DE2838187C2 - Vorrichtung zur Rückgewinnung von Chemikalien aus Rauchgasen und Grünlauge - Google Patents
Vorrichtung zur Rückgewinnung von Chemikalien aus Rauchgasen und GrünlaugeInfo
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Description
65
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung entsprechend dem Gattungsbegriff des Anspruches 1.
Da die Ablauge bei Zelluloseherstellung mit Natriumbasis bedeutende Mengen insbesondere von Natrium
enthält, ist die Rückgewinnung dieser Chemikalien wirtschaftlich sinnvolL Hierzu wird die Ablauge
zunächst durch Eindampfen und Abbrennen in einem Sodakessel konzentriert Dabei entstehen Schwefeldioxid
und Kohlendioxid enthaltende Rauchgase sowie eine Schmelze, deren Lösung in Wasser die sogenannte"
Grünlauge bildet, in der sich Natriumsulfid befindet Man kann nun das Schwefeldioxid aus den Rauchgasen
in einem Wäscher mit einer aus Grünlauge hergestellten Natriumkarbonatlösung waschen. Das hierbei entstehende
Natriumsulfit kann für das sogenannte Natriumsulfitverfahren weiterbenutzt werden. Die genannte
Natriumkarbonatlösung wird dabei aus der Grünlauge dadurch hergestellt daß die Grünlauge zunächst mit
gewaschenem und abgekühltem Rauchgas vorkarbonisiert wird. Dabei reagiert das Natriumsulfid mit dem
Kohlendioxid der Rauchgase, und es entsteht Natriumbisulfid.
Die vorkarbonisierte Natriumbisulfidlösung wird dann mit der in dem Prozeß hergestellten Natriumbikarbonatlösung
zum Reagieren gebracht, wobei folgende Reaktionen ablaufen:
NaHS + NaHCO3 ► H:S + Na2CO3 (1)
2NaHCO3 > CO2 + H2O i- Na2CO3 (2)
Hierbei ist lediglich die Reaktion (1) erwünscht, während die Reaktion (2) lediglich den Natriumbikarbonatgehalt
zu senken versucht. Die Reaktion (1) ist aber die schnellere, und aus ihr entsteht Schwefelwasserstoff,
der mittels Dampf ausgetrieben und in einem Schwefelofen zum Schwefeldioxid gebrannt wird, das zusammen
mit den anderen Rauchgasen zwecks Herstellung von Natriumsulfit in den Wäscher geleitet wird.
Bei der H2S-Austreibung wird ein 1,4- bis 1,7-facher
Überschuß von Natriumbikarbonat im Verhältnis zu Natriumbisulfid gebraucht, wobei etwa 90 — 95% des in
dem Natriumsulfid der Grünlauge enthaltenen Schwefels zu Schwefelwasserstoff verwandelt wird. Ein wenig
Natriumbisulfid bleibt in der Lösung zurück.
Nach Austreiben des H2S wird die Lösung zu einem
Kristallisator geleitet, in dem Natriumkarbonat und Natriumbikarbonat aus der Lösung herauskristallisiert
werden. Die Kristalle werden danach wieder in Wasser aufgelöst, und ein Teil der so entstehenden Lösung wird
dem in Form eines Waschturmes ausgebildeten Wäscher für die Rauchgase zugeleitet, in dem das
Schwefeldioxid der Rauchgase mit dem Natriumkarbonat zur Herstellung von Natriumsulfit reagiert. Ein
weiterer Teil der Lösung wird in den Karbonisierungsreaktor der Vorrichtung geleitet, wo das Natriumkarbonat
der Lösung in einem so großen Teil der gewaschenen Rauchgase zum Reagieren gebracht wird,
daß der Natriumkarbonatgehalt der Lösung so hoch steigt, daß sie den in Frage stehenden 1,4- bis l,7fachen
Überschuß von Natriumbikarbonat im Verhältnis zum Natriumbisulfid enthält, wenn sie dann zur H2S-Austreibung,
für die eine entsprechende Säule vorrichtungsseitig vorgesehen ist geleitet wird.
