DE2843518A1

DE2843518A1 - Absorbens fuer tierische exkremente

Info

Publication number: DE2843518A1
Application number: DE19782843518
Authority: DE
Inventors: Willi Jaeger; Sebastiano F Dr Ing Luca; Lutz Thoemel
Original assignee: Luca sebastiano F dr-Ing
Current assignee: Luca sebastiano F dr-Ing
Priority date: 1978-10-03
Filing date: 1978-10-03
Publication date: 1980-04-10

Description

Absorbens für tierische Exkremente
Die Erfindung betrifft ein Absorbens für tierische Exkremente, wie es beispielsweise als sogenannte Streu in zweckmäßiger Schichthöhe auf den Boden der Stallungen, Hütten, Kästen u.dgl. von Haustieren geschüttet wird, damit die sich mit dieser Streu vermischenden Exkremente zum einen in hygienischer Weise beseitigt werden können und zum anderen nicht in den Boden der Aufenthaltsbehältnisse der Haustiere einsickern und dort übelriechende Zersetzungsprodukte bilden können.
Üblicherweise dienen dabei als Absorbens Stoffe anorganischer oder organischer Art, wie z.B. Sand, Sepiolit, Holzspäne bestimmter Körnung, denen geruchbindende Zusätze beigemischt werden.
Diese Stoffe besitzen zum Teil ein relativ geringes Ilafivermögen oder ein zu hohes spezifisches Gewicht, das bei etwa 350-1500 g/l liegt. Dieses hohe Gewicht erschwert nicht nur den Transport der Streu für den Tierhalter, sondern es verursacht auch erhebliche Frachtkosten für den diese Streu herstellenden und vertreibenden Betrieb.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Absorbens aufzuzeigen, das nicht nur erheblich leichter ist als die bisher verwendeten, sondern das darüber hinaus auch eine höhere Absorptionskapazität besitzt sowie in einfacher Weise mit Zusatzstoffen vermischt werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß es-aus Vermiculit mit einem Schüttgewicht 200 g/l, vorzugsweise 100 g/l, und einer Korngröße - 15 mm, vorzugsweise 3-6 mm, besteht.
Vermiculit ist ein WEnerals das nach thermischer Behandlung (Expansion) ein Schüttgewicht von nur ca.
70-2C0 g/l aufweist. Je nach Korngröße kann Vermiculit 4CC-6OCX (9/100 g) Flüssigkeit aufsaugen. Die Absorptionskapazität des Vermiculits übersteigt also diejenige ande-l1 poröser Mineralien erheblich. So kann beispielsweise Bimsstein in der Korngröße über 1 mm nur bis zu 90% (g/100 g) Flüssigkeit absorbieren.
Entsprechend ungünstiger sind die Werte bei reinem Quarzsand dieser Korngröße.
Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäß verwendeten Vermiculits bestebt also in erster Linie darin, daß mit geringen Gewichtsmengen Absorbens große Mengen Exkremente absorbiert werden können. Das erfindungsgemäße Absorbens kann also äußerst ökonomisch eingesetzt werden, weil beispielsweise 1-1,5 kg Vermiculit die gleiche Menge an Exkrementen aufnehmen kann, wie etwa 10 kg der zur zeit für diesen Verwendungszweck eingesetzten Absorbentien.
Darüber hinaus eignet sich das Vermiculit fur den angegebenen Zweck insofern besonders gut, weil die einzelnen Partikel weich sind und den Haus tieren eine als angenehm empfundene Unterlage bieten. Ferner ist Vermiculit völlig staubfrei, wodurch nicht nur die Anwendung sondern auch die Herstellung begünstigt wird.
In Ausgestaltung der Erfindung kann dem Absorbens ein Desinfektionsmittel in einer Menge von ca.0,1-5% (yjlCO ml) beigemischt werden. Als Desinfektionsmittel kann beispielsweise 3enzalkor.iumchlorid oder eine quaternäre Ammoniumverbindung u.dgl. verwendet werden.
Dadurch erhält die Streu bakterizide und fungizide Eigenschaften. Das Beimischen kann in einfacher Weise nach dem Taumelmischprinzip, z.B. in einem Shönradmischer, erfolgen. Die Mischzeiten sind dabei sehr kurz.
Es hat sich herausgestellt, daß die beizumischenden Substan.ll schon nach kurzer Mischzeit vollständig und gleichmäßig in die Vermiculitpartikel inkorporiert werden, ohne daß ein besonderes Misch- oder Rühsrwerkzeug eingreifen muß, durch das die Kornstruktur und die Korngröße des Vermiculits beeinträchtigt werden können, Auch insoweit erweist sich das Vermiculit für den aufgezeigten Verwendungszweck als besonders vorteilhaft.
In Weiterbilduny der Erfindung kann dem Absorbens eine oberflächenaktive Substanz mit einem Gewichtsanteil von 1-5% (g/lC0 ml) beigemischt werden. Eine solche Substanz, beispielsweise-ein Tensid, wird zufolge der erwähnten Eigenschaft des Vermiculits in einem einiachen Taumelmischer in die Vermiculitpartikel inkorporiert. Dadurch wird das Absorbens leicht dispergierbar gemacht, und die benutzte Streu kann jetzt ohne Schwierigkeiten durch die Haustoilette gespult werden. Diese Art der Beseitigung erweist sich als besonders bequem, wenn das erfindungsgemäße Absorbens als Streu für Haustiere, wie Katzen, Hamster u.dgl., verwendet wird.
Die Anwendbarkeit des erfindungsgemaaen Absorbens ist selbstverständlich nicht nur auf die Streu zur Verwendung in der Haustierhaltung beschränkt, sondern dieses Absorbens läßt sich auch in der Massentierhaltung, beispielsweise in zoologischen Garten Peiztierfarmen, Geflügelaufzuchtbetrieben, Zirkussen, kurz,überall da, wo Tiere überwiegend auf begrenztem Raum gehalten werden und sich damit das Problem der Exkrementbeseitigung stellt, einsetzen.

Claims

A n s p r ü c h e : 1. Absorbens für tierische Exkremente, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß es aus Vermiculit mit einem Schüttgewicht < 200 g/l, vorzugsweise 100 g/l, und einer Korngröße <15 mm, vorzugsweise 3-6 mm, besteht.
2. Absorbens nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e L , daß dem Vermiculit ein Dsinfektionsmittel, wie z.B. Benzalkoniumchlorid, eine quaternäre Ammoniumverbindung u.dyl., in einer Menge von 0,1-5% (g/lCO ml) beigemischt ist.
3. Absorbens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e -k e nn z e i c h n e t , daß demselben ein Tensid in einer Menge von ca.l-5% (g/lCG ml) beigemischt ist.