DE102005057769B4 - Temperatur-Steuervorrichtung und Verfahren zum Betreiben eines Heiz- und/oder Kühlsystems - Google Patents

Temperatur-Steuervorrichtung und Verfahren zum Betreiben eines Heiz- und/oder Kühlsystems Download PDF

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Abstract

Temperatur-Steuervorrichtung für ein Heiz- und/oder Kühlsystem (2) umfassend
– eine Steuereinrichtung (1) zur Steuerung des Heiz- und/oder Kühlsystems (2) während eines ersten Zeitintervalls (C) in Abhängigkeit einer vorgebbaren Komforttemperatur (TK) und während eines zweiten Zeitintervalls (A, B) in Abhängigkeit einer bereitgestellten Spartemperatur (TS),
gekennzeichnet durch
– eine Temperaturerfassungseinrichtung (3) zur Erfassung einer Außentemperatur (TA) und zur Bereitstellung einer entsprechenden Temperaturinformation (4) und
– eine Auswerteeinrichtung (5) zur Bereitstellung der Spartemperatur (TS) an die Steuereinrichtung (1) in Abhängigkeit der Temperaturinformation (4).

Description

  • Die vorliegende Erfindung beschreibt eine Temperatur-Steuervorrichtung für ein Heiz- und/oder Kühlsystem umfassend eine Steuereinrichtung zur Steuerung des Heiz- und/oder Kühlsystems während eines ersten Zeitintervalls in Abhängigkeit einer vorgebbaren Komforttemperatur und während eines zweiten Zeitintervalls in Abhängigkeit einer bereitgestellten Spartemperatur. Des Weiteren wird ein Verfahren zum Betreiben eines Heiz- und/oder Kühlsystems vorgestellt.
  • In Wohnanlagen oder in Geschäftsgebäuden wird eine Temperaturregulierung der einzelnen Räume oft über eine an der Heizung angeordnete Heizungssteuerung durchgeführt. Diese steuert die Stellventile an den Heizkörpern je nach der aktuellen Isttemperatur in einem Raum so, dass eine eingestellte Solltemperatur, die im Weiteren auch als Komforttemperatur bezeichnet wird, erreicht und innerhalb eines vorgegebenen Abweichungsbereichs gehalten wird.
  • In der Druckschrift DE 35 02 873 C2 ist eine entsprechende Einrichtung und ein zugehöriges Verfahren vorgestellt. Zur Verbesserung des Heizkomforts soll die Heizkennlinie der Heizeinrichtung dabei an die Beheizungskennlinie des zugehörigen Gebäudes angepasst werden.
  • Um Energie zu sparen sind manche Heizungssteuerungen dazu ausgelegt, zu vorgegebenen Zeiten ein im Weiteren als Temperaturabsenkung bezeichnetes Verfahren auszuführen. Während einer Temperaturabsenkung steuert die Heizungssteuerung die Heizung auf eine Einhaltung einer Mindesttemperatur hin, wobei die Mindesttemperatur unter der Komforttemperatur liegt. Diese Mindesttemperatur wird häufig auch als Spartemperatur bezeichnet. Wird eine Temperaturabsenkung von der Komforttemperatur auf die Spartemperatur bei einem Wohn- oder Ge schäftsgebäude während der Nacht und/oder in Abwesenheit von Personen durchgeführt, so ist die dadurch ereichte Energieeinsparung nicht mit einem wesentlichen Komfortverlust für einen Benutzer verbunden.
  • Aus der DE 19615749 A1 ist eine Verfahren bekannt, mittels dessen eine geeignete Nachtabsenktemperatur für eine Heizungsanlage ermittelt und eingestellt werden kann. Hierbei wird während aufeinanderfolgender Absenkphasen die Absenktemperatur variiert und Veränderungen der Betriebswerte der Heizungsanlage ermittelt. Basierend auf den Veränderungen der Betriebswerte erfolgt die Festlegung einer geeigneten Absenktemperatur.
  • Aus der DE 3538934 C2 ist ein Verfahren zur Temperaturabsenkung eines Wärmeverbrauchers bekannt, bei dem die Abschaltung oder Drosselung einer den Wärmeverbraucher speisenden Wärmequelle bereits dann erfolgt, wenn der Ist-Wert der Raumtemperatur den Soll-Wert um einen Mindestwert unterschreitet und die Zeitdifferenz bis zu einer vorgesehenen Temperaturabsenkung einen Höchstwert unterschreitet.
  • Nach Ablauf der für die Temperaturabsenkung vorgegebenen Zeit wird die Raumtemperatur wieder auf die Komforttemperatur erhöht. Eine Einrichtung zum Wiederaufheizen eines Gebäudes auf eine Komforttemperatur kann der Druckschrift DE 29 00 946 A1 entnommen werden.
  • Weiterhin ist aus der EP 0191481 A1 ein System bekannt, bei dem eine optimale Startzeit für den Beginn des Erhöhens der Raumtemperatur auf eine Komforttemperatur vor dem Beginn einer Benutzung eines Gebäudes ermittelt wird. Die Startzeit wird dabei als Funktion eines Korrekturfaktors, der auf der Genauigkeit einer vorherigen Startzeit basiert, und als Funktion der Außen- und der Raumtemperatur ermittelt.
  • Bei einer Gebäudeheizung mit einer Temperaturabsenkung wird die Heizungssteuerung häufig von einem Installateur bezüglich der Temperaturabsenkung programmiert. Dabei gibt der Installateur die Zeitdaten für eine voraussichtliche Abwesenheit von Personen innerhalb des betreffenden Gebäudes und/oder für die Nachtphase vor. Zusätzlich gibt er beispielsweise für eine „Außer Haus Absenkung” eine Temperaturdifferenz von 2 K zwischen der Komforttemperatur und der Spartemperatur und für eine „Nachtabsenkung” eine Temperaturdifferenz von 4 K in die Heizungssteuerung ein.
  • Je nach der zeitlichen Dauer und der Temperaturdifferenz der Temperaturabsenkung kann auf diese Weise häufig eine Heizenergieeinsparung zwischen 5% und 10% gegenüber einem kontinuierlichen Heizen erreicht werden. In machen Fällen liegt die Heizenergieeinsparung sogar noch höher.
  • Allerdings wurde festgestellt, dass bei manchen Gebäuden eine Temperaturabsenkung über mehrere Stunden, wie sie in den oberen Abschnitten beschrieben wurde, nicht zu der gewünschten Heizenergieeinsparung zwischen 5% und 10% führt. Ebenso werden bei vielen Gebäuden, trotz einer gleich bleibenden Temperaturdifferenz zwischen der Komforttemperatur und der Spartemperatur und einer konstant eingehaltenen Absenkdauer, an einigen Tagen gute Werte für die Heizenergieeinsparung erreicht und an anderen Tagen schlechtere.
  • Das Nichterreichen einer Heizenergieeinsparung zwischen 5% und 10% ist für einen Benutzer einer Gebäudeheizung mit dem Nachteil von höheren Heizungskosten verbunden.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Möglichkeit zur Verbesserung der Heizenergieeinsparung durch eine Temperaturabsenkung bei einem nahezu gleich bleibenden Komfort für einen Benutzer zu finden.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Temperatur-Steuervorrichtung für ein Heiz- und/oder Kühlsystem umfassend eine Steuereinrichtung zur Steuerung des Heiz- und/oder Kühlsystems während eines ersten Zeitintervalls in Abhängigkeit einer vorgebbaren Komforttemperatur und während eines zweiten Zeitintervalls in Abhängigkeit einer bereitgestellten Spartemperatur, gekennzeichnet durch eine Temperaturerfassungseinrichtung zur Erfassung einer Außentemperatur und zur Bereitstellung einer entsprechenden Temperaturinformation und eine Auswerteeinrichtung zur Bereitstellung der Spartemperatur an die Steuereinrichtung in Abhängigkeit der Temperaturinformation.
  • Ebenso wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben eines Heiz- und/oder Kühlsystems durch Steuern des Heiz- und/oder Kühlsystems während eines ersten Zeitintervalls in Abhängigkeit einer vorgebbaren Komforttemperatur und während eines zweiten Zeitintervalls in Abhängigkeit einer bereitgestellten Spartemperatur, sowie durch Erfassen einer Außentemperatur und Bereitstellen der Spartemperatur in Abhängigkeit der erfassten Außentemperatur.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die Heizenergieeinsparung bei gleich bleibender Dauer für die mindestens eine Temperaturabsenkung verbessert werden kann, wenn die Temperatur dabei von einer Komforttemperatur auf eine Spartemperatur abgesenkt wird, welche in Abhängigkeit der Außentemperatur gewählt wird. Das durch die Temperatur-Steuer vorrichtung gesteuerte Heiz- und/oder Kühlsystem kann beispielsweise eine Heizung oder eine Klimaanlage sein.
  • Die vorliegende Erfindung korrigiert damit die falsche Annahme, wonach eine große Differenz zwischen der Komforttemperatur und der Spartemperatur automatisch mit einer hohen Heizenergieeinsparung korreliert. Bei einer zu starken Absenkung muss jedoch sehr schnell viel Energie nachgeführt werden um die jeweiligen Räume nach Ablauf der Zeitspanne der Temperaturabsenkung wieder auf die gewünschte Komforttemperatur aufzuheizen. Dieses verstärkte Aufheizen kann die kurzzeitige Energieeinsparung während der Absenkzeit zu einem hohen Prozentsatz wieder aufbrauchen und damit die über einen längeren Zeitraum gemittelte Heizenergieeinsparung reduzieren.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn bei der Wahl der Spartemperatur in Abhängigkeit der Außentemperatur der Isolierungsgrad des temperaturgesteuerten Gebäudes und die Ausführung der Heizung berücksichtigt wird. Vorzugsweise kann eine erfindungsgemäße Temperatur-Steuervorrichtung deshalb mit einer Sensoreinrichtung zur Bereitstellung einer Energieverbrauchinformation über einen Energieverbrauch des Heiz- und/oder Kühlsystems während des ersten Zeitintervalls und/oder über einen Energieverbrauch des Heiz- und/oder Kühlsystems während des zweiten Zeitintervalls ausgestattet sein, wobei die Auswerteeinrichtung zur Bereitstellung der Spartemperatur in zusätzlicher Abhängigkeit der Energieverbrauchinformation ausgelegt ist.
  • Beispielsweise kann die Sensoreinrichtung dazu ausgelegt sein, über die Stellung der Stellventile und über eine entsprechende Zeitintegration den Energieverbrauch des Heiz- und/oder Kühlsystems zu ermitteln. Auf diese Weise können über die Sensoreinrichtung beispielsweise die Energiewerte erfasst werden, welche zur Einhaltung der jeweiligen Spartemperatur während der Temperaturabsenkung und zur Wiederaufheizung der Räume auf die Komforttemperatur nach Ablauf der Dauer der Temperaturabsenkung nötig sind. Die Steuereinheit er mittelt daraufhin aufgrund dieser Werte die Differenz zwischen verschiedenen Temperaturabsenkungen.
  • Insbesondere kann die Auswerteeinrichtung eine Speicheruntereinrichtung aufweisen, auf welcher die in Abhängigkeit einer Außentemperatur und einer Spartemperatur von der Sensoreinrichtung bereitgestellte Energieverbrauchinformation abspeicherbar ist, wobei die Auswerteeinrichtung zur Bestimmung der abgespeicherten Spartemperatur mit einem minimalen Energieverbrauch ausgelegt ist. Dies erspart eine aufwändige Einstellung der Temperatur-Steuervorrichtung durch einen Installateur.
  • Die vorliegende Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert, in denen zeigen:
  • 1 die Funktionsweise einer Temperatur-Steuervorrichtung;
  • 2a eine zeitabhängige Temperaturvorgabe an ein Heizsystem;
  • 2b eine von dem Heizsystem eingestellte zeitabhängige Raumtemperatur; und
  • 2c die zeitabhängige Leistung des Heizsystems.
  • Das nachfolgend näher geschilderte Ausführungsbeispiel stellt eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar.
  • In dem Beispiel aus 1 ist über die Steuereinrichtung 1 der Temperatur-Steuervorrichtung ein Heizsystem 2 zur Beheizung eines Bürogebäudes steuerbar. Dabei wird innerhalb der Arbeitszeiten in dem Bürogebäude eine Komforttemperatur TK konstant eingehalten. Um Energie zu sparen ist die Steuereinrichtung 1 zusätzlich zur automatischen Ausführung einer Temperaturabsenkung von einer Zeit t1 bis zu einer Zeit t2 ausgelegt. Die Zeiten t1 und t2 grenzen dabei die Stunden ein, in denen das Bürogebäude nahezu unbenutzt ist. Während dieser Zeit von t1 nach t2 sorgt die Steuerein richtung 1 dafür, dass sich die Temperatur innerhalb des Gebäudes von der Komforttemperatur TK auf eine Spartemperatur TS abkühlt. Diese Spartemperatur TS wird anschließend bis zur Zeit t2 von der Steuereinrichtung 1 als Mindesttemperatur eingehalten. In 2a ist der zeitliche Verlauf der Temperaturvorgabe TVor(t) an die Steuereinrichtung 1 wiedergegeben.
  • Um die Heizenergieeinsparung zu optimieren, weist die Temperatur-Steuervorrichtung eine Temperaturerfassungseinrichtung 3 auf, welche so an dem Bürogebäude angebracht ist, dass über sie die Außentemperatur TA bestimmbar ist. Ein der Außentemperatur TA entsprechendes Temperatursignal 4 wird von der Temperaturerfassungseinrichtung 3 an eine Auswerteeinrichtung 5 ausgegeben. Die Auswerteeinrichtung 5 bestimmt nachfolgend in Abhängigkeit der Außentemperatur TA eine geeignete Spartemperatur TS und gibt ein entsprechendes Steuersignal 6 an die Steuereinrichtung 1 aus. Das Verfahren zur Eichung der Auswerteeinrichtung 5 bezüglich einer Bereitstellung einer für eine Außentemperatur TA und dem Isolierungsgrad des beheizten Gebäudes geeigneten Spartemperatur TS ist unten noch beschrieben.
  • In 2b ist der zeitliche Verlauf der von der Steuereinrichtung 1 gesteuerten Raumtemperatur TR(t) dargestellt. Bis zu der Zeit t1 wird in dem Bürogebäude die Komforttemperatur TK innerhalb eines geringen Abweichungsbereichs eingehalten. Während einer nachfolgenden Zeitspanne A sinkt die Raumtemperatur TR(t) von der Komforttemperatur TK auf die Spartemperatur TS. Das Heizsystem 2 ist in dieser Zeitspanne A ausgeschaltet.
  • Um zu verhindern, dass die Raumtemperatur TR(t) unter die vorgegebene Spartemperatur TS sinkt, wird das Heizsystem 2 zu Beginn einer nachfolgenden Zeitspanne B von der Steuereinrichtung 1 wieder aktiviert. Das Heizsystem 2 gibt bis zu der vorgegebenen Zeit t2 gerade soviel Wärme ab, dass die Spartemperatur TS innerhalb des Bürogebäudes eingehalten wird.
  • Erst ab der Zeit t2 beginnt das Heizsystem 2 wieder mit einem Aufheizen des Bürogebäudes von der Spartemperatur TS auf die Komforttemperatur TK. Zu diesem Zweck muss das Heizsystem 2 von der Steuereinrichtung 1 während einer nachfolgenden Zeitspanne C zu einer erhöhten Leistung P(t) angetrieben werden. Entspricht die Raumtemperatur TR(t) innerhalb des Bürogebäudes wieder der Komforttemperatur TK, so sorgt die Steuereinrichtung 1 wieder für ein nahezu konstantes Einhalten dieses Temperaturwerts bis zur Zeit t1.
  • 2c gibt den zeitlichen Verlauf der Leistung P(t) des Heizsystems 2 wieder. Bis zu der Zeit t1 liegt diese innerhalb geringer Abweichungen auf einen Wert X. In der anschließenden Zeitspanne A ist die Leistung P(t) des inaktivierten Heizsystems 2 gleich Null. In der nachfolgenden Zeitspanne B ist das Heizsystem 2 wieder aktiviert, jedoch liegt seine Leistung P(t) bei einem Wert Y unterhalb von X. Während der gesamten Zeitspanne B wird dabei eine Heizenergie mit einem Energiewert E1 von dem Heizsystem 2 verbraucht.
  • Um die Raumtemperatur TR(t) von der Spartemperatur TS auf die Komforttemperatur TK zu erhöhen, muss deutlich mehr Energie verbraucht werden, als für ein konstantes Einhalten der Komforttemperatur TK innerhalb des Bürogebäudes notwendig ist. Aus diesem Grund liegt die Leistung P(t) des Heizsystems 2 während der Zeitspanne C auf einen Wert Z deutlich über dem Wert X. Über die Zeitspanne C integriert ergibt die Leistungsdifferenz Z – X den Energiewert E2.
  • Wie in 1 skizziert umfasst die erfindungsgemäße Temperatur-Steuervorrichtung eine Sensoreinrichtung 7, über welche die Energiewerte E1 und E2 bestimmt werden können. Eine entsprechende Energieverbrauchinformation 8 wird anschließend an die Auswerteeinrichtung 5 bereitgestellt. Die Auswerteeinrichtung 5 umfasst eine Speichereinrichtung 9, auf welcher die Energiewerte E1 und E2 zusammen mit der zugehörigen Außentemperatur TA der zugehörigen Spartemperatur TS und/oder einer Temperaturdifferenz TA – TS abgespeichert werden können.
  • Über die Speichereinrichtung 9 ist eine automatische Selbsteichung der Auswerteeinrichtung 5 bezüglich des Isolierungsgrads des betreffenden Bürogebäudes möglich. Zu Beginn dieses Verfahrens wählt die Auswerteeinrichtung 5 nach einer Inbetriebnahme der Temperatur-Steuervorrichtung zuerst abhängig von der momentanen Außentemperatur TA und einer eingestellten Komforttemperatur TK einen Standartwert für die Spartemperatur TS. Die für diese Spartemperatur TS ermittelten Energiewerte E1 und E2 werden anschließend auf der Speichereinrichtung 9 abgespeichert.
  • Zu einem späteren Zeitpunkt verringert die Auswerteeinrichtung 5 bei gleicher Außentemperatur TA die Spartemperatur TS in Schritten von beispielsweise 1 K und vergleicht anschließend die dabei ermittelten Energiewerte E1 und E2 mit den auf der Speichereinrichtung 9 abgespeicherten Werten.
  • Die Auswerteeinrichtung 5 generiert sich auf diese Weise im Laufe der Zeit auf der Speichereinrichtung 9 einen internen Datensatz, beispielsweise eine interne Tabelle. Im Folgenden sind zwei Beispiele für eine derartige Tabelle gezeigt. Für die Energiewerte E1 und E2 ist dabei als Energieverbrauchinformation der Quotient aus der linearisierten Stellventilöffnung und der Zeit wiedergegeben.
    TA[°C] TK[°C] TA – TK[K] TK – TS[K] Linearisierte Stellventilöffnung/s
    12 22 10 2 200
    12 22 10 3 190
    12 22 10 4 170
    12 22 10 5 185
    TA[°C] TK[°C] TA – TK[K] TK – TS[K] Linearisierte Stellventilöffnung/s
    6 22 15 2 220
    6 22 15 3 200
    6 22 15 4 210
  • Dabei wird die Temperaturdifferenz zwischen der Komforttemperatur TK und der Spartemperatur TS bei einem gleich bleibenden Wert für die Außentemperatur TA so lange erhöht, bis ein Minimum für die Summe der Energiewerte E1 und E2 bestimmt ist. In den oben gezeigten Tabellen sind diese Minima fett markiert.
  • Bei einer Eingabe zur Veränderung der Zeiten t1 und t2 kann die Eichung der Auswerteeinrichtung 5 neu durchgeführt werden. Ebenso ist es möglich, die Temperatur-Steuervorrichtung so auszulegen, dass auf Wunsch eines Besitzers das Verfahren zur Ermittlung einer für eine Außentemperatur TA geeignete Spartemperatur TS wiederholt wird. Auf diese Weise lassen sich mögliche Fehler bei einer Installation des Heizsystems 2 über die Auswerteeinrichtung 5 automatisch beheben.
  • In den oberen Abschnitten sind die erfindungsgemäße Temperatur-Steuervorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren am Beispiel einer Gebäudeheizung beschrieben. Ebenso kann über eine erfindungsgemäße Temperatur-Steuervorrichtung aber auch eine Klimaanlage steuerbar sein, welche dazu ausgelegt ist, eine Raumtemperatur auf eine Komforttemperatur und auf mindestens eine Spartemperatur herunterzukühlen. Die Komforttemperatur liegt in diesem Fall unter der Spartemperatur.
  • Selbstverständlich kann eine erfindungsgemäße Temperatur-Steuervorrichtung für jeden Gebäudetyp verwendet werden. Dabei kann die Temperatur-Steuervorrichtung auch so ausgelegt sein, dass damit innerhalb der einzelnen Räume eines Gebäudes unterschiedliche Komforttemperaturen und/oder Spartemperaturen einhaltbar sind. Zusätzlich können innerhalb eines Tages mehrere Heiztemperaturabsenkungen oder Kühltemperaturerhöhungen durchführbar sein. Des Weiteren kann über eine erfindungsgemäße Temperatur-Steuervorrichtung auch eine Wochenend-Energieeinsparung oder eine Feiertags-Energieeinsparung durchführbar sein. Ebenso können über eine erfindungsgemäße Temperatur-Steuervorrichtung auch Temperaturen innerhalb von Verkehrseinrichtungen, wie beispielsweise Zügen, steuerbar sein.

Claims (4)

  1. Temperatur-Steuervorrichtung für ein Heiz- und/oder Kühlsystem (2) umfassend – eine Steuereinrichtung (1) zur Steuerung des Heiz- und/oder Kühlsystems (2) während eines ersten Zeitintervalls (C) in Abhängigkeit einer vorgebbaren Komforttemperatur (TK) und während eines zweiten Zeitintervalls (A, B) in Abhängigkeit einer bereitgestellten Spartemperatur (TS), gekennzeichnet durch – eine Temperaturerfassungseinrichtung (3) zur Erfassung einer Außentemperatur (TA) und zur Bereitstellung einer entsprechenden Temperaturinformation (4) und – eine Auswerteeinrichtung (5) zur Bereitstellung der Spartemperatur (TS) an die Steuereinrichtung (1) in Abhängigkeit der Temperaturinformation (4).
  2. Temperatur-Steuervorrichtung nach Anspruch 1 mit einer Sensoreinrichtung (7) zur Bereitstellung einer Energieverbrauchinformation (8) über einen Energieverbrauch (E2) des Heiz- und/oder Kühlsystems (2) während des ersten Zeitintervalls (C) und/oder über einen Energieverbrauch (E1) des Heiz- und/oder Kühlsystems (2) während des zweiten Zeitintervalls (A, B), wobei die Auswerteeinrichtung (5) zur Bereitstellung der Spartemperatur (TS) in zusätzlicher Abhängigkeit der Energieverbrauchinformation (8) ausgelegt ist.
  3. Temperatur-Steuervorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Auswerteeinrichtung (5) eine Speicheruntereinrichtung (9) umfasst, auf welcher die in Abhängigkeit einer Außentemperatur (TA) und einer Spartemperatur (TS) von der Sensoreinrichtung (7) bereitgestellte Energieverbrauchinformation (8) abspeicherbar ist, und wobei die Auswerteeinrichtung (5) zur Bestimmung der abgespeicherten Spartemperatur (TA) mit einem minimalen Energieverbrauch (E1, E2) ausgelegt ist.
  4. Verfahren zum Betreiben eines Heiz- und/oder Kühlsystems (2) durch – Steuern des Heiz- und/oder Kühlsystems (2) während eines ersten Zeitintervalls (C) in Abhängigkeit einer vorgebbaren Komforttemperatur (TK) und während eines zweiten Zeitintervalls (A, B) in Abhängigkeit einer bereitgestellten Spartemperatur (TS), gekennzeichnet durch – Erfassen einer Außentemperatur (TA) und – Bereitstellen der Spartemperatur (TS) in Abhängigkeit der erfassten Außentemperatur (TA).
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