DE2832756A1 - 1 zu 2-chromkomplexe von disazofarbstoffen, deren herstellung und verwendung - Google Patents

1 zu 2-chromkomplexe von disazofarbstoffen, deren herstellung und verwendung

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DE2832756A1
DE2832756A1 DE19782832756 DE2832756A DE2832756A1 DE 2832756 A1 DE2832756 A1 DE 2832756A1 DE 19782832756 DE19782832756 DE 19782832756 DE 2832756 A DE2832756 A DE 2832756A DE 2832756 A1 DE2832756 A1 DE 2832756A1
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hydrogen
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alkyl
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chromium complex
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Claude Vogel
Heinz Dr Wicki
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Sandoz AG
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    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/02Preparation from dyes containing in o-position a hydroxy group and in o'-position hydroxy, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups
    • C09B45/24Disazo or polyazo compounds
    • C09B45/26Disazo or polyazo compounds containing chromium

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Description

Case 150-4093
1:2-Chromkomplexe von Disazofarbstoffen,deren Herstellung und Verwendung
Gegenstand der Erfindung sind 1:2-Chromkomplexverbindungen, die in Form der freien Säure der Formel
(D
entsprechen,
worin X und X„ jeweils -COO- oder -0-
und B und B„ jeweils den Rest einer höchstens zwei nicht aneinander
kondensierte Benzolringe enthaltenden Kupplungskomponente der Benzol- oder Chinolinreihe, die keine Säuregruppen
enthält,
X "* X ~
bedeuten, |1 und |2 von Diazokomponenten der Benzolreihe ableit-
[— bare Reste sind, die an dem azogebundenen
Benzolring keine Säuregruppen als Substituenten tragen, die mit freier Bindung gezeichnete Sulfogruppe sich in der 3- oder 4-Stellung des Naphthalinringes befindet und das Molekül keine faserreaktiven Substituenten enthält.
Die Symbole X1 und X„ stehen vorzugsweise für -0-.
909807/0823
- 7 - Case 150-4093
Die Benzolringe A1 und A0 können entweder weiter unsubstituiert sein oder, mit Ausnahme von Säuregruppen und von faserreaktive Substituenten enthaltenden Resten und vorzugsweise auch mit Ausnahme von sulfogruppenhaltigen Substituenten, durch beliebige Substituenten weitersubstituiert sein, wie sie bei Diazokomponenten der Benzolreihe in anionischen Metallkomplexfarbstoffen üblich sind. Vorteilhaft enthalten die Benzolringe A und A jeweils bis zu zwei der folgenden Substituenten: Halogen, -NO , C -Alkyl,
R Z XH
C. -Alkoxy und -SO0-N-R0, aber höchstens eine -SO0-N^ 1-Gruppe und vor-1-4 . 2ii ■ 2 R2
zugsweise höchstens eine Alkyl- oder Alkoxygruppe und höchstens ein Halogenatom und, wenn der Benzolring A1 oder A„ einen Rest der Formel -SO0-NR R0 enthält, vorzugsweise keine weiteren Substituenten im gleichen Ring vorhanden sind,
wobei R Wasserstoff oder C -Alkyl
Wasserstoff, C1_,-Alkyl oder und
bedeuten. Von den Alkyl- und Alkoxysubstituenten sind die niedrigeren Vertreter bevorzugt, insbesondere Methyl und Methoxy. Unter den Halogenen sind hier allgemein solche mit Atomnummer bis 53 gemeint, vorteilhaft steht Halogen für Chlor oder Brom, wovon Chlor bevorzugt ist. Wenn R„ für einen
R
Rest der Formel -{Cjf 3 steht, dann bedeutet R vorzugsweise Wasserstoff. R steht vorzugsweise für R', d.h. für Wasserstoff, Chlor, Methyl, Methoxy
R9 , y
R„ Wasserstoff, Halogen, C -Alkyl, C _ -Alkoxy oder -COOH
oder Carboxy. Vorzugsweise steht worin R1 Wasserstoff oder -CH„ und R' Wasserstoff,-CH oder bedeuten, insbesondere für -SO0-NHR", worin R" Methyl oder
für -SO^NR^, worin
und
bedeuten.
