DE2843929B2 - Anordnung zur Steuerung der Raumtemperatur - Google Patents
Anordnung zur Steuerung der RaumtemperaturInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Steuern der Raumtemperatur gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Bei einer bekannten Anordnung dieser Art (DE-OS 26 31 476) wurde der Istwert der Raumtemperatur ab
Beginn des Zeitintervalles während dessen die Energiezufuhr zwecks Energieersparnis abgeschaltet wird,
mittels eines in einem der betreffenden Räume, dem sogenannten »Testraum«, angeordneten Temperaturfühlers gemessen. Es ergab sich dann für alle Räume
gemeinsam eine falsche Ermittlung des Einschaltzeitpunktes der Schnellaufheizung bzw. Schnellabkühlung
in dem betreffenden zweiten Zeitintervall, wenn die Raumtemperatur in dem Testraum durch Störfaktoren,
bspw. durch ein geöffnetes Fenster, eine offenstehende Tür oder dergl, erheblich von dem Wert abwich, der
sich bei solchen Störeinflüssen nicht unterliegendem Zustand des Testraumes ergeben hätte. Auch ist die
Anordnung eines Raumtemperaturfühlers oft mit erheblichem installationstechnischem Aufwand verbunden und für genaue Ermittlung des dem Empfinden des
Menschen zugrundeliegenden Wertes der Raumtemperatur müßte auch die jeweilige Wandtemperatur im
Testraum mit berücksichtigt werden, so daß dann zwei oder mehr Raumtemperaturfühler im Testraum angeordnet werden müssen, deren Werte gewichtet oder
ungewichtet gemittelt werden.
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
welcher für die Ermittlung des Einschaltzeitpunktes der Schnellaufheizung bzw. -abkühlung keine Raumtemperatur gemessen werden muß und kein solcher Testraum
mehr erforderlich ist
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruches 1
vorgesehen.
Bei dieser erfindungsgemäßen Anordnung wird für die Ermittlung des Einschaltzeitpunktes der Schnellaufheizung bzw. -abkühlung kein »Testraum« mehr
benötigt, da der zeitliche Verlauf des Istwertes der Raumtemperatur ab Beginn jedes Zeitintervalles bis
zum Umschalten auf Schnellaufheizung bzw. -abkühlung mittels des zweiten Rechners berechnet wird. Es
versteht sich, daß der erste Rechner und der zweite Rechner, falls erwünscht, zu einem gemeinsamen
Rechner zusammengefaßt werden können, die gegebe-
nenfalls auch gemeinsame Komponenten enthalten. Den beiden Rechnern müssen Daten für die Berechnung
der von ihnen zu berechnenden Kurven eingegeben werden, wie Uhrzeit bzw. Zeittakt, Beginn bzw. Ende
des Zeitintervalles, eingestellter Normalwen der Raumtemperatur, momentane Witterung (als MaB für die
Witterung kann die Außentemperatur allein oder die Außentemperatur mit Aufschaltung von Störgrößen,
wie Wind, Sonneneinstrahlung und dergl. dienen),
Gebäudewerte und Werte der Heizungs- oder Klimaanlage. Die Witterung kann ihnen von einem gemeinsamen Witterungsgeber, z. B. einem Außentemperaturfühler, eingegeben werden. Für die Eingabe der Uhrzeit,
des Zeittaktes und der Schaltzeitpunkte kann ihnen eine einzige gemeinsame Zeitschaltuhr zugeordnet werden.
Unter Umständen können den beiden Rechnern die Werte des Gebäudes und der Heizungs- oder Klimaanlage ggfs. durch gemeinsame, einstellbare Einstellglieder
eingegeben werden.
Die Erfindung ermöglicht größtmögliche Fjiergieeinsparungen während des Zeitintervalls, da kein Testraum
existiert, der unter dem Einfluß von bspw. einem offenen
Fenster, ein zu frühes Einschalten der Schnellaufheizung oder -abkühlung mittels eines in ihm angeordneten
Temperaturfühlers auslösen könnte. Auch kann der Installationsaufwand für jeden Raumtemperaturfühler
entfallen, da man auch während des Normalbetriebes die der Aufrechterhaltung der Normalwerte der
Raumtemperatur dienende Steuerung oder Regelung der Heiz- bzw. Kühlleistung ohne Testraum bspw. durch
witterungsgeführte Regelung der Vorlauftemperatur des Heiz- oder Kühlmediums durchführen kann.
Die Einstellung der Gebäudewerte (Gebäudekonstante, Wärmedämmung und Speichermasse der Räume
und dergl.) sowie der Werte der Heizungs- oder Klimaanlage (z. B. deren Wärmekapazität und maximale Leistung) können mittels Einstellgliedern in der ersten
und zweiten Rechner eingegeben werden, die die den von diesen Rechnern zu berechnenden zeitlichen
Kurvenverläufe in der erforderlichen Weise einzustellen gestatten.
Die berechnete Istwertkurve der Raumtemperatur und die berechnete Schnellaufheiz- bzw. -abkühlungskurve können in besonders einfach gelagerten Fällen
näherungsweise als Gerade vorgesehen sein, deren Steilheit verstellbar ist. Im allgemeinen ist es jedoch
günstiger, die von den ersten und zweiten Rechnern zu berechnenden und ggfs. iu speichernden Kurven als
nichtlineare Kurven vorzusehen, vorzugsweise als e-Funktionen oder Potenzfunktionen, besonders zweckmäßig als Funktionen zweiter oder dritter Ordnung.
