DE2620709B2 - Streu für Tiere - Google Patents
Streu für TiereInfo
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Classifications
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Description
Die Erfindung betrifft Streu für Tiere nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Als Streu für Haustiere wird in Pferdeställen und Kuhställen im allgemeinen Stroh benutzt. Das Stroh
kann zwar in Städten und Provinzstädten leicht benutzt werden, es ist jedoch inifolge seines Volumens schwer zu
befördern, so daß in größeren Städten die Beschaffung zu teuer ist. Ferner ist es für gewisse Tiere, z. B.
Rennpferde, als Nahrungsmittel nicht zu empfehlen. Außerdem ist zu bemerken, daß das Stroh bei seiner
Benutzung als Streu eine erhebliche Arbeit erfordert, da es oft gewechselt werden muß. Weiterhin gärt es, wenn
es eingelagert und beschmutzt wird. Schließlich hat selbst sehr trockenes Stroh ein sehr geringes Absorptionsvermögen
für Flüssigkeiten, insbesondere Urin.
Es ist auch bereits bekannt, als Einstreu für Kleintiere
Sägemehl bzw. Sägespäne zu verwenden (DE-GM 70 01 912, DE-OS 23 4:5 698, DE-AS 12 49 161, US-PS
37 35 735). Die alleinige Verwendung von Sägemehl erfordert indessen einen öfteren Wechsel der Einstreu,
weil Sägemehl nicht die nötige Saugfähigkeit aufweist und überdies zusammenklebt.
Weiterhin ist es bekannt, in Tauben- und Hühnerställen von Zeit zu Zeit trockene Erde und Torf
einzustreuen (Schlipfs praktisches Handbuch der Landwirtschaft, 30. AuIl, 1950, S. 62). Da Torf zwar Urin
aufsaugen, aber keine festen Exkremente aufnehmen kann, müssen die Exkremente sehr häufig entfernt
werden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die aus hochsaugfähigem Torf und Erde bestehende
Streu für Tiere so weiterzubilden, daß sie lange in den
Tierställen belassen werden kann, ohne nachteilige Folgen für die Tiere aufzuweisen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß nach dem Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.
Die zusammengesetzte Streu aus pflanzlichen Stoffen
verschiedenen Ursprungs ermöglicht es somit, die Streu, insbesondere für Pferde, erst nach einigen Wochen zu
wechseln. Da sie aus pflanzlichen Stoffen besteht, welche keine Nahrungsmittel bilden, können die Tiere
sie nicht fressen, so daß keine Gefahr einer Verdauungsstörung besteht Außerdem gärt diese Streu nicht und ist
stabil. Sie hat ein bedeutendes Absorptionsvermögen und entwickelt keinen Staub. Überdies ist sie rutschfest
j Die erfindungsgemäße Streu besteht aus Sägemehl von Hölzern, welche sowohl im Hinblick auf ihre
Struktur als auch auf ihre praktisch nicht auftretende Gärung ausgewählt wurden, vorteilhafterweise in
Verbindung mit enwässertem Sphagnumtorf, frischem,
ίο etwas erdhaltigem Torf und einem balsamischem ÖL
Infolge ihrer Zusammensetzung ist die Streu rutschfest
und praktisch unverfaulbar, und ihr saures pH gestattet die Verfestigung des Horns der Hufe.
Dieser zusammengesetzten Streu können balsami-
i"' sehe öle zugesetzt werden, z. B. mit Forstgeruch. Die
Streu ist daher sehr angenehm, und zwar sowohl für die Leute, welche sich mit den Tieren beschäftigen, als auch
für die Tiere selbst
Die s'treu kann die Form eines pulverförmigen
Erzeugnisses haben, sie kann bequem sowohl bei ihrer Ausbreitung als auch bei ihrer Aufnahme vom Boden
und ihrer Abfuhr gehandhabt werden.
Gegenwärtig gibt es in den Großstädten der Industrienationen zahlreiche Pferde in den Reitclubs,
^"> und die für diese Pferde erforderliche Streu macht einen
erheblichen Transport von Stroh und, nach der Benutzung, die Erfassung einer noch größeren Masse an
Kompost notwendig.
Die erfindungsgemäße Streu gestattet es, diese
i» Nachteile durch Verwendung des enindungsgemäß
zusammengesetzten Erzeugnisses zu beseitigen, das aus leicht beschaffbaren und sehr wirksamen Stoffen
besteht.
Die zusammengesetzte Streu, welche entweder in
i> komprimierter Form oder in Säcken oder auch lose
transportiert werden kann, nimmt ein geringes Volumen ein, welches daher leicht zu handhaben ist, und
außerdem besteht sie aus sehr billigen Materialien, so daß sie ein wirtschaftliches Produkt ergibt.
ι» Als nicht beschränkendes Beispiel ist nachstehend
eine bevorzugte Zusammensetzung der Streu angegeben:
Gewichtsprozente
— frisches gesiebtes entwässertes
SpezialSägemehl 50
SpezialSägemehl 50
— entwässerter Sphagnumtorf 25
— frischer getrockneter, etwas erdhaltiger
-u Torf, pH = 4,5 24
— balsamisches Öl (Kiefernöl) I
Die Herstellung der Streu erfolgt folgendermaßen: Man nimmt Sägemehl mit einem bestimmten Kaliber,
welches z. B. durch ein Sieb mit einer Maschengröße
"'"' von 10 mm geht und ein pH von 5 hat. Das Sägemehl wird mechanisch durchgeführt, worauf man den
entwässerten Sphagnum-Torf und den frischen Torf in dem Mischer zusetzt und das Ganze während 10
Minuten durchrührt. Nach einer Gesamtrührzeit von 20
"'' Minuten in dem Mischer wird das Erzeugnis herausgenommen und gelüftet. Man läßt dann die Streu während
15 Tagen eingelagert, um jede anormale Erwärmung zu verhindern und die Stabilisierung der die Streu
bildenden Stoffe zu gewährleisten.
■ Nach einer Mindestlagerzeit von 15 Tagen kann man
das fertige Produkt von neuem belüften, welches dann komprimiert, eingesackt oder lose geliefert werden
kann. In geschütztem Zustand ist es unbegrenzt haltbar.
Claims (5)
1. Streu für Tiere aus hochsaugfähigem Torf und Erde, dadurch gekennzeichnet, daß Sägemehl
zugemischt ist, welches aus praktisch nicht gärenden Hölzern besteht
Z Streu nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als hochüaugfähiger Torf Sphagnum-Torf
vorgesehen ist.
3. Streu nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sägemehl frisch, gesiebt und entwässert
ist
4. Streu nach Anispruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß balsamisches Öl zugegeben wird.
5. Streu nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 50 Gewichtsprozent frisches, gesiebtes und
entwässertes Sägemehl und 25 Gewichtsprozent entwässerter Sphagnum-Torf vorgesehen sind, daß
dieser Mischung 24 Gewichtsprozent frischer, getrockneter und leicht erdhaltiger Torf mit einem
pH-Wert von 4,5 sowie ein Gewichtsprozent balsamisches Öl, insbesondere Kiefernöl, zugesetzt
sind und daß diese Mittel gut durchmischt sind.
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