DE10314111B4

DE10314111B4 - Ladeeinheit mit Palettiertablar

Info

Publication number: DE10314111B4
Application number: DE2003114111
Authority: DE
Inventors: Stefan Mattausch; Winfried Reichold
Original assignee: INA Schaeffler KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2003-03-28
Filing date: 2003-03-28
Publication date: 2005-06-16
Anticipated expiration: 2023-03-29
Also published as: DE10314111A1; EP1608562B1; WO2004085274A1; EP1608562A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Ladeeinheit (11, 12, 13), bestehend aus einer Transportpalette (14, 15, 16) und auf deren Ladefläche abgestellten Palettiertablaren (1), deren Ladeflächen (5) Ladegut (18) aufnehmen. DOLLAR A Das Palettiertablar (1) zeichnet sich dadurch aus, daß seine Ladefläche (5) eine durchbrochene Oberfläche aufweist, wobei an jeder Stirnseite des rechteckig ausgebildeten Palettiertablars (1) je zwei durchgehende, voneinander beabstandete, sich kreuzende, in Richtung des Ladegutes (18) offene Freistellungen (2, 3) angeordnet sind. DOLLAR A Auf diese Weise ist es möglich, daß in die offenen Freistellungen (2, 3) Greifer von Handhabungsgeräten einfahrbar sind, die das Lagegut (18) ohne Palettiertablar (1) von der Transportpalette (14, 15, 16) abheben.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Ladeeinheit, bestehend aus einer Transportpalette und auf deren Ladefläche abgestellten Palettiertablaren, deren Ladeflächen Ladegut aufnehmen.
Hintergrund der Erfindung
Paletten dienen als Transportplattform, auf der Gegenstände zu einer Ladeeinheit zusammengestellt werden. Sie rationalisieren den Güterumschlag zwischen verschiedenen Transportmitteln, beispielsweise bei der Umladung von Ladegut von einem Lastkraftwagen auf Schienenfahrzeuge oder ein Schiff, mit ähnlichem Effekt wie beim Transport im Container. Derartige Transporteinheiten ermöglichen den Einsatz von Gabelstaplern und sind daher sehr beweglich. Bei den auf der Palette gestapelten Gegenständen kann es sich um Stückgut in Form von Gebinden, Einzelbehältern, Kartonagen oder anderen Gütern handeln.

Eine derartige Ladeeinheit ist aus der EP 0 183 600 B1 vorbekannt. Sie besteht aus einer Transporthauptpalette auf deren Ladeflächen zwei Nebenpalette abgestellt sind, die wiederum mit ihrem Ladeflächen das zu transportierende Stückgut aufnehmen. Der Zusammenhalt von Nebenpalette und Stückgut ist durch eine Schutzhülle aus einem bei Wärme schrumpfenden Kunststoffmaterial hergestellt.

Nachteilig dabei ist, daß eine Entnahme des Ladegutes immer nur in Verbindung mit einer der Nebenpaletten möglich ist. Dies kann insbesondere dann Probleme bereiten, wenn das Ladegut auf Rollenbahnen von automatischen Palettierstationen gesetzt wird. Dann kann es erforderlich werden, daß diese Rollenbahnen in aufwendiger Weise diesen Nebenpaletten angepasst werden müssen.

In diesem Zusammenhang ist aus der WO 00/73158 A1 eine Palette bekannt geworden, deren Teile in unterschiedlicher Weise aufeinander gesetzt werden, so dass sich entweder eine ebene oder eine unterbrochene Ladefläche ergibt. Ein modularer Aufbau einer Ladeeinheit, nach der mehrere Palettiertablare auf einer Transportpalette abgesetzt sind, ist dieser Vorveröffentlichung nicht entnehmbar. In der DE 26 16 456 A1 ist eine Transportplattform beschrieben, die eine strukturierte Oberfläche zur vereinfachten Entnahme des Ladegutes aufweist. Auch diesem Dokument ist kein Hinweis auf die Entnahme einer Teilmenge des Ladegutes entnehmbar. Schließlich ist aus der DE 44 34 549 C2 eine Palette für den automatischen Stapelwechsel von Bogenstapeln bei bogenverarbeitenden Maschinen bekannt geworden. Diese besteht aus Stegen, die durch Rinnen voneinander getrennt sind, so dass die Tragstäbe von Stapelwechseleinrichtungen eingreifen können, um die Bogenstapel abzuheben. Von einer aus Paletten und Tablaren bestehenden Ladeeinheit ist in diesem Dokument ebenfalls nicht die Rede. Keine der vorstehend genannten Vorveröffentlichungen steht daher mit der erfindungsgemäßen Lösung in einem direkten Zusammenhang.

Zusammenfassung der Erfindung

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Ladeeinheit so zu verbessern, daß eine Entnahme des Ladegutes von der Transportpalette auch ohne Palettiertablar möglich ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 in Verbindung mit dessen Oberbegriff dadurch gelöst, daß die Ladefläche des Palettiertablars eine durchbrochene Oberfläche aufweist, wobei an jeder Stirnseite des rechteckig ausgebildeten Palettiertablars je zwei durchgehende, voneinander beabstandete, sich kreuzende, in Richtung des Ladeguts offene Freistellungen angeordnet sind und dass die Größe von Transportpalette und Palettiertablar aufeinander abgestimmt sind, wobei auf der Transportpalette wenigstens zwei Palettiertablare angeordnet sind.

Diese Freistellungen dienen als Öffnung zum Eingriff von Handhabungsmitteln der verschiedensten Art. Werden nun beispielsweise die zwei voneinander beabstandeten Gabeln eines Handhubwagens in diese Freistellungen eingefahren, so gelangen diese mit ihrer Oberseite an die Unterseite des zu transportierenden Stückgutes. Bei Anheben der Gabeln nach oben fahren diese aus den in Richtung Ladegut offenen Freistellungen heraus und nehmen das Ladegut mit, während das Palettiertablar an seinem Ausgangspunkt verbleibt. Bedingt durch die beidseitige Anordnung der Freistellungen kann das Ladegut in vorteilhafter Weise auch von zwei Seiten abgenommen werden.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 7 beschrieben.

So ist nach Anspruch 2 vorgesehen, daß die Ladefläche des Palettiertablars allseitig mit einer Umrandung versehen ist. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß ein Verrutschen des Ladegutes und damit ein Herunterfallen vom Palettiertablar verhindert ist.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung gemäß Anspruch 3 soll die Ladefläche des Palettiertablars von ihrer Unterseite betrachtet gitterartig ausgebildet sein, wobei sich Längs- und Querstege in mehreren Punkten kreuzen. Durch diese spezielle Konstruktion des Tablars ist dessen Stabilität bei gleichzeitiger Leichtbauweise sichergestellt.

Nach Anspruch 4 ist vorgesehen, daß das Palettiertablar aus einem Kunststoff besteht und durch Spritzgießen hergestellt ist, wobei nach Anspruch 5 dieser Kunststoff Polypropylen (PP) sein soll. Polypropylen eignet sich in besonderer Weise als Werkstoff für das Palettiertablar, da es sich durch Spritzgießen sehr gut verarbeiten läßt, eine hohe Schlagzähigkeit, eine hohe Steifigkeit aufweist und nicht zur Spannungsrißbildung neigt.

In den Ansprüchen 6 und 7 ist der Zusammenhalt der aus Transportpalette, Palettiertablar und Ladegut bestehenden Ladeeinheit beschrieben. Danach ist nach Anspruch 7 vorgesehen, daß auf der oberen Schicht des Ladegutes ein Abschlußdeckel angeordnet ist und Transportpalette, Palettiertablar, Ladegut und Abschlußdeckel durch ein Befestigungsmittel lösbar miteinander verbunden sind, wobei nach Anspruch 8 das Befestigungsmittel als ein Umreifungsband ausgebildet ist.