R" Wasserstoff oder -COOH
Bevorzugte Reste der Pormeln
N=N-
und
entsprechen den Formeln
909807/0823
N=N-
Case 150-4093
283275S
N=N-
worin Q' und Q" jeweils Wasserstoff oder -NO0 ,
und Q' und Q" jeweils Wasserstoff, Chlor,-NO oder -SO -N^ , /Z I L R
bedeuten.
Vorzugsweise steht Q^ bzw. Q" für Chlor, Nitro oder-SO NR1R', wobei, wenn Q^ bzw. Q£ für die-SO^R^-Gruppe steht, Q' bzw. Q" Wasserstoff bedeutet.
B und B sind Reste von Kupplungskomponenten der Benzolreihe oder der Chinolinreihe und können mit Ausnahme von Säuregruppen von faserreaktiven Resten durch beliebige Substituenten substituiert sein, wie sie in Kupplungskomponenten bei anionischen Disazofarbstoffen üblich sind. B und B0 enthalten mindestens eine Hydroxygruppe und/oder eine sekundäre, tertiäre oder vorzugsweise primäre Aminogruppe, die den entsprechenden Benzolring zur Kupplung aktiviert; vorzugsweise enthält B bzw. B„ nicht mehr als zwei solcher aktivierender Substituenten, wovon vorteilhaft nicht mehr als einer eine Hydroxygruppe ist; neben den aktivierenden Substituenten kann der Benzolring B bzw. B gegebenenfalls noch einen weiteren Substituenten tragen, insbesondere eine Alkyl- oder Alkoxygruppe oder ein Halogenatom. Die in B1 und B. vorkommenden Alkyl- und Alkoxyreste enthalten vorteilhaft 1-4 Kohlenstoffatome, wobei die niedrigeren Vertreter, insbesondere Methyl und Methoxy bevorzugt sind; Halogen steht vorteilhaft für Chlor oder Brom, wovon Chlor bevorzugt ist.
Bevorzugt sind B bzw. B Reste von Kupplungskomponenten H-B' bzw. H-B', die folgenden Formeln entsprechen:
3 (a)
N.
(b)
909807/0
worin Y -NH- oder -OH,
Y„ -NH„ oder -NH-^i(Dj/
Y- Wasserstoff, C, -Alkyl, C, j 1—4 1-
und Y Wasserstoff oder C -Alkyl
bedeuten.
Case 150-4093
oder Chlor
Hat Y3 eine andere Bedeutung als Wasserstoff, so befindet sich dieser Substituent in der Formel (a) in einer der Stellungen ortho oder para zu Y . Vorzugsweise bedeutet Y3 Wasserstoff oder C -Alkyl, insbesondere Wasserstoff oder Methyl. Wenn Y2 für einen Rest der Formel (d) steht, dann bedeutet Y1 vorzugsweise Hydroxy; Y3 steht dann vorzugsweise für Wasserstoff. Der Substituent Y4 kann sich in einer beliebigen Stellung des Ringes D befinden, vorteilhaft in der Stellung 2 oder 4, wovon die Stellung 2 bevorzugt ist.
Von den Kupplungskomponenten der Formel (a) sind diejenigen der Formel
NH„ R.
(a1)
worin R, Wasserstoff oder Methyl bedeutet, bevorzugt.
Von den genannten Kupplungskomponenten sind diejenigen der Formeln (a') und (b) bevorzugt, wovon vor allem diejenigen mit zwei Aminogruppen, d.h. diejenigen der Formel (a1) bevorzugt sind; vorzugsweise bedeutet R, Wasserstoff.
Die in der Formel (I) mit freier Bindung gezeichnete Sulfogruppe befindet sich vorzugsweise in der 3-Steilung des Naphthalinkernes.