Die Ermittlung der Schnellaufheizungs- bzw. -abkühlungskurve kann in bekannter Weise erfolgen. Bspw.
können bei einigen unterschiedlichen Außentemperaturen mehrere Schnellaufheizungs- bzw. -abkühlungskurven bei maximaler Beheizung bzw. Kühlung der Räume
experimentell aufgenommen werden und mittels dieser experimentell ermittelten Kurven kann man dann alle
übrigen Kurven stetig oder schrittweise extrapolieren, d. h. im gesamten vorgesehenen Außentemperaturbereich den Verlauf dieser Kurven in Abhängigkeit der
Außentemperatur festlegen. Oder man stellt aufgrund bekannter Werte der Heizungs- bzw. Klimaanlage und
bekannter Gebäudewerte diese Kurven zunächst ungefähr ein und verstellt dann ihre Einstellglieder in
vorbestimmtem Sinne, falls sich im Betrieb zeigen sollte, daß noch keine ausreichende Genauigkeit vorliegt, bis
die gewünschte Genauigkeit erreicht ist. Entsprechend
kann man auch bei der Ermittlung und Einstellung der
zu berechnenden Istwertkurve der Raumtemperatur sinngemäß vorgehen, so daß hierzu keine weiteren
Erläuterungen notwendig sind.
Die Heizungs- oder Klimaanlage kann ausschließlich der Beheizung einer einzigen Gruppe von Räumen,
deren Temperatur gemeinsam gesteuert wird, dienen, oder es kann auch vorgesehen sein, daß die betreffende
Heizungs- oder Klimaanlage der Beheizung mehrerer
ίο Gruppen von Räumen dient, wobei jeder Raumgruppe
eine erfindungsgemäße Anordnung zu deren gemeinsamen Steuern der Raumtemperatur während des
Zeitintervalles zugeordnet ist Bspw. kann die Heizungsoder Klimaanlage der Beheizung eines Gebäudes
dienen, welches mehrere Wohnungen aufweist, wobei jede Wohnung eine Gruppe von Räumen bildet, also
jeder Wohnung eine eigene erfindungsgemäße Anordnung zugeordnet ist Anstatt um Wohnungen kann es
sich bei der Gruppe von Räumen auch um eine Zone
einer Wohnung oder um eine Gebäudezone handeln.
Bspw. können in manchen Fällen alle nordseitig gelegenen Räume eines Bürogebäudes oder Fabrikgebäudes eine Gebäudezone bilden, der eine erste
erfindungsgemäße Anordnung zugeordnet ist und die
südseitig gelegenen Räume bilden eine zweite Gebäudezone, der eine zweite erfindungsgemäße Anordnung
zugeordnet ist, wobei beiden Anordnungen dieselbe Heizungs- oder Klimaanlage zugeordnet sein kann. Es
kann auch oft das Gebäude nur eine einzige
trfindungsgemäß gemeinsam gesteuerte Raumgruppe
enthalten, bspw. bei Einfamilienhäusern.
Die Istwertkurve der Raumtemperatur kann im Falle eines Analogrechners zweckmäßig stetig oder mittels
eines Digitalrechners zweckmäßig periodisch diskonti-
J5 nuierlich berechnet werden. Desgleichen kann die
Schnellaufheizungskurve bzw. Schnellabkühlungskurve mittels des sie berechnenden Analog- oder Digitalrechners zweckmäßig stetig oder periodisch diskontinuierlich berechnet werden. Die Kurven brauchen nicht
aufgezeichnet oder gespeichert zu werden, sondern es ist zweckmäßig und ausreichend, wenn der zweite
Rechner ein Signal, bspw. eine Gleichspannung, liefert, das den jeweiligen momentanen Wert dieser Kurve
darstellt. Im Falle des ersten Rechners ist es ausreichend
und vorteilhaft, wenn er für den momentanen,
berechneten Istwert der Raumtemperatur den Zeitpunkt des Beginns der Schnellaufheizung bzw. -abkühlung berechnet.
Die zu Beginn jedes Zeitintervalles stattfindende
so Abschaltung oder erhebliche Reduzierung der Zufuhr
bzw. Abfuhr von Wärmeenergie zu der Gruppe von Räumen durch die Heizungs- bzw. Klimaanlage kann je
nach Bauart der Heizungs- bzw. Klimaanlage auf unterschiedliche Weise vorgesehen sein. Bevorzugt
kann vorgesehen sein, daß zu Beginn jedes Zeitintervalles die Zufuhr bzw. Abfuhr von Wärmeenergie zu der
bzw. aus der Gruppe von Räumen durch die Heizungsbzw. Klimaanlage ganz abgeschaltet wird, sofern dies
möglich oder zulässig ist. Falls dieser Gruppe von
Räumen ein eigener Heizkessel zugeordnet ist, der nur
sie beheizt, kann man auch vorsehen, diesen Kessel der Heizungsanlage zu Beginn des Zeitintervalles völlig
abzuschalten und so auch Absinken der Kesselvorlauftemperatur zuzulassen.
f>5 BvJ der im allgemeinen vorgesehenen Umwälzung
des Heizmediums oder Kühlmediums durch die Wärmetauscher in der Gruppe von Räumen mittels
einer oder mehrerer Pumpen ist es stets zweckmäßig,
schon um Antriebsstrom für die Pumpe oder Pumpen einzusparen, auch diese Pumpe oder Pumpen mit
Beginn jedes Zeitintervalles abzuschalten.
Bei Klimaanlagen oder Luftheizungen, bei denen es erforderlich oder erwünscht ist, daß über die gesamte <·,
Zeitdauer jedes Zeitintervalles ständig aus Frischluft bestehende oder Frischluft enthaltende Zuluft in die
Räume der Gruppe oder in mindestens einen Raum der Gruppe zwecks fortlaufenden Luftwechsels eingeblasen
wird, bedingt dies, falls die in diesen Raum oder diese ι ο
Räume eingeblasene Zuluft gekühlt oder erwärmt ist, daß sie auch nach Beginn jedes Zeitintervalles dem
Raum noch Wärme oder Kälte zuführt. Bspw. kann es bei Klimaanlagen, bei denen in einer Zuluftzentrale
Zuluft konstanter Temperatur aufbereitet wird und in die Räume mittels Induktionsgeräten als Primärluft
ausgeblasen wird, zweckmäßig sein, diese Primärluft zwecks ausreichendem Luftwechsel auch während des
Zeitintervalles in die Räume unverändert einzublasen und nur die Wärmetauscherleistung der Wärmetauscher
der Induktionsgeräte je nach deren Bauart mit Beginn
jedes Zeitintervalles luftseitig oder wasserseitig abzusperren.