Die in dem Gattungsbegriff des Hauptanspruches angegebene bekannte Vorrichtung, mit der die vorstehend
geschilderte Verfahrensweise durchzuführen ist, hat einen komplizierten raumaufwendigen Aufbau,
wobei insbesondere eine Vielzahl von Verbindungseinrichtungen, Rohrleitungen, Pumpen, Gebläsen und
Reglern erforderlich sind, um die verschiedenen üblicherweise nebeneinander angeordneten Funktionseinheiten, insbesondere also die H2S-Austreibungssäule,
den Karbonisierungsreaktor, den Waschturm für die Rauchgase, den Kühlturm für die gevaschenen Rauchgase
und den Vorkarbonisierungsreaktor zweckgerichtet miteinander zu verknüpfen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art
zu schaffen, die einen erheblich einfacheren Aufbau hat in
Die erfindungsgemäße Lösung ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1.
Dadurch, daß zumindest der Karbonisierungsreaktor, der Kühlturm und der Waschturm übereinander in einer
Säule angeordnet sind und die Verbindung zwischen i>
ihnen lediglich durch Öffnungen in Zwischenböden geschieht, vereinfacht sich der Aufbau der Vorrichtung
erheblich, zumal bei diesem Aufbau auch nur ein gemeinsames Gebläse zum Hindurchblasen der Rauchgase
durch diese Säule erforderlich ist Auch die direkte Verbindung der Einrichtung zum Ableiten der Natriumkarbonat
und Natriumbikarbonat enthaltenden Lösung aus der H2S-Austreibungssäule mit den Einrichtungen
zum Einführen dieser Lösung in den Karbonisierungsreaktor trägt zum einfachen Aufbau erheblich bei, dies
insbesondere dann, wenn gemäß einer zweckmäßigen weiteren Ausgestaltung auch noch die H2S-Austreibungssäule
und der Vorkarbonisierungsreaktor übereinander in dieser gemeinsamen Säule über den anderen
Einheiten so angeordnet sind, daß der Vorkarbonisie- je rungsreaktor zuoberst liegt. Eine derartige Vorrichtung
hat einen denkbar geringen Platzbedarf und kommt mit denkbar wenig Rohrleitungen und Verbindungseinrichtungen
aus.
Bei einer derart ausgestalteten Vorrichtung kann in ji
der H2S-Austreibungssäule im wesentlichen alles Natriumbisulfid zu Natriumkarbonat und Schwefelwasserstoff
dadurch verwandelt werden, daß die vorkarbonisierte natriumbisulfidhaltige Lösung in der H2S-AuS-treibungssäule
mit einer Lösung in Berührung gebracht wird, die einen mindestens zweifachen, höchstens aber
vierfachen Überschuß an Natriumbikarbonat im Verhältnis zur Äquivalenzmenge von Natriumbisulfid
enthält. Dieser große Bikarbonatüberschuß ermöglicht es, den Schwefelwasserstoff so vollständig wie nur
möglich auszutreiben, so daß die übrig bleibende Lösung dann im Karbonisierungsreaktor und im
Waschturm für das Rauchgas eingesetzt werden kann, ohne daß dabei der freigewordene Schwefelwasserstoff
Schaden verursacht. Eine solche Natriumbikarbonatlö- vi sung wird dabei dadurch hergestellt, daß im wesentlichen
alle gewaschenen und im Kühlturm abgekühlten Rauchgase, außer gegebenenfalls dem für die Vorkarbonisierung
benötigten Anteil, zum Karbonisierungsreaktor geführt werden, wohin ein Teil der Natriumkarbonatlösung,
aus der H2S ausgetrieben wurde, zurückgeführt wird, um den Natriumbikarbonatgehalt der
Lösung zu erhöhen. Weil nämlich jetzt die aus der H2S-Austreibungssäule kommende Lösung kein Natriumbisulfid
mehr enthält, kann sie ohne Zwischenkristal- t>o !isation direkt dem Waschturm zugeführt werden, so
daß hierdurch Zwischenkristallisatoren für die vom H2S befreite Lösung gar nicht mehr erforderlich sind und das
gesamte Rauchgas in der Vorrichtung selbst verarbeit wird. Auch hierdurch vereinfacht sich die Vorrichtung
erheblich.
Ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Vorrichtung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher beschrieben.
Die Zeichnung zeigt einen schemarischen Vertikalschnitt durch eine derartige Vorrichtung.