Bevorzugte erfindungsgemässe Chromkomplexverbindungen entsprechen in Form der freien Säure der Formel
909807/0823
Case
13SfSiU*
1)
worin die Benzolringe A' und A' jeweils bis zu zwei der folgenden Substituenten: Halogen, -NO , C -Alkyl, C -Alkoxy und -SO-N-R , aber höch-
R Ri
eine -SO-NC] 1-Gruppe und vorzugsweise höchstens eine C -Alkyl- oder C -Alkoxygruppe und höchstens ein Halogenatom enthalten, wobei, wenn der Benzolring A1 bzw. A' eine -SO -NR^^-Gruppe als Substituenten trägt, vorzugsweise kein weiterer Subs.tituent an diesen Benzolring gebunden ist, und B' und B' Reste von Kupplungskomponenten H-B' bzw. H-B' sind, die vorzugsweise den Formeln (af) oder (b) entsprechen.
Besonders bevorzugte erfindungsgemässe Chromkomplexverbindungen entsprechen in Form der freien Säure der Formel
worin B" und B" jeweils für den Rest einer Kupplungskomponente H-B1^ bzw. H-B" der Formel (a1) stehen.
Besonders bevorzugt steht in den Formeln (I), (I1) und (I") B , B , B1, B'
B" und B" für 2,4-Diaminophenyl.
909807/0823
Case 150-4093
Die erfindungsgemässen 1:2-Chromkomplexverbindungen liegen vorteilhaft in Eorm der entsprechenden Salze vor, wobei als salzbildende Katione allgemein solche in Betracht kommen, wie sie bei anionischen Metallkomplexen üblich sind; bevorzugt sind Ammonium- und vor allem Alkalimetallsalze, insbesondere Lithium-, Natrium- und/oder Kaliumsalze, das Ammonium kann sowohl unsubstituiertes als auch durch niedriges Alkyl oder Hydroxyalkyl substituiertes Ammonium sein, Alkyl ist hier vorzugsweise Aethyl oder Methyl, Hydroxyalkyl ist vorzugsweise 2-Hydroxypropyl oder 2-Hydroxyäthyl, insbesondere können Mono-, Di- und Triisopropanolammonium und Mono-, Di- und Triäthanolammonium genannt werden. Dabei können ein Teil oder alle im Molekül vorkommenden Sulfogruppen und, wenn im Molekül auch Carboxygruppen vorkommen, gegebenenfalls auch solche in Form der entsprechenden Salze vorliegen und gegebenenfalls kann auch das Gegenproton des gesamten Komplexes durch ein entsprechendes salzbildendes Kation ersetzt sein.
Das Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel. (I) ist dadurch gekennzeichnet, dass man die Bisdiazoverbindung aus einem Diamin, das in Form der freien Säure der Formel
(II)
entspricht, auf eine Kupplungskomponente der Formel
H-B1
(III)
und auf eine Kupplungskomponente der Formel
H-B,
(IV)
kuppelt.
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Case 150-4093
Die Chromkomplexverbindungen, die in Form der freien Säure der Formel (II) entsprechen, können durch Chromieren der entsprechenden Monoazoverbindungen, die in Form der freien Säure den Formeln
H-X
OH NH„
(V)
H-X
OH NH,
(VI)
entsprechen, zu den entsprechenden 1:2-Chromkomplexverbindungen, hergestellt werden.
Die Verbindungen, die in Form der freien Säuren den Formeln (V) und (VI) entsprechen, können hergestellt werden, indem man die Diazoverbindung aus einem Amin der Formel
2 bzw.