Da ab Beginn jedes Zeitintervalles der Istwert der
Raumtemperatur ausschließlich berechnet und nicht 2s
gemessen wird, eignet sich die erfindungsgemäße Anordnung insbesondere für Anwendungsfälle, bei
denen die Zeitlängen des Zeitintervalles nur relativ kurz sind, also etwa 0,5 bis 20 Stunden betragen. 3 bis
12 Stunden können die Zeitintervalle bei Heizungsanla- m
gen mit Nachtabsenkung der Raumtemperatur im allgemeinen betragen, bei welchen also die Raumtemperatur während jeder Nachtzeit, bspw. von 22 Uhr bis
6 Uhr abgesenkt wird.
Man kann die Erfindung auch bei längerzeitigen Zeitintervallen anwenden, nämlich dann, wenn die
Berechnung des Istwertes der Raumtemperatur über Zeiträume von mehr als 20 Stunden noch ausreichend
genau ist, vorzugsweise eine Stützung der Raumtemperatur während der Zeitintervalle gemäß Anspruch 2
vorgesehen ist Bei kurzen Zeitintervallen kann dagegen oft die Maßnahme nach Anspruch 2 weggelassen
werden.
Die Zeitintervalle können mittels üblicher Zeitschaltuhren oder Zeitschaltvorrichtungen tageszeitlich und/ <e>
oder kalenderzeitlich programmiert sein. Es ist jedoch auch möglich, anstelle einer solchen Programmierung
oder zusätzlich zu ihr eine individuelle Programmierungsmöglichkeit vorzusehen, bei welcher man von
Hand zu einem beliebigen Zeitpunkt den Beginn und das Ende eines Zeitintervalles programmieren kann, das
sich also nicht periodisch wiederholt. Dies ermöglicht es bspw. im Falle eines Einfamilienhauses oder einer
Wohnung, daß die Hausfrau, wenn sie bei Abwesenheit der anderen Bewohner dieser Wohnung einkaufen geht
und die Einkaufszeit bspw. auf zwei Stunden schätzt, sie dann bei ihrem Weggehen den Beginn des Zeitintervalles auslöst und dessen Ende in die Programmschaltuhr
eingibt Wenn sie dann vom Einkauf zurückkommt befindet sich die Raumtemperatur in der Wohnung
wieder auf ihrem Normalwert Dies ist natürlich nur ein
Beispiel. Es gibt zahlreiche andere Anwendungsfälle oder Situationen, bei welchen die jeweils einmalige
Programmierung kurzer Zeitintervalle zu erheblichen Energieeinsparungen führen kann.
Es kann bei kurzen Zeitintervallen in manchen Fällen zweckmäßig sein, der Berechnung der Istwertkurve der
Raumtemperatur im Zeitintervall nur die Außentemperatur zugrundezulegen, die zu Beginn des Zeitintervalles
vorlag. Jedoch ist es besser und genauer, wenn sich während der Berechnung der Istwertkurve die Außentemperatur ändert, dies fortlaufend rechnerisch mitzuberücksichtigen. Auch kann der Berechnung der
Schnellaufheizungskurve bzw. -abkühlungskurve bei kurzen Zeitintervallen oft zweckmäßig die zu Beginn
des Zeitintervalles vorliegende Außentemperatur zugrundegelegt werden. Meist ist es jedoch zweckmäßiger, sich ändernde Witterungsbedingungen, also insbesondere sich ändernde Außentemperaturen bei den
Berechnungen beider Kurven fortlaufend zu berücksichtigen.
Die Ermittlung des Zeitpunktes des Beginns der Schnellaufheizung bzw. -abkühlung kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Eine vorteilhafte Möglichkeit ist in Anspruch 3 beschrieben.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles noch
näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsge-■ mäßen Anordnung in Blockbilddarstellung,
F i g. 2 ein Raumtemperatur-Zeit-Diagramm zur Erläuterung der Arbeitsweise der Anordnung nach F i g. 1.
In dem Ausführungsbeispiel sei angenommen, daß während des Normalbetriebes /1 (F i g. 2) ein konstanter, mittels eines Einstellgliedes 10 (F i g. 1) einstellbarer
Normalwert Tn der Raumtemperatur gesteuert wird. Es
ist jedoch auch möglich, diesen Normalwert T„ der Raumtemperatur Tr in Abhängigkeit der Witterung,
insbesondere der Außentemperatur Τλ wie an sich
bekannt gleitend zu führen, vorzugsweise derart, daß er mit steigender Außentemperatur ebenfalls ansteigt
Ggfs. kann die Raumtemperatur mittels an den Wärmetauschern 11 angeordneten Thermostatventilen
begrenzt werden.