Die Erfindung wird an nachstehenden Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Kurze Beschreibungen der Zeichnungen
Es zeigen:
1 eine perspektivische Darstellung auf ein erfindungsgemäßes Palettiertablar von oben,
2 eine perspektivische Darstellung des Tablars nach 1 von unten,
3, 4 und 5 unterschiedlich ausgebildete komplette Ladeeinheiten,
Ausführliche Beschreibungen der Zeichnungen
Das in den 1 und 2 gezeigte und mit 1 bezeichnete erfindungsgemäße Palettiertablar ist einstückig ausgebildet und aus Polypropylen durch Spritzgießen hergestellt. Wie 1 erkennen lässt, ist das Palettiertablar 1 rechteckig gestaltet und weist sowohl an seinen langen als auch seinen kurzen Stirnseiten Freistellungen 2, 3 auf, die in Richtung des Ladegutes nach oben offen sind. Diese Freistellungen 2, 3 sind durchgehend und erstrecken sich demzufolge von langer Stirnseite zu langer Stirnseite und von kurzer Stirnseite zu kurzer Stirnseite, so daß sich für die schneidenden Freistellungen 2, 3 Kreuzungspunkte 4 ergeben. Die für das Ladegut zur Verfügung stehende Gesamtladefläche 5 setzt sich aus zwei Teilflächen zusammen. Zum einen durch die Teil ladeflächen 5.1, 5.2, 5.3, 5.4, 5.5, 5.6, 5.7, 5.8 und 5.9 und zum anderen durch die Freistellungen 2, 3 selbst. Anders ausgedrückt, die Gesamtladefläche 5 ist nicht in einer Ebene durchgehend, sondern in der beschriebenen Weise durch die Freistellungen 2, 3 unterbrochen. Wie die 1 weiter zeigt, ist die Gesamtladefläche 5 von einer Umrandung 6 umgeben, die an acht verschiedenen Umfangsstellen aufgrund der Freistellungen 2, 3 unterbrochen ist. Wie die 1 auch zeigt, ist die Umrandung 6 im Bereich der Freistellungen 2, 3 mit einer konischen Aufweitung versehen. Der letztgenannten Figur ist auch entnehmbar, daß die Teilladeflächen 5.1 bis 5.9 räumlich gesehen die obenliegende Fläche eines Quaders bilden, wobei die einzelnen Quader über eine zergliederte Basisfläche 7 verbunden sind, die durch die Freistellungen 2, 3 gebildet ist.
Die in 2 dargestellte Unterseite des Tablars 1 lässt dessen Gitterstruktur klar erkennen, die, wie bereits erwähnt, zur Gewichtsreduzierung und zur Stabilitätserhöhung dient. Die von den Teilladeflächen 5.1 bis 5.9 nach oben begrenzten Quader sind von unten gesehen aufgrund der Gitterstruktur hohl. Die Gitterstruktur wird durch eine Vielzahl von Längsstegen 8 gebildet, die sich mit einer Vielzahl von Querstegen 9 kreuzen, so daß eine Vielzahl von Kreuzungspunkten 10 gebildet ist. Die Gitterstrukturen, deren Anzahl mit der Anzahl der Teilladeflächen 5.1 bis 5.9 gleichzusetzen ist, sind durch die Basisfläche 7 miteinander verbunden.
In den 3, 4 und 5 sind Ladeeinheiten 11, 12 und 13 dargestellt, die in der Ausdehnung unterschiedliche Transportpaletten 14, 15 und 16 verwenden. Die unterschiedliche Ausdehnung der Transportpaletten 14, 15 und 16 in Breite und in Tiefe ist durch die Kleinbuchstaben a, b, c und d gekennzeichnet, wobei a > b > c > d sein soll. Die genannten Figuren sollen verdeutlichen, daß das erfindungsgemäße Palettiertablar an jede verwendete Transportpalettengröße anpassbar ist. Werden beispielsweise die räumlichen Ausdehnungen der Transportpaletten 14, 15, 16 mit den Werten a = 1200 mm, b = 1000 mm, c = 800 mm, d = 600 mm und die Ausdehnung des Palettiertablars 1 mit 600×400 mm festgelegt, so sind auf der Transportpalette 14 fünf, auf der Transportpa te 15 vier und auf der Transportpalette 16 zwei Palettiertablare 1 auf der untersten Palettenebene unterbringbar.
Wie die genannten Figuren weiter zeigen, ist der Zusammenhalt der Ladeeinheiten 11, 12 und 13 dadurch realisiert, indem ein Umreifungsband 17 verstellbarer Länge um die Transportpalette 14, 15, 16 und die oberste Lage des Ladegutes 18 geschlungen ist. Zur Stabilisierung der Ladeeinheiten 11, 12 und 13 werden zusätzliche Abschlußdeckel 19 verwendet, die auf die oberste Lage des Ladegutes 18 aufgelegt sind.