(VII)
NH„
(VIII),
worin W eine X -Η-Gruppe oder einen in eine X -Η-Gruppe überführbaren
Substituenten und W? eine X„-H-Gruppe oder einen in eine X -Η-Gruppe überführbaren Substituenten
bedeuten, auf eine Verbindung kuppelt, die in Form der freien Säure der Formel
OH NH„
HO3S
SO3H
(IX)
909807/0
- 13 - Case 150-4093
entspricht und, wenn W1 bzw. W in X-H bzw. X„-H überführbare Substituenten sind, Umsetzen davon zu X,-H- bzw. X -Η-Gruppen. Als in X^-H bzw. X-H überführbare Substituenten W können z.B. in Hydroxygruppen überführbare Methoxygruppen oder Chloratome genannt werden (die entsprechende Umsetzung zu X-H bzw. zu X2~H erfolgt auf übliche Weise), vorzugsweise steht W bzw. W„ für X1-H bzw. X2-H, insbesondere für -OH.
Die Diazotierung der Amine der Formeln (VII) und (VIII) erfolgt auf übliche Weise, auch die Kupplung auf die Verbindungen, die in Form der freien Säure der Formel (IX) entsprechen, erfolgt auf übliche Weise, zweckmässig unter alkalischen Bedingungen.
Die Metallisierung der Verbindungen der Formeln (V) und (VI) erfolgt auf an sich bekannte Weise stufenweise über den 1:1-Chromkomplex oder gleichzeitig in einem einzigen Arbeitsgang unter Verwendung geeigneter Verbindungen des Chroms.
Besonders vorteilhaft werden symmetrische 1:2-Chromkomplexe hergestellt.
Die Bisdiazotierung der Diamine, die in Form der freien Säure der Formel (II) entsprechen, erfolgt auf an sich bekannte Weise und so auch die Kupplung auf die Kupplungskomponente der Formeln (III) und (IV); die Kupplung erfolgt zweckmässig im pH-Bereich von 4 bis 13; gegebenenfalls kann die Kupplung in Gegenwart von Kupplungsbeschleunigern stattfinden.
Es können für die Metallisierung sowohl reine Verbindungen der Formeln (V) und (VI) als auch Gemische von solchen Verbindungen eingesetzt werden. Analog können auch die Verbindungen der Formel (II) als einheitliche Verbindungen oder auch als Gemische von verschiedenen Verbindungen der Formel (II) eingesetzt werden. Ebenfalls können die Kupplungskomponenten der Formeln (III) und (IV) als einheitliche Verbindungen oder als Gemische eingesetzt werden und insbesondere auch als technische Gemische. Einzelne gut brauchbare Kupplungskomponenten sind insbesondere Metaphenylendiamin, 2,4-Diaminotoluol (Metatolylendiamin) und technische Metatolylendiamin-Gemische, z.B. solche aus 65 % 2,4-Diaminotoluol und 35 % 2,6-Diaminotoluol
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- 14 - Case 150-4093
oder aus 80 % 2,4-Diaminotoluol und 20 % 2,6-Diaminotoluol.
Die erfindungsgemässen Verbindungen können so, wie sie hergestellt wurden, gegebenenfalls unter Zusatz von geeigneten Coupageraitteln als anionische Farbstoffe für das Färben von mit anionischen Farbstoffen anfärbbaren Substraten eingesetzt werden. Es können insbesondere folgende Substrate genannt werden: natürliche oder regenerierte Cellulose, natürliches oder synthetisches Polyamid, Polyurethane und basisch modifizierte Polymere wie z.B. basisch modifiziertes Polypropylen; die Substrate können in einem beliebigen Bearbeitungszustand vorliegen, z.B. als lose Fasern, Filamente, Garne, Gewebe, Gewirke, Filze, Vliesstoffe, Teppiche oder auch Halbfertig- und Fertigwaren; besonders geeignet sind die erfindungsgemässen Farbstoffe für das Färben von synthetischem Polyamid, Wolle und vor allem Leder. Das Leder kann beliebig gegerbt sein, z.B. natürlich, synthetisch und/oder chromgegerbt. Es kann nach beliebigen für das jeweils zu behandelnde Substrat geeigneten Methoden gefärbt werden, z.B. nach Auszieh-, Klotz- oder Druckverfahren, und der Farbstoff kann in einer Konzentration eingesetzt werden, die bis zur Sättigungsgrenze des Substrates geht, z.B. in einer Konzentration von 0,001 bis 10 % Reinfarbstoff, vorzugsweise 0,01 bis 5 % Reinfarbstoff, bezogen auf das Substrat.
