, Schwenkhebel, Gitterwände und dergleichen Vorrichtungen verteuern nicht nur die Herstellung und Unterhaltung der Paletten, sondern erschweren auch die mit dem Be- und Entladen verbundenen Arbeiten und behindern den fließenden Güterumschlag. Der Erfindung liegt demgegenüber als Aufgabe zugrunde, eine einfach herustellende und ohne zusätzlichen Aufwand wirksame Sicherung zu erreichen.
Nach der Erfindung kennzeichnen sich Paletten oder Stapelplatten mit starrem Lastträger durch auf dem Last träger mindestens bereichsweise angeordnete, in einer Dimension durchlaufende elastisch verformbare Auflagen. Die Auflagen konnen von aus Gummi oder gummiähnlichem Kunststoff hergestellten ffohlprofilstreifen gebildet oder aber wahlweise stattdessen aus zelligem oder porösem Gummi oder Kunststoff hergestellt sein, wobei sie im letzteren Fall zweckmäßig von Schaumstoffatreifen gebildet sind. Wenn die Erfindung auch eine ganzflächig den Lastträger bedeckende Ausbildung der Auflagen nicht ausschließt, so sind gemäß einem bevorzugten Teilmerkmal der Erfindung die Auflagen doch nur in Form von Streifen im Bereich zweier einander gegenüberliegender Seitenkanten des Lastträgers vorgesehen.
Die Erfindung schafft eine zuverlässige Sicherung für Ladegut aller Art gegen unbeabsichtigte Lageänderungen unter den Bedingungen und im Ausmaß der normalen Transportbewegungen. Die elastisch nachgiebigen Auflageelemente verformen sich unter dem Druck des eingelagerten Gutes derart, daß dieses an seinen Auflagestellen gleichsam formschlüssig umfaßt und festgelegt ist. Die hohe Oberflächenreibung des elastomeren Werkstoffes schließt gleichzeitig auch Querbewegungen aus. Da keine manuellen Tätigkeiten dabei ausgeführt zu werden brauchen, wickeln sich die Be- und Entladevorgänge beschleunigt und ohne die Notwendigkeit von Hilfskräften ab.
Der bauliche Aufwand ist im Vergleich zu den bekannten mechanischen Sicherungsvorrichtungen außerordentlich gering: Die streifenförmigen Auflageelemente können in wirtschaftlicher Weise durch Strangpressen hergestellt und in passenden Längen in ohnehin vorhandenen Vertiefungen des Lastträgers auf den Paletten untergebracht oder einfach aufgeklebt werden. Als besonderer Vorteil ist dabei zu werten, daß schon in Gebrauch befindliche Paletten nachträglich noch damit ausgerüstet werden können.
Die erfindungsgemäßen Auflagen zeichnen sich gegenüber bekannten Sicherungen durch ihre universelle Verwendbarkeit aus. Das heißt, daß sie nicht nur auf die Abmessungen und die Außenkonturen jeweils eines bestimmten Ladegutes ausgerichtet sind, sondern sich aufgrund ihrer Verformbarkeit für alle praktisch vorkommenden Transportaufgaben eignen.
Die Erfindung ist anhand der schematischen Darstellung von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung verdeutlicht. In der Zeichnung ist: Fig. 1 eine Holzpalette in perspektivischer Ansicht und Fig. 2 ein Querschnitt durch eine aus Metall hergestellte Palette.
Die in Fig. 1 gezeichnete Palette besteht in der allgemeinen Grundanordnung aus einer den Lastträger bildenden rechteckigen Bodenplatte 3 mit an deren vier Eckpunkten untergesetzten Standfüßen 4. Die Standfüße 4 sind in Gestalt von würfelförmigen Holzklötzen fest an der Unterseite der Bodenplatte angebracht und dienen zum Abstellen der Palette in einem zum Unterfassen durch die Hubgabeln von Stapelfahrzeugen ausreichenden Abstand über der Stützfläche. Werkstoff und Ausbildung der Palette im einzelnen sind für die Erfindung ohne Bedeutung und unterliegel in weiten Grenzen Änderungsmöglichkeiten.
Erfindungsgemäß sind auf die Oberfläche der Bodenplatte 3 im Bereich ihrer Längskanten und parallel zu diesen über ihre ganz Länge durchlaufende Schaumstoffatreifen 5 aufgeklebt. Die Schaumstoffstreifen, die aus zelligem ader porösem Gummi oder Kunststoff hergestellt sein können, haben etwa rechteckige Querschnittsform mit einer über die Bodenplatte 3 sich erhebenden Höhe bis zu einer der Höhe der Standfüße 4 entsprechenden Größenordnung. Unter der Schwerkraftwirkung des Ladegutes, beispielsweise einer Wickelrolle 6, verformen sie sich örtlich in enger Anpassung an die Außenkonturen der Rolle 6, so daß diese praktisch formschlüssig gegen Abrollbewegungen und gleichzeitig auch reibschlüssig gegen seitliches Gleiten während des Transportes festgelegt ist.
Die Palette nach der Quersehnittsdarstellung in Fig. 2 ist in Ganzmetall-Ausführung aus einem das rechteckige Bodenblech 7 einfassenden Rahmen 8 aus U-Profilstahl mit angeschweißten Standfüßen 4 aufgebaut, wobei parallel zu den Längsholmen des Rahmens 8 und mit Abstand von diesen ebenfalls aus U-Profilstahl hergestellte lang durchlaufende zusätzliche Rahmenwangen 9 so eingesetzt sind, daß sich im Bereich der Längskanten der Palette zwei durch das Bodenblech 7 nach unten abgeschlossene Längsvertiefungen 10 ergeben. Die zwischen den Rahmenwangen 9 gebildete mittige Längsvertiefung 11 kann Je nach Bedarf von einem muldenförmigen Füllstück 12 ausgefüllt werden.
In die beiden seitlichen Längsvertiefungen 10 sind auf passende Länge geschnittene Gummischlauchstücke 13 lose eingelegt. Die Schläuche 13 sind nach ihrem Außendurchmesser so gewählt, daß sie sich im eingebauten Zustand in ausreichendem Maße über die lasttragende Oberfläche der Palette erheben. Ähnlich wie die Schaumstoffstreifen 5 der Palette gemäß Fig. 1 verformen sie sich unter der Schwerkraftwirkung des aufgelagerten Gutes und halten dieses in formschlüssiger Sicherung gegen unerwünschte Verschiebebewegungen.

Claims

Patentansprüche: Palette oder Stapelplatte mit starrem Lastträger, gekennzeichnet durch auf dem Lastträger mindestens bereichsweise angeordnete, in einer Dimension durchlaufende elastisch verformbare Auflagen (5, 13).
2. Palette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagen von aus Gummi oder gummiähnlichem Kunststoff hergestellten Hohlprofilaträngen (13) gebildet sind.
3. Palette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagen (5) aus zelligem oder porosem Gummi oder Kunststoff hergestellt sind.
4. Palette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagen (5) von Schaumstoffstreifen gebildet sind.
5. Palette nach den Ansprüchen 1 biß 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagen (5, 13), im Bereich zweier einander gegenüberliegender Seitenkanten des Laatträgers vorgesehen sind.