Das Diagramm nach Fig.2 gilt für den Fall des
gemeinsamen Beheizens der Gebäuderäume einer Raumgruppe, bspw. einer Wohnung. Gemäß F i g. 1
werden alle in den betreffenden Räumen befindlichen wasserdurchflossenen Wärmetauscher, wie 11, die
Konvektoren bilden, über eine einzige gemeinsame Heizungsvorlaufleitung 12 mit Vorlaufwasser der
Temperatur Thv beschickt Die von einem Fühler 13 gefühlte Heizungsvorlauftemperatur Ttiv wird während
des Normalbetriebes /1 in Abhängigkeit der Außentemperatur Ta gemäß einem durch eine sogenannte
Heizkurve vorgegebenen gleitenden Sollwert geregelt der den für die Steuerung des eingestellten Normalwertes Tn erforderlichen funktionellen Zusammenhang
zwischen Außentemperatur Ta und Heizungsvorlauftemperatur Thv bestimmt Wenn dieser Normalwert Tn
erhöht oder erniedrigt werden soll, wird die Heizkurve geändert In die den jeweiligen Sollwert der Heizungsvorlauftemperatur über die Leitung 22 zu einem Regler
23 zum Regeln der Heizungsvorlauftemperatur aufgrund der in ihnen eingestellten Heizkurven berechnenden Heizkurvengliedern 14,14' ist je ein Heizkurvendia
gramm mit der Abszisse TA und der Ordinate Thv und
zwei beispielsweise Heizkurven 15, 16 eingezeichnet von denen die Heizkurve 15 den Sollwert von Thv für
die Steuerung des Normalwertes Tn der Raumtemperatur und die Heizkurve 16 den Sollwert von Thv für die
Steuerung der minimalen Raumtemperatur 7}(Fig.2)
bestimmt
Im Diagramm nach F i g. 2, dessen Abszisse der Zeit t
und dessen Ordinate der Raumtemperatur 7> entspricht
beginnt das Zeitintervall J2 zum Zeitpunkt t\ und endet
zum Zeitpunkt I2 während welchem die Raumtemperatur
7/f in den durch die in F i g. 1 dargestellte
Heizungsanlage 24 gemeinsam beheizten Räumen eines nicht näher dargestellten Gebäudes zur Energieersparnis
abgesenkt wird. Ab dem Zeitpunkt ii berechnet ein zweiter Rechner
17 in Abhängigkeit der in ihn von einem Außentemperaturfühler
21 eingegebenen Außentemperatur TA, sowie mindestens eines fest oder mittels eines Einstellgliedes
18 eingegebenen Gebäudewertes, der die Wärmedämmung
der Räume und deren Speichermasse berücksichtigt, und mindestens eines fest oder mittels eines
Einstellgliedes 19 eingegebenen, die Eigenschaften der Heizungsanlage berücksichtigenden Wertes das Absinken
des Istwertes Tr/ der Raumtemperatur ab Beginn t5
des Zeitintervalles. Die in diesen zweiten Rechner 17 fest eingegebenen Daten sind mittels der manuell
einstellbaren Einstellglieder 18,19 so eingestellt, daß er in Abhängigkeit der Außentemperatur den zeitlichen
Verlauf des Istwertes Trj der Raumtemperatur Tr ab dem Zeitpunkt ii bis zum Einschalten der Schnellaufheizung
wirklichkeitsgetreu für einen vorgesehenen Normalfall berechnet, bspw. für den Fall, daß die Türen
und die Fenster der Räume geschlossen und in ihnen keine die Temperatur wesentlich beeinflussenden }·■,
Wärmequellen eingeschaltet sind. Ab Beginn t\ des Zeitintervalles /2 führt ein erster Rechner 20 eine in
periodischen Zeitabständen wiederholte Berechnung des Zeitpunktes Tx durch, ab dem bei dem vom zweiten
Rechner 17 in ihn eingegebenen momentanen berechne- κι ten Istwert Tr/ der Raumtemperatur mit der Schnellaufheizung
innerhalb des Zeitintervalles /2 begonnen werden muß, damit unter Einsatz maximaler Heizleistung
der Heizungsanlage 24, die in diesem Ausführungsbeispiel eine Warmwasserzentralheizungsanlage r>
ist, am Ende /2 des Zeitintervalles der Normalwert Tn der
Raumtemperatur wieder erreicht ist Diese Berechnung des Einschaltzeitpunktes /, der Schnellaufheizung
erfolgt in Abhängigkeit folgender in den ersten Rechner
20 eingegebenen Daten: Mittels des Fühlers 21 in den ersten Rechner
eingegebene Außentemperatur Ta, von Uhr 31"
gelieferter Zeittakt, mittels Einstellgliedern 18' und 19', die gegebenenfalls ganz oder zum Teil identisch mit den
Einstellgliedern 18, 19 sein können und die dem 4-, Eingeben von Gebäudewerten und Werten der
Heizungsanlage dienen, welche auf die Berechnung der Schnellaufheizkurve (in F i g. 2 sind drei Schnellheizkurven
für unterschiedliche Außentemperaturen strichzweipunktiert eingezeichnet und mit 26, 26' und 26" 5«
bezeichnet) von Einfluß sind. Die Einstellglieder 18', 19' können ebenfalls von Hand eingestellt werden und die
von ihnen eingegebenen Werte werden, wenn sie die richtigen Werte sind, nicht mehr verändert, es sei denn,
daß sich die betreffenden Eigenschaften des Gebäudes oder der Heizungsanlage ändern. Gleiches gilt für die
Einstellglieder 18,19.
Die Berechnung des Zeitpunktes tx durch den ersten
Rechner 20 kann bspw. in Abständen von einer Minute periodisch wiederholt werdea wobei der jedesmaligen w>
Berechnung die jeweilige vom Außentemperaturfühler
21 gefühlte Außentemperatur und der ihm vom zweiten Rechner 17 eingegebene berechnete momentane
Istwert Tr1 der Raumtemperatur zugrundegelegt wird,
so daß sich bei jedem Rechenvorgang ein etwas anderer b5
Zeitpunkt /, ergeben kann. Die das Ergebnis der Berechnungen von U in Funktion von Tr1 darstellende,
also txfTit/) entsprechende Schnellaufheizkurve wird so
wegen des langsamen Absinkens des berechneten Istwertes der Raumtemperatur ausgehend vom Normalwert
Tn vom Zeitpunkt f2 aus rückwärts berechnet,
also bei den bspw. angegebenen Schnellaufheizkurven 26, 26', 26" jeweils von rechts oben nach links unten,
wobei jeder berechnete Wert tx aus dem ersten Rechner
20 in einen Vergleicher 29 eingegeben wird und dort bis zur nächsten Berechnung gespeichert wird.
Der Vergleicher 29 liefert in dem Zeitpunkt te einen
Schaltimpuls in seine Ausgangsleitung 32 zum Einschalten der Schnellaufheizung, wenn die in ihn von der
Schaltuhr 31 über die Leitung 3Γ eingegebene momentane Zeit idem im Vergleicher 29 gespeicherten
Zeitwert i» entspricht. Wie die Schnellaufheizung
bewirkt wird, wird weiter unten noch näher erläutert. Es sei hier iediglich erwähnt, daS die Schneilaufheizung bis
zum Ende fe des Zeitintervalles ]2 anhält und dann wieder auf die außentemperaturabhängige Steuerung
des Normalwertes Tn der Raumtemperatur umgeschaltet
wird, so daß ab dem Zeitpunkt f2 wieder der Normalbetrieb Ji mit konstanter Raumtemperatur
beginnt, das bis zum nächsten Zeitpunkt fi andauert.
