DE2845940C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Überwachen des Schußfadens an einer Webmaschine mit Greiferschützen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Überwachen des Schußfadens an einer Webmaschine mit GreiferschützenInfo
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- DE2845940C2 DE2845940C2 DE2845940A DE2845940A DE2845940C2 DE 2845940 C2 DE2845940 C2 DE 2845940C2 DE 2845940 A DE2845940 A DE 2845940A DE 2845940 A DE2845940 A DE 2845940A DE 2845940 C2 DE2845940 C2 DE 2845940C2
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- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen des Schußfadens an einer Webmaschine mit
Greiferschützen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
Aus der CH-PS 4 37 163 ist ein Schußfadenwächter bekannt, der eine, auf der Schußseite nach einem
Fadenspanner, jedoch außerhalb des Bereichs desselben, und vor dem Geweberand angeordnete Abtastvorrichtung
aufweist. Diese ist mit einem Abtaststift oder Mebel versehen, der durch die Querkomponente der
Spannung des zu diesem Zwecke ein wenig seitlich ausgelenkten Schußfadens während der Spann- oder
Rückzugsbewegung desselben mechanisch ausgelenkt oder gebogen wird; diese Auslenkung wird in ein
elektrisches Abtastsignal umgesetzt, welches den intakten Schußfaden anzeigt.
Aus der DE-AS 15 35 615 ist ein weiterer Schußfadenwächter
mit einem auf der Schußseite vor dem Fadenspanner angeordneten Abtastorgan in Gestalt
eines schwenkbaren Hebels oder einer drehbaren Rolle bekannt, deren Bewegung optisch abgetastet wird.
Dieser Wächter spricht auf die sogenannte Nacfmehbewegung
an, die dadurch entsteht, daß der Fadenspanner bei der Spannbewegung ein kleines Fadenstück von
einer Vorratsspule durch die Fadenbremse hindurch abzieht. Eine mögliche Spannbewegung des Fadens
ohne Längsbewegung desselben ergibt dabei noch kein Signal. Diese bekannten Wächter arbeiten zudem mit
einem vom Schußfaden bewegbaren mechanischen Abtastorgan und dem entsprechend mit einer bestimmten
Trägheit.
Ferner ist es bekannt, den Schußfaden während des Eintrags in das Webfach zu überwachen; ein für diesen
Zweck vorgesehener elektronischer Schußfadenwächter mit einem schußseitig angeordneten Tastorgan ist in
der CH-PS 4 89 642 angegeben. Dabei werden durch Abtasten des Laufes des Schußfadens beim Schuß ein
Fadenlaufsignal und mit Hilfe des Taktimpulsgerätes ein Taktimpuls innerhalb der Zeitspanne des Fadenlaufsignals
erzeugt; die Abtastsignale und die Taktimpulse werden dann zur weiteren Verarbeitung einer Torschaltung
zugeführt. Wenn der Schußfaden während des Schusses bricht, wird durch diesen Schußfadenwächter
die Stillsetzung der Webmaschine bewirkt Elektronische Wächter dieser Art, also Bewegungswächter für
die Schußphase, haben bisher die breiteste Anwendung gefunden. Sie sind einfach im Aufbau und zuverlässig im
rauhen Langzeitbetrieb. Auch benutzen sie praktisch trägheitslose, zum Beispiel triboelektrische Tastorgane,
wie sie in der CH-PS 4 79 478 beschrieben sind.
Infolge der gegenüber den konventionellen Webmaschinen komplizierten Arbeitsweise der Greiferschützenwebmaschinen
haben diese bekannten Schußfadenwächter nicht allen gestellten Anforderungen genügen
können. Um dies deutlich zu machen, werden im folgenden die zu überwachenden Phasen des Schußfadeneintrags
näher definiert und die auftretender Schwierigkeiten erörtert Hinsichtlich des Aufbaus und
der Arbeitsweise der Greiferschützenwsbmaschinen wird auf die beiden erstgenannten Patentschriften
hingewiesen.
Der Schußfadeneintrag bis zum gesteuerten Lösen des Fadenendes vom Greiferschützen oder Projektil
kann in drei Phasen unterteilt werden:
1. Phase: vom Abschuß des Schützens bis zum Eintritt in
das Fangwerk. Die Dauer dieser Phase, im weiteren auch Schuß genannt, hängt von der Webbreite ab
und beträgt z. B. 120 ms;
2. Phase: Abbrems- und Stillstandszeit des Schützens im
Fangwerk; diese sehr kurze »Fangphase« dauert beispielsweise rund 10 ms;
3. Phase: Dauer der Spannbewegung des Fadenspanner1;
und des Zurückschiebens des Schützens im Fangwerk aus der Haltestellung in die Fadenlösestellung.
Für diese »Spannphase« seien 70 ms angesetzt.
In der ersten und dritten Phase treten erfahrungsgemäß infolge der großen Fadenspannung Fadenbrüche
auf.
Besonders in der zweiten Phase, in der eine Fangbremse auf das Projektil einwirkt, kann sich das
Ende des eingetragenen Schußfadens vorzeitig vom Projektil lösen. Infolge der starken Verzögerungskräfte
kann nämlich der von der Fadenklemmfeder im Projektil ausgeübte Druck so gering werden, daß das
Fadenende fallen gelassen wird (sogenannte Verlierer). Weiter kann es bei zu lose eingestellter oder während
des Betriebs gelockerter Fangbremse vorkommen, daß das Projektil im Fangwerk auf die hintere Begrenzung
der Bremsvorrichtung aufprallt; auch dies kann zum Lösen des FadenenJes vom Projektil führen (sogenannte
Preller).
Alle diese unterschiedlichen Vorgänge werden im folgenden allgemein als Fadenbrüche bezeichnet. Da sie
zu Gewebefehlern führen, sollen diese Vorgänge von einem Schußfadenwächter möglichst vollständig erfaßt
werden, das heißt es soll eine zuverlässige Überwachung des Schusses und weiter bis zum Ende der dritten
Phase, das ist die Spannphase, erfolgen. Das eigentliche Problem ergibt sich aus der Schwierigkeit, auch die
Spannphase so zu überwachen, daß Fadenbrüche sicher und vor allem auch rechtzeitig signalisiert werden.
