DE2833681C2 - Vorrichtung zum Stopfen von Zigarettenhülsen mit Tabak - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stopfen von Zigarettenhülsen mit Tabak, mit einer durch einen Bedienungshebel quer zur Längsrichtung eines Tabakmagazins verschiebbaren Tabakpreßplatte und einem das Tabakmagazin zeitweilig durchgreifenden, vom Bedienungshebel verschiebbaren, Tabakausstoßer.

Vorrichtungen dieser Art sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Beispielsweise ist eine Vorrichtung zum Stopfen bekannt, bei der die Tabakpreßplatte und der Tabakausstoßer mit Hilfe eines Zahngestänges und Zahnritzels betätigt wird (DE-PS 95 448).

Neben gewöhnlichen Zigarettenhülsen, die lediglich ein Mundstück aufweisen, sind auch Filterzigarettenhülsen auf dem Markt die an einem Ende mit einem entsprechenden Filterpfropfen ausgestattet sind. Im Bestreben, den Nikotingehalt- und Feststoffteilchenanteil im Tabak zu verringern werden auch Zigarettenhülsen mit einem Doppelfilter, d. h. einem Filterpfropfen mit gegenüber dem bisher bekannten doppelter Länge, angeboten. Bei Verwendung derartiger Doppelfilter-Zigarettenhülsen bei den bekannten Vorrichtungen zum Stopfen von Zigarettenhülsen treten Schwierigkeiten dadurch auf, daß der freie für die Tabakfüllung zur Verfügung stehende Raum in der Zigarettenhülse kleiner, d. h. kürzer ist als bei den Einfachfilter-Hülsen.

Es sind zwar schon Mittel bekannt, um den Ausstoßweg des Tabakausstoßers zur Anpassung an verschiedene Hülsenlängen einzustellen. Diese Einstellmittel können jedoch nicht die Schwierigkeiten überwinden, die bei gleicher Hülsenlänge dann auftreten, wenn in der Vorrichtung zum Stopfen die gleiche Tabakstranglänge bereitgestellt wird, der freie Raum in der Doppelfilter-Zigarettenhülse jedoch verkürzt ist

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Stopfen von Hülsen zu schaffen, die es ermöglicht wahlweise Einfachfilter-Zigarettenhülsen und Doppelfilter-Zigarettenhülsen zu verarbeiten.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei einer Vorrichtung der eingangs erläuterten Art im wesentlichen dadurch gelöst, daß wahlweise betätigbare Sperrmittel zur Verkleinerung des nutzbaren Raumes des Tabakmagazins vorgesehen werden. Dadurch wird erreicht, daß der mittels des Tabakausstoßes ausgeschobene Tabakstrang nur die jeweils benötigte Länge aufweist, so daß keine Nachbehandlung der gestopften Zigarettenhülse erforderlich wird und auch kein Abfall an Tabak entsteht

Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein das Tabakmagazin teilweise abdeckender Schieber vorgesehen.

In besonders zweckmäßiger Weise ist der Schieber etwa in Längsrichtung des Tabakmagazins verschiebbar angeordnet.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Schieber in parallel zu einer Einfüllöffnung des Tabakmagazins vorgesehenen Nuten verschiebbar gelagert und die Nuten weisen Endanschläge auf, die zwei verschiedenen Tabakstranglängen entsprechen.

Gemäß einem abgewandelten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Tabakpreßplatte teleskopartig verkürzbar ausgebildet.

Besonders zweckmäßig ist es, bei einer Vorrichtung zum Stopfen von Zigarettenhülsen mit einem den Betätigungsmechanismus aufnehmenden Gehäuse und einem Schlitz für das Einbringen von Tabak in das Tabakmagazin, einen den Schlitz wahlweise, teilweise abdekkenden Schieber vorzusehen.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt
F i g. 1 eine Ansicht der Vorrichtung,
Fig.2 eine Aufsicht bei abgenommenem Gehäuseoberteil mit in der Ausgangsstellung befindlichem Bedienungshebel,

F i g. 3 eine Aufsicht gemäß F i g. 2 mit in die Endstellung geschwenktem Bedienungshebel, und
Fig.4 eine Innenansicht des Gehäuseoberteils mit Sperrmittel.

Die Vorrichtung besteht aus einem Gehäuseunterteil 1 und einem damit verbindbaren Gehäuseoberteil 2. In einem Aufnahmeschlitz 3 des Gehäuseunterteils 1 ist ein Bedienungshebel 4 um eine Welle 5 schwenkbar. An dem Bedienungshebel ist ein Kreissegmentstück 6 befestigt, dessen erster Teil 28 als glatte Umfangsfläche ausgebildet ist, an die sich als zweiter Teil eine Verzahnung anschließt, wobei der erste Teil 28 während des Vorschubs der Preßplatte 16 durchlaufen wird und der zweite Teil nach Eingriff mit einem Rädergetriebe 7,8,9 zum Vorschub der Zahnstange 10 dient. Das Ritzel 9 steht mit einer als Tabakausstoßer dienenden elastischen Zahnstange 10 in Verbindung. Für die zeitweise Sperrung des Getrieberades 7 besitzt dieses eine Ausnehmung 33, in die das Segment 28 eingreift in Form einer Teilverzahnung.

Das Ritzel 9 durchgreift eine Ausnehmung 29 in der durch einen Rohrabschnitt 30 gebildeten Führung für

die Zahnstange. Die Zahnstange 10 trägt am magazinseitigen Ende eine Zunge 14, die sich in ihrer einen Endstellung im Tabakmagazin 15 erstreckt und beim Ausstoßvorgang aus dem Haltestutzen 24 gemeinsam mit der Tabaksäule austritt

Im Tabakmagazin 15 ist eine verschiebbare Preßplatte 16 eingesetzt, die an ihren Seiten Zahnstangen 17 aufweist, mit denen mit dem Bedienungshebel 4 verbundene und teiiverzahnte Getrieberäder 18 kämmen. Letztere tragen Nockenhebel 19, die auf der bogenförmigen Rückseite der Tabakanpreßplatte 16 zeitweise gleiten, um diese in ihrer Preßstellung zu verriegeln, wenn die Teilverzahnungen der Getrieberäder den Eingriff in den Zahnstangen verlassen. Die Nockenhebel 19 können über der. in der Preßstellung mit der Preßplatte 16 zur Wirkung kommenden Teil eine geringere radiale Ausdehnung aufweisen, um durch geringfügige Rückführung der Preßplatte 16, den Ausstoßvorgang des Tabaks zu entlasten. Ein zusätzlich mit einem der Getrieberäder 18 schwenkbarer Nocken 20 ermöglicht über einen Doppelhebel 21, den Schieber 22 entgegen der Kraft einer Feder 23 längszubewegen, der dem Haltestutzen 24 zugeordnete Klemmzangen 25 betätigt für die Festlegung und Freigabe einer aufgeschobenen Zigarettenhülse.

Beim Ausführungsbeispiel gemäß der F i g. 2 besteht die Zahnstange 10 aus einem Rundstab aus Kunststoff, der an der dem Ritzel 9 zugewandten Seite eine Verzahnung 10' und gegenüberliegend Ausnehmungen 10" zu: Verringerung der Biegungskräfte aufweist.

Zur Erläuterung der Funktion der Vorrichtung sei angenommen, daß der Bedienungshebel 4 die Herstellung nach F i g. 2 einnimmt. Das Tabakmagazin ist hierbei offen und der Tabakausstoßer 10 in die gezeigte Endstellung gebracht. In dieser Stellung kann über eine Einfüllöffnung 32 das Tabakmagazin 15 gefüllt werden. Das Segment 28 ragt in die Ausnehmung 33 des Getrieberades 7 ein und arretiert auf diese Weise die Zahnstange.

Beim Schwenken des Bedienungshebels 4 im Uhrzeigersinn (F i g. 3) dreht dieser über seinen ersten Schwenkbereich die Getrieberäder 18 und schiebt mitttels dieser über die Zahnstangen 17 die Preßplatte 16 in das Tabakmagazin 15 ein. Durch gleichzeitiges Hintergreifen der Preßplatte durch die Nockenhebel 19 ist die Preßplatte 16 in der Preßstellung verriegelt. Bei weiterer Schwenkbewegung des Bedienungshebels iritt das Segment 28 aus der Ausnehmung 33 des Ritzels 9 aus und das Zahnsegment 6 kommt mit dem Getrieberad 7 in Wirkung, wodurch die Getrieberäder 7, 8 und das Ritzel 9 gedreht und die Zahnstange 10 in Richtung auf das Tabakmagazin 15 zum Ausschieben der Tabaksäule aus dem Haltestutzen 24 in eine auf diesen aufgeschobene Zigarettenpapierhülse bewegt wird. Die Hülse ist dabei durch die Klemmzangen 25 am Haltestutzen gehalten.

Zur Anpassung an verschiedene Hülsenlängen kann der Drehwinkel des Bedienungshebels 4 durch Anlaufen desselben an eine Einstellschraube 34 früher oder später begrenzt werden.

Beim Rückschwenken des Bedienungshebels 4 wird zunächst die Zahnstange 10 in die Stellung nach F i g. 2 bewegt und durch Eingreifen des Segmentes 28 in die Ausnehmung 33 des Getrieberades 7 die Zahnstange 10 festgelegt. Gleichzeitig geben die Nocken 19 die Preßplatte 16 und der Nocken 20 die Klemmzangen 25 frei und danach bewegen die teilverzahnten Getrieberäder 18 über die Zahnstange 17 die Preßplatte 16 in ihre Ausgangsstellung zurück.

Die Getrieberäder 18 haben also nur die Aufgabe, die

Verschiebung, d. h. zwangsweise Vor- und Rückholung der Preßplatte 16 durchzuführen. Die Preß- und Schließstellung der Preßplatte ist den Nockenhebeln 19 zugewiesen.

Die vorgenannten Einzelheiten waren zur Erläuterung der Erfindung erforderlich, gehören jedoch nicht zu ihr.

ίο Zur Anpassung des Tabakvolumens an die jeweils verwendete Filterzigarettenhülse ist, wie in F i g. 1 ersichtlich, gemäß einem Ausführungsbeispiel ein die Einfüllöffnung 32 für das Tabakmagazin 15 teilweise und wahlweise abdeckender Schieber 11 vorgesehen. Dabei entspricht der zulässige Verschiebungsweg des Schiebers etwa der Länge eines Einfachfilter-Pfrop.fens. Durch die Verwendung des Abdeckschiebers 11 ist es möglich, die Tabakmenge, die dem Tabakmagazin 15 zugeführt wird, derart zu begrenzen, daß der anschlie-Bend unter Wirkung der Preßplatte 16 und der Zunge 14 gebildete Tabakstrang die Länge aufweist, die in einer Doppelfilter-Zigarettenhülse für das Einbringen des Tabaks zur Verfügung steht. Dadurch wird vermieden, daß auf dem Tabakstrang unnötig hoher Preßdruck ausgeübt wird, der zu einer Erhöhung des Zugwiderstandes beim Rauchen der Zigarettenhülse führen könnte. Da die Volumsveränderung des Tabakmagazins 15 durch einfaches Verschieben des Schiebers 11 bewirkt wird, läßt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung ohne weiteres und auch abwechselnd an verschiedene Zigarettenhülsenarten leicht anpassen.

In F i g. 4 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem im Endbereich und am Rand der Einfüllöffnung 32 Randnuten 12, 13 vorgesehen sind, in denen ein Sperrschieber 11 verschiebbar gelagert ist. Diese Randnuten sind beispielsweise als Absätze in der Umrandung der Einfüllöffnung 32 angeordnet. Diese Umrandung weist Endanschläge 26 bzw. 27 auf, durch die die in Längsrichtung der Einfüllöffnung 32 mögliche Verschiebung des Schiebers 11 in beiden Richtungen begrenzt ist.

Das Gehäuseoberteil 2 kann, wie angedeutet, mit Schraublochbolzen 31 vorgesehen sein, in die entsprechende Schrauben im Gehäuseunterteil eingreifen um Gehäuseoberteil 2 mit dem Gehäuseunterteil 1 fest zu verbinden.

In Abwandlung von dem in F i g. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel kann der Schieber 11 auch quer zur Längsrichtung der Einfüllöffnung 32 verschiebbar ausgebildet sein. Wesentlich ist es, daß durch den Schieber 11 keine Behinderung der Bewegung der Preßplatte 16 bzw. der Zunge 14 oder der Zahnstange 10 auftritt.

Bei einem abgewandelten (nicht dargestellten) Ausführungsbeispiel kann auch die Preßplatte 16 in axialer Richtung teleskopartig verkürzbar ausgebildet sein.

Die Erfindung läßt sich somit auf verschiedene Arten realisieren und ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Sie umfaßt ferner alle fachmännischen Abwandlungen und Weiterbildungen sowie Teil- und Unterkombinationen der beschriebenen und/oder dargestellten Merkmale und Maßnahmen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Stopfen von Zigarettenhülsen mit Tabak, mit einer durch einen Bedienungshebel quer zur Längsrichtung eines Tabakmagazins verschiebbaren Tabakpreßplatte und einem das Tabakmagazin zeitweilig durchgreifenden, vom Bedienungshebel verschiebbaren, Tabakausstoßer, gekennzeichnet durch wahlweise betätigbare Sperrmittel (Sperrschieber 11) zur Verkleinerung des nutzbaren Raumes des Tabakmagazins (15).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen das Tabakmagazin (15) teilweise abdekkenden Schieber (11).

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (11) etwa in Längsrichtung des Tabakmagazins (15) verschiebbar angeordnet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (11) in parallel zu einer Einfüllöffnung (32) des Tabakmagazins (15) vorgesehene Nuten (12, 13) verschiebbar gelagert ist und daß die Nuten (12,13) Endanschläge (26, 27) aufweisen, die zwei verschiedenen Tabakstranglängen entsprechen.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Tabakpreßplatte (16) teleskopartig verkürzbar ausgebildet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, mit einem den Betätigungsmechanismus aufnehmenden Gehäuse und einem Schlitz für die Einbringung von Tabak in das Tabakmagazin, gekennzeichnet durch einen den Schlitz (32) wahlweise, teilweise abdeckenden Schieber (11).