In dem Diagramm nach F i g. 2 sind drei unterschiedliche, vom zweiten Rechner 17 ggfs. in Verbindung mit
einem die Minimaltemperatur 7>vorgebenden Geber 62
berechnete Istwert-Kurven Trju Trj 2, Trj 3 der Raumtemperatur
Tr von Beginn ^f1) des Zeitintervalles /2 bis
zum jeweiligen Einschaltzeitpunkt tc der Schnellaufheizung
als Beispiele solcher Kurven jeweils strichpunktiert eingezeichnet. Die diesen berechneten Kurven
zugeordneten Außentemperaturen TA können beispielsweise
+ 100C, +00C und —10° C betragen.
Die Heizungsanlage 24 in F i g. 1 sei ferner so ausgelegt, daß ihre maximale Heizleistung bei —20° C
gerade ausreicht, um den Normalwert Tn der Raumtemperatur
aufrechtzuerhalten. Dies bedeutet aber, daß bei einer Außentemperatur von —20° C keine nennenswerte
Absenkung der Raumtemperatur im Zeitintervall eintreten darf, weil sonst das Schnellaufheizen auf den
Normalwert der Raumtemperatur nicht mehr oder nicht mehr ausreichend schnell gelingt. Dies läßt sich bei der
Anordnung nach F i g. 1 selbsttätig dadurch bewirken, daß bei einer Außentemperatur von —200C der erste
Rechner 20 sofort nach seiner Einschaltung, d.h. mit Beginn u des betreffenden Zeitintervalles /2 an seinem
separaten Ausgang 37 einen Impuls in ein Rückstellglied 38 liefert, welches hierauf dieses Zeitintervall löscht und
dabei sofort auf Steuerung des Normalwertes Tn der
Raumtemperatur umschaltet. In diesen Zeitintervall wird dann also die Temperatur nicht abgesenkt, siehe
gestrichelte Kurve 35 in Fig.2. Das Rückstellglied 38
wird ferner von der Uhr 31 über die Leitung 36 zu jedem Zeitpunkt tj mit einem Impuls beaufschlagt, wodurch es
auf Normalbetrieb umschaltet, falls es nicht wie soeben beschrieben, bereits zu Beginn des Zeitintervalles hierzu
schon kam.
Wenn die Außentemperatur Ta in Bereichen liegt in
denen für die Aufrechterhaltung des Normalwertes der
Raumtemperatur nicht die maximale Heizleistung der Heizanlage erforderlich ist, kommt es zu Beginn fi des
Zeitintervalles /2 stets zum völligen Abschalten der Heizungsanlage 24, nämlich sowohl des Kesselbrenners
41 als auch der Pumpe 40 der Heizungsanlage 24. Damit
ist jegliche Zufuhr von Wärmeenergie zu den mit dieser Heizungsanlage beheizten Räumen abgeschaltet und
die Heizungsanlage kühlt langsam aus. Auch hierauf wird weiter unten noch näher eingegangen.
Es besteht je nach Länge des Zeitintervalles /2 bei
niedrigeren Außentemperaturen Ta die Gefahr, daß es
zu einer unerwünschten starken Auskühlung der Gebäuderäume während des Zeitintervalles kommen
kann. Dies läßt sich vermeiden, wenn man eine Stützung der Raumtemperatur auf einen konstanten gesteuerten
minimalen Raumtemperaturwert vorsieht, der im Diagramm nach F i g. 2 mit 77 bezeichnet ist. Ti kann
bspw. 8 bis 16°C betragen. Wenn der berechnete Istwert Tr) der Raumtemperatur während des Zeitintervalles
/2 diesen vorbestimmten, am Geber 62 manuell eingestellten niedrigen Temperaturwert Tr erreicht und
zu diesem Zeitpunkt die Schnellaufheizung noch nicht eingeschaltet ist, wird vom Heizkurvenglied 14 auf das
Heizkurvenglied 14' umgeschaltet und dann ab diesem Zeitpunkt (tg in Fig.2) die Heizungsvorlauftemperatur
Thv der Heizungsanlage 24 gemäß dem durch die Heizkurve 16 in Abhängigkeit der Außentemperatur Ta
bestimmten Sollwert geregelt, wobei die Heizkurve 16 so getroffen ist, daß hierdurch die Raumtemperatur auf
den Wert 7>gesteuert wird. Wird der Wert 7}am Geber
62 anders eingestellt, dann wird die Heizkurve 16 im Heizkurvenglied 14' über die Leitung 70 entsprechend
verstellt.
Die Warmwasserzentralheizungsanlage 24 weist einen Kessel 42, eine Kesselvorlaufleitung 43, die
Heizungsvorlaufleitung 12, die Wärmetauscher 11, eine Heizungsrücklaufleitung 44 und einen Dreiweg-Mischer
45 auf. Eine Abzweigleitung 46 der Heizungsrücklaufleitung 44 führt zu dem einen Eingang des Mischers,
dessen anderer Eingang an die Kesselvorlaufleitung 43 angeschlossen ist Die Heizungsrücklaufleitung 44 führt
auch zum Kessel 42. Die Heizungsvorlaufleitung ist an den einzigen Ausgang des Mischers 45 angeschlossen.
Der Mischer 45 ist mittels eines Stellmotors 47 verstellbar und in seiner einen, als »voll offen«
bezeichneten Grenzstellung leitet er ausschließlich aus der Leitung 43 kommendes Kesselvorlaufwasser in die
Heizungsvorlaufleitung 12 In der Heizungsvorlaufleitung 12 ist die das Wasser umwälzende Pumpe 40
angeordnet, so daß bei »voll offenem« Mischer alle Wärmetauscher 11 mit Heizungsvorlaufwasser maximaler
Temperatur beschickt werden, wobei diese Temperatur der von einem Thermostaten 48 auf einen
Maximalwert bspw. 900C geregelten Kesselvorlauftemperatur
des Kessels 42 entspricht Solange ein im Stromkreis des Kesselthermostaten liegender Ein-Aus-Schalter
54 geschlossen ist, regelt der Thermostat 48 die maximale Kesselvorlauftemperatur durch Ein- und
Ausschalten des Brenners 41. Wenn der Schalter 54 geöffnet ist ist der Thermostat 48 abgeschaltet und der
Brenner bleibt ausgeschaltet so daß keine Beheizung des Kesselwassers stattfinden kann.