Bisher ist diese Aufgabe wegen der besonderen
ίο Arbeitsweise der Greiferschützenwebmaschine noch
nicht zufriedenstellend gelöst worden, wie nachfolgend erläutert wird.
Beim Abbremsen des Projektils in der zweiten Phase schießt der Faden infolge seiner Trägheit etwas über, so
is daß es zur Bildung von sogenannten Krängein mit
geschlängeltem Verlauf des Schußfadens vor dem Fangwerk kommt Da die schußseitige Fadenbremse
steuerbar ist, kann durch Erhöhen der Wirkung dieser Bremse das unerwünschte Nachschleudern des Schußfadens
soweit reduziert werden, dar- dieser am Ende der dritten Phase gerade noch einwandfrei gespannt im
Webfach liegt Während der Spannbewegung besteht dann normalerweise eine so geringe Fadenspannung,
daß beim Abtasten des Fadens zwischen Fadenspanner und Webfach mit den bekannten Mitteln nur unzureichende
Abtastsignale erzeugt werden. Dasselbe gilt für die bekannte Abtastung der Nachziehbewegung zwischen
Fadenbremse und Fadenspanner, da nur wenig oder gelegentlich überhaupt kein Faden von der
Vorratsspule durch die Fadenbremse hindurch abgezogen wird. Diese Schwierigkeiten bestehen nicht nur bei
Verwendung der bekannten, eingangs beschriebenen Schußfadenwächter mit mechanischen Abtastorganen,
sondern auch für die elektronischen Schußfadenwächter mit trägheitslos arbeitenden Tastorganen, welche in
erster Linie auf den Fadenlauf ansprechen. Man kann diesen Nachteil durch Erhöhen der Wirkung der
Fadenbremse zum Teil beheben; dies fuhrt jedoch zu weiteren Schußfadenbrüchen wegen der erhöhten
Fadenspannung und somit zur Verringerung des Wirkungsgrades der Maschine.
Die Aufgabe der Erfindung ist demgemäß die Schaffung eines Überwachungsverfahrens und eines
Schußfadenwächters, mit denen eine erhöhte Sicherheit durch Überwachung sowohl des Schußeintrags als auch
der darauf folgenden Phase des Spannens des Schußfadens erreicht wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Überwachen des Schußfadens gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 orfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zusätzlich durch Abtasten der Fadenspannung beim
Spannen des Schußfadens ein Fadenspannsignal, sowie mit Hilfe des Taktimpulsgebers ein zweiter Taktimpuls
innerhalb der Dauer des Fadenspannsignals erzeugt und zur Einwirkung auf die Torschaltung gebracht werden.
Ein erfindungsgemäßer Schußfadenwächter zur
Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 ist im Anspruch 2 angegeben.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und dem
so erfindungsgemäßen elektronischen SchuBfadenwächter
können die den bekannten Wächtern anhaftenden Fehler weitgehend behoben werden. Der Hauptteil der
Fadenbrüche sowie alle Übergabefehler des Schußwerkes werden auf sichere Weise bereits in der ersten Phase
beim Schußeintrag erfaßt; die Stillsetzung der Maschine erfolgt für diesen wichtigsten Anteil aller »Fadenbrüche«
im bedienungsmäßig und gewebetechnisch günstigsten Zeitpunkt.
Die verbleibenden »Fadenbrüche«, d. h. späte eigentliche Fadenbrüche sowie alle »Preller« und »Verlierer«
werden mit einer für diese verhältnismäßig selten auftretenden Ereignisse genügenden Sicherheit beim
Spannen des Schußfadens in der Rückzugsphase erfaßt. Die Maschine wird dabei im allgemeinen bei noch
offenen Einfädclorganen stillgesetzt; die wenigen Fälle, die ein »Überlaufen« zur Folge haben, sind vernachlässigbar
selten.
Gelegentlich auftretende zu große Krängel oder in Schlaufen vor dem Fangwerk. die durch den Fadenspanner
nicht mehr beseitigt werden können, werden ebenfalls als Fadenbrüche gewertet und bewirken
Abstellung der Webmaschine. Dies ist erwünscht, da in diesem Falle an der Fangseite sogenannte Faden- is
schwänze entstehen, die nicht in das Gewebe eingelegt
werden und eine fehlerhafte Gewebekante ergeben.
Schußfadenwächters Mild dieselben wie beim eingangs
erwähnten bekannten elektronischen Schußfadenwäch- _ό
ter. Demzufolge ist der Aufwand an Bauteilen nur unwesentlich g'ößer und die Bedienung entsprechend
einfach.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßeri elektronischen Schußfadenwäch- :i
ters anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 in schematicher Darstellung einen an einer Webmaschine mit Greiferschützen angeordneten elektronischen
Schußfadenwächter einschließlich der zugehörigen elektronischen F.inrichtung und einer Taktvor- jo
richtung;
F i g. 2 und J eine erste Ausführungsform eines
Tastkopfs in Vorderansicht und im Schnht senkrecht dazu durch das Gehäuse.
F i g. 4 einen in diesem Tastkopf eingebauten i-,
elektronischen Schaltkreis.
F ι g. 5 weitere elektronische Kreise des in F: g. I
dargestellten Schußfadenwächters,
F i g. 6 eine gegenüber F i g. 1 modifizierte Ausfühningsform
der Taktvorrichtung. "'·
Γ ι g. 7 eine dritte Ausfühnngsform der Taktvornchtung.
F ι g. 8 und 9 eine mittels logischer Schaltsymbole
beziehungsweise elektronische"· Schaltelemente dargestellte,
gegenüber F i g. ΐ modifizierte Torschaltung. ι=,
Fig. IO und Il in schematicher Darstellung eine
piezoelektrische Abtast\or,-;cht.ung mit zwei Wandlersystemen,
von vorn und von der Seite gesehen.
F : g. 12 und 13 in schematischer Darstellung eine
Abtastvorrichtung in der ein tnboelektrisches Wandler- v,
system mn einem piezoelektrischen Wandlersystem kombiniert ist.
