DE2829805A1 - Verfahren zur isomerisierung von alkylaromatischen kohlenwasserstoffen mit 8 kohlenstoffatomen - Google Patents
Verfahren zur isomerisierung von alkylaromatischen kohlenwasserstoffen mit 8 kohlenstoffatomenInfo
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Description
PFENNING-MAAS
MEINIQ-LEMKE-SPOTT
JSCi-JLEISSKEIMERSTR. 299
βΟΟΟ MÜNCHEN 40
13-3598
Atlantic Richfield Company,. Los Angeles
,
California, V.St.A.
Verfahren zur Isomerisierung von alkylaromatischen Kohlenwasserstoffen mit 8 Kohlenstoff atomen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Isomerisierung
von Alkylaromaten mit 8 Kohlenstoffatomen, insbesondere ein
solches Verfahren,, wobei Nebenprodukte mit einem niedrigeren
Molekulargewicht als die Alkylaromaten mit 8 Kohlenstoffatomen erzeugt werden.
Verfahren zur Erzeugung von verschiedenen Alkylisomeren mit 8 Kohlenstoffatomen sind in der Erdöl- und petrochemisehen
Industrie wichtige Verfahren. Die Bedeutung dieser Verfahren beruht auf der Nachfrage nach bestimmten Isomeren, insbesondere
p-Xylol- und o-Xylol. So kann eine Mischung aus Alkylaromaten
mit 8 Kohlenstoffatomen zur Abtrennung von einem bestimmten
oder mehreren bestimmten Isomeren einer oder mehreren Trennstuf en unterworfen werden, zum Beispiel durch Kristallisation,
Adsorption und fraktionierte Feindestillation. Die zurückbleibenden
Alkylaromaten mit 8 Kohlenstoffatomen"werden dann häufig
in einen Reaktionsabschnitt zur Isomerisierung eingeführt, worin
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die Konzentration an dem oder den gewünschten Isomeren wieder auf den ursprünglichen Wert gebracht wird. Das aus dem Isomerisierungsreaktionsabschnitt
austretende Gut oder wenigstens ein Teil dieses Guts wird dann zur Gewinnung des oder der gewünschten
Isomeren in die Trennanlage eingeführt.
Vor einem bestimmmten Isomerisierungsverfahren für Alkylaromaten
mit 8 Kohlenstoffatomen wird die Isomerisierung üblicherweise dadurch bewirkt, daß man den Kohlenwasserstoff in Mischung mit
Wasserstoff unter Isomerxsxerungsbedxngungen mit einem Katalysator mit doppelter Funktion in Berührung bringt, der sowohl
Hydrierungs- als auch Crackwirksamkeit hat, wodurch die gewünschte
Isomerisierungsreaktion bewirkt wird. Durch Inberührungbringen
des Alkylaromaten mit 8 Kohlenstoffatomen mit dem Katalysator unter Isomerxsxerungsbedxngungen werden häufig
neben anderen Nebenprodukten Cq-Naphthene, Toluol und Aromaten
mit 9 und mehr Kohlenstoffatomen erzeugt. Es hat sich gezeigt,
daß es günstig ist, diese C^-Naphthene in der Mischung aus Alkylaromaten mit 8 Kohlenstoffatomen zu belassen, die der
Trennzone zugeführt und dann zu dem Isomerisierungsabschnitt zurückgeführt wird, da dadurch die Ausbeute an dem gewünschten
alkylaromatischen Isomeren mit 8 Kohlenstoffatomen verbessert wird. In mehreren Patentschriften sind Verarbeitungswege
angegeben, bei welchen die günstigen Wirkungen der Rückführung von Cjj-Naphthenen zu einem Isomerisierungsabschnitt für Alkylaromaten
mit 8 Kohlenstoffatomen vorteilhaft ausgenutzt werden (US-PS 3 538 173 und 3 553 276).
In Verbindung mit den bekannten Verfahren ist zwar in den meisten Fällen die Rede von der Erzielung verbesserter Ausbeuten
an dem gewünschten alkylaromatischen Isomeren, doch ist offensichtlich, daß es von großem Vorteil sein würde,
wenn die Ausbeuten an alkylaromatischen Isomeren mit 8 Kohlenstoffatomen noch weiter verbessert werden könnten.
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Die Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, ein verbessertes
Verfahren zur Isomerisierung von alkylaromatischen Kohlenwasserstoffen mit 8 Kohlenstoffatomen in einem Ausgangsgemisch
zu schaffen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten Verfahrens zur Isomerisierung von Alkylaromaten
mit 8 Kohlenstoffatomen, wobei wenigstens ein Teil der im Isomerisierungsabschnitt erzeugten C^-Naphthene mit höherem
Wirkungsgrad als bisher in den Isomerisierungsabschnitt zurückgeführt wird.
Darüber hinaus ist es ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur Isomerisierung von Alkylaromaten mit 8 Kohlenstoffatomen
zu schaffen, wobei verbesserte Ausbeuten an wenigstens einem der alkylaromatischen Isomeren erzielt werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Isomerisierung von alkylaromatischen Kohlenwasserstoffen mit 8 Kohlenstoffatomen
in einer Beschickungsmischung, dadurch gekennzeichnet, daß (1) die Beschickungsmischung in Gegenwart von Wasserstoff
unter Isomerxsxerungsbedxngungen mit einer katalytischen Zusammensetzung zur Isomerisierung wenigstens eines Teils der
alkylaromatischen Kohlenwasserstoffe und zur Erzeugung eines austretenden Guts in Berührung gebracht, (2) das austretende
Gut unter Bildung einer wasserstoffreichen gasförmigen Fraktion einer ersten kohlenwasserstoffreichen Fraktion, die Toluol
enthält und ein mittleres Molekulargewicht hat, das niedriger ist als Alkylaromaten mit 8 Kohlenstoffatomen entspricht,
und einer zweiten Fraktion, die im Verhältnis zu dem austretenden Gut an Alkylaromaten mit 8 Kohlenstoffatomen angereichert
ist, aufgetrennt und.(3) aus der zweiten Fraktion wenigstens ein alkylaromatisches Produkt mit 8 Kohlenstoffatomen
gewonnen wird. Die erfindungsgemäße Verbesserung umfaßt das Merkmal, das wenigstens ein Teil der ersten, an Kohlenwasserstoff
reichen Fraktion dem Kontaktieren der Stufe (1) unterworfen wird. In anderen Worten, bei einer Ausführungsform der
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<3
Erfindung wird wenigstens ein Teil der ersten kohlenwassserstoffreichen
Fraktion in die Stufe (1) zurückgeführt. Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß das oben beschriebene verbesserte
Verfahren zu verbesserten Ausbeuten an bestimmten oder gewünschten alky!aromatischen Kohlenwasserstoffisomeren mit
8 Kohlenstoffatomen und zu einer mit höherem Wirkungsgrad und vollständiger verlaufenden Isomerisierung von Alkylaromaten
mit 8 Kohlenstoffatomen führt.
Zu den im Isomerisierungsabschnitt des erfindungsgemäßen Verfahrens
häufig auftretenden Reaktionen gehört die Erzeugung von Cg-Naphthenen und Toluol. Diese Naphthene werden beispielsweise
durch Hydrierung der Alkylaromaten mit 8 Kohlenstoffatomen erzeugt, wobei einige dieser Naphthene anschließend isomerisiert
werden. Toluol wird häufig durch Disproportionierung von Alkylaromaten mit 8 Kohlenstoffatomen sowie durch andere Reaktionen
vom Cracktyp erzeugt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird das erfindungsgemäße
Verfahren folgendermaßen durchgeführt: Ein Kohlenwasserstoffbeschickungsgemisch,
das alkylaromatische Kohlenwasserstoffe mit 8 Kohlenstoffatomen, d.h. p-Xylol,.o-Xylol,
m-Xylol und Ethylbenzol, in einer nicht im Gleichgewicht
befindlichen Mischung umfaßt, wird in wenigstens einem Reaktionsabschnitt in Gegenwart von Wasserstoff unter Isomerisierungsbedingungen
mit einer katalytischen Zusammensetzung in Berührung gebracht. Das aus dem Reaktionsabschnitt austretende
Gut gelangt zu einem Gasabtrennungsabschnitt, zum Beispiel einer rasch verdampfenden Trommel, worin eine wasserstoffreiche
gasförmige Fraktion von dem austretenden Gut abgetrennt wird. Vorzugsweise wird wenigstens ein Teil dieser wasserstoffr^ichen
gasförmigen Fraktion in den Isomerisierungsabschnitt zurückgeführt, um wenigstens einen Teil des Wasserstoffs zu ergänzen,
in dessen Gegenwart die Isomerisierungsreaktion erfolgt. Der übrige Teil des aus diesem Gasabtrennungsabschnitt austretenden
Guts gelangt zu einem zweiten Abtrennungsabschnitt, zum Beispiel einem Destillationsturm, worin eine erste an Kohlenwasserstoffen
reiche Fraktion, die zum Beispiel Toluol enthält,
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im Isomerisierungsreaktionsabschnitt gebildet worden ist und ein niedrigeres mittleres Molekulargewicht als Alkylaromaten
mit 8 Kohlenstoffatomen hat, gewonnen wird. Der übrige Teil
des austretenden Guts, der eine zweite Fraktion umfaßt, die im Verhältnis zu dem aus dem Reaktor des gesamten Isomerisierungsabschnitts
austretenden Gut an Alkylaromaten mit 8 Kohlenstoffatomen angereichert ist, wird zu weiteren Trennabschnitten,
wie Destillation, Kristallisation, Adsorption, fraktionierte Feindestillation, gefördert, wo wenigstens ein gewünschtes
alkylaromatisches Isomeres mit 8 Kohlenstoffatomen als Produkt gewonnen wird. Vorzugsweise wird wenigstens ein Teil der Cq-
und schwereren Kohlenwasserstoffe, die beispielsweise in dem
Isömerisierungsabschnitt gebildet worden sind, aus dem austretenden
Gut entfernt. Wenigstens ein Teil der nach Gewinnung
des oder der gewünschten Isomeren verbleibenden alkylaromatischen Kohlenwasserstoffe mit 8 Kohlenstoffatomen wird vorzugsweise
zur weiteren Isomerisierung in den Isömerisierungsabschnitt
zurückgeführt. Wenigstens ein Teil der ersten an Kohlenwasserstoff
reichen Fraktion wird in den Isomerisierungsreaktionsabschnitt
eingeführt. Durch Einführung wenigstens eines Teils der ersten kohlenwasserstoffreichen Fraktion in den Isomerisierungsreaktionsabschnitt
werden verbesserte Ausbeuten an bestimmten oder gewünschten alkylaromatischen Kohlenwasserstoffisomeren
mit 8 Kohlenstoffatomen sowie eine mit höherem Wirkungsgrad und
vollständiger verlaufende Isomerisierung von Alkylaromaten mit 8 Kohlenstoffatomen erzielt. Bei einer Ausführungsform enthält
die erste kohlenwasserstoffreiche Fraktion auch Cg-Naphthene.
Bei einer bestimmten Ausführungsform wird der übrige Teil des aus dem Isomerisierungsreaktionsabschnitt und dem Gasabtrennabschnitt
austretenden Guts in ein Destillationsturmsystem eingeführt, zum Beispiel in ein System mit einer oder mehreren
Kolonnen und zugehörigen Einrichtungen, wie Wiedererhitzern, kondensierenden Einrichtungen, Kühlern, Produktsammelabschnitten
und Pumpen, worin niedriger siedende Stoffe im Kopfprodukt aus einem derartigen Turm angereichert werden. Das Kopfprodukt
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ίο
dxeses Turms kann bexspielsweise durch Regeln des Betriebsdrucks des Turms vollständig oder praktisch vollständig in
der flüssigen Phaee gehalten werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird der Destillationsturm jedoch so geregelt
oder betrieben, daß ein Teil des KopfProdukts das System als
gasförmiges Material verläßt. Bei dieser Ausführungsform wird
wenigstens ein Teil des flüssigen Kopfprodukts dieses Turms zum Isomerisxerungsabschnxtt geführt. Bei einer weiteren
Ausführungsform kann die erste kohlenwasserstoffreiche Fraktion,
die wenigstens teilweise zum Isomerisxerungsabschnxtt geführt wird, als Zweigstromprodukt aus diesem Destillationsturm entnommen werden. Auf jeden Fall kann die erste kohlenwasserstoffreiche
Fraktion als toluol- und möglicherweise Cg-naphthenhaltig mit einem niedrigeren mittleren Molekulargewicht
im Verhältnis zu Alkylaromaten mit 8 Kohlenstoffatomen bezeichnet werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist diese erste kohlenwasserstoffreiche Fraktion von
alkylaromatischen Kohlenwasserstoffen mit 8 Kohlenstoffatomen
praktisch frei und enthält zum Beispiel weniger als etwa 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise weniger als etwa 1 Gewichtsprozent
an Alkylaromaten mit 8 Kohlenstoffatomen.
Die erste kohlenwasserstoffreiche Fraktion kann außerdem C1- bis
Cg-Paraffine, wie Methan, Ethan, Propan, Butan, Pentan, Hexan, Heptan und Octan, mit verschiedenen strukturellen Konfigurationen,
C--/ Cfi- und (!!--Naphthene und Benzol enthalten. Bevorzugte
Komponentenkonzentrationen in der ersten kohlenwasserreichen Fraktion sind folgende:
O bis 40 Gewichtsprozent Cj-C.-Komponenten,
0 bis 40 Gewichtsprozent C5-C8-Paraffine,
1 bis 20 Gewichtsprozent C5-C7-Naphthene,
0 bis 50 Gewichtsprozent Cg-Naphthene,
1 bis 20 Gewichtsprozent Benzol und 3 bis 7O Gewichtsprozent Toluol.
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Der Trennabschnitt, zum Beispiel ein Destillationsturm oder Destillationstürme, mit Hilfe dessen die erste kohlenwasserstoff
reiche Fraktion erzeugt wird, ist vorzugsweise so ausgelegt, daß ein beträchtlicher Teil des Toluols und der Cg-Naphthene
in der Beschickung zu diesem Trennabschnitt, zum Beispiel in der Beschickung für den Isomerisierungsabschnitt und im Produkt
des Isomerisierungsabschnitts, bei dem Material verbleibt, das zur Weiterverarbeitung geführt wird, zum Beispiel dem Bodenprodukt
des Destillationsturms. Die Toluolmenge in der ersten kohlenwasserstoffreichen Fraktion ist somit vorzugsweise ein
Teil, insbesondere mehr als etwa 10 % und ganz besonders mehr als etwa 20 %, des gesamten Toluols in der Beschickung zu diesem
Trennabschnitt. Die in der ersten kohlenwasserstoffreichen
Fraktion etwa vorhandene Menge an Cn-Naphthenen ist vorzugsweise ein Teil, insbesondere weniger als etwa 90 %, und ganz
besonders weniger als etwa 80 % der Gesamt-C« -Naphthene in
der Beschickung zu diesem Trennabschnitt. Vorzugsweise wird nur ein Teil, zum Beispiel wenigstens etwa 30 Gewichtsprozent,
vorzugsweise wenigstens etwa 40 Gewichtsprozent und insbesondere wenigstens etwa 50 Gewichtsprozent, der ersten kohlenwasserstoffreichen
Fraktion zu dem Isomerisierungsreaktionsabschnitt geführt. Ein Teil dieser Stoffe wird vorzugsweise
aus dem Verfahren entfernt, um den Gehalt an Toluol und/oder leichteren Komponenten im Reaktionsabschnitt auf einen wirtschaftlich
annehmbaren Wert einzustellen. Da diese erste kohlenwasserstof freiche Fraktion bei einer bevorzugten Ausführungsform
auch C„-Naphthene enthält, werden durch Entfernung
eines Teils der ersten kohlenwasserstoffreichen Fraktion Co-Naphthene aus dem Verfahren entfernt. Dieser Verlust an
Cg-Naphthenen in der ersten kohlenwasserstoffr^ichen Fraktion hat eine nachteilige Wirkung auf die Ausbeuten an bestimmten
erwünschten alky!aromatischen Isomeren mit 8 Kohlenstoffatomen
und soll deshalb, zum Beispiel wie oben beschrieben, bei einem Minimum gehalten werden.
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«I
Zu den Cg-Naphthenen gehören verschiedene Alky!cyclopentane
und Alky!cyclohexane, wie 1,1,3-Trimethylcyclopentan,
1,1,2-Trimethylcyclopentan, die 1,2,4-Trimethy!cyclopentane,
die 1,2,3-Trimethy!cyclopentane, 1,1-Dimethylc'yclohexan,
1,4-Dimethylcyclohexan, die Methyl-ethy!cyclopentane etc.
Es ist vorteilhaft, wenigstens einen Teil dieser in den aus dem Isomerisierungsabschnitt austretenden Gut vorhandenen
Naphthenkohlenwasserstoffe in den Isomerisierungsreaktor
zurückzuführen, wodurch Verluste an aromatischen Kohlenwasserstoffen infolge Naphthenbildung möglichst weitgehend
vermieden werden, da diese Naphthene offenbar im Gleichgewicht mit den Alkylaromaten mit 8 Kohlenstoffatomen vorliegen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird wenigstens ein Isomer isierungskatalysatorpräparat .verwendet. Derartige Katalysatoren
bestehen aus wenigstens einer Hydrierungs-Dehydrierungs-Komponente,
vorzugsweise Metallen der Gruppe VI, VII und VIII des Periodensystems und Gemischen daraus. Diese metallischen
Komponenten werden gewöhnlich mit einem Träger kombiniert, zum Beispiel durch Imprägnieren auf einen Träger aus
wenigstens einem sauren anorganischen Oxid, zum Beispiel Aluminiumoxid, Siliciumdioxid-Aluminiumoxid und dergleichen, den
Faujasiten, Mordenit und verschiedene Kombinationen daraus, vorzugsweise in einer Menge von etwa 0,05 bis 30 Gewichtsprozent
der Katalysatorzubereitung, berechnet auf elementarer
Basis. Außerdem können die Katalysatoren geringe Mengen, zum Beispiel etwa 0,1 bis 5,O Gewichtsprozent des Katalysators,
Halogen, wie Chlor und/oder Fluor enthalten, wodurch die katalytische Wirkung des Katalysators verstärkt wird, oder derartige
Halogene können in Mischung mit dem Wasserstoff und/oder der Kohlenwasserstoffbeschickung kontinuierlich in den Isomerisierungsreaktionsabschnitt
geleitet werden.
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«ζ
Zu den erfindungsgemäß bevorzugt verwendeten katalytischen
Stoffen gehören kristalline Aluminosilicate natürlicher oder synthetischer Herkunft mit geordneter interner Struktur. Diese
Stoffe haben eine große Oberfläche je Gewichtseinheit und sind mikroporös. Die geordnete Struktur führt zu einer definierten
Porengröße, die mit der strukturellen Natur der geordneten internen Struktur in Beziehung steht. Mehrere Arten sind im
Handel erhältlich. Beispielsweise bedeutet ein 5A-Material ein Material mit Ä-Struktur und einer Porengröße von etwa 5 A*
Durchmesser..Ein 13X-Material ist eines mit X-Faujasit-Struktur
und 10 bis 13 A Porendurchmesser usw. Auch Stoffe mit Y-Faujasit-Struktur
sind bekannt und andere mehr. Viele dieser Stoffe können in die H- oder saure Form übergeführt werden, in der ein Wasser
stoff atom die Kationenstelle einnimmt. So kann beispielsweise eine derartige Umwandlung mit vielen solchen Stoffen
durch Ionenaustausch mit einem Ammoniumion und anschließendes Erwärmen zum Abtreiben von NH3 oder durch eingestellte Säurelaugung
erreicht werden. Im allgemeinen ist die Η-Form bei Stoffen mit höheren Si/Al-Verhältnis, wie etwa 2,5/1 und darüber,
beständiger. Die Aluminosilicatkonzentration liegt vorzugsweise im Bereich von 1 bis 75 Gewichtsprozent, vorzugsweise
von 5 bis 50 Gewichtsprozent der gesamten Isomerisierungskatalysator
zubereitung .
Ein Stoff mit beträchtlicher katalytischer Aktivität für die
Isomerisierung von Alkylaromaten mit 8 Kohlenstoffatomen ist
H-Mordenit. Mordenit ist ein in der Natur als hydratisiertes
Natriumsalz,
Na8(AlO2)9(Si2J40.24H2O,
vorkommendes Material.
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Durch Auslaugen dieses Mordenitmaterials mit verdünnter Salzsäure wird die H- oder Säureform erhalten. Das erfindungsgemäß
gut geeignete Mordenitmaterial enthält vorzugsweise über etwa 50 % der Säureform.
Eine andere Art eines hochwirksamen Isomerisierungskatalysators kann unter Verwendung von herkömmlichem 13X-Molekularsieb
(siehe zum Beispiel US-PS 2 882 244) hergestellt werden. Dieses Material kann einen Basenaustausch mit einer
Lösung von seltenen Erdchloriden (mit einem Gehalt von 4 % SECl3.6H2O) bei 82 bis 94 0C unterworfen werden, wodurch
Natriumionen aus dem Aluminosilicatkomplex entfernt und wenigstens zum Teil durch das chemische Äquivalent an Ionen
seltener Erden ersetzt werden. Nach Wegwaschen löslichen Materials und Trocknen wird ein SEX-Aluminosilicat gebildet,
das 1,0 bis 1,5 Gewichtsprozent Natrium und 20 bis 30 Gewichtsprozent seltene Erdionen, berechnet als SE3O3, enthält.
Materialien, die sowohl Metallbasenaustausch als auch einen Ammoniakbasenaustausch umfassen, können durch gleichzeitige
oder aufeinanderfolgende Behandlung mit Metallsalzen und Ammoniak und anschließendes Erwärmen unter Bildung von Metall-Wasserstoff-Formen
des kristallinen Aluminosilicats erhalten werden.
Ähnliche Präparate mit Isomerisierungskatalysatorwirkung können die verschiedensten kristallinen Aluminosilicate,
wie Y-Faujasite, Gmelinit und Chabazit, enthalten. In den
US-PS 3 033 778 und 3 013 989 findet sich eine vollständigere Erörterung der Natur von Aluminosilicaten und der Verfahren
zu ihrer Herstellung.
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Die bevorzugten aluminosilicathaltigen Katalysatoren können hinsichtlich des jeweils verwendeten Aluminosilicate, des
Kationcharakters und der Konzentration innerhalb weiter Grenzen abgewandelt werden und zusätzliche Komponenten können
durch Fällung, Ionenaustausch, Adsorption und dergleichen eingebaut sein. Besonders wichtige Variablen sind
das Verhältnis von Siliciumdioxid zu Aluminiumoxid, der Porendurchmesser und die räumliche Anordnung von Kationen.
Die Kationen können sich von Protonen (Säure) durch Basenaustausch mit Lösungen von Säuren oder Ammoniumsalzen herleiten,
wobei sich das Ammoniumion beim Erwärmen zersetzt und ein Proton zurückbleibt. Mehrwertige Metalle können als
Kationen, als solche oder als Sperr- oder Stabilisierungsmittel in saure Aluminosilicate zur Stabilisierung eingeführt
werden. Außer den oben erwähnten seltenen Erdmetallen gehören zu anderen geeigneten Kationen zum Austausch in
den Aluminosilicaten u.a. Magnesium, Calcium, Mangan, Kobalt, Zink, Silber und Nickel.
Die bevorzugten kristallinen Aluminosilicate sind die Wasserstoff-
und/oder mehrwertigen Metallformen von synthetisch hergestelltem Faujasit und Mordenit, insbesondere Mordenit
mit einem effektiven Durchmesser von etwa 6 S und einem Molverhältnis
von Siliciumdioxid zu Aluminiumoxid von etwa 6:15 und insbesondere die Wasserstofform von Mordenit. Ein besonders
bevorzugtes kristallines Aluminosilicat ist säureextrahierter Mordenit mit einem SiO2/Al2O3-Verhältnis von über etwa
10. Bei einem Verfahren zur Ausbildung dieses Materials wird die gewöhnliche-Form von Mordenit mit einem SiO2/Al2O3-Verhältnis
von etwa 9 bis 10 der Einwirkung einer starken Säure, wie Salzsäure, Schwefelsäure oder Fluorwasserstoffsäure, unter
Bedingungen unterworfen, unter welchen wenigstens ein Teil des Aluminiums aus dem Mordenit entfernt oder extrahiert wird.
Diese Arbeitsweise kann zur Erzielung eines Mordenits mit
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einem SiO^/Al^O-j-Verhältnis von etwa 11 oder darüber angewandt
werden.
Eine bevorzugte Klasse von erfindungsgemäß verwendbaren kristallinen
Aluminosilicaten bilden solche Stoffe, in welchen Wasserstoff, mehrwertige Metalle und Gemische daraus wenigstens
etwa 50 %, vorzugsweise wenigstens etwa 90 % der Kationenstellen der Aluminosilicatstruktur einnehmen.
Die erfindungsgemäß brauchbaren Isomerisierungskatalysatorzubereitungen
enthalten vorzugsweise wenigstens ein Metall aus der Platingruppe als Komponente. Außerdem kann die Zubereitung
in einigen Fällen eine Rheniumkomponente enthalten. Als Metalle der Platingruppe können Platin, Palladium,
Ruthenium,'Iridium, Rhodium oder Osmium enthalten sein. Die Metallkomponente aus der Platingruppe, z. B. Platin
oder Palladium, kann in der fertigen Katalysatorzubereitung als Verbindung, zum Beispiel als Oxid, Sulfid, Halogenid, oder
als elementares Metall vorliegen. Im allgemeinen ist die Menge der Metallkomponente aus der Platingruppe, die in dem fertigen
Katalysator vorliegt, verglichen mit der der anderen darin enthaltenen Komponenten, klein. Die Metallkomponente aus der Platingruppe
macht vorzugsweise etwa 0,02 bis 3 Gewichtsprozent der fertigen Katalysatorzubereitung, berechnet als Element,
aus. Ausgezeichnete Ergebnisse werden erzielt, wenn der Katalysator etwa 0,2 bis 1,0 Gewichtsprozent des Metalls der Platingruppe
enthält.
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Die Metal!komponenten des Katalysators, zum Beispiel die Metallkomponente
aus der Platingruppe, können auf beliebige Weise, zum Beispiel durch Mitfällen oder Gelieren mit dem Trägermaterial,
Ionenaustausch mit dem Trägermaterial oder Imprägnieren vor, während oder nach dem Einbringen der Aluminosilicatkomponente
in den Träger und nach oder vor Calcinieren des Trägermaterials in die Katalysatorzuberextung eingebracht werden. Eine bevorzugte
Methode der Einführung der Metallkomponente aus der Platingruppe besteht in der Verwendung von wasserlöslichen Verbindungen des
Metalls der Platingruppe, womit das Trägermaterial durch ein Imprägnierverfahren vereinigt wird. So kann das Metall der Platingruppe
durch Vermischen des Trägermaterials mit einer wäßrigen Lösung von Chlorplatinsäure mit dem Träger verbunden werden.
Andere wasserlösliche Platinverbindungen können als Imprägnierlösungen verwendet werden, beispielsweise Ammoniumchlorplatinat,
Platinchlorid und Dinitrodiaminoplatin. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird das Metall der Platingruppe vor der Zugabe
des ATuminosilicats in den Träger, beispielsweise durch Imprägnieren,
eingeführt. Bei dieser Ausführungsform ist die kristalline Aluminosilicatkomponente des fertxgen Katalysators vorzugsweise
vom Metall der Platingruppe praktisch frei. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das Trägermaterial imprägniert
nachdem es calciniert worden ist, um die Gefahr des Wegwaschens der wertvollen Edelmetallverbindungen möglichst gering zu halten.
In manchen Fällen kann es jedoch vorteilhaft sein, den Träger in seinem Gelzustand zu imprägnieren. Danach wird der erhaltene imprägnierte
Träger getrocknet. Weitere Komponenten, zum Beispiel kristallines Aluminosilicat, können, wenn eingesetzt, unter Anwendung
üblicher Arbeitsweisen in den imprägnierten Träger eingeführt werden. Die erfindungsgemäß verwendbaren Katalysatoren
können in herkömmlicher Weise, zum Beispiel durch Extrudieren, Tablettieren oder Sphäroidisieren, zu größeren Teilchen verformt
werden. Die Katalysatoren werden außerdem einer Hochtemperaturcalcinierung,
vorzugsweise bei Temperaturen von 300 bis 820 0C,
während einer halben Stunde bis 20 Stunden oder länger unterworfen.
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ι*
Bei einer Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäß verwendbaren
Katalysatoren eine Rheniumkomponente. Diese Komponente kann als elementares Metall, als chemische Verbindungen, zum
Beispiel Oxid, Sulfid oder Halogenid, oder in physikalischer oder chemischer Bindung an das Trägermaterial und/oder die andere
Komponenten des Katalysators vorliegen. Im allgemeinen wird die Rheniumkomponente in einer Menge eingesetzt, die zur Ausbildung
einer fertigen Katalysatorzubereitung ausreicht, die 0,02 bis
1 Gewichtsprozent Rhenium, berechnet als elementares Metall, enthält. Die Rheniumkomponente kann auf jede beliebige Weise
und bei jeder beliebigen Stufe der Katalysatorherstellung in die Katalysatorzubereitung eingeführt werden. Eine bevorzugte
Arbeitsweise zur Einführung der Rheniumkomponente besteht im Imprägnieren des Trägermaterials vor, während oder nach der
Zugabe der oben erwähnten anderen Komponenten. Die Imprägnierungslösung kann in einigen Fällen eine wäßrige Lösung eines geeigneten
Rheniumsalzes, wie Ammoniumperrhenat, Natriumperrhenat oder Kaliumperrhenat, sein. Außerdem können wäßrige Lösungen
von Rheniumhalogeniden, zum Beispiel den Chloriden, falls erwünscht, verwendet werden. Die bevorzugte Imprägnierungslösung
ist jedoch eine wäßrige Lösung von Perrheniumsäure. Die Rheniumkomponente kann vor, gleichzeitig mit oder nach der Zugabe der
Metallkomponente aus der Platingruppe zu dem Trägermaterial imprägniert werden. Die besten Ergebnisse werden jedoch erhalten,
wenn die Rheniumkomponente gleichzeitig mit der Metallkomponente aus der Platingruppe imprägniert wird.
Zu bei dem erfindungsgemäßen Verfahren angewandten Reaktionsbedingungen
gehören Temperaturen von 10 bis 650 0C, vorzugsweise 200 bis 540 0C, stündlich durchgesetzte Gewichtsmengen (in
der Stunde durchgesetztes Gewicht an Kohlenwasserstoffen je Gewicht an Katalysator) von 0,1 bis 40, vorzugsweise 0,5 bis
8 Stunde , Reaktionsdrucke von Atmosphärendruck bis 100 kg/cm2
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und darüber, vorzugsweise von etwa 5 bis 50 kg/cm2 und Molverhältnisse
von Wasserstoff zu alkylaromatischem Kohlenwasserstoff mit
8 Kohlenstoffatomen von etwa 0,5:1 bis 25:1 oder darüber, vorzugsweise von 3:1 bis 15:1. Bei einer bevorzugten Ausführungsform befinden sich die Reaktionsteilnehmer in dem Isomerisierungsabschnitt
in Dampfform.
Die Methode der Gewinnung des isomeren Produkts aus dem aus dem Reaktor austretenden Gut ist zum Teil eine Funktion des jeweils .
erwünschten Isomeren, o-Xylol beispielsweise kann von den anderen Isomeren durch fraktionierte Destillation, zum Beispiel
durch fraktionierte Feindestillation, abgetrennt werden, da sein Siedepunkt soviel höher als der Siedepunkt der anderen alkylaromatischen
Kohlenwasserstoffe mit 8 Kohlenstoffatomen ist, daß
eine.wirksame Trennung durch übliche Destillation ermöglicht wird.
Die übrigen Isomeren können dann durch Rückführung in den Isomer is ierungsreaktor einer weiteren Isomerisierung unterworfen
werden. Die meta- und para-Isomeren lassen sich jedoch infolge ihrer Siedepunkte nicht ohne weiteres destillativ voneinander
trennen. Sie können durch allgemein bekannte chemische Trennverfahren, zum Beispiel durch Sulfonieren mit Schwefelsäure, Alkylieren-Entalkylieren
und dergleichen, voneinander getrennt werden. Außerdem kann p-Xylol durch physikalische Trennmethoden, zum Beispiel
durch Kristallisation oder Adsorption-Desorption, gewonnen werden.
Die Beschickungsgemische für das erfindungsgemäße Verfahren, die alkylaromatische Kohlenwasserstoffe mit 8 Kohlenstoffatomen
enthalten, können praktisch reines Co-Alkylbenzol-Isomeres, eine
Mischung aus Cg-Alkylbenzol-Isomeren oder an Cg-Alkylbenzol-I
sortieren reiche Kohlenwasser stof ff raktionen sein. Ein Cg-Alkylbenzol-Isomeren-Ausgangsmaterial
ist beispielsweise die Cg-Aromatenfraktion, die aus katalytischen Reformaten, Pyrolysenaphtha
oder Steinkohlenteer gewonnen wird. Die C^-Alky!benzolfraktion, die
nach Abtrennung und Gewinnung des gesamten oder eines Teils eines
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2o
vorgegebenen Isomeren aus einem solchen Ausgangsmaterial zurückbleibt,
ist ein geeignetes Cg-Alky!aromaten enthaltendes Beschickungsgemisch
für das erfindungsgemäße Verfahren. So kann
p-Xylol, dem eine ständig wachsende Bedeutung zukommt, aus einer katalytischen Cg-Reformatfraktion durch Tieftemperaturkristallisation gewonnen werden. Die bei einer derartigen Tieftemperaturkristallisation erhaltene Mutterlauge enthält, bezogen auf die
p-Xylol, dem eine ständig wachsende Bedeutung zukommt, aus einer katalytischen Cg-Reformatfraktion durch Tieftemperaturkristallisation gewonnen werden. Die bei einer derartigen Tieftemperaturkristallisation erhaltene Mutterlauge enthält, bezogen auf die
thermodynamische Gleichgewichtskonzentration von Co-Alkylbenzol-
isomeren, zu wenig p-Xylol und stellt ein ausgezeichnetes C0-
Alkylaromaten enthaltendes Beschickungsgemisch für das erfindungsgemäße
Verfahren dar.
Das erfindungsgemäße Verfahren, das sich der oben beschriebenen
Katalysatoren bedient, kann, wie für den Fachmann ohne weiteres
ersichtlich, in jeder beliebigen geeigneten Art und Weise, zum
Beispiel in absatzweisem oder kontinuierlichem Betrieb, durchgeführt werden. Die bevorzugte Art der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die in kontinuierlichem Betrieb. Eine besonders bevorzugte Methode des Festbettbetriebs ist eine, wobei
eine nicht im Gleichgewicht befindliche Cp-Alkylaromatenfraktion kontinuierlich in einen Reaktionsabschnitt, der das Festbett aus dem gewünschten Katalysator enthält und bei den entsprechenden
Betriebsbedingungen von Temperatur und Druck wie oben beschrieben gehalten wird, eingeführt wird. Der Reaktionsabschnitt kann
ein ungepacktes Gefäß oder eine Schlange sein oder kann mit einem adsorbierenden Füllmaterial ausgefüttert sein.
Katalysatoren bedient, kann, wie für den Fachmann ohne weiteres
ersichtlich, in jeder beliebigen geeigneten Art und Weise, zum
Beispiel in absatzweisem oder kontinuierlichem Betrieb, durchgeführt werden. Die bevorzugte Art der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die in kontinuierlichem Betrieb. Eine besonders bevorzugte Methode des Festbettbetriebs ist eine, wobei
eine nicht im Gleichgewicht befindliche Cp-Alkylaromatenfraktion kontinuierlich in einen Reaktionsabschnitt, der das Festbett aus dem gewünschten Katalysator enthält und bei den entsprechenden
Betriebsbedingungen von Temperatur und Druck wie oben beschrieben gehalten wird, eingeführt wird. Der Reaktionsabschnitt kann
ein ungepacktes Gefäß oder eine Schlange sein oder kann mit einem adsorbierenden Füllmaterial ausgefüttert sein.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert.
Beispiele 1 und 2
Ein Isomerisierungssystem für C0-Alkylaromaten wird zur Ge-
winnung von o-Xylol und p-Xylol als Produkte betrieben. Der
im Isomerisierungsabschnitt verwendete Katalysator ist ein
im Handel erhältlicher Katalysator, der etwa 0,4 Gewichtsprozent Platin, berechnet als elementares Metall, auf einem Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Träger enthält. Der Katalysator wird in einem Festbett angeordnet.
im Isomerisierungsabschnitt verwendete Katalysator ist ein
im Handel erhältlicher Katalysator, der etwa 0,4 Gewichtsprozent Platin, berechnet als elementares Metall, auf einem Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Träger enthält. Der Katalysator wird in einem Festbett angeordnet.
909811/0655
Das Isomerisierungsverfahren wird nach folgendem Schema durchgeführt.
Eine frische Beschickung, eine nicht im Gleichgewicht "Befindliche Mischung aus Cg-Alkylaromaten, wird mit einem weiter
unten beschriebenen Kreislaufstrom vereinigt und in den Reaktionsabschnitt geleitet, wo Wasserstoff bis zu einem Molverhältnis
von Wasserstoff zu Cg-Alkylaromaten in der Beschickung für den
Reaktionsabschnitt von etwa 8,8 zugesetzt wird. Das aus dem Reaktionsabschnitt austretende Gut wird zur Entfernung eines
wasserstoffhaltigen gasförmigen Materials zu einer Schnelltrenntrommel
geführt, worauf der wasserstoffhaltige Strom wenigstens
teilweise in den Reaktionsabschnitt zurückgeführt wird. Der übrige Teil des austretenden Guts wird zur Entfernung von niedrigsiedenden
Anteilen in einen ersten Destillationsturm eingeleitet. Beim Betrieb dieses ersten Destillationsturms wird sowohl
ein gasförmiges als auch ein flüssiges Kopfprodukt erhalten.
Im üblichen Betrieb des Isomerisierungssystems werden sowohl das flüssige als auch das gasförmige Produkt aus dem ersten Destillationsturm
dem Verfahren entzogen. Das Bodenprodukt dieser ersten Destillationskolonne wird der weiteren Verarbeitung, zum Beispiel
weiterer Destillation zur Entfernung von Stoffen mit 9 und mehr Kohlenstoffatomen, fraktionierte Feindestillation zur Entfernung
eines o-Xyiolprodukts und Kristallisation zur Entfernung eines p-Xylolprodukts, zugeführt. Das nach der Kristallisation zurückbleibende
Material wird in den Isomerisierungsreaktionsabschnitt zurückgeführt, wo es mit der oben bezeichneten frischen Beschickung
vereinigt wird.
In dem Isomerisierungsreaktionsabschnitt werden folgende Reaktionsbedingungeri
angewandt:
Molverhältnis von Wasserstoff zu
Cg-Alkylaromaten 8,8
Cg-Alkylaromaten 8,8
Reaktordruck, atü (psig) 14(203)
Temperatur am Reaktorauslaß, 0C (0F) 435 (815)
90981 1/0655
Bei der oben beschriebenen üblichen Arbeitsweise sind die Ergebnisse
über den Isomersierungsreaktionsabschnitt folgende:
Cß-Ring-Retention, % 96
f 1) Annäherung an das Gleichgewicht, %
p-Xylol 88
m-Xylol 83
o-Xylol 77
Ethylbenzol 49
(1) Die Gesamtbeschickung des Isomerisierungsreaktionsabschnitts
enthält ein nicht im Gleichgewicht befindliches Gemisch aus Co-Alkylaromaten. Die
Isomerisierung in dem Reaktionsaöschnitt tendiert zur Erzeugung eines Gleichgewichtsgemisches dieser Cg-Alkylaromaten.
Je größer die Annäherung an das Gleichgewicht, d.h. je höher der Prozentsatz der Annäherung an das Gleichgewicht
ist, desto vollständiger oder wirksamer ist die Isomerisierung in dem Reaktionsabschnitt. Zur Berechnung
der Annäherung an das Gleichgewicht wurden veröffentlichte Gleichgewichtswerte verwendet.
Bei einem Betrieb entsprechend der Erfindung wird ein Teil, nämlich
etwa 64 Gewichtsprozent, des flüssigen Kopf-Produkts des ersten Destillationsturms zu dem Reaktionsabschnitt geleitet
und mit den oben beschriebenen anderen, zu dem Reaktionsabschnitt gelangenden Beschickungsströmen vereinigt. Dieser abgezweigte Teil
entspricht etwa 60 Gewichtsprozent des gesamten dampfförmigen und flüssigen Produkts aus dem ersten Destillationsturm. Die Reaktionsbedingungen
sind die gleichen wie sie oben angegeben wurden. Dieses flüssige Kopf-Produkt des ersten Destillationsturms
enthält etwa 22 Gewichtsprozent C^-Paraffine, etwa 10 Gewichtsprozent
C,- und höhere Paraffine, etwa 6 Gewichtsprozent Cc-
D -3
und Cfi-Naphthene, etwa 6 Gewichtsprozent C7-Naphthene, etwa 4 Gewichtsprozent
Cg-Naphthene, etwa 11 Gewichtsprozent Benzol und etwa 41 Gewichtsprozent Toluol. Das im Kreislauf geführte flüssige
Kopf-Produkt des ersten Destillationsturms entspricht etwa 1,8 % der gesamten Kohlenwasserstoffbeschickung des Reaktionsabschnitts
.
Die Ergebnisse über den Isomerisierungsreaktionsabschnitt beim Arbeiten entsprechend der Erfindung sind folgende:
909811/0655
CQ-Ring-Retention, % 97
(1) Annäherung an das Gleichgewicht, %
p-Xylol 102
m-Xylol 102
o-Xylol 102
Ethylbenzol 44
(1) Die Gesamtbeschickung des Isomerisierungsreaktionsabschnitts
enthält ein nicht im Gleichgewicht befindliches Gemisch aus Cn-Alkylaromaten. Die
Isomerisierung in dem Reaktionsaßschnitt tendiert zur Erzeugung eines Gleichgewichtsgemisches dieser Cn-Alkylaromaten.
Je größer die Annäherung an das Gleichgewicht, d.h. je höher der Prozentsatz der Annäherung an das Gleichgewicht
ist, destc vollständiger oder wirksamer ist die Isomerisierung in dem Reaktionsabschnitt. Zur Berechnung
der Annäherung an das Gleichgewicht wurden veröffentlichte Gleichgewichtswerte verwendet.
Die vorstehend wiedergegebenen Resultate zeigen, daß durch Einführen
wenigstens eines Teil des flüssigen Kopfprodukts aus dem ersten Destillationsturm in den Isomerisierungsreaktionsabschnitt
gemäß der Erfindung verbesserte Ausbeuten an wertvollem Cg-Alkylbenzolisomeren erhalten werden. So wird durch den erfindungsgemäßen
Betrieb nicht nur die C„-Ringretention gegenüber der beim
herkömmlichen Betrieb verbessert, sondern auch die Annäherungen an das Gleichgewicht der Cg-Dimethylbenzolisomeren werden in völlig
. unerwarteter Weise beträchtlich verbessert. Mit anderen Worten, durch die Einführung des flüssigen Kopfprodukts aus dem ersten
Destillationsturm in den Isomerisierungsreaktionsabschnitt werden
die Konzentrationen von p-Xylol und o-Xylol in dem aus dem Reaktionsabschnitt
austretenden Gut, bezogen auf den Gesamtgehalt an C„-Alkylbenzolen, im Vergleich zu dem herkömmlichen Betrieb erhöht.
Deshalb werden verbesserte Ausbeuten an o-Xylol und p-Xylol erhalten, wenn zur Gewinnung dieser Produkte weiter verarbeitet
wird.
909811/0655
Claims (16)
- Patentansprücheν 1. Verfahren zum Isomerisieren von alkylaromatische^Kohlenwasserstoffe mit 8 Kohlenstoffatomen enthaltenden Beschickungsmischungen, wobei (1) die Beschickungsmischung in wenigstens einem Isomerisierungsabschnitt mit einem Katalysator, der die Isomerisierung von Cg-Alkylbenzolen zu fördern vermag, unter Isomerisierungsbedingungen in Gegenwart von Wasserstoff in Berührung gebracht, (2) das aus dem Isomerisierungsabschnitt austretende Gut unter Bildung einer wasserstoffreichen Fraktion, einer ersten kohlenwasserstoffreichen Fraktion, die Toluol enthält und ein niedrigeres mittleres Molekulargewicht als CR-Alky!aromaten aufweist, und einer zweiten Fraktion, die im Verhältnis zu dem austretenden Gut an Cn-Alky!aromaten angereichert ist, aufgetrennt und (3) wenigstens ein alkylaromatisches Produkt mit 8 Kohlenstoffatomen aus dieser zweiten Fraktion gewonnen wird, dadurch gekennzeich net, daß wenigstens ein Teil der ersten an Kohlenwasserstoff reichen Fraktion dem Inberührungbringen von Stufe (1) unterworfen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die erste an Kohlenwasserstoff reiche Fraktion von alkylaromatisehen Kohlenwasserstoffen mit 8 Kohlenstoffatomen praktisch frei ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn ζ ei c h.n'e t , daß die erste an Kohlenwasserstoff reiche Fraktion in einem Destillationsturm gebildet wird, bei dessen Betrieb wenigstens ein Teil des Kopfprodukts als gasförmiges Material austritt.909811/0SS5ORIGINAL INSPECTED
- 4. Verfahren nach Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet , daß die erste an Kohlenwasserstoff reiche Fraktion , die dem Inberührungbrxngen von Stufe (1) unterworfen wird, wenigstens einen Teil des flüssigen Kopfprodukts aus dem Destillationsturm enthält.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn zeichnet, daß die erste an Kohlenwasserstoff reiche Fraktion außerdem C„-Naphthene enthält.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Menge an Toluol und Cg-Naphthenen in der ersten an Kohlenwasserstoff reichen Fraktion ein Teil des gesamten Toluols und der gesamten Cg-Naphthene ist, die der Stufe (2) unterworfen werden.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens 30 Gewichtsprozent der ersten an Kohlenwasserstoff reichen Fraktion dem Inberührungbrxngen der Stufe (1) unterworfen werden.
- 8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekenn zeichnet , daß wenigstens 40 Gewichtsprozent der ersten an Kohlenwasserstoff reichen Fraktion dem Inberührungbrxngen von Stufe (1) unterworfen werden.
- 9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekenn zeichnet , daß wenigstens 50 Gewichtsprozent der ersten an Kohlenwasserstoff reichen Fraktion dem Inberührungbrxngen von Stufe (1) unterworfen werden.909811/QgSS
- 10. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator verwendet wird, der wenigstens eine Komponente enthält, die die Hydrierung von CR-Alkylaromaten unter den Bedingungen der Stufe (1) zu fördern vermag.
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß als die Hydrierung fördernde Komponente ein Metall der Gruppe VI, der Gruppe VII oder der Gruppe VIII oder eine Mischung daraus verwendet wird.
- 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator verwendet wird, der wenigstens ein Aluminosilicat enthält, das die Isomerisierung von C„-Alkylaromaten unter den Bedingungen von Stufe (1) zu fördern vermag.
- 13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator verwendet wird, der als Hydrierungskomponente ein Metall aus der Platingruppe oder Gemische solcher Metalle in einer Menge von O,02 bis 3,0 Gewichtsprozent, berechnet als elementares Metall und bezogen auf den Katalysator, enthält.
- 14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator verwendet wird, der wenigstens ein Aluminosilicat, das unter den Bedingungen der Stufe (1) die Isomerisierung von Cg-Alkylaromaten zu fördern vermag, in einer Menge von 1 bis 75 Gewichtsprozent des gesamten Katalysators enthält.909811/085S
- 15. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß in Stufe (1) Temperaturen von 10 bis 650 0C, stündlich durchgesetzte Gewichtsmengen von 0,1 bis 40, ein Druck von Atmosphärendruck bis 100 kg/cm2
und Molverhältnisse von Wasserstoff zu Co-Alkylaromaten von 0,5:1 bis 25:1 angewandt werden. - 16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß in Stufe (1) Temperaturen von 200 bis 540 0C, stündlich durchgesetzte Gewichtsmengen von 0,5 bis 8, Drucke von etwa 5 bis 50 kg/cm2 und Molverhältnisse von Wasserstoff zu Cg-Alkylaromaten von 3:1 bis 15:1 angewandt werden und die Reaktionsteilnehmer in dem Isomerisierungsabschnitt praktisch dampfförmig sind.309811/0655
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US05/833,218 US4139571A (en) | 1977-09-14 | 1977-09-14 | C8 Alkyl aromatic hydrocarbon isomerization by recycling benzene and toluene |
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