DE2845615A1 - Stabilisierter polymer und verfahren zum hydrieren von polymeren, copolymeren sowie fuer das selektive hydrieren von block-copolymeren - Google Patents
Stabilisierter polymer und verfahren zum hydrieren von polymeren, copolymeren sowie fuer das selektive hydrieren von block-copolymerenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf stabilisierte Polymere;
insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren,
mit dem die Stabilität von polymeren Material
erhöht werden kann.
Der strukturelle und ingenieurmäßige Gebrauch von polymeren Materialien steigt auf so verschiedenartigen
Gebieten ständig rasch an, wie schützende. Farbüberzüge,
Drahtisolationen, flächige Bauteile von Automobilen und Rohre aller *lrt. Bei solchen Anwendungsfällen ist die
Standfestigkeit des verwendeten Polymers von ganz besonderer Bedeutung. Der Polymer muß seine mechanischen und
physikalischen Eigenschaften über lange Zeiträume in einer für normale Polymere aggressiven Umgebung bewahren können.
Organische Polymere sind in hohem Maße dem Abbau durch Oxydation ausgesetzt, was dadurch noch verschlimmert
werden kann, daß der jeweilige Polymer den UV-Strahlen des Sonnenlichtes ausgesetzt wird. Diese Empfänglichkeit
für den Oxidationsabbau kommt von dem struktureilen Üngesättigtsein
von vielen Polymeren, die reaktive Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
enthalten und von der Tatsache, daß der aromatische Ring das UV-Licht vollständig absorbiert.
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Aus diesem Phänomen ergibt sich, daß derzeit bei entsprechenden
Bedingungen bevorzugt keine ungesättigten Polymere angewendet v/erden. Diese Polymere basieren
häufig auf Vinylchlorid-Acrylmonomeren. Gemische aus Homopolymeren und Blockcopolymeren vom Typ A-B-A wurden
verwendet, um bei Polyolefinen Beanspruchsrisse zu vermeiden und um die Schlagfestigkeit von Polyolefinen und
olefinen Copolymeren zu erhöhen.
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, die chemische Widerstandsfähigkeit und mechanische Festigkeit von
Polymeren, Copolymeren und Block-Copolymeren, insbesondere
von solchen, die ultravioletten Strahlen ausgesetzt sind, zu erhöhen. Dabei soll als weitere Aufgabe der Erfindung
die Kohlenstoff-Kohlenstoff doppelt gebundene Ungesättigtheit beseitigt werden, die die beschriebene Instabilität
bei Polymeren, Copolymeren und Block-Copolymeren bewirkt, um den Anwendungsbereich dieser Polymere im Freien und in
aggressiver Umgebung zu vergrößern.
Ein Weg zur Beseitigung der Ungesättigtheit ist die Hydrierung. Die Möglichkeit der Hydrierung eines Substrates
unter Verwendung eines heterogenen Katalysators in der flüssigen Phase ist jedoch in hohem Maß von der
Fähigkeit des Substrates abhängig, durch die Katalysatoroberfläche diffundieren zu können. Diese Diffusion wird
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in dem Maße zunehmend erschwert, wie die Molekülgrößen oder die Molekulargewichte der Substrate
größer werden. In dem Maße wie die molekulare Größe ansteigt, ist es leicht, starke sterische Einschränkungen
zu erwägen, die den Reaktionspunkt des Moleküles daran hindern würden, den katalytischen Punkt zu erreichen. Im
Fall eines heterogenen Flüssigphase-Katalysators mit einem katalytischen Metall, das auf einem Feststoffpartikelträger
aufgetragen ist, kann der Gebrauch eines hochmolekularen gewichtspolymeren Substrates erwartet werden, um
einen Fadentest über die Verfügbarkeit des katalytischen Metalls zu liefern. Darüberhinaus ist eine selektive
Hydrierung eines Block-Copolymers notwendig. In einem
Styren-Butadien-Styren drei Block-Copolymer ist die selektive
Hydrierung eines Butadien Blockes wünschenswert, weil
der Block seine Biegsamkeit oder Elastizität verliert, wenn der Styren-Anteil ebenfalls vollständig hydriert wird.
Der Verlust dieser Eigenschaften ist aber unerwünscht und beeinträchtigt ernsthaft die Brauchbarkeit des Polymers.
Nach einem Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Hydrieren von Polymeren und Copolymeren und zum selektiven
Hydrieren von Block-Copolymeren gekennzeichnet durch das
Kontaktieren des Polymers in Lösung mit gasförmigem oder
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gelöstem Wasserstoff in Gegenwart eines heterogenen Festpartikelkatalysators,
der einen porösen Festpartikelträger aus Kohlenstoff, Aluminiumoxid, Silizium oder Kieselgur
aufweist, auf dem eines oder mehrere der folgenden katalytischen Metalle aufgetragen ist: Ru, Rh, Pd, Ir, Pt, Mn,
Cr, Fe, Co, Ni, U, Cu, Nd, In, Sn, Zn, Ag, Cr und Legierungen mit einem oder mehreren dieser Metalle.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der selektiven Hydrierung von olefiner Ungesättigtheit vor dem aromatischen
Ring der Vorzug gegeben.
Polymere, bei denen die Erfindung anwendbar ist sind Polystyren, Polyacryle, Acryl-Co-Polymere, Vinyl Copolymere,
zyklische und azyklische Co-Polymere, z.B. Co-Polymere von Butadien.
Die Erfindung schließt auch Polymere ein, wenn sie gemäß dem vorgenannten Verfahren stabilisiert sind.
Es hat sich gezeigt, daß die Erfindung durch eine Ver ringerung der polymeren Ungesättigtheit bei geringer Forderung
gegenüber bekannten Katalysatoren mit beispielsweise Nickel oder Kobalt eine größere Selektivität ergibt.
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Das polymere Gemisch wird vorzugsweise in einer rasch Timgerührten nicht-polaren Lösung in einem Autoklaven
und bei einer Temperatur im Bereich zwischen 50 und 2000C
gelöst und hat eine Wasserstoffatmosphäre bei einem Druck im Bereich zwischen 1 und 50 Atmosphären. Eine geeignete
nicht-polare Lösung ist Cyclohexan. Andere nicht-polare Lösungen, die verwendet werden können, sind chlorierte
Kohlenwasserstoffe. Polare Lösungen, wie aliphatische
Alkohole, z.B. Äthanol, können gegebenenfalls auch verwendet werden.
Ein Katalysator, der sich als besonders zweckmäßig erwiesen hat, ist Palladium auf einem porösen Feststoffpartikelträger
beispielsweise aus Kohlenstoff. Andere verwendbare Träger sind Aluminiumoxid, Kieselgur und poröses Silikagel. Ein
Verfahren zum Präparieren eines Katalysators mit Palladium auf Kohlenstoff, wobei das Palladium nur auf der Außenfläche
des porösen Kohlenstoffträgers angelagert ist, ist in der
GB-Patentanmeldung No. 21 100/76 vom 21. Mai 1976 beschrieben.
Ein solcher Katalysator ist ganz besonders für die selektive Hydrierung von hochmolekularen Gewichts-Polymeren
im Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignet. Gemäß der genannten Patentanmeldung enthält der dort als neu beschriebene
Katalysator metallisches Palladium auf einem porösen
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Feststoffpartikelträger aus beispielsweise Aktivkohle in der Form, daß das metallische Palladium auf der Außenseite
des Trägers bleibt und in den Poren nur im Bereich der äußeren Porenenden sich befindet, wobei der Porendurchmesser
50 8 beträgt.
Ein anderer für die Erfindung geeigneter Katalysator ist
in der GB-Patentanmeldung 8932/76 der gleichen Anmelderin,
in der US-Patentanmeldung No. 774 042 sowie in der DE-OS 2 709 525 beschrieben. Dieser Katalysator ist dort für
die Reinigung von serephthalischen Säuren beschrieben.
Wie in den vorgenannten Anmeldungen beschrieben, wird es häufig vorgezogen, als katalyitisches Metall eine Mischung
oder eine Legierung zu verwenden, z.B. eine Legierung aus zwei Metallen der Platingruppe oder aus aus einem oder
mehreren Metallen der Platingruppe und einem Basismetall.
Katalysatoren mit beiden der oben beschriebenen Merkmale können im Rahmen der Erfindung verwendet werden. Beispielsweise
kann eine Legierung aus Palladium und einem anderen Metall der Platingruppe oder einem Basismetall auf der
Außenfläche eines porösen Trägers aus Kohlenstoff oder einem solchen Granulat deponiert werden, wobei die Legierung
lediglich auch im Bereich der äußeren Enden der
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Poren, deren Durchmesser größer als 50 8 ist, sich befinden
soll.
Hydrierungen wurden in einem in Umdrehung versetzten Autoklaven mit 1 1 Fassungsvermögen unter einem inneren Wasserstoff
druck von 4 at durchgeführt. Der verwendete Polymer war ein Styren-Butadien-Styren ABA drei-Block-Copolymer,
bei dem 50% des gesamten Polymers Polystyren war und das Molekulargewicht nahezu 200 000 war. Der von der Aldrich
Chemical Co. bezogene Polymer wurde in Cyclohexan (Analar Grade) gelöst, um eine einprozentige (Gewichts %) Lösung
zu ergeben. Der Autoklav wurde im allgemeinen mit 500 ml der Polymerlösung beschickt.
Die Produkte wurden analysiert und die Umformungen an Hand des Verschwindens der starken Infrarot-Absorptionsbänder
—1 —1
bei 970 cm und 700 cm jeweils für Olefin und Styren geschätzt. Diese Infrarotspektren wurden von Polymerfilmen erhalten,
die direkt auf NaCl-Platten unter Ausdampfen des Lösungsmittels
gegossen wurden. Da dieses Verfahren jedoch Polymerfilme unterschiedlicher Dicke ergab, wurde eine Absorptionsrate oder relative Absorption unter Verwendung des stärksten
KohlenwasserStoffbandes bei 2920 cm als innerer Bezugspunkt
kalkuliert. Die Umformungen wurden dadurch geschätzt, daß
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diese relative Absorption zu der bei Verwendung des Polymerfilmes erhaltenen in eine Beziehung gebracht wurde. Obwohl
dieses Verfahren systembedingten Fehlern unterliegt, rechtfertigt die Einfachheit doch seine Anwendung. Es wird angenommen,
daß dieses Verfahren eine zweckentsprechende Repräsentation der relativen katalytischen Aktivität und
Selektivität erbringt. Die Resultate sind in Tabelle 1 wiedergegeben.
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— \Pt
Versuch Nr. |
Probe | Katalysator | Typ | Gewicht g |
Max.Temp. O0C |
Zeit bei TMax Min- |
[inwandlung BD Styren % |
6 | 2 |
5 | A | 105b Pd/C | (a) | 0.4 | 15G" | 60 | 4 | 62 | 4 |
15 | A | - 1O£ Pd/C | (b) | 1.0 | 150 | 60 | 54 | 4 | |
2 | A | 3* Pd/C | (b) | "0.4 | 150 | 60 | 12 | 82- | |
9 | A | i£ PtAi2O3 | - (c) | ■ 1.9 | 150 | 60 | 93 | 82 | |
12 | A | i£ Pt/Ai2a3 | (c) | 1.9 | 1P5 | 15 | 96 | 74 | |
14 | A | ISS PtAl2O3 | (c) | 1.9 | 80 | 60 | 63 | - | |
16 | B | i£ PtAl2O3 | (c) | 1.0 | "145 | 120 | 35 | ||
17 | C | 155 PtAl2O3 | (c) | 1.0 | 110 | 30 | - | ||
18 | C | \t PtAl2O3 | (c) | 1.0 | 150 | £0 |
Probe: A Styren/Butadien ABA Block Copolymer B Lineares Luft und Trans-Polybutadien
C Polystyren
Katalysatortyp: (a) (b)
(C)
Standardablagerung von Pd auf Kokskohle Ablagerung gemäß GB-Anmeldung 21100/76
Standardablagerung von Pt Aluminiumoxid unter Verwendung einer Chloroplatin-Säure-Imprägnierung
auf Aluminiumoxidpuder
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Ein Vergleich des Versuches 5 mit den Versuchen 15 und 2 zeigt ein augenfälliges Ansteigen der Hydrieraktivität
dank der Anlagerung des katalytischen Metalles auf den Außenflächen des Feststoffträgers.
Die Versuche 9, 12 und 14 zeigen die Möglichkeit, durch
die Verwendung von Pt auf einem Aluminiumoxidträger eine wünschenswerte Selektivität zu erhalten. Pt/Al2O., ist am
aktivsten.
Die Versuche 16, 17 und 18 zeigen Fehlstellen auf den einzelnen Polymerproben eher als der Blockpolymer.
Reaktionsbedingungen: | 1 Gew. % Styren Butadien | |
5% Pt auf SiO2 | Substrat: | Block Copolymer ABA |
P1 = 150 psig | ||
H2 Druck: | P2 = 147 psig | |
T = 120° C | ||
Temperatur 0C: | 50 ml min | |
H2 Flußrate: | 4 gh "1 | |
Speiserate: | 0.8 h"1 | |
WHSV: | 2.5 | |
H2/Ö1: | % Styren 100 (·— 1^—) | |
% Umwandlung: | % Olefin 100 (—'Λ—) | |
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- 14 -
Katalysator = 5g 5% Pt auf
Reaktionsbedingungen: Substrat: 1 Gew.% Styren Butadien
Block Copolymer ABA
H_ Druck: = 150 psig = 149 psig
Temperatur: T = 120° C
Flußrate: 40 ml min
-1
Speiserate: 1.58 gh
-1
WHSV
0.316 h
~1
= 5.1
Umwandlung % Styren : 100 (--"--)
% Olefin : 100 (--"--)
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15 -
Katalysator : 5g 10 Gew.% Pd Anlagerung auf Aktivkohle gemäß Brit.Pat,-Anmeldung
211OO/76 vom 21.Mai 1976
Reaktionsbedingungen: Substrat: 1 Gew.% Styren Butadien ABA
Block Copolymer
Druck: P1 = 150 psig P2 = 145 psig
Temperatur: = 150° C
Flußrate 50 ml min
-1
Speiserate: 28 gh
-1
WHSV
5.6 h
-1
H2/öl
0.36
Umwandlung: % Styren = 93% % Olefin = 91.6%
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Claims (1)
- J 21 PAnmelder; JOHNSON, "ΪΑΤΤΗΞΥ & CO., LIMITED,43 Hatton Garden, London EC1H 3EE, EnglandTitel: Stabilisierter Polymer und Verfahren zum Hydrieren von Polymeren, Copolymeren sowie für das selektiv« Hydrieren von Block-CopolvmerenPatentansprücheVerfahren zum Hydrieren von Polymeren und Copolyroeren sowie für das selektive Hydrieren von Block-Copolymeren, gekennzeichnet durch das Kontaktieren des Polymers in einer gelösten Form mit gasförmigem oder gelöstem Wasserstoff in Gegenwart sines heterogenen Feststoffpartikelkatalysators mit einem porösen Feststoffpartike!trägers aus Kohlenstoff, Aluminiumoxid, Kieselerde oder Kieselgur, auf dem eines oder mehrere folgander katalytischen Metalle abgelagert ist bzw. sind: Ru, Rh, Pd, Ir, Pt, Mn, Cr, Fe, Co, Ni, U, Cu, Nd, In, Sn, Zn, Ag, Cr und Legierungen mit einem oder mehreren dieser Metalle.2. Verfahren nach Anspruch 1 für das selektive Hydrieren ungesättigten Olefins.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Polymer aus folgender Gruppe ausgewählt ist:19.10.1978 -2-909819/0096ORIGINAL INSPECTEDPolystyren, Polyacryl, acryle Copolymere, Vinyl-Copolymere, zyklische und azyklische Diolefin-Copolymers.4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Copolymer ein CoDolymer des Butadiens ist.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Polymer in Berührung gebracht wird mit einer aufgerührten nicht polaren Lösung bei einer Temperatur im 3ereich von 50 - 2000C und einem Druck im Bereich von 1 bis 50 Atmosphären.6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht polare Lösung Cyclohexan, chlorierter Kohlenwasserstoff oder ein aliphatischer Alkohol ist.7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 67 dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator Palladium auf einem porösen Feststoffpartikelträger aus Kohlenstoff aufweist.8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator Platin auf einem porösen Peststoffpartikelträger aus Aluminiumoxid oder Kieselerde aufweist.■7 21 ? 13319.10.1978 909817/0896 - 3 -
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