Fig. IA und 15 einen anderen Tastkopf mit kombiniertem
Wandlersystem in Vorderansicht und Schnitt '■cr.krecht dazu durch das Gehäuse.
Fig. i6 einen weiteren Tastkopf mit kombiniertem
Wandlersvstem in enrsprechsnder Darstellung wie
F ι g. 15.
Fig. 17 eine weitere Ausführungsform eines kombinierten
Tastkopfs im Schnitt durch das Gehäuse und -0
F i g. 18 einen axialen Schnitt durch das in Fi g. 14. 15
und 17 in Außenansicht abgebildete triboeleklrische
Wandlersystem.
Fig.! zeigt die für das Verständnis der Erfindung
notwendigen Teile ucf Webmaschine in ScncinäuSCher -z
Darstellung: eine regulierbare Fadenbremse 1. einen Fadenspanner 2. der in Ricntung des Doppelpfeils
bewegbar ist. ein Schußwerk 3 auf der Schußseite der
Webmaschine, sowie ein Fangwerk 4 mit einem darin befindlichen Greiferschützen 5, auch Projektil genannt,
auf der Fangseite der Webmaschine. Auf der Schußseite ist vor der Fadenbremse 1 eine Vorratsspule V
angeordnet, von welcher der Schußfaden Fabgezogen wird. Zwischen Fadenbremse 1 und Fadenspanner 2 ist
eine Abtastvorrichtung 6 des Schußfadenwächters an der Webmaschine montiert.
Zwischen Schußwerk 3 und Fangwerk 4 sind nicht dargestellte Führungen für das Projektil 5 angeordnet.
F i g. 1 zeigt den zwischen Schußwerk 3 und Fangwerk 4 in das Webfach eingetragenen, gestreckten Schußfaden
F. Fadenbremse I, Fadenspanner 2. Schußwerk 3 und Fangwerk 4 werden synchron mit dem *\ntrieb der
Webmaschine nach einem bestimmten Programm gesteuert, wobei die Bremswirkung der Fadenbremse 1
periodisch variiert und der Fadenspanner 2 periodisch auf- nrul abwärts hpwppl wirH Niihprps iihpr rjpn Aijfbaii
und die Arbeitsweise einer solchen Webmaschine kann aus den genannten Patentschriften entnommen werden.
Fig. 1 zeigt im Arbeitszyklus der Webmaschine den
Moment, in welchem nach dem Schuß das Projektil 5 in die Fadenlösestellung zurückgeführt und der in das
Webfach eingetragene Schußfaden F durch den Fadenspanner 2 zurückgezogen und leicht gespannt ist.
Der Schußfadenwächter umfaßt die bereits genannte Abtastvr --jchtung 6, im folgenden auch Tastkopf
genannt, einen an diesen angeschlossenen elektronischen Signalkreis 7. eine Taktvorrichtung 8. eine
Torschaltung 13 und eine Vorricht'ing 14 zum Abstellen der Webmaschine bei auftretenden Fadenbrüchen. Alle
diese Teile sind an der Webmaschine montiert; jedoch
kann der Signalkreis 7 mit der Torschaltung 13 auch außerhalb derselben angeordnet sein.
Die lötvorrichtung 8 besteht aus einer synchron mit
dem Antrieb der Webmaschine rotierenden Scheibe 9. an der in Nähe ihres Randes zwei im IJmfangsrichtuig
verstellbare Permanentmagnete 11, 12 als Taktzuglöser befestigt sind. Nahe der Bahn dieser Permanentmagnete
II. 12 ist an der Webmaschine ein Taktimpulsgeber 10
montiert, der beim Vorbeigang der Permanentmagnete II. 12 ic einen Taktimpuls fl beziehungsweise f2
abgibt, und zwar so. daß der erste Taktimpuls 1 1 kurz vor dem Fnde des Schusses oder der ersten Phase und
der zweite Taktimpuls f 2 kurz nach Beginn der dritten
Phase erscheint, in welcher die Spannbewegung des Fadenspanners 2 in Richtung nach oben erfolgt.
Unmittelbar vor dem Schuß befindet sich das Projekul 5 im Schußwerk 3. und das Ende des
Schußfadens F wird durch eine bereits erw; "inte Fadenklemmfeder im Projektil 5 festgehalten. In allen
Phasen passiert der Schußfaden F die Abtastvorrichtung 6. Durch den Abschuß des Projektils 5 aus dem
Schußwerk 3 wird der Schußfaden F in das Webfach eingetragen, wobei die Abtastvorrichtung 6 ein erstes
Fadenabtastsignal. das ist das Fadenlaufsignal FL in Form eines Wechselspannungsimpulses erzeugt. Beim
Eintritt in das Fangwerk 4 beginnt die Abbremsung des Projektils 5. Damit ist die erste Phase beendet. Der
Fadenspanner 2 befindet sich jetzt in seiner tiefsten Stellung. In der zweiten Phase bis zum endgültigen
Stillstand des Projektils 5 in seiner äußersten rechten Stellung, das ist die Anhaltestellung, geht das Fadenabtastsignal
auf Null zurück.
In der Spannphasc während der Aufwänsbcwegung
des Fadenspanners 2 hält die Fadenbremse 1 den Schußfaden F fest: bei ordnungsgemäß eingetragenem
Schußfaden wird nur ein kleines Stück Faden von der
Vorratsspule Vabgezogen. Auf die bei der Aufwiirtsbewegung
des Fadenspanners 2 entstehende Fadenspan nung reagiert die Abtastvorrichtung 6, indem sie ein
Fadenspannsignal FS in Gestalt eines im Vergleich zur Dauer des Abtastsignals Fl.kurzen Impulses liefert.
Wenn im folgenden die Ausdrücke »hochfrequent« mit Bc1Jg auf das Fadenlaufsignal FL und »niederfrequent«
Tiit Bezug auf das Fadenspannsignal FS verwendet werden, so soll damit lediglich zum Ausdruck
gebracht werden, daß das erstgenannte Abt?stsignal FL im Vergleich mil dem Abtastsignal FS einen größeren
Anteil an höheren Frequenzen enthält. Um diesen Unterschied augenfällig /u machen sind die Signale FL
und FS in F i g. 1 in etwas simplifizierter Form dargestellt.
Als Abtastvorrichtung 6 kann ein einfacher Tastkopf,
der beispielsweise mit einem piezoelektrischen oder triboeltldrischen Wandlersystem versehen ist, eingesetzt
werden. Triboelektrische Tastköpfe und Wandlersysteme sind zum Beispiel aus der CII-PS 4 79 478
bekannt und auch in der CH-PS 3 83 656 beschrieben.
Mit einem solchen einfachen Tastkopf ist es jedoch nicht ohne weiteres möglich, für beide Abtastsignale
eine gegenüber dem Störpegel genügend große Signalamplitude zu erhalten. Diese Schwierigkeit ergibt
sich daraus, daß das Fadenlaufsignal FL vorwiegend hochfrequent ist. während das Fadenspannsignal FS
mehr niederfrequenten Charakter hat.
In der folgenden, auf Fig. 2 —5 bezogenen Beschreibung
";ird ein mit einem einfachen piezoelektrischen
Wandlersystem versehener Tastkopf 16 erläutert in welchem zusätzlich ein Teil des Signalkreises 7. näir.iich
ein Trennkreis TA gemäß Fig. 4. angeordnet ist, während der andere Teil des Signalkreises 7. hier
Umformkreis 7S(F ig. 5) genannt, sich außerhalb des Tastkopfs 16 befindet. Dieser Tastkopf 16 liefert an
getrennten Ausgängen 4 1. A 2. F i g. 4. sowohl ein Fadenlatifsignal Fl. als auch ein Fadenspannsignal FS.
Der in F i g. 2 in Vorderansicht und in F i g. 3 im Schnitt längs der Linie MI-IIi der F i g. 2 dargestellte
Tastkopf 16 umfaßt ein Gehäuse 17. ein in diesem untergebrachtes schwingungsfähiges Wandlersystem
18. einen Träger des Wandlersystems 18 in Gestalt eines Blocks 22 und gummielastisches Lagermaterial 23
zwischen dem Gehäuse 17 und dem Block 22. Das Wandlersystem 18 besteht aus einem Tastarm 19 in
Form einer federnden Lamelle oder Biegefeder aus Metall und einem auf dem Tastarm aufgelöteten oder
aufgekitteten piezoelektrischen Element 20 in Form eines rechteckigen Plättchens. Am freien Ende des
Tastarms 19 ist ein ringförmiger Fadenführer 21 aus keramischem Material befestigt. Das untere Ende des
Tastarms 19 ist fest mit dem Block 22 verbunden. Diese Ausbildung des Tastkopfs 16 beruht auf den in der
CH-PS 5 80 533 angegebenen Richtlinien. Im Block 22 ist jedoch zusätzlich der in Fig. 4 dargestellte
elektronische Trennkreis TA untergebracht. Der besseren Übersichtlichkeit wegen sind die elektrischen
Verbindungen und Anschlüsse in F i g. 2 und 3 nicht dargestellt.
Das Gehäuse 17 besteht aus einer vorderen Schale 17'
und einer hinteren Schale 17" sowie zwei Endwänden 25
und 26. Der im Gehäuse 17 unter Zwischenschaltung des weichelastischen. Schwingungen absorbierenden Lagermaterials
23, das aus Moosgummi oder Schaumgummi bestehen kann, angeordnete Block 22 wirkt wie eine
seismische Masse. Er bildet zusammen mit dem Lagermaterial 23 ein stark gedämpftes Schwingungssystem
mit sehr niedriger Eigenfrequenz; dadurch wird der Einfluß von störenden Vibrationen und Stoßen, die
zum Beispiel von der Webmaschine ausgehen und auf das Gehäuse 17 übertragen werden, auf das piezoelektrische
Wandlersystem 18 verhindert. Diese Eigenschaft ist wichtig, um Fadenabtastsignale FL und FS mit
ausreichend großem Störabsland erzeugen zu können.
Gemäß Fig. 4 umfassen die im Block 22 untergebrachten
elektronischen Schaltelemente des Trennkreises TA einen Koppelkondensator 27, welcher das
piezoelektrische Element 20 mit dem Eingang eines Verstärkers 28 verbindet, sowie ein llochpaßfilter 29
und ein Tiefpaßfilter 30, die parallel zueinander an den Ausgang des Verstärkers 28 angeschlossen sind. Am
Ausgang A I des Hochpaßfilters 29 wird ein hochfrequentes Fadenlaufsignal FL am Ausgang A 2 des
Tiefpaßfilters 30 ein niederfrequentes Fadenspannsignal F.9abgenommen. Durch die Filter 29 und 30 werden also
die Abtastsignale Fl. und FS voneinander getrennt.
F i g. 5 zeigt beispielsweise den Aufbau der in Fig.]
in Form von Blöcken dargestellten weiteren funktionellen Einheiten TR. 10, 13 und 14 des elektronischen
Schußfaden Wächters.
Der vom Tastkopf 16 getrennt angeordnete elektronische Umformkreis TB hat zwei Eingänge, die an die
Ausgänge A 1 beziehungsweise A 2 des im Tastkopf 16 angeordneten Trennkreises TA, F i g. 4. angeschlossen
sind. Mit A 1 ist eine Serienschaltung einer Gleichrichterstufe 31 und einer Glättungsstufe 32 verbunden;
diese bildet zusammen mit dem Verstärker 28 und dem Hochp.ißfilter 29 einen ersten Signalkanal. Beide Stufen
31, 32 zusammen bewirken eine Umformung des hochfrequenten Fadenlaufsignals FL zum Laufimpuls LJ
(Fig. I). Am Ausgang A 2 ist ein Impulsformer 33 angeschlossen, der das Fadenspannsigna! FS in einen
annähernd rechteckigen Spannimpuls 5/umformt. Der Impulsformer 33 ist beispielsweise als zweistufiger
Transistorverstärker aufgebaut. Der Verstärker 28, das Tiefpaßfilter 30 der F i g. 4 und der Impulsformer 33 der
F i g. 5 bilden einen zweiten Signalkanal.
In der Endstufe 34 werden der Laufimpuls LJ und der
Spannimpuls 5/zusammengeführt. Die Endstufe ist hier als einfaches Summierglied ausgebildet. Sie ist kein
unentbehrlicher Bestandteil der Schaltung, sondern ihre Funktion kann auch von der nachfolgenden Torschaltung
13 übernommen werden.
Der Taktimpulsgeber 10 umfaßt eine induktionsspule 35, die mit den in F i g. 1 dargestellten Permanentmagneten
11, 12 zusammenwirkt, einen an die Induktionsspule
35 angeschlossenen zweiten Impulsformer 36 und eine zu dessen Eingang parallelgeschaliete Gleichrichterdiode
37. welche die negativen Teile der von der Spule 35 abgegebenen Impulse kurzschließt und dadurch unterdrückt.
Kurz vor dem Ende der ersten Phase liefert der Taktimpulsgeber 10 beim Vorbeigang des ersten
Permanentmagneten 11. Fig. 1. einen ersten Rechteckimpuls,
das ist der Taktimpuls t l.und in der Spannphase
beim Vorbeigang des zweiten Permanentmagneten 12 den zweiten kürzeren Taktimpuls 12. Die Dauer dieser
Taktimpulse ist kürzer bemessen als die Dauer der Abtastimpulse LJ und SJ, so daß die Taktimpulse — bei
Berücksichtigung der im Arbeitszyklus der Webmaschine und beim Schuß normalerweise auftretenden
Streuungen — mit Sicherheit innerhalb der durch die
Abtastimpulse LJ und SJ bestimmten Zeitintervalle auftreten.
Die Torschaltung 13 besteht aus einem Negations-
glied 38 und einem UND-Glied 39. Sie hat einen Signaleingang 5 und einen Takteingang T. Der Eingang
5 des Negationsgliedes 38 ist an den Ausgang der Endstufe 34 angeschlossen, der Ausgang des Negationsgliedes 38 ist mit dem einen Eingang des UND-Gliedes
39 verbunden. Der andere Eingang Tdes UND-Gliedes 39 ist an c'"M Ausgang des Taktimpulsgebers 10
angeschlossen.
Die Abstellvorrichtung 14 besteht aus einer Serienschaltung
eines steuerbaren Halbleitergleichrichters 40 und eines Relais 41. Diese Serienschaltting ist an eine
positive Spannung angeschlossen; der Steucreingang des Halbleitergleichrichters 40 ist mit dem Ausgang der
Torschaltung 13 verbunden. Normalerweise, das heißt wenn das Ausgangssignai der Torschaltung 11 Null ist.
sperrt der Gleichrichter 40 den .StromfluD durch das Relais 41, und dieses bleibt unbetätigt.
Beim ordnungsgemäßen Eintrag des Schußfadens während der ersten bis dritten Phase tritt mit jedem
Taktimpuls ti. I 2 am Eingang Γ gleichzeitig auch ein
Abtastimpuls /./beziehungsweise SJ am Eingang .S'der
Torschaltung 13 auf. Die positiven Abtastimpulse werden durch das Negationsglied 38 in Nullimpulse
übergeführt. Durch diese Nullimpulse wird das UND-Glied 39 für die Taktimpulse M, f 2 gesperrt, so daß die
Abstellvorrichtung 14 nicht betätigt wird und die
Webmaschine weiterläuft. Fällt jedoch einer der Abtastimpulse aus, so kann der zugehörige Taktimpuls
t\ oder /2 das UND-Glied 39 passieren; der Gleichrichter 40 wird dann entsperrt, das Relais 41
betätigt und die Webmaschine außer Betrieb gesetzt.
Der in den Fig. 1—5 dargestellte Schußfaden wächter
kann in vieler Hinsicht modifiziert werden. So können die in F i g. 4 dargestellten elektrischen Filter 29 und 30
auch mit dem in F i g. 5 dargestellten Umformkreis TB
vereinigt werden; sie werden dann vorzugsweise zusammen mit diesem, der Torschaltung 13 und dem
nicht dargestellten Speisegerät, das die erforderlichen elektrischen Spannungen liefert, in einem Schaltgerät
zusammengefaßt. Gegebenenfalls kann der erste impulsformer 33 wegfallen, zum Beispiel wenn die vom
Tastkopf 16 gelieferten Fadenspannsignale FS ohne Umformung weiterverarbeitet werden können.
Als Impulsformer 33, 36 können beispielsweise Monoflops oder monostabile Kippglieder eingesetzt
werden, die bei Auslösung jeweils einen Taktimpuls 11
bzw. 12 bestimmter Dauer liefern. Weitere Modifikationen
und Varianten der elektronischen Schalteinheiten und des Tastkopfs werden in den folgenden Figuren
dargestellt.
Die in Fig. 6 dargestellte Taktvorrichtung SA unterscheidet sich von der in Fig. 1 abgebildeten 8
insofern, als anstelle der Permamentmagnete 11, 12 zwei Fahnen HA, 12A vorgesehen sind, die in
Umfangsrichtung verstellbar an einer rotierenden Scheibe 9A montiert sind. Der Taktimpulsgeber 10/4 ist
hier so angeordnet, daß er beim Vorbeigang der Fahnen 11/4,12/4 von diesen abgedeckt wird.
Der Taktimpulsgeber iOA kann einen Annäherungsschalter in Form eines Reed-Relais enthalten, dessen
Kontakt durch die Fahnen HA 12Λ — die bei dieser
Ausführungsform aus magnetischem Material bestehen — geschlossen wird. Er kann auch einen Oszillator mit
einer Spule enthalten, deren Induktivität beim Vorbei gang der Fahnen IiA, Ί2Α — die in diesem Faii aus
Metall bestehen — bedämpft wird Der Takvimpulsgeber IOA kann auch mit einem optoelektrischen Geber
versehen sein. Es kann ferner auch ein bekannter berührungslos' r Schalter mit einem Hallgenerator
verwendet werden.
Die Dauer der von der Taktvorrichtung 8A erzeugten
Taktimpulse ti. t2 hängt gemäß dem in F i g. 6
dargestellten Fall von der Breite der Fahnen IM, 12Λ
ab. Hierbei ist die Fahne HA breiter als die Fahne 12A,
infolgedessen ist der erste Taktimpuls 11 länger als der
zweite Taktimpuls t 2. Normalerweise wird nur etwa die zweite Hälfte des Schusses, das heißt von der Mitte des
in Webfaches bis zum Fangwerk 4, überwacht. Demgemäß
wird auch die Breite der Fahne IM so gewählt, daß die
Dauer des ersten Taktimpulse«; ι I kürzer ist als die
Dauer ties Fadenlaufsignals FL. und diese Fahne IM
wird in Umfangsrichtung so eingestellt, daß t 1
ι i innerhalb der Dauer von Fl. auftritt. Entsprechendes nilt
für den zweiten Taktimpuls ti bezüglich des Fadenspannsignals
FS.
F i g. 7 zeigt eine modifizierte Taktvorrichtung 8ß mit zwei Taktimpulsgebern IQB, IOC und einem von diesen
gesteuerten RS-Flipflop 42 zur Erzeugung des ersten
Taktimpulses 11.
Der Set/.impulsgebcr 10/? arbeitet ähnlich wie der
Triggerimpulsgeber 10. Fig. I, mit einem einzigen, an
einer rotierenden Scheibe 9 angeordneten Permanentmagneten 11 zusammen. Der Rückstellimpulsgeber IOC
ist nahe der Bahn des Projektils 5 unmittelbar vor dem Fangwerk 4 angeordnet, so daß das Projektil 5 beim
Eintritt in das Fangwerk 4 einen Rückstellimpuls auslöst. Der Ausgangsimpuls des RS-Flipflop 42. das ist der erste
so Taktimpuls t 1. beginnt also mit dem Setzimpuls aus 1OS
und endet mit dem Rückstellimpuls aus IOC. Die Taktvorrichtung 8ß der F i g. 7 liefert demgemäß einen
ersten Taktimpuls 11. dessen Fnde genau auf das Ende
des Schusses abgestimmt ist. Der zweite Taktimpuls i2
kann durch die Rückflanke des ersten Taktimpulses t 1 über ein Verzögerungsglied mit einer Verzögerung von
mehreren Millisekunden ausgelöst werden.
In F i g. 8 und 9 ist eine Variante der Torschaltung 13
dargestellt, die dann benutzt wird, wenn anstelle eines
•to positiven Abstellimpulses ein negativ gehender Abstellimpuls
benötigt wird. Die in F i g. 8 dargestellte Torschaltung 13,4 umfaßt ein Negationsglied 38 und ein
NAND-Glied 43. Fig. 9 zeigt den Aufbau der Torschaltung \3A mit zwei Transistoren 44, 45, in
Emitterschaltung, deren Collectoren über einen Widerstand miteinander gekoppelt sind. Der Basis des ersten
Transistors 44 werden über den Eingang 5 die Abtastimpulse LJ. SJ aus der Auswerteschaltung 7. der
Basis des zweiten Transistors 45 die Taktimpulse ti. t 2
über den Eingang ^zugeführt.
Das Ausgangssignal der Torschaltung 13,4 ist normalerweise ein logisches Η-Signal; es wird nur dann
ein logisches L-Signal, wenn am Eingang 5 ein L-Signal
und am Eingang Fein Η-Signal anliegt. Beim Auftreten des logischen L-Signals am Ausgang von 13,4 wird die
Webmaschine abgestellt
In den Fig. 10—17 sind Abtastvorrichtungen darge
stellt, die mit zwei elektrisch getrennten Wandlersystemen ausgestattet sind, wobei das erste Wandlersystem das Fadenlaufsignal FL und das zweite Wandlersystem das Fadenspannsignal FS liefert An jedes der
Wandlersysteme ist ein eigener Signalkanal angeschlossen. Dieser kann ähnlich aufgebaut sein, wie dies im
Zusammenhang mit Fig.4 und 5 beschrieben wurde,
ei jedoch mit dem unterschied, daß jedem Wandiersystem
eine eigene Eingangsstufe mit je einem Vorverstärker
entsprechend dem Verstärker 28, F i g. 4, zugeordnet ist
eine Abtastvorrichtung 48 mit zwei piezoelektrischen Wandlersystemen 184, 185 mit hängenden schwingungsfähigen
Tastarmen 194 bzw. 195, an denen je ein piezoelektrisches Flement 204 bzw. 20ß befestigt ist.
Ähnlich wie im Zusammenhang mit Fig. 2 und 3 > beschrieben ist jeder Tastarm 19/4,19ßan einem starren
Block 224 bzw. 22Ö befestigt; die freien unteren Enden der Tastarme 19/4, 19ßsind durch einen gemeinsamen
Fadenführer 2\A mechanisch miteinander gekoppelt. An jedes der piezoelektrischen Elemente 20A, 20ß ist in
ein nicht dargestellter Vorverstärker entsprechend dem Verstärker 28. F i g. 4, angeschlossen. Die Lagerung der
Abtastvorrichtung 48 in einem Gehäuse kann ähnlich ausgeführt stin, wie dies anhand der F i g. 2 und 3
beschrieben ist. ι'
Wesentlich ist an dieser Ausführungsforni der > Abtastvorrichtung 48, daß die beiden durch die
Tastarme 194. 19ßund die piezoelektrischen Elemente 20/4, 20/i gebildeten mechanischen Schwingungssysteme
untersc! Jedlich abgestimmt sind, wobei das eine -1C
Schwingungssystem mit den Komponenten 19.4. 204
mit hoher Resonanzfrequenz zur Erzeugung des Fadenlaufsignals FL und das andere Schwingungssystem
mit den Komponenten 19ß. 20S mit niedriger Resonanzfrequenz zur Erzeugung des Fadcnspannsi r>
gnals F5dient.
Die in F i g. 12 und 13 dargestellte Abtastvorrichtung 49 umfaßt ein erstes, triboelektrisches Wandlersystem
50, das ringförmig ausgebildet ist und gleichzeilig als Fadenführer wirkt, und ein zweites, piezoelektrisches i(
Wandlersystem 18ß, das entsprechend aufgebaut und an einem Block 22 befestigt ist, wie das in F i g. 10 und 11
abgebildete, niedrig abgestimmte Wandlersystem 18ß. Das triboelektrische Wandlersystem 50 ist mit einer
Längsbohrung 51 versehen und dient zur Erzeugung des Ji
hochfrequenten Fadenlaufsignals FL, während das piezoelektrische Element 20ß das niederfrequente
Fadenspannsignal FS liefert. Die Längsachse des ringförmigen triboelektrischen Wandlersystems 50 liegt
hier in der Ebene des plättchenförmigen Tastarms 19ß und senkrecht zu dessen Längsachse.
In Fi g. 14 und 15 ist ein Tastkopf 52 in Vorderansicht
und im Längsschnitt senkrecht dazu wiedergegeben. Zwei Wandlersysteme 18ß. 50 sind hier ähnlich
ausgebildet wie die in Fig. 12 und 13 dargestellten. Ji
jedoch verläuft die Achse a des ringförmigen Wandlersystems 50 senkrecht zu den großen Flächen des
Tastarms 19ß. Die Wandlersysteme 18ß, 50 sind zusammen mit dem Block 22 und einem elektronischen
Eingangskreis 7.4'in einem geschlossenen Gehäuse 17/4 so gelagert, das an seinem unteren Ende mit beiderseitigen
Bohrungen 53 versehen ist, die koaxial mit dem triboelektrischen Wardlersystem 50 angeordnet sind,
siehe insbesondere Fig. 14. Im Gehäuse 174 sind die Wandlersysteme 18ß. 50 und der Block 22 in ein
weichelastisches Lagermaterial 24 eingebettet, zum Beispiel in elastischen GummikitL An der einen Seite
des Gehäuses 17Λ ist ein Gummipuffer 55 befestigt, der
einen Teil der Halterung des Tastkopfs 52 an der Webmaschine bildet Das piezoelektrische Element 20ß
und das triboelektrische Wandlersystem 50 sind mit je einem im Eingangskreis 7,4' angeordneten Vorverstärker
verbunden.
Der Tastkopf 52 wird normalerweise hängend, wobei das triboelektrische Wandlersystem 50 am unteren
Ende des Tastkopfs 52 angeordnet ist. an der Webmaschine montiert.
Fig. 16 zeigt einen Tastkopf 56, in dem ein hochfrequent abgestimmtes piezoelektriscnes Wandlersystem
184 für das Fadenlaufsignal FL und ein piezoresistives Wandlersystem 57 für das Fadenspannsignal
FSkombiniert sind. Das obere Ende des Tastarm. 194 ist wie in F i g. 2 mit dem Block 22, das untere Ende
des Tastarms 194 fest mit einem ringförmigen Fadenführer 21 ß verbunden. Insofern ist die Abtastvorrichtung
56 ähnlich aufgebaut wie die in F i g. 3 dargestellte. Zwischen der Innenseite des Gehäuses 17ß
und dem Block 22 ist ein Wandlersystem 57 angeordnet, das im wesentlichen aus weicheiastischem piezores'stiven
Material besteht, dessen elektrischer Widerstand durch mechanische Belastung oder Formänderung
beeinflußt wird. Das piezoresistive Wandlersystem 57
ist durch nicht dargestellte Leitungen an eine Gleichspannungsquelle angeschlossen, um die Widerstandsänderung
mes?en zu können. Im übrigen ist das Gehäuse 17ß mit weichelastischem Lagermaterial 24 ausgefüllt.
Der Ausgang der beiden Wandlersysteme 18/4 und 57 ist
mit je einem im Eingangskreis TA' angeordneten Vorverstärker verbunden. Es sind moderne piezoresistive
Kunststoffe bekannt, die flexibel und elastisch sind und eine hohe Druckempfindlichkeit aufweisen.
Fig. 17 zeigt einen Tastkopf 58 mit einem triboelektrischen
Wandlersystem 50 und einem piezoresistiven Wandlersystem 574. Das Gehäuse 17C ist ähnlich
aufgebaut wie die in Fig. 14—16 dargestellten Gehäuse. Da jedoch kein Block 22 im Gehäuse 17C vorgesehen
ist, kann die Höhe dieses Gehäuses kleiner sein als die der Gehäuse 174 und 17ß. Der Tastarm 19 ist in
weichelastisches Material 24 eingebettet und liegt mit seiner einen flachen Seite an dem ebenfalls aus
weiche!, stischerr. Material bestehenden piezoresistiven Wandlersystem 574 an. Das erste, triboelektrische
Wandlersystem 50 und das zweite, piezoresistive Wandlersystem 574 sind wiederum über nicht dargestellte
Leitungen mit in den Eingangskreis 74' angeordneten Vorverstärkern verbunden.
F i g. 18 zeigt im Längsschnitt das in F i g. 12 — 15 und
17 dargestellte rotationssymmetrische triboelektrische Wandlersystem 50. Es besteht aus zwei zum Ende des
Tastarms 19 symmetrisch angeordneten, mit dem Tastarm 19 verkitteten Hälften, von denen die rechte
zusätzlich in auseinandergezogenem Zustand dargestellt ist. Jede Hälfte besteht aus drei Teilen, nämlich
einer ringförmigen Keramikführung 59, einem Eiektrodenring 60 und einem aus Isoliermaterial bestehenden
Abstandsring 61. Der Tastarm 19 ist hierbei nicht nur Träger und Bestandteil des triboelektrischen Wandlersystems
50, sondern dient auch als Masseelektrode. Die beiden Elektrodenringe 60 sind leitend miteinander
verbunden und bilden eine Signalelektrode, die mit dem Eingang des zugehörigen, in der Elektronikeinheit 74'
angeordneten Vorverstärkers verbunden ist Im montierten Zustand bilden die genannten Teile zusammen
mit einer ringförmigen Bohrung im Tastarm 19 einen Fadenkanal 514, durch den der Schußfaden geführt ist
Ähnliche triboelektrische Wandler, die hier ebenfalls eingesetzt werden können, sind in der bereits genannten
CH-PS 5 83 656 beschrieben.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zum Überwachen des Schußfadens an einer Webmaschine mit Greiferschützen, in der
nach dem Schuß der in einem Fangwerk in einer Anhaltestellung befindliche Greiferschützen in eine
definierte Fadenlösestellung zurückgeführt und gleichzeitig der Schußfaden gespannt wird, wobei
durch Abtasten des Laufes des Schußfadens beim Schuß ein Fadenlaufsignal und mit Hilfe eines
Taktimpulsgebers ein Taktimpuls innerhalb der Zeitspanne des Fadenlaufsignals erzeugt werden
und Abtastsignale und Taktimpulse verschiedenen Eingängen einer Torschaltung zugeführt werden, die
von einem bei intaktem Schußfaden von der Abtastvorrichtung erzeugten Fadenlaufsignal für
das Ausgangssignal des Taktimpulsgebers geschlossen wird, und wobei die Ausgangssignale der
Torschaltung eine Abstellvorrichtung der Webmaschine aß^-ieuern, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich durch Abtasten der Fadenspannung beim Spannen des Schußfadens ein Fadenspannsignal
(FS, SJ), sowie mit Hilfe des Taktimpulsgebers (10; 10Λ; lOS, 1OQ ein zweiter Taktimpuls
(t 2) innerhalb der Dauer des Fadenspannsignals (FS, SJ) erzeugt und zur Einwirkur, j auf die Torschaltung
(13,13Ajgebracht werden.
2. Elektronischer Schußfadenwächter zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer
Abtastvorrichtung mit Wandlersystem zum Erzeugen eines ..jehfrequenten Fadenlaufsignals beim
Schuß, einem daran angeschlr-senen elektronischen
Signalkreis zum Verarbeiten des Fadenlaufsignals, einer synchron mit der Webrr ischine gesteuerten
Taktvorrichtung zum Erzeugen eines Taktimpulses während des Schusses und einer Torschaltung, die
von den Ausgangssignalen des Signalkreises und der Taktvorrichtung so gesteuert wird, daß sie einen die
Abstellung der Webmaschine bewirkenden Abstellimpuls nur dann erzeugt, wenn während der Dauer
eines Taktimpulses kein Fadenlaufsignal auftritt, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastvorrichtung
(6, 16, 48, 49, 52, 56, 58) ein zusätzliches Wandlersystem (185, 57, 57A) zum Erzeugen eines
niederfrequenten Fadenspannsignals (FS) beim Spannen des Schußfadens aufweist, der elektronische
Signalkreis (7, 7 A, 7B) zwei Signalkanäle (28, 29; 28, 30; 31, 32; 33) zum getrennten Verarbeiten
des Fadenlaufsignals (FL) und des Fadenspannsignals (FS) umfaßt, und die Taktvorrichtung (8, %A)
zusätzlich einen Taktauslöser (12, \2A) zum Erzeugen eines zweiten Taktimpulses (t 2) beim
Spannen des Schußfadens enthält.
3. Schußfadenwächter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der elektronische Signalkreis
(7; 7A, 7B) einen vorzugsweise mit der Abtastvorrichtung
(16) zusammengebauten Trennkreis (7A) mit einem Vorverstärker (28) und einen getrennt
davon angeordneten Umformkreis (7B) umfaßt.
4. Schußfadenwächter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Wandlersystem
(18Ä 57,57/4^mit dem das hochfrequente Fadenlaufsignal
(FL) erzeugenden ersten Wandlersystem (\%A, 50) Wandlersystem (\%A, 50) mechanisch
gekoppelt ist.
5. Schußfadenwächter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß beide Wandlersysteme (18Λ
18fl; je einen Tastarm (19Λ, 19Sj und ein fest mit
demselben verbundenes piezoelektrisches Element (20Λ, 2QB) umfassen, welcher Tastarm (19Λ, 19ßj an
seinem einen Ende fest mit einem starren Block (22Λ, 22B) verbunden ist, und daß die freien Enden
der Tastarme (19Λ, 19ß) über einen gemeinsamen
Fadenführer (21 A) miteinander gekoppelt sind (F ig. 10,11).
6. Schußfadenwächter nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß als erstes Wandlersystem ein
ίο triboelektrischer Wandler (50) und als zusätzliches
Wandlersystem ein piezoelektrischer Wandler (18ßj vorgesehen ist, der ein Tastarm (19) und ein fest mit
demselben verbundenes piezoelektrisches Element (20) umfaßt, wobei der Tastarm (19) an seinem einen
Ende fest mit einem starren Block (22) verbunden ist und an seinem freien Ende den triboelektrischen
Wandler (50) trägt (F i g. 12-15).
7. Schußfadenwächter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als erstes Wandlersystem ein
piezoelektrischer Wandler (\%A) vorgesehen ist, der
einen schwingungsfähigen Tastarm (ViA) und ein fest mit demselben verbundenes piezoelektrisches
Element (20A) umfaßt, wobei der Tastarm (YbA) an
seinem einen Ende fest mit einem starren Block (22) verbunden ist und an seinem freien Ende einen
Fadenführer (2\B) trägt, und daß als zusätzliches Wandlersystem ein piezoresistiver Wandler (57)
vorgesehen ist, der mit dem Tastarm (\9A)oatr dem
Block (22) in Berührungskontakt steht (F i g. 16).
8. Schußfadenwächter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Wandlersystem einen
gleichzeitig als Fadenführer ausgebildeten triboelektrischen Wandler (50) und das zusätzliche Wandlersystem
einen piezoresistiven Wandler (57Aj umfaßt,
und daß ein mit dem triboelektrischen Wandler (50) fest verbundener Arm (19) mit dem piezoresistiven
Wandler (57 A) in Berührungskontakt steht (F ig. 17).
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