1: Palettiertablar
2: Freistellung
3: Freistellung
4: Kreuzungspunkt
5: Gesamtladefläche
5.1: Teilladefläche
5.2: Teilladefläche
5.3: Teilladefläche
5.4: Teilladefläche
5.5: Teilladefläche
5.6: Teilladefläche
5.7: Teilladefläche
5.8: Teilladefläche
5.9: Teilladefläche
6: Umrandung
7: Basisfläche
8: Längssteg
9: Quersteg
10: Kreuzungspunkt
11: Ladeeinheit
12: Ladeeinheit
13: Ladeeinheit
14: Transportpalette
15: Transportpalette
16: Transportpalette
17: Umreifungsband
18: Ladegut
19: Abschlußdeckel
20: Palettiertablar
21: Oberfläche

Claims

Ladeeinheit (11,12,13), bestehend aus einer Transportpalette (14,15,16) und auf deren Ladefläche abgestellten Palettiertablaren (1), deren Ladeflächen (5) Ladegut (18) aufnehmen, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladefläche (5) des Palettiertablars (1) eine durchbrochene Oberfläche aufweist, wobei an jeder Stirnseite des rechteckig ausgebildeten Palettiertablars (1) je zwei durchgehende, voneinander beabstandete, sich kreuzende, in Richtung des Ladeguts (18) offene Freistellungen (2,3) angeordnet sind und dass die Größe von Transportpalette (14,15,16) und Palettiertablar (1) aufeinander abgestimmt sind, wobei auf der Transportpalette (16) wenigstens zwei Palettiertablare (1) angeordnet sind.
Ladeeinheit (11, 12, 13) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladefläche (5) des Palettiertablars (1) allseitig mit einer Umrandung (6) versehen ist.
Ladeeinheit (11, 12, 13) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladefläche (5) des Palettiertablars (1) von ihrer Unterseite betrachtet gitterartig ausgebildet ist, wobei sich Längs- (8) und Querstege (9) in mehreren Punkten (10) kreuzen.
Ladeeinheit (11, 12, 13) nach Anspruch 1; dadurch gekennzeichnet, dass das Palettiertablar (1) aus einem Kunststoff besteht und durch Spritzgießen hergestellt ist.
Ladeeinheit (11, 12, 13) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Palettiertablar (1) aus Polypropylen besteht.
Ladeeinheit (11, 12, 13) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der oberen Schicht des Ladegutes (18) ein Abschlußdeckel (19) angeordnet ist und Transportpalette (14, 15, 16), Palettiertablar (1), Ladegut (18) und Abschlußdeckel (19) durch ein Befestigungsmittel lösbar miteinander verbunden sind.
Ladeeinheit (11, 12, 13) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsmittel ein Umreifungsband (17) ist.