Die erfindungsgemässen Farbstoffe sind insbesondere graue Farbstoffe und haben ein gutes Aufbauvermögen auf schwach affine Leder. Es lassen sich insbesondere egale Lederfärbungen verschiedener schoner Grautöne mit guter Lichtechtheit erzeugen, ausserdem sind auch die Reib-, Wasser-, Schweiss- und Chemisch-Reinigungsechtheiten erwähnenswert.
Ein besonderer Aspekt der Erfindung sind die Farbstoffpräparate bzw. die Färbemittel, die durch einen Gehalt an Farbstoffen, die in Form der freien Säure der Formel (I) entsprechen, insbesondere in Salzform, neben üblichen Zusatzstoffen gekennzeichnet sind. Die üblichen Zusatzstoffe sind insbesondere solche, wie sie als Coupagemittel in flüssigen oder vorzugsweise festen Farbstoffpräparaten bei anionischen Metallkomplexfarbstoffen üblich sind und auch wie sie in entsprechenden Färbeflotten oder -pasten, je nach Substrat und Färbemethode, üblich sind.
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- 15 - Case 150-4093
In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente; die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
199 Teile 2-Amino-4,6-dinitro-l-hydroxybenzol werden mit Salzsäure und Na-Nitrit auf die übliche Art diazotiert und bei einem pH-Wert von 7-9 mit 319 Teilen l-Amino-8-hydroxynaphthalin-3,6-disülfonsäure gekuppelt. Die so erhaltene Monoazoverbindung wird auf 100 ° erhitzt und mit 120 Teilen Chromacetat versetzt. Es wird so lange bei 100 ° gekocht (ca. 2-4 Stunden), bis die Monoazoverbindung vollständig zu der 2:1-Chromkomplexverbindung umgesetzt ist. Anschliessend wird die 2:1-Chromkomplexverbindung mit Salzsäure und Na-Nitrit auf die übliche Art diazotiert und bei einem pH-Wert von 9-13 mit 145 Teilen 8-Hydroxychinolin gekuppelt. Der erhaltene Farbstoff wird mit Kochsalz ausgefällt. Er stellt ein schwarzes Pulver dar, das Leder in grauen Tönen färbt.
Beispiel
Man verfährt analog wie im Beispiel 1 beschrieben, wobei anstelle von 145 Teilen 8-Hydroxychinolin 108 Teile 1,3-Diaminobenzol eingesetzt werden und die entsprechende Kupplung darauf bei pH 5 - 9 durchgeführt wird. Der erhaltene Farbstoff wird mit Kochsalz ausgefällt. Er stellt ein schwarzes Pulver dar, das Leder in grünstichig grauen Tönen färbt.
In den obigen Beispielen 1 und 2 werden die alkalischen pH-Werte für die Kupplung mit Lithium-, Natrium-, Kalium- oder Ammoniumhydroxyd eingestellt, wodurch die entsprechenden Salze erhalten werden.
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Case 150-4093
In der folgenden Tabelle sind weitere Beispiele von erfindungsgemässen Farbstoffen enthalten, die in Form der freien Säure der Formel
οίοι * ro
(X)
entsprechen und die analog wie in den Beispielen 1 und 2 beschrieben hergestellt werden können.
Tabelle
-B
Nuance der Färbung auf Leder
-NO
-NO2
-SO NH-CH
do.
-NO
-NO
OH
CH
CH3
OJ
CH,
blaustichig grau
do.
grünstichig grau neutrales grau
do.
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Ca.se. 150-4093
Bsp.
-B
Nuance der Färbung auf Leder
do.
do.
N0r
do.
do.
Cl
do.
NO,
O)-OH N
•NH,
CH,
NH„
65 %
neutrales grau
do.
do.
CH3 2
OICH3
NH
2 35 %
(O)-OH \\_-N
OH
ΙΌ]
CH,
OH
O)-NH,
grau
blaustichig grau grünstichig grau neutrales grau blaustichig grau grünstichig grau
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Case 150-4093
Bsp. zi Z2 -B Nuance der Färbung
auf Leder
17 Cl H NH2 grünstichig grau
18 Cl „o2 do. do.
19 -SO2-NH-CH3 H do. neutrales grau
20 H do. do.
21 -SO2-HH-^ H do. do.
22 COOH H do. do.
Färbebeispiel A
100 Teile frisch gegerbtes und neutralisiertes Chromnarbenleder werden in einer Flotte aus 250 Teilen Wasser von 55 ° und 0,5 Teilen des nach Beispiel 1 hergestellten Farbstoffes während 30 Minuten im Färbefass gewalkt, im gleichen Bade mit 2 Teilen eines anionischen Fettlickers auf sulfonierter Tranbasis während weiteren 30 Minuten behandelt und die Leder in der üblichen Art getrocknet und zugerichtet. Man erhält ein egal gefärbtes Leder in einer grauen Nuance.
Färbebeispiel B
100 Teile Kalbsveloursleder werden mit 1000 Teilen Wasser und 2 Teilen Ammoniak im Färbefass während 4 Stunden aufgewslkt und anschliessend in
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- 19 - Case 150-4093
einem frischen Bade folgender Zusammensetzung: 500 Teile Wasser von 55 °, 2 Teile Ammoniak, 5 Teile des gelösten, im Beispiel 1 beschriebenen Farbstoffes, während 1 Stunde und 30 Minuten gefärbt. Zur Erschöpfung des Färbebades werden langsam 4 Teile Ameisensäure (85 %-ig) zugesetzt und bis zur vollständigen Fixierung des Farbstoffes weiter gefärbt. Die in üblicher Weise gespülten, getrockneten und zugerichteten Veloursleder ergeben nach dem Schleifen der Veloursseite ein grau gefärbtes, egales Veloursleder.
Färbebeispiel
100 Teile Lammleder, chrom-vegetabil gegerbt, und 5 Teile des im Beispiel 1 erhaltenen Farbstoffes werden im Färbefass in einer Flotte von 1000 Teilen Wasser von 55 ° und 1,5 Teilen einer anionischen Spermacetölemulsion 45 Minuten gewalkt und der Farbstoff durch langsamen Zusatz von 5 Teilen Ameisensäure (85 %-ig) während 30 Minuten auf dem Leder fixiert. Nach der üblichen Trocknung und Zurichtung erhält man ein Leder in grauem Farbton von guter Egalität.
E ä r b e b e i s ρ i e 1 D
Eine Lösung von 20 Teilen des nach Beispiel 1 hergestellten Farbstoffes in 847 Teilen Wasser, 150 Teilen Aethylglykol und 3 Teilen Ameisensäure (85 %-ig) wird durch Aufspritzen, Plüschen und Giessen auf die Narbenseite eines geschliffenen, kombiniert gegerbten Rindboxleders aufgebracht.
Das Leder wird unter milden Bedingungen getrocknet und zugerichtet. Man erhält ein Leder in grauem Farbton und von guten Echtheiten.
Auf analoge Weise lassen sich die Farbstoffe der Beispiele 2 bis 22 einsetzen, wodurch ebenfalls egale Lederfärbungen der in den einzelnen-Beispielen angegebenen Nuancen erhalten werden.
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Claims (13)

SANDOZ-PATENT-GMBH Lörrach Case 150-4093 1:2-Chromkomplexe von Disazofarbstoffen,deren Herstellung und Verwendung Patentansprüche
1. 1:2-Chromkomplexverbindungen, die in Form der freien Säure der Formel
(I)
entsprechen,
worin X und X„ jeweils -COO- pder -0-
und
B und B
bedeuten,
2 jeweils den Rest einer höchstens zwei nicht aneinander kondensierte Benzolringe enthaltenden Kupplungskomponente der Benzol-» oder Chinolinreihe, die keine Säuregruppen enthält,
von Diazokomponenten der Benzolreihe ableitbare Reste sind, die an dem azo-
und
gebundenen Benzolring keine Säuregruppen als Substituenten tragen, die mit freier Bindung gezeichnete Sulfogruppe sich in der 3- oder 4-Stellung des Naphthalinringes befindet und das Molekül keine faserreaktiven Substituenten enthält.
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Case 150-4093
2. 1:2-Chromkomplexverbindungen gemäss Anspruch 1, die in Form der freien Säure der Formel
entsprechen, worin die Benzolringe A' und A' jeweils bis zu zwei der folgenden Substituenten: Halogen, -N0?, C -Alkyl, C -Alkoxy und -SO.-N-R , aber höchstens eine -SO-NC1-Gruppe enthalten,
P ^ R9
wobei R Wasserstoff oder C -Alkyl, o
R Wasserstoff, C -Alkyl oder
und R Wasserstoff, Halogen, C -Alkyl, C -Alkoxy oder -COOH bedeuten
und B' und B' Reste von Kupplungskomponenten H-B1 bzw. H-B' sind, die folgenden Formeln entsprechen:
γ OH OH
Y3 2 (a)
(b)
worin Y -NH„ oder -OH,
Y„ -NH„ oder -NH—(HD ,M
(d)
Y Wasserstoff, C -Alkyl, C -Alkoxy oder Chlor und Y, Wasserstoff oder C, ,-Alkyl
bedeuten.
909807/0823
Case 150-4093
3. Verbindungen gemäss Anspruch 2, worin Y- Wasserstoff oder C -Alkyl bedeutet.
4. Verbindungen gemäss Anspruch 2, worin H-B' und H-B' der Formel (b) oder
NH,
entsprechen, worin R, Wasserstoff oder -CH bedeutet.
5. 1:2-Chromkomplexverbindungen gemäss Anspruch 4, die in Form der freien Säure der Formel
entsprechen,
worin B" und B" jeweils für den Rest einer Kupplungskomponente H-B" bzw. H-B" der Formel (a') stehen
Qi und Q" jeweils Wasserstoff oder -N0„, Q' und Q" jeweils Wasserstoff, Chlor,-NO oder -SO,
R' Wasserstoff oder -CH3, R^ Wasserstoff, -CH3 oder
und R' Wasserstoff, Chlor, -CH-, -0CH„ oder -COOH bedeuten.
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Case 150-4093
2832758
6. Symmetrische 1^-Chromkomplexverbindungen gemäss Ansprüchen 1 bis 5."
7. 1^-Chromkomplexverbindungen gemäss Ansprüchen 1 bis 6 in Form der entsprechenden Ammonium- und/oder Alkalimetallsalze.
8. Verfahren zur Herstellung von 1:2-Chromkomplexverbindungen gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Bisdiazoverbindung aus einem Diamin, das in Form der freien Säure der Formel
(ID
entspricht, auf eine Kupplungskomponente der Formel
H-B,
(III)
und auf eine Kupplungskomponente der Formel
H-B.
(IV)
kuppelt.
9. Farbstoffpräparate, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 1:2-Chromkomplexverbindungen gemäss Anspruch 1.
10. Verwendung der 1:2-Chromkomplexverbindungen gemäss Anspruch 1 als anionische Farbstoffe für mit anionischen Farbstoffen anfärbbare textile oder nicht textile Substrate.
909807/0
- 5 - Case 150-4093
11. Verwendung nach Anspruch 10 zum Färben von Leder.
12. Mittel zum Färben von mit anionischen Farbstoffen anfärbbaren textlien oder nicht textlien Substraten, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 1:2-Chromkomplexverbindungen gemäss Anspruch 1 neben üblichen Zusatzstoffen.
13. Die gemäss Ansprüchen 10 und 11 gefärbten Materialien.
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DE19782832756 1977-08-05 1978-07-26 1 zu 2-chromkomplexe von disazofarbstoffen, deren herstellung und verwendung Withdrawn DE2832756A1 (de)

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