Die in Fig. 1 eingezeichneten Schalter befinden sich in den voll ausgezogenen Stellungen in Schaltzuständen,
die während des Normalbetriebs /1 vorliegen und deshalb der Steuerung des mittels des Einstellgliedes 10,
das außer an die beiden Rechner 17 und 20 auch an das
Heizkurvenglied 14 angeschlossen ist eingestellten Normalwertes Tn der Raumtemperatur Tr dient Zu
diesem Zweck ist das Heizkurvenglied 14 mittels des Schalters 53 an die zum Regler 23 rührende Leitung 22
angeschlossen, so daß in den Regler 23 der durch die jeweils eingestellte Heizkurve 15 in Abhängigkeit der
Außentemperatur TA bestimmte Sollwert von Thv in
den Regler 23 über die Leitung 22 eingegeben wird. In
den Regler 23 wird ferner der Istwert der Heizungsvorlauftemperatur
Thv eingegeben, der mittels des Fühlers
13 gefühlt wird. Ein Schalter 55 verbindet den Ausgang des Reglers 23 mit dem Stellmotor 47, welcher in
Abhängigkeit der vom Regler 23 gefühlten Regelabweichung das Mischventil 45 jeweils so verstellt, daß die
Heizungsvurlauftemperatur Thv in der Leitung 12
> gemäß der Heizkurve 15 geregelt wird. Dabei wird die Kesselvorlauftemperatur infolge des geschlossenen
Schalters 54 auf einem am Thermostaten 48 eingestellten konstanten Maximalwert gehalten und das Mischventil
45 mischt dem Kesselvorlaufwasser kühleres
in Heizungsrücklaufwasser zur Beeinflussung der Heizungsvorlauftemperatur
THvbe'i.
Zu jedem programmierten Zeitpunkt t\ liefert die Schaltuhr 31 auf den Leitungen 54, 54', 54" einen
Schaltimpuls zu Stellgliedern 34, 34', 34", durch die die Schalter 51, 54, 55 in ihre gestrichelten Stellungen
umgeschaltet werden. Hierdurch wird die Heizungsanlage 24 völlig abgeschaltet, da durch die geöffneten
Schalter 51 und 54 die Pumpe 40 und der Brenner 41 abgeschaltet sind. Ferner ist der Reglerausgang 55
durch den Schalter 55 abgeschaltet. Der Stellmotor 47 ist mittels des in seine gestrichelt dargestellte Stellung
geschalteten Schalters 55 an einen Geber 58 angeschlossen, der den Stellmotor so steuert, daß er das
Mischventil 45 voll öffnet.
Da die Heizungsanlage 24 somit ab dem Zeitpunkt t\ abgeschaltet ist, kühlen die Heizungsanlage und die von
ihr beheizten Räume je nach Außentemperatur schneller oder langsamer aus. Wenn angenommen sei,
daß die Außentemperatur —10° C betrage, dann berechnet der zweite Rechner 17 den Abstieg der
Raumtemperatur gemäß der als ein Beispiel in F i g. 2 eingezeichneten Istwertkurve 7>
i. Beträgt dagegen bspw. die Außentemperatur + 100C, rechnet der zweite
Rechner den Abstieg der Raumtemperatur gemäß der Istwertkurve Tr/2. Wenn andere Außentemperaturen
vorliegen, berechnet der Rechner 17 entsprechend andere Istwertkurven, die jeweils dem tatsächlichen
Abfall der Raumtemperatur in den betreffenden Gebäuderäumen entsprechen. Wenn sich die Außentemperatur
während der Arbeit des Rechners 17 ändert berücksichtigt dies der Rechner entsprechend, da der
Außentemperaturfühler 21 ständig die momentane Außentemperatur TA in den Rechner 17 eingibt Dieser
Rechner 17 liefert den berechneten Istwert Tr1 ständig
in den ersten Rechner 20, solange der Schalter 5 7 in der voll ausgezogen dargestellten Schaltstellung sich
befindet Der erste Rechner 20 und der erste Vergleicher 29 arbeiten wie bereits oben beschrieben,
und wenn der erste Vergleicher fühlt daß die momentane Zeit f den vom ersten Rechner berechneten
Zeitpunkt t, erreicht hat ist der Einschaltzeitpunkt feder
Schnellaufheizung erreicht d. h. es wird durch das auf
der Ausgangsleitung 32 vom ersten Vergleicher 29 gelieferte Schaltsignal die Schnellaufheizung der Gebäuderäume
eingeschaltet Zu diesem Zweck werden mittels dieses Schaltsignales die an den Ausgang des
ersten Vergleichers 29 angeschlossenen Stellglieder 34, 34' so betätigt daß die Schalter 51 und 54 wieder
eingeschaltet werden und damit die Pumpe 40 wieder läuft und der Brenner 41 das Kesselvorlaufwasser
geregelt durch den Thermostaten 48 wieder auf die maximale Kesselvorlauftemperatur von bspw. 900C
aufheizt Der Schalter 55 bleibt in seiner gestrichelten Schaltstellung, so daß das Mischventil 45 voll geöffnet
bleibt und damit in den Heizungsvorlauf 12 ausschließlich Kesselvorlaufwasser aus der Leitung 43 einströmt
Hierdurch wird den durch die Wärmetauscher 11 beheizten Räumen die von der Heizungsanlage 24
maximal aufbringbare Heizleistung zugeführt, so daß eine Schnellaufheizung dieser Räume stattfindet. Diese
Schnellaufheizung dauert an bis zum programmierten Ende h des Zeitintervalles. Zu diesem Zeitpunkt h liefert
die Schaltuhr 31 in die Leitung 36 einen Schaltimpuls, ■> durch den das Rückstellglied 38 beaufschlagt wird,
welches sämtliche in Fig. 1 dargestellten Schalter 5 in
die voll ausgezogen dargestellten Schaltstellungen zurückschaltet, so daß nunmehr wieder der Normalwert
Tn der Raumtemperatur bis zum Beginn des nächsten
Zeitintervalles gesteuert wird.
In dem Diagramm nach F i g. 2 wird bei sehr niedrigen Außentemperaturen und bei höheren Außentemperaturen,
wie aus den beispielsweisen Kurven Tr/ i, Tr/ 3
ersichtlich, der Minimalwert 7} der Raumtemperatur nicht erreicht, sondern es wird schon vorher auf
Sehneilaufheizung zum ermittelten Zeitpunkt te umgeschaltet.
In einem mittleren Bereich der Außentemperatur kann dagegen der Fall eintreten, daß die
Raumtemperatur während des Zeitintervalles bis auf den Wert 7} absinkt und entsprechend erreicht die
berechnete Istwertkurve Tr1 dann den Wert 7>. Dies ist
für die Istwertkurve Tr/2 in Fig.2 an einem Beispiel
dargestellt. Da die Temperatur Tr nicht unterschritten werden soll, wird mittels eines zweiten Vergleichers 61
(Fig. 1) festgestellt wenn der zweite Rechner 17 den
Wert Tr berechnet. In diesen zweiten Vergleicher 61 ist auch der an dem Geber 62 eingestellte Wert 7} ebenfalls
eingegeben, und wenn dieser Vergleicher 61 feststellt, daß der vom Rechner 17 berechnete Istwert Tr/ dem
Wert Tr entspricht, schaltet er mittels der Stellglieder 63,
65, 34" die Schalter 57 und 53 in die gestrichelten Stellungen und den Schalter 34" in die voll ausgezogen
dargestellte Stellung um. Nunmehr ist der Geber 62 anstatt des zweiten Rechners 17 an den betreffenden
Eingang des ersten Rechners 20 angeschlossen, so daß dieser Rechner 20 nunmehr periodisch den Einschaltzeitpunkt
tx für die Raumtemperatur Tr zwecks Ermittlung des Einschaltzeitpunktes tc für die Schnellaufheizung
berechnet Ab dem Ansprechen des Vergleichers 61, was bei der Kurve Tr/ 2 in F i g. 2 zum
Zeitpunkt tg erfolgt, wird die Raumtemperatur durch die
Schaltungsanordnung nach F i g. 1 gemäß dem am Geber 62 eingestellten minimalen Raumtemperaturwert
7} gesteuert Dies erfolgt dadurch, daß der Schalter 53 in seine gestrichelte Stellung eingeschaltet ist, so daß
das Heizkurvenglied 14' dem Regler 23 den Sollwert gemäß der Heizkurve 16 'iefert Da der Schalter 55 in
der voll ausgezogen dargestellten Stellung ist, regelt der Regler 23 die Heizungsvorlauftemperatur Thv gemäß so
dem vom Heizkurvenglied 14' gelieferten Sollwert und hierdurch wird die Raumtemperatur auf den Wert 7>
gestützt Ab dem Zeitpunkt tg ist auch der Speisestromkreis
der Pumpe 40 mittels des Schalters 51 eingeschaltet, da der Vergleicher 61 dessen Stellglied 34
entsprechend erregt Wenn der erste Vergleicher 29 fühlt, daß die momentane Zeit t den ihm vom Rechner
20 periodisch eingegebenen Zeitpunkt tx erreicht hat
schaltet er in der bereits oben beschriebenen Weise die
Sehneilaufheizung ein, wobei er jedoch zusätzlich den
Schalter 55 durch entsprechende Ansteuerung des Einstellgliedes 34", das beispielsweise ein bistabiles
Relais sein kann, in die gestrichelte Stellung zurückschaltet,
so daß der Geber 58 den Stellmotor 47 wieder zum vollen öffnen des Mischventils 45 ansteuert und
hierdurch die maximale Heizleistung durch die Heizungsanlage 24 zum Beheizen der Räume aufgebracht
wird zwecks der Sehneilaufheizung dieser Räume. Zum Zeitpunkt I2 wird wie oben beschrieben auf Normalbetrieb
umgeschaltet.
Zur Steuerung der Raumtemperatur können elektrische und elektronische Bauteile verwendet werden, so
daß die Schaltungsanordnung dann eine elektrische Schaltungsanordnung ist. Jedoch ist es auch denkbar,
daß man einzelnen Komponenten auch nichtelektrische Bauart geben kann, beispielsweise den Stellmotor 40
anstatt als Elektromotor als elektrisch beheiztes Dehnstoffelement, Hydraulikzylinder oder dergleichen
auszubilden, usw.
Anstatt in dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel den Extremwert der Raumtemperatur im Zeitintervall
stets dann zu steuern, wenn der berechnete Istwert der Raumtemperatur ihn erreicht, kann zur noch
weiteren Energieersparnis mit Vorteil auch vorgesehen sein, die Steuerung dieses Extremwertes immer nur
dann einzuschalten, wenn nicht nur der berechnete Istwert den Extremwert erreicht bzw. unterschritten
hat, sondern zusätzlich noch eine weitere Bedingung erfüllt ist, nämlich, daß die momentane Außentemperatur
oder ein Mittelwert der Außentemperatur zumindest um einen vorbestimmten Betrag unter dem Extremwert
liegt, bspw. um 6° C und mehr. Dieser vorbestimmte Betrag kann von der Höhe des Extremwertes abhängig
sein und ist so zu treffen, daß die Sehneilaufheizung sowohl sicher gelingt als auch auf keinen Fall
Frostgefahr für die abgeschaltete Heizungsanlage oder sonstige Frostgefahr in den mit der Heizungsanlage zu
beheizenden Räumen auftreten kann. Wenn im Falle des Heizens der Extremwert bspw. auf 8 bis 16°C eingestellt
ist, kann vorgesehen sein, daß nur dann seine Steuerung eingeschaltet werden kann, wenn die momentane
Außentemperatur bspw. unter +20C liegt oder der Mittelwert der Außentemperatur während einer vorbestimmten
Anzahl vorangegangener Stunden, bspw. 12 bis 24 Stunden, unter 2"C oder unter einem anderen
niedrigen Mittelwert gelegen hat, der in der Nähe von 00C liegen kann. Der Mittelwert der Außentemperatur
kann bspw. mittels eines Rechners, z. B. zusätzlich mit vom ersten oder zweiten Rechner 20, 17 berechnet
werden.
Das vorstehende Ausführungsbeispiei bezog sich auf die Steuerung der Raumtemperatur durch eine Heizungsanlage.
Die Erfindung ist jedoch auch anwendbar bei Steuerung der Raumtemperatur der betreffenden
Räume durch eine ihrem Kühlen dienende Klimaanlage, die gegebenenfalls in der kalten Jahreszeit auch dem
Beheizen der Räume dienen kann. Die Anordnung trifft dann selbsttätig die Entscheidung, ob jeweils Schnellaufheizen
oder Schnellabkühlen einzuschalten ist, um den Normalwert der Raumtemperatur gegen Ende des
betreffenden zweiten Zeitintervalles wieder zu erreichen, da der zweite Rechner jeweils den Istwert der
Raumtemperatur ausgibt, gleichgültig ob er oberhalb oder unterhalb des Normalwertes der Raumtemperatur
liegt oder dem Normalwert der Raumtemperatur entspricht und demzufolge gibt der erste Rechner dann
jeweils den Einschaltzeitpunkt für das Schnellaufheizen bzw. Schnellabkühlen, je nachdem, ob der berechnete
momentane Istwert der Raumtemperatur oberhalb oder unterhalb der Normaltemperatur liegt und es wird
Schnellaufheizen eingestellt, wenn der berechnete Istwert zum betreffenden Zeitpunkt unterhalb des
Normalwertes der Raumtemperatur liegt und Schnellabkühlen dann eingeschaltet wenn zu dem betreffenden
Zeitpunkt der berechnete Raumtemperatur-Istwert über dem Normalwert der Raumtemperatur liegt
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Anordnung zum Steuern der Raumtemperatur während eines Zeitintervalles, das zwischen Perioden liegt, in denen Normalwerte der Raumtempera-
tür durch Heizen bzw. Kühlen aufrechterhalten werden, wobei während dieses Zeitintervalles die
Raumtemperatur zwecks Energieersparnis im Falle des Heizens abgesenkt und im Falle des Kühlens
angehoben wird, indem zu Beginn des Zeitintervalles ι ο
die Zufuhr von Heiz- und Kühlleistung abgeschaltet oder erheblich reduziert wird, und zu Ende des
Zeitintervalles auf Schnellaufheizung bzw. -abkühlung so rechtzeitig umgeschaltet wird, daß vor
Beendigung des Zeitintervalles der Normalwert der Raumtemperatur wieder ungefähr erreicht ist, wozu
die durch die Schnellaufheizung bzw. Schnellabkühlung zu erwartende Änderung der Raumtemperatur
als Schnellaufheizkurve bzw. Schnellabkühlungskur
ve unter Berücksichtigung der Gebäudewerte, der
Werte der Heizungs- bzw. Klimaanlage und der momentanen Witterung mittels eines ersten Rechners berechnet und mit der Schnellaufheizung bzw.
Schnellabkühlung begonnen wird, wenn die zeitliche Istwertkurve der Raumtemperatur die berechnete
Schnellaufheizungskurve bzw. Schnellabkühlungskurve erreicht, dadurch gekennzeichnet,
daß die Istwertkurve (Tr/) der Raumtemperatur (Tr)
ab Beginn des Zeitintervalles bis zum jeweiligen Beginn der Schnellaufheizung bzw. Schnellabkühlung mittels eines zweiten Rechners (17) unter
Berücksichtigung der Gebäudewerte, der Werte der Heizungs- oder Klimaanlage und der momentanen
Witterung berechnet wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- » zeichnet, daß für das Zeitintervall ein Extremwert
der Raumtemperatur vorgegeben wird, der im Falle des Heizens ein Minimalwert (Tfj der Raumtemperatur und im Falle des Kühlens ein Maximalwert der
Raumtemperatur ist, und daß, wenn der berechnete Istwert der Raumtemperatur diesen Extremwert
erreicht, auf Steuerung dieses Extremwertes der Raumtemperatur in Abhängigkeit der momentanen
Witterung umgeschaltet wird und auf Schnellaufheizung bzw. Schnellabkühlung umgeschaltet wird,
wenn die Schnellaufheizungskurve bzw. Schnellabkühlungskurve diesen Extremwert erreicht.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Zeitintervallen der für
den momentan berechneten Istwert (TRJ) der
Raumtemperatur erforderliche Einschaltzeitpunkt (tx) der Schnellaufheizung bzw. -abkühlung stetig
oder periodisch berechnet wird und die Schnellaufheizung bzw. -abkühlung eingeschaltet wird, wenn
dieser berechnete Einschaltzeitpunkt (tx) mit der
momentanen Zeit (t) übereinstimmt oder die momentane Zeit diesen Einschaltzeitpunkt (tx) seit
dem letzten Vergleich überschritten hat
4. Anordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie der Steuerung der Raumtemperatur einer Wohnung dient
5. Anordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie der Steuerung der Raumtemperatur eines ganzen Gebäudes dient.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie der
Steuerung der Raumtemperatur einer Gebäudezone dient.
7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge
des Zeitintervalles max. 20 Stunden beträgt
8. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur dann auf Steuerung des Extremwertes der Raumtemperatur umgeschaltet wird,
wenn nicht nur der berechnete Istwert der Raumtemperatur den Extremwert erreicht bzw.
unterschritten oder überschritten hat, sondern zusätzlich die Außentemperatur oder ein Mittelwert
der Außentemperatur im Falle des Heizens zumindest um einen vorbestimmten Betrag unter dem bzw.
im Falle des Kühlens zumindest um einen vorbestimmten Betrag über dem Extremwert liegt
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte Mittelwert der Außentemperatur über eine vorbestimmte Zeitspanne
gebildet wird, die jeweils bis zur momentanen Zeit reicht
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