In der Vorrichtung sind zunächst in der Reihenfolge von unten nach oben der Waschturm 4 für die
Rauchgase, der Kühlturm 5 für die Rauchgase und der Karbonisierungsreaktor 3 übereinander in einer Säule
zusammengefaßt, wobei zwischen diesen Einheiten Zwischenboden 6 und 7 vorgesehen sind. Die Rauchgase
werden dabei von dem Waschturm 4 zum Kühlturm 5 durch eine Öffnung 26 im Zwischenboden 6 geführt, und
sie werden des weiteren von dem Kühlturm 5 zum Karbonisierungsreaktor 3 durch eine öffnung 20 im
Zwischenboden 7 geführt Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind auch noch die H2S-Austreibungssäule
2 und der Vorkarbonisierungsreaktor 1 übereinander in
dieser gemeinsamen Säule, und zwar oberhalb der anderen Einheiten, angeordnet, wobei der Vorkarbonisierungsreaktor
1 zuoberst liegt
Die zu verarbeitende Ablauge wird zunächst in einem Sodakessel abgebrannt, und man erhält eine Schmelze,
deren Lösung in Wasser dann die Grünlauge ergibt. Aus der Grünlauge werden die Feststoffe durch Klärung
entfernt, und die geklärte Grünlauge wird durch eine Leitung 10 in den Vorkarbonisierungsreaktor J der
Säule gepumpt, in dem sie mit dem Rauchgas im Gegenstrom behandelt wird. Die Vorkarbonisierung
kann nach dem Prinzip einer Spraydusche, mittels
Füllkörpern oder ir Form eines Bodenreaktors durchgeführt werden. Das Natriumsulfid der Grünlauge
reagiert dabei mit dem Kohlendioxid der Rauchgase und wird entweder teilweise ode»· vollständig zu
Natriumwasserstoffsulfid vorkarbonisiert. Das Rauchgas verläßt dann gemäß Pfeil 12 aus dem Vorkarbonisierungsreaktor
1 die Säule nach oben. Das Rauchgas wird dabei über eine Leitung 11 vom oberen Ende des
Kühlturmes 5 unten in den Vorkarbonisierungsreaktor 1 eingeleitet.
Die teilweise oder vollständig vorkarbonisierte Grünlauge wird über eine Leitung 13 oben in die
darunter liegende H2S-Austreibungssäule 2 geleitet, in der sie mit einem großen Überschuß von Natriumbikarbonat,
etwa der zwei- bis vierfachen Äquivalenzmenge, behandelt wird. Der in der H2S-Austreibungssäule
befreite Schwefelwasserstoff wird von der Flüssigkeitsphase in die Gasphase und aus der Säule hinaus von
einem Übertragungsmittel getragen, das Dampf, Rauchgas oder ein anderes indifferentes Gas sein kann. Das
Übertragungsmittel wird von einer Leitung 16 zugeführt, und es ist ferner eine abführende Leitung 17 für
den befreiten Schwefelwasserstoff und das Übertragungsmittel vorgesehen. Die chemischen Reaktionen
der Austreibung als solche sind bekannt. Die aus der H2S-Austreibungssäule abströmende Flüssigkeit enthält
hauptsächlich Natriumkarbonat und Natriumbikarbonat sowie ein wenig Natriumsulfat und Natriumthiosulfat.
Der Gehalt an Natriumsulfid ist entweder Null oder so gering, daß die weitere Verwendung dieser Flüssigkeit
im Verfahrensablauf unschädlich ist. Der ausgetriebene Schwefelwasserstoff kann mittels der Leitung 15 zur
weiteren Behandlung, beispielsweise einem Abbrennen in einem Schwefelofen, geführt werden.
Die abströmende, Natriumkarbonat und Natriumbikarbonat
enthaltende Flüssigkeit wird aus der H2S-AuS- *reibungssäule mittels einer Leitung 17 abgeführt, von
der aus zwei Leitungen 18 und 19 beschickt werden. Die Leitung 18 führt dabei in den in der Säule nach unten
nachfolgenden Karbonisierungsreaktor 3, wo die
Flüssigkeit mit bis auf 20-400C abgekühltem Rauchgas
behandelt wird, das dem Karbonisierungsreaktor vom Kühlturm S über die öffnung 20 im Zwischenboden 7
zugeführt wird. Das Natriumkarbonat reagiert dabei mit dem Kohlendioxid der Rauchgase zu Natriumbikarbonat.
Die gebildete Mischung aus Natriumbikarbonat und Natriumkarbonat wird dann über die Leitung 14 vom
Karbonisierungsreaktor 3 dem oberen Ende der H2S-Austreibungssäule 2 zugeführt. Das Rauchgas aus
dem Karbonisierungsreaktor 3 wird über eine Leitung 21 aus der Einheitensäule abgeführt. Die Karbonisierung
als solche im Karbonisierungsreaktor 3 kann beispielsweise im Gegenstromprinzip mit Hilfe von
Reaktorböden durchgeführt werden.
Die Leitung 19 leitet den in ihr fließenden Strom der Natriumkarbonat-Natriumbikarbonat-Flüssigkeit wei
ter zu zwei Leitungen 22 und 23. Die Leitung 22 führt aus der Einheitensäule der Vorrichtung ab. Die Leitung
23 dagegen führt in den Waschturm 4 für das Rauchgas. Die Kohlendioxid und/oder Schwefeldioxid enthaltenden
Rauchgase werden dabei über eine Leitung 24 unten in den Waschturm 4 eingeführt. Der Leitung 24 ist
ferner ein Gebläse P zugeordnet, das dazu dient, die Rauchgase in der erforderlichen Weise durch alle
Einheiten der Säule zu blasen, also insbesondere durch den Waschturm 4, den Kühlturm 5, den Karbonisierungsreaktor
3 und den Vorkarbonisierungsreaktor 1.
Im Waschturm 4 werden hauptsächlich Schwefeldioxid, in einigen Fällen auch Schwefelwasserstoff, HCl
und festes Natriumsulfat aus den beispielsweise von einem Sodakessel kommenden Abgasen gewaschen.
Das Waschen kann im Waschturm entweder in ein oder zwei Stufen nach dem Prinzip von Sprayduschen,
Reaktorböden oder FüHkörpern erfolgen.
Die den Waschturm 4 unten über eine Leitung 25 verlassende Flüssigkeit ist eine Natriumsulfitlösung, die
beispielsweise als solche zum Kochen von Sulfitzellstoff auf Natriumbasis unmittelbar benutzt werden kann.
Die gewaschenen Rauchgase verlassen den Waschturm 4 durch die öffnung 26 im Zwischenboden 6 und
gelangen von dort unmittelbar in den Kühlturm 5, in dem sie mittels über eine Leitung 27 zugeführten
Wassers im Gegenstrom entweder nach dem Prinzip der Spraydusche oder mittels FüHkörpern abgekühlt
werden. Das aus dem Kühlturm 5 über eine Leitung 28 abgeführte erwärmte Wasser kann als Warmwasser
weiteren Zwecken zugeführt werden. Die gekühlten Rauchgase werden teils über die Leitung 11 zum
Vorkarbonisierungsreaktor 1, teils durch die öffnung 20 im Zwischenboden 7 direkt dem Karbonisierungsreaktor
3 zugeführt
Von dem Sodakessel werden 12 700 NmVh trockene
Rauchgase abgeführt, die 031% Schwefeldioxid entsprechend 1,8 kmol/h und 19,4% Kohlendioxid entsprechend
llOkmol/h enthalten. Vom Sodakessel werden
andererseits auch 4,3 m3/h Grünlauge abgeführt, und
zwar in einer Konzentration von 180 g Na2O akt/L,
worin akt das in der Lösung enthaltene aktive Alkali, hier also das in der Lösung enthaltene Natriumkarbonat
Na2CO3 und Natriumsulfid Na2S bedeuten. Die angegebene
Konzentration stellt die Gesamtkonzentration dar. Die Grünlauge hat dabei 5,4 kmol Na2CO3Zh und
7,4 kmol Na2S/h entsprechend einer Sulfidität von 58%, die sich nach der Formel
100 x Na,S
Na:CO, +Na2S
errechnet.
Die Vorkarbonisierung der genannten Menge Orünlaugc
in der Reaktion
2Na2S + H2O + Co2= 2NaHS + Na2CO3
verbraucht Kohlendioxid 0,5x7,4 kmol/h = 3,7 kmol/h.
Bei einem Absorptionsgrad von 70% für Kohlendioxid werden somit 610 NmVh Rauchgas gebraucht.
Die Austreibung von Schwefelwasserstoff in der Reaktion
NaHS-I-NaHCO3 = Na2CO3-I-H2S
verbraucht an Natriumbikarbonat mindestens die Äquivalenzmenge im Vergleich zu Natriumbisulfid, d. h.
7,4 kmol/h. Man braucht jedoch einen Überschuß von Bikarbonat, damit das Bisulfid so vollständig wie
jo möglich zu Schwefelwasserstoff reagiert. Das Bikarbonat
wird mittels des Rauchgasstromes in der Karbonisierungsstufe in der Reaktion
Na2CO3 + CO2 + H2O = 2 NaHCO3
j-) produziert.
Wenn der Absorptionsgrad des Kohlendioxyds 6% ist, wird bei der Karbonisierung 63 kmol CO2Zh,
entsprechend 2x6,3 kmol/h= 12,6 kmol/h Bikarbonat
absorbiert Von der H2S-Austreibungssäule werden zur Karbonisierung 11,7 kmol/h Na2CO3 und 2,2 kmol/h
NaHCO3 eingeführt wobei 14,8 kmol/h NaHCO3 und
5.4 kmol/h Na2CO3 von der Karbonisierung zur H2S-Austreibung
geleitet werden.
Bei der H2S-Austreibung wird außer der Hauptreaktion
von Schwefelwasserstoff auch in der Nebenreaktion
2 NaHCO3 = Na2CO3+CO2+H2O
1.5 kmol Bikarbonat/h verbraucht
V) Der Oberschuß 11,7 kmol Na2CO3Zh und 22 kmol
NaHCOVh wird von der H2S-Austreibungssäule in den Rauchgaswaschturm geleitet wo nach der Reaktion
SO2+Na2CO3=Na2SO3+CO2
die Äquivalenzmenge von Natriumkarbonat im Vergleich
zu Schwefeldioxid, d.h. 1,8kmol/h, verbraiichi
wird. Von dem Waschturm geht eine Lösung ab, die Na2CO3 93 kmol/h, Na2SO3 13 kmol/h und
NaHCO3 x 22 kmol enthält
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Rückgewinnung von Chemikalien aus Rauchgasen und aus der Grünlauge
genannten Wasserlösung einer Schmelze, die man beim Abbrennen der Ablauge bei Zelluloseherstellung
mit Natriumbasis erhält, mit einem Vorkarbonisierungsreaktor, eine Schwefelwasserstoff-Austreibungssäule,
einem Karbonisierungsreaktor, einem Waschturm für die Rauchgase, einem Kühlturm für
die gewaschenen Rauchgase sowie mit Einrichtungen zum Einführen der Rauchgase in den Waschturm,
zum Leiten von dem Waschturm zum Kühlturm und von dem Kühlturm zum Karbonisierungsreaktor
und Vorkarbonisierungsreaktor und zum Ableiten von dem Vorkarbonisierungsreaktor
und Karbonisierungsreaktor, ferner mit Einrichtungen
zum Einführen der Grünlauge in den Vorkarbonisierungsreaktor, zum Leiten einer natriumbisulfidhaltigen
Lösung vom Vorkarbonisierungsreaktor zur H2S-Austreibungssäule und zum Ableiten einer
Natriumkarbonat und Natriumbikarbonat enthaltenden Lösung von der H2S-Austreibungssäule und
mit Einrichtungen zum Einführen eines Übertragungsgases in die HjS-Austreibungssäule und zum
Ableiten des Schwefelwasserstoffgases, zum Einführen von Kühlwasser in den Kühlturm und zum
Ableiten von Warmwasser aus dem Kühlturm, zum Einführen der Natriumkarbonat und Natriumbikarbonat
enthaltenden Lösung in den Karbonisierungsreaktor und von diesem in die H2S-Austreibungssäu-Ie
und zum Einführen der Natriumkarbonat und Natriumbikarbonat enthaltenden Lösung in den
Waschturm und zum Ableiten einer Natriumbisulfitlösung, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
der Karbonisierungsreaktor (3), der Kühlturm (5) und der Waschturm (4) übereinander in ein
und derselben mit Zwischenböden (6, 7) versehenen Säule angeordnet sind, daß die Einrichtungen (26,20)
zum Einführen der Rauchgase von dem Waschturm (4) zum Kühlturm (5) und weiter zum Karbonisierungsreaktor
(3) in den Zwischenböden (6, 7) vorgesehene Öffnungen sind, daß die Einrichtung
(24) zum Einführen der Rauchgase in den Waschturm (4) ein gemeinsames Gebläse (P) zum Blasen
der Rauchgase durch den Waschturm (4), den Kühlturm (5), den Karbonisierungsreaktor (3) und
den Vorkarbonisierungsreaktor (1) aufweist und daß die Einrichtung zum Ableiten der Natriumkarbonat
und Natriumbikarbonat enthaltenden Lösung aus der H2S-Austreibungssäule (2) direkt mit den
Einrichtungen (18 und 23) zum Einführen dieser Lösung in den Karbonisierungsreaktor (3) und den
Waschturm (4) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch die FhS-Austreibungssäule (2)
und der Vorkarbonisierungsreaktor (1) übereinander' in der gemeinsamen Säule oberhalb der anderen
Einheiten so angeordnet sind, daß der Vorkarboni- μ sierungsreaktor (1) zuoberst liegt.
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