DE2828787C2 - Manövriertriebwerk für Wasserfahrzeuge - Google Patents

Manövriertriebwerk für Wasserfahrzeuge

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DE2828787C2 DE19782828787 DE2828787A DE2828787C2 DE 2828787 C2 DE2828787 C2 DE 2828787C2 DE 19782828787 DE19782828787 DE 19782828787 DE 2828787 A DE2828787 A DE 2828787A DE 2828787 C2 DE2828787 C2 DE 2828787C2
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    • B63H11/00Marine propulsion by water jets
    • B63H11/02Marine propulsion by water jets the propulsive medium being ambient water

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

Das Hauptpatent 27 32 223 betrifft ein Manövriertriebwerk für Wasserfahrzeuge, bestehend aus einem vorderen Triebwerks-Tcil. der als Saugrohr ausgebildet ist und einen Treibwasser führenden Ringkanal mit einem Austrittsschlitz am Saugrohrende aufweist, und einem hinteren Triebwerks-Teil, der als Diffusordüse mit einer gegenüber dem Durchmesser der Austrittsöffnung einen kleineren Durchmesser aufweisenden Eintrittsöffnung und gegenüber dem Durchmesser der Austrittsöffnung des Saugrohres mit einem größeren Durchmesser ausgebildet ist, wobei die Eintrittsöffnung im Bereich der Austrittsöffnung des vorderen Triebwerks-Teiles angeordnet ist und einen ringförmigen, oberhalb oder im Bereich des Austrittsschlitzes des Ringkanals liegenden Eintrittsschlitz für tinen weiteren Saugwasserstrahl bildet.
Ein derart ausgebildetes Manövriertriebwerk ist für einen hohen Suindschuh ausgelegt, jedoch für hohe Fahrzeuggeschwmdigkciten isl es ungeeignet, da es aufgrund der geringen Absolutgesctmmdigkeit ties ausgcsloßenen Strahles keine hohen Schifhgesi. hw indigkeitcn ermöglicht.
Wasserfahrzeuge werden auch durch Wasserstrahl-Triebwerke angetrieben. Schon die grundlegenden
physikalischen Gesetzmäßigkeiten, die beim Entwurf eines Wasserstrahl-Triebwerkes zu berücksichtigen sind, weisen auf die zweckmäßige Gestaltung hin.
Zur Erzielung eines hohen Schubes bei gutem Wirkungsgrad muß das Triebwerk soviel Wasser wie > möglich so wenig wie möglich beschleunigen.
Unter Verwendung eines Triebwerkes nach dem Hauptpatent wird bei kleinen Fahrzeuggeschwindigkeiten und im Stand im Propulsionsorgan der Hochgeschwindigkeitsstrahl geringen Volumens in einen Strahl m mit niedriger Geschwindigkeit und entsprechend größerem Volumen umgesetzt Diese Umsetzung erfolgt auf hydrodynamischem Wege (»hydrodynamische Untersetzung«). Der hochenergetische Primärstrahl saugt nach dem Ejektorprinzip zusätzliches Wasser an und vermischt sich mit diesem. Auf diese Weise wird die durchgesetzte Wassermenge vergrößert, wobei sich die Austrittsgeschwindigkeit aus dem Propulsionsorgan entsprechend verringert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das >» Manövriertriebwerk nach dem Hauptpatent derart zu verbessern, daß eine optimale Anpassung der Strahlaustrittsgeschwindigkeit sowie des Verhältnisses vom Treib- zum Saugwasser an jede beliebige Fahrzeuggeschwindigkeit ermöglicht wird, ohne daß sich dabei die Länge des Triebwerkes wesentlich vergrößert.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Manövriertriebwerk für Wasserfahrzeuge gemäß der eingangs beschriebenen Art gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß eine Einrichtung zur Wasserstrahlaustriusquer-Schnittsregulierung oder zur Veränderung des Eintrittsquerschnittes des äußeren, den Treibwasserstrahl einhüllenden Saugwasserstrahles vorgesehen ist, die aus einem im Innenraum des Diffusors des Triebwerkes angeordneten, zur Triebwerksmittellinie roationssym- J5 metrisch und kegelförmig ausgebildeten Füllkörper unter Ausbildung eines ringförmigen, durch die jeweilige Stellung des Füllkörpers bestimmbaren Austrittsquerschnitles zwischen der Diffusorinnenwand und dem Füllkörper besteht.
Aufgrund einer derartigen Ausbildung eines Manövriertriebwerkes wird der entscheidende Nachteil von hochbelasteten Strahltrieben weitgehend unter Beibehaltung der Vorteile kompensiert. Durch geeignete Ausbildung des Triebwerkes ist eine optimale Anpassung von durchgesetzter Wassermenge und Strahlgeschwindigkeit an die Fahrzeuggeschwindigkeit erreichbar. Es ist somit eine optimale Anpassung der Strahlaustrittsgeschwindigkeit sowie des Verhältnisses von Treib- zu Saugwasser an jede beliebige Fahrzeuggeschwindigkeit möglich, ohne daß sich dabei die Länge des Triebwerkes wesentlich vergrößert. Diese Anpassung wird durch Veränderung der Saugwaisereintrittsquerschnitte und/oder des Mischwasseraustrittsquerschnittes erreicht.
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht die Einrichtung zur Wasserstrahlaustritlsquerschnittsregulierung bzw. zur Veränderung des Eintritts- t>o querschnittes des Saugwasserstrahles aus einem in Triebwerkslängsrichtung gegenüber dem Vorderteil des Triebwerkes verschieblich ausgebildeten Diffusorring.
Ferner ist bei der Erfindung im vorderen Triebwerks-Teil und bevorzugt an dessen hinterem Ende mittig im tn zentralen Saugwasserstrahl ein zur Triebwerksmittellinie rotationssymmetrischer, spindelförmig ausgebildeter und ballonartig mit Gas oder einer Flüssigkeit aufblasbarer Füllkörper aus flexiblem Material angeordnet, wobei zwischen der den zentralen Saugwasserstrahl umschließenden Innenwand des vorderen Triebwerks-Teiles und dem Füllkörper ein ringförmiger Durchfiußquerschnitt ausgebildet ist, dessen Fläche durch die jeweilige Füllmenge des ausblasbaren Füllkörpers einstellbar ausgebildet ist.
Der Diffusorteil des Triebwerkes kann jedoch auch entsprechend dem vorderen Triebwerks-Teil als ringförmiger Kanal ausgebildet sein, wobei die Innenfläche des Diffusorteüs mit mehreren Durchbrechungen versehen und der Ringkanal über eine mit einem Regelventil versehene Leitung an die mit einem Regelventil ausgestattete Saugleitung einer Treibwasserpumpe angeschlossen ist, so daß die Treibwasserpumpe über den Diffusorringkanal durch die perforierte Diffusorinnenwand die sich an dieser Innenwand ausbildende Grenzschicht absaugend ausgebildet ist, wodurch große Diffusoröffnungswinkel ohne Strömungsablösung möglich sind und somit eine kurze Bauweise des Diffusorteils und somit auch des ganzen Triebwerkes ermöglicht wird.
Der Diffusorteil des Triebwerkes besteht bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung aus einem Ringkanal nahezu kreisförmigen Querschnittes, der an seiner aem vorderen Triebwerks-Teil abgewandten Seite mit einem nach innen zur Triebwerksmittellinie hin weisenden Schlitz versehen ist, durch den Wasser in das Innere des Ringkanals einsaugbar ist, während als Pumpe eine Treibwasserpumpe vorgesehen ist, wogegen der Ringkanal über eine mit einem Regelventil versehene Leitung an die ebenfalls mit einem Regelventil ausgestattete Saugleitung der Treibwasserpumpe angeschlossen ist.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung des Manövriertriebwerks, das sich besonders für die feste Installation in oder an Wasserfahrzeugen in eckiger Ausführungsform eignet, erfolgt in der Weise, daß der Diffusor'.eil des Triebwerkes aus seitlich den Mischstrahl tangierenden, angetriebenen Rotoren gebildet ist, wobei sich die Rotoren gegensinnig und an der vom Mischstrahl berührten Seite mit der Strömungsrichtung drehen, so daß sich außerdem bei gleichsinnigem Rotordrehsinn eine Umlenkt ng des aus dem Triebwerk austretenden Strahles bewirken läßt.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt in senkrechten Schnitten
Fig. 1 ein Manövriertriebwerk mit einem in den Diffusorinnenraum verschieblich angeordneten rotationssymmetrischen Füllkörper zur Austrittsquerschnittsregulierung,
F i g. 2 ein Manövriertriebwerk mit einem andersartig ausgestalteten Füllkörper,
F i g. 3 ein Manövriertriebwerk mit einem verschieblichen Diffusorring,
F i g. 4 ein Manövriertriebwerk mit einer weiteren Ausführungsform eines aufblasbaren Füllkörpers,
F i g. 5 ein Manövriertriebwerk mit einem Diffusorteil in einer Ausgestaltung zum Unterbinden der Ablösung durch Grenzschichtabsaugung,
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform eines Manövriertriebwerkes in kurzer Bauweise, jedoch ohne Diffusorteil, dafür aber mit einer aktiven Vorrichtung zur Strahlaufweitung,
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform eines Manövriertriebwerkes mit gegenläufig umlaufend angetriebenen Rotoren zur Strahlaufweitung und
F i g. 8 das Manövriertriebwerk mit gleichsinnig umlaufend angetriebenen Rotoren.
Das in den Figuren dargestellte Manövriertriebwerk ist mit 10 bezeichne! und besteht aus einem vorderen Triebwerks-Teil 11 und einem rückwärtigen Triebwerks-Teil 12.
Das vordere Triebwerks-Teil 11 wird von einem ringförmigen Kanal 20 gebildet, der den Triebwerksinnenraum 26 umschließt, so daß eine Eintrittsöffnung 21 mit abgerundetem Einlauf und eine Austrittsöffnung 22 erzeugt werden. Der Ringkanal 20 ist mit einem Zuführungsstutzen 23 für Treibwasser Γ versehen und weist an seinem dem abgerundeten Einlauf entgegengesetzten Ende einen ringförmigen Schlitz 25 für den Austritt des Treibwassers Tauf. Der vom Ringkanal 20 \s umschlossene Innenraum 26 stellt den Saugabschnitt dar, durch ein erster Saugwasserstrahl 51 hindurchgeleitet wird.
An das vordere Triebwerks-Teil 11 schließt sich das hintere Triebwerks-Teil 12 an, das den Diffusor darstellt und aus einer Diffusordüse 30 mit einer Eintrittsöffnung 31 und einer Austrittsöffnung 32 besteht. Die engste Stelle der Eintrittsöffnung 31 der Diffusordüse 30 weist gegenüber dem Durchmesser der Austrittsöffnung 22 des vorderen Triebwerks-Teiles 11 einen größeren Durchmesser auf, so daß die Eintrittsöffnung 31 in der von der Austrittsöffnung 22 des vorderen Triebwerks-Teiles 11 gebildeten Ebene zu liegen kommt, und zwar unter Ausbildung eines ringförmigen Spaltes 35, der den ringförmigen Schlitz 25 für den Eintritt des Treibwassers ^umschließt.
Der ringförmige Eintrittsschlitz 35 dient zur Zuführung eines zweiten Saugwasserstrahles 52 in den Innenraum 36 der Diffusordüse 30. Die Gesamtanordnung des vorderen Triebwerks-Teiles 11 und des rückwärtigen Triebwerks-Teiles 12 ist dergestalt, daß der in den ringförmigen Eintrittsschlitz 35 eintretende Saugwasserstrahl 52 an der Innenwandfläche 30a der Diffusordüse 30 in Pfeilrichtung X geführt wird. Der Innenraum 36 der Diffusordüse 30 verbreitert sich w konisch zur Austrittsöffnung 32, so daß der Durchmesser der Austrittsöffnung 32 gegenüber dem engsten Durchmesser der Eintrittsöffnung 31 der Diffusordüse 30 größer bemessen ist.
Der ringförmige Austrittsschlitz 25 im vorderen Triebwerks-Teil 11 ist in bezug auf seine Führungsflächen so ausgestaltet, daß der aus dem ringförmigen Austrittsschlitz 25 in Pfeilrichtung X1 austretende
■ Treibwasserstrahl T bei gleichzeitigem Durchströmen des Saugwasserstrahles 51 in Pfeilrichtung X 2 durch das Triebwerk nicht die !nnenwandfiäche 303 der Diffusordüse beaufschlagt, sondern auf den an der Innenwandfläche 30a der Diffusordüse 30 entlang geführten Saugwasserstrahl 52 auftrifft und diesen mitnimmt, so daß Reibungsverluste durch Führung des
. Treibwasserstrahles Tan der Innenwandfläche 30a der Diffusordüse 30 vermieden werden.
Die in F i g. 1 dargestellte Ausführungsform weist zur . Regulierung des Austrittsquerschnittes einen zur Trieb-. werksmittellinie rotationssymmetrischen Füllkörper 40 in dem Diffusorinnenraum 36 auf, der in Richtung der
■ Triebwerksmittellinie, angezeigt durch den Doppelpfeil : V, auch mittels hydraulischer oder motorischer oder • mechanischer Einrichtungen verschieblich ausgebildet . sein kann. Mit 401 ist der Füllkörper in ausgefahrener . Stellung angedeutet.
Zwischen dem Füllkörper 40 und der Diffusorinnen-
■ wand 30a verbleibt somit ein ringförmiger Austrittsquerschnitt 41, dessen Fläche durch die jeweilige Stellung des Füllkörpers 40 bestimmt wird.
In F i g. 2 ist eine andere mögliche Ausgestaltung des Füllkörpers dargestellt. Mit 50 ist hier ein ballonartig aufblasbarer, zur Diffusormittcllinie rotationssymmetrischer Füllkörper bezeichnet, der an seinem vorderen Ende 52 und an seinem hinteren Ende 53 eingespannt ist. Der Füllkörper läßt sich beispielsweise zu der mit 501 bezeichneten, gestrichelt dargestellten Form aufblasen. Somit läßt sich der kreisringförmige Strahlaustrittsquerschnitt 51 durch Zufuhr bzw. Ablassen des gasförmigen oder flüssigen Füllmediums über eine in der Zeichnung nicht dargestellte Leitung weitgehend beliebig einstellen.
Des weiteren ist gemäß Fig. 3 eine Regulierung der Strahlaustrittsgeschwindigkeit des Triebwerkes durch Verschieben des Diffusorringes 30 in Pfeilrichtung Z möglich. Dadurch verändert sich der dem Saugwasserstrahl 52 zur Verfügung stehende Eintrittsquerschnitt 35 und damit auch die Menge des hier zugeführten Saugwassers. Insgesamt verändert sich so daß Verhältnis von Treibwasser zu Saugwasser und damit auch die Geschwindigkeit des Mischstrahles.
Eine weitere Möglichkeit, das Mischverhältnis zu steuern, besteht gemäß Fig.4 darin, den zentralen Saugwasserstrahl 51 z. B. durch Anordnung eines aufblasbaren Füllkörpers zu regulieren. Der mit 60 bezeichnete Füllkörper entspricht im Aufbau und in der Funktion dem in F i g. 2 dargestellten Füllkörper 50. Der Füllkörper 60 läßt sich beispielsweise zu der mit 601 bezeichneten, gestrichelt angedeuteten Form aufblasen. Wird der Füllkörper 60 so angeordnet, daß sich der engste Querschnitt für den Saugwasserstrahl 51 in unmittelbarer Nähe des hinteren Endes des vorderen Triebwerks-Teiles befindet, d. h. kurz vor der Treibwasserdüse, so ergibt sich als zusätzlicher Vorteil eine Herabsetzung der Mischverluste, da dann das Saugwasser dem Treibwasser bereits mit einer nennenswerten Geschwindigkeit zugeführt wird und sich deshalb die Stoßverluste, die eine Funktion der Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Treib- und Saugvvasser sind, reduzieren.
Die Regulierung des Diffusor-Austrittsquerschnittes 32 durch im Diffusor angeordnete Füllkörper entsprechend den in F i g. 1 und 2 gezeigten Ausführungsformen ergibt zwangsläufig eine Vergrößerung der Triebwerkslänge. Damit geht ein ganz wesentlicher Vorteil dieses Triebwerkes gegenüber anderen Ejektor-Triebwerken — nämlich die kurze Baulänge — zum Teil wieder verloren, was insbesondere für die Verwendung als drehbares Manövriertriebwerk von ausschlaggebender Bedeutung sein kann. Es müssen daher bei regulierbaren Triebwerken, bei denen durch die Anordnung von Füllkörpern im Austrittsquerschnitt bereits durch diese Füllkörper selbst sowie ihre Verbindungen mit dem übrigen Triebwerk eine relativ große Länge benötigt wird, zumindest die übrigen Triebwerksteile so kurz wie irgend möglich gebaut sein.
Eine Möglichkeit hierzu stellt die Verkürzung des Diffusors dar. Die Diffusorlänge wird bestimmt durch den maximalen Öffnungswinkel, der bei einem einfachen Diffusor 10° bis 14° nicht überschreiten darf, da es sonst zu Ablösungen an der Diffusorinnenwand kommt. Dadurch würde die Wirkung des Diffusors zunichte gemacht. Eine Vergrößerung des Diffusoröffnungswinkels ist daher nur sinnvoll, wenn gleichzeitig durch geeignete Maßnahmen dafür gesorgt ist, daß die Ablösung unterbleibt
An sich bekannt ist das Verfahren, Ablösung durch Grenzschichtabsaugung zu unterbinden. Dieses Prinzip läßt sich im vorliegenden Fall anwenden, wie dies in F i g. 5 beispielsweise schematisch dargestellt ist. Der Diffusorteil 70 des Triebwerkes 10 ist dabei ähnlich dem vorderen Triebwerks-Teil als ringförmiger Kanal 71 ausgebildet. Die Innenwand 71a, also die eigentliche Diffusorbegrenzungsfläche, ist mit mehreren Durchbrechungen 72 perforiert. Der Diffusorringkanal 71 ist über eine Rohrleitung 82 mit einer Saugleitung 81 einer to Treibwasserpumpe 80 verbunden. Die Treibwasserpumpe saugt also einen Teil ihres Wasserbedarfs aus dem Diffusorring, wobei dieser Anteil sich mit Hilfe von Ventilen 81a und 82a einstellen läßt.
Durch die so auf einfache Weise realisierte Grenzschichtabsaugung läßt sich der Diffusoröffnungswinkel erheblich vergrößern, was bei einem vorgegebenen Verhältnis der Diffusor-Eintrittsfläche zur Diffusor-Austrittsfläche eine gegenüber einem einfachen Diffusor erheblich geringere Baulänge ergibt.
Eine weitere Möglichkeit, den Diffusoröffnungswinkel weiter aufzuziehen, besteht darin, dem durch den Diffusor fließenden Wasser einen Drall aufzuprägen, so daß die resultierenden Fliehkräfte an der Diffusorinnenfläche einen positiven Druckanteil liefern, der der Ablösung entgegenwirkt. Der benötigte Drall läßt sich durch Anordnung entsprechender Drallbleche sowohl im vorderen Triebwerks-Teil als auch im Diffusorteil erzeugen. Außerdem kann bereits dem Treibwasser ein Drall aufgeprägt werden, indem in der ringförmigen Treibwasserdüse Drallbleche angeordnet sind. Auch in dem Eintrittsschlitz für den äußeren Saugwasserstrahl 52 lassen sich in der Zeichnung nicht dargestellte Drallbleche anordnen, die hier gleichzeitig als Verbindungselemente zwischen dem vorderen und dem hinteren Triebwerks-Teil genutzt werden können.
Eine noch kürzere Bauweise des Manövriertriebwerkes ist in Fig.6 dargestellt. Im Prinzip arbeitet das abgebildete System genau wie das in F i g. 5 dargestellte. Gleiche Systemkomponenten sind daher auch mit den gleichen Ziffern bezeichnet. Nur der Diffusorteil 70 ist ersetzt durch einen Ringkanal 90 nahe kreisförmigen Querschnittes, in den durch einen Schlitz Wasser eingesaugt wird. Hierdurch wird zum einen der Ablösepunkt an dem den Ringkanal 90 bildenden Ringkörper nach hinten verschoben und zum zweiten ein nach außen drehender Ringwirbel induziert, so daß insgesamt die durch Pfeile angedeutete Strömungsaufweitung resultiert. Die Wirkung entspricht also derjenigen eines Diffusors, wobei jedoch die Baulänge wesentlich geringer ist. Hinzu kommt, daß die Strahlaufweitung in einem gewissen Maß regulierbar ist durch Regulierung der aus dem Innenraum 91 des Ringkörpers 90 und damit durch den Schütz 92 abgesaugten Wassermenge. Auch hier ist der Ringkanal 90 über die Rohrleitung 82 mit der Seiugleitung 81 der Treibwasserpumpe 80 verbunden. 81a und 82a sind Ventile.
Eine weitere Ausführungsform des Manövriertriebwerkes, die ebenfalls eine extrem kurze Baulänge aufweist und auch eine steuerbare Strahlaufweitung ermöglicht, ist in F i g. 7 beispielsweise dargestellt. Diese Variante ist im wesentlichen für rechteckige Triebwerksquerschnitte von Bedeutung, insbesondere für fest installierte, nicht drehbare Anordnungen. Hier wird die Strahlaufweitung durch angetriebene Rotoren 200 und 201 erreicht, die gegenläufig in der durch Pfeile gekennzeichneten Drehrichtung umlaufen. In F i g. 7 ist der erzeugte Strömungsverlauf durch Pfeile angedeutet. Das Maß der Strahlaufweitung ist über die Rotordrehzahl steuerbar.
Bei gleichsinniger Drehrichtung der Rotoren 200,201 läßt sich mit der gleichen Anordnung eine Strahlumlenkung erreichen, wie diese in F i g. 8 durch Pfeile angedeutet ist. Dies ist ein großer Vorteil bei fest installierten, nicht drehbaren Triebwerken.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Manövriertriebwerk für Wasserfahrzeuge, bestehend aus einem vorderen Triebwerks-Teil, der als Saugrohr ausgebildet ist und einen Treibwasser führenden Ringkanal mit einem Austrittsschlitz am Saugrohrende aufweist, und einem hinteren Triebwerks-Teil, der als Diffusordüse mit einer gegenüