DE2843481A1 - Ventileinrichtung - Google Patents

Description

Friedrich Grohe Armaturenfabrik GmbH & Co.

GRP - 347

Ventileinrichtung

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Ventile dieser Art sind durch die Druckschriften DE-PS 337 603, US-PS 2,583,869 bekannt. Diese Scheibenventile zeichnen sich insbesondere bei Verwendung von sehr abrieb- und verschleißfestem Material, wie z.B. Hartmetall oder Oxidkeramik, durch eine sehr hohe Lebensdauer bei nahezu wartungsfreiem Betrieb aus. Nachteilig ist .jedoch bei diesen Ventileinrichtungen die relativ aufwendige und kostenintensive Anordnung der Scheiben in einem

Ventilgehäuse. In der US-Patentschrift wird zur Vereinfachung

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vorgeschlagen, die Ventilorgane in einem Sondergehäuse zu kapseln und diese Kapsel insgesamt in das eigentliche Ventilgehäuse einzuführen und zu befestigen. Hierzu ist es jedoch erforderlich, das eigentliche Ventilgehäuse entsprechend der Kapsel oder Kartusche auszubilden. Ein Austausch oder Einbau in normal gebräuchlichen Ventilen oder ein späterer Einbau in Ventilen mit einem Normoberteil, dessen Dichtkegel axial bewegt wird, ist nicht möglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ventileinrichtung der eingangs erwähnten Gattung zu verbessern, derart, daß eine optimale Auslegung der Ventilscheiben ermöglicht ist, wobei aber die Einrichtung auch in bereits vorhandene Ventile, z.B, bei Ventilen mit einem axial im Oberteil bewegbaren Dichtkegel, nachträglich einsetzbar sein soll.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 8 angegeben.

Mit dieser Ausbildung wird erreicht, daß das Sondergehäuse mit einem aus dem Ventilgehäuse vorstehenden, im Querschnitt erheblich vergrößerten Teilbereich ausgestattet werden kann, in dem in optimaler Weise die Ventilorgane angeordnet werden können, wobei große Durchflußmengen bei günstigem Strömungsverhalten erzielt werden können. Der im Querschnitt geringer gehaltene Teilbereich des Sondergehäuses nimmt lediglich die An- und Abflußleitungen auf und kann daher in seiner Umfangsabmessung entsprechend dem Schraubgehäuse von Normoberteilen mit axial bewegbarem Ventilkegel ausgebildet werden.

Vorteilhaft kann hierbei der Zufluß durch eine zentral am Boden ausgebildete Rohrleitung erfolgen, dessen äußeres Ende die Verbindung mit dem Ventilsitz eines Normventils herstellt.

Außerdem wird es durch eine entsprechende Anordnung von Dichtungen im Boden des Sondergehäuses ermöglicht, an der Ventilsitzscheibe eine gegenüber der Ventilregulierscheibe größere, vom anströmenden Medium beaufschlagte Druckfläche vorzusehen, so daß in

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Abhängigkeit von dem Druck des anfließenden Mediums die Ventilsitzscheibe gegen die Ventilregulierscheibe gedrückt wird.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung in schematischer Weise dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Figur 1 ein Zapfventil im Schnitt;

Figur 2 einen Teilschnitt in der Ebene A-B der Figur 1;

Figur 3 ein anderes Ausführungsbeispiel eines Zapfvent ils im Schnitt;

Figur 4 einen Teilschnitt in der Ebene C-D der Figur 3;

Figur 5 eine Druntersicht einer Ventilregulierscheibe.

Der Einfachheithalber sind bei den verschiedenen Ausführungsbeispielen in der Zeichnung gleiche oder entsprechende Elemente mit jeweils gleichen Bezugszeichen versehen. Das in den Figuren 3 und 2 dargestellte Zapfventil besteht aus einem Ventilgehäuse 1 mit einem Befestigungs- und Anschlußstutzen 101 und einem Auslauf 102. Das Ventilgehäuse 1 ist dabei auch für einen Betrieb mit einem Ventiloberteil (Normoberteil) mit axial bewegbarem Ventilkegel (nicht gezeichnet) ausgelegt. In dem Ventilgehäuse 1 ist daher ein Gewinde 15 sowie ein Ventilsitz 5, wie es für den Betrieb mit einem sogenannten Normoberteil erforderlich ist, vorgesehen.

In dem Ventilgehäuse 1 ist ein Sondergehäuse 2 eingeschraubt und mit einer Kontermutter 23 und einem Dichtring 24 in seiner erforderlichen Lage gedichtet fixiert. Hierbei ist eine koaxial ausgebildete Zuflußleitung 3 in eine zentrale Bohrung des Ventilsitzes 5 eingeführt und an der Mantelfläche mit einem O-Ring 20 gedichtet.

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Das Sondergehäuse 2 hat etwa in der Mitte einen Boden 6 mit einer zentralen Zulauföffnung 7, die über die Zuflußleitung 3 mit dem Ventilsitz 5 verbunden ist. Diagonal zur Zulauföffnung 7 sind zwei Ablauföffnungen 8 in dem Boden vorgesehen. An der der Zuflußleitung 3 abgewandten Seite des Bodens 7 sind zwei konzentrisch angeordnete Dichtungen 103 eingelassen und eine Ventilsitzscheibe 9 mit entsprechenden Zu- und Ablauföffnungen gedichtet und unverdrehbar angelagert. Die freie Stirnfläche der Ventilsitzscheibe wirkt zusammen mit einer aufgedrückten, mittels einer Drehspindel 11 bewegbaren Ventilregulierscheibe 13, in der ein an der Oberfläche eingelassener Überströmkanal 10 (Figur 5) vorgesehen ist, mit dem je nach Drehstellung der Ventilregulierscheibe, die Ablauföffnungen 8 verschlossen oder mehr oder weniger geöffnet werden können. Die Anpressung der Ventilregulierscheibe erfolgt dabei mit einer mittels Gewinde im Bereich des Bodens befestigten, einen Teil des Sondergehäuses 2 bildenden Gehäuseglocke 12, in der auch die Drehspindel 11 gelagert ist. Am äußeren Ende der Drehspindel 11 ist ein Ventilbetätigungsgriffstück 22 befestigt, welches vorteilhaft becherförmig ausgebildet ist und den aus dem Armaturengehäuse 1 herausragenden Teil des Sondergehäuses 2 umfaßt. Hierbei wird von der im wesentlichen zylindrisch gehaltenen Mantelfläche der Kontermutter 23 ein weiteres Drehlager 25 für das Ventilbetätigungsgriffstück 22 gebildet. Wird nun der Anschluß- und Befestigungsstutzen 101 an eine Versorgungsleitung angeschlossen, so strömt das Medium in Richtung der in der Zeichnung angegebenen Pfeile in das Sondergehäuse 2, gelangt über die Ventilsitzscheibe 9 in den quer zur Anströmrichtung verlaufenden ÜberStrömkanal 10 und wird, bei einem überdecken von überströmkanal 10 und Ablauföffnungen 8, durch die Ablauföffnungen 8 zurückgeführt in die vom Rohrstutzen 15 begrenzte Ablaufleitung 4 und gelangt von hier in den Auslauf 102 des Ventilgehäuses 1. Wird nun mit Hilfe des VentilbetätigungsgriffStücks 22 die Ventilregulierscheibe 1.3 zur Ventilsitzscheibe 9 verdreht, so werden die Durchflußquerschnitte entsprechend verringert oder vergrößert, bis in der jeweiligen Endlage entweder das Ventil voll geöffnet oder voll abgesperrt ist. Hierbei kann vorteilhaft die Drehbewegung mit Hilfe eines Anschlages auf den Bereich "voll geöffnet" bis "voll geschlossen" begrenzt werden;

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Die Ventileinrichtung kann nach dem Absperren der Versorgungsleitung durch einfaches Lösen der Kontermutter und einem Herausschrauben des Rohrstutzens 15 aus dem Ventilgehäuse 1 demontiert werden. Hiernach ist es möglich, auch ein konventionelles Ventiloberteil mit einem axial bewegbaren Ventilkegel in das Ventilgehäuse 1 einzuschrauben und damit zu betreiben.

In den Figuren 2 und 3 ist ein weiteres praktisches Ausführungsbeispiel dargestellt, das sich im wesentlichen nur durch die Ausbildung der Zuflußleitung 3 und der Anordnung von Dichtungen zwischen dem Boden 6 und der Ventilsitzscheibe 9 von dem vorstehenden Ausführungsbeispiel unterscheidet.

Die Zuflußleitung 3 ist an dem vom Boden 6 abgekehrten Ende mit einer tellerförmig ausgebildeten Dichtscheibe 21 versehen, wobei beim Anschluß die Dichtscheibe 21 an der Stirnfläche des Ventilsitzes 5 mit Hilfe des Gewindes 15 dicht aufgepreßt wird.

IM die Anpreßkraft der beiden aufeinanderliegenden Ventilorgane dem Druck des zufließenden Mediums anpassen zu können, sind im Boden 6 konzentrisch um die Ablauföffnungen 8 Ringnuten 16 sowie eine weitere konzentrisch um die Zulauf öffnung 7 angeordnete, .jedoch alle öffnungen im Boden 6 umfassende Ringnute 17 eingelassen, in denen Dichtungen 18 zur Abdichtung zwischen Boden 6 und der Ventilsit zscheibe 9 vorgesehen sind. Mit dieser Maßnahme wird ein zwischen Boden 6 und Ventilscheibe 9 gebildeter Druckraum geschaffen, in den der Druck des zufließenden Mediums zur Wirkung gelangt, wobei die an der Ventilsitzscheibe 9 wirksame Druckfläche 19 gegenüber der wirksamen Druckfläche an der Ventilregulierscheibe 13 größer ausgelegt ist. Hierdurch wird erzielt, daß in Abhängigkeit von Druck in der Versorgungsleitung die Ventilsitzscheibe immer gegen die Ventilregulierscheibe 13 gepreßt wird. Die Funktionsweise dieses Ausführungsbeispiels entspricht im übrigen dem vorbeschriebenen Punkt.

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Claims (8)

Friedrich Grohe Armaturenfabrik GmbH & Co. GRP - 347 ANSPRÜCHE

1.} Ventileinrichtung, insbesondere für das Sanitärfach, mit einem im Ventilgehäuse befestigbaren Sondergehäuse, in dem als Ventilorgane eine ebene Ventilsitzscheibe mit Durchtrittsöffnungen für das Medium unbeweglich sowie eine an der Ventilsitzscheibe anliegende ebene Ventilregulierscheibe mit einem Stellglied verdrehbar gehaltert sind, dadurch gekennzeichnet, daß in einem aus dem Ventilgehäuse (1) vorstehenden Teilbereich des Sondergehäuses (2) die Ventilorgane angeordnet sind, im anderen Teilbereich Zufluß- (3) und Abflußleitung (4) ausgebildet und an der äußeren Mantelfläche Dicht- und Befestigungsmittel zum Haltern im Ventilgehäuse (1) vorgesehen sind, wobei die Zuflußleitung (3) mit einem Ventilsitz (5) im Ventilgehäuse (1) dicht verbindbar ist.

2. Ventileinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sondergehäuse (2) etwa zylindrisch ausgebildet ist

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ORIGINAL INSPECTED

und im mittleren Bereich einen Boden (6) mit einer zentralen Zulauföffnung (7) und zwei diametrale Ablauföffnungen (8) hat, auf dem zur einen Seite die Ventilsitzscheibe (9) mit entsprechenden Öffnungen drehfest und gedichtet gehaltert ist und die mit einem diagonalen Überströmkanal (10) versehene, mittels einer Drehspindel (11) bewegbar in einer Gehäuseglocke (12) geführte Ventilregulierscheibe (13) aufnimmt, an der anderen Seite des Bodens ist zentral zur Zulauföffnung (7) die Zuflußleitung (3) angeformt und bis zum Ventilsitz (5) geführt, wobei die Abflußleitung (4) von einem die Ablauföffnungen (8) umfassenden, konzentrisch zur Zulaufleitung (3) in der Länge verkürzten Rohrstutzen (14) gebildet wird, an dessen Außenmantel ein Gewinde (15) zur Anpassung und Halterung des Sondergehäuses (2) an das Ventilgehäuse (1) vorgesehen ist.

3. Ventileinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Boden (6) um jede der beiden Ablauföffnungen (8) eine Ringnute (16) und eine weitere, beide Ablauföffnungen (8) umfassende Ringnute (17) zur Aufnahme von Dichtungen (18) zwischen Boden (6) und Ventilsitzscheibe (9) vorgesehen sind, wobei die vom Medium beaufschlagte Druckfläche (19) an der Ventilsitzscheibe (9) größer ist als die an der Ventilregulierscheibe (13).

4. Ventileinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuflußleitung (3) in den Ventilsitz (5) eingeführt und mit einem O-Ring (20) gedichtet ist.

5. Ventileinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuflußleitung (3) mit einer tellerförmigen Dichtscheibe (21) versehen ist und mit ihr am Ventilsitz (5) dicht aufsitzt.

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6. Ventileinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß der vorstehende Teil des Sondergehäuses (2) mit Gehäuseglocke (12) von einem Vent übe tat igungsgr if fstück (22) umfaßt wird.

7. Ventileinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde (15) am.Außenmantel als Bewegungsgewinde ausgebildet ist und zur dichten Fixierung eine Kontermutter (23) und ein Dichtring (24) vorgesehen sind.

8. Ventileinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontermutter (23) eine im wesentlichen zylindrische Mantelfläche hat, die eine Drehführung (25) für das an der Drehspindel (11) befestigte Ventilbetätigungsgriff stück (22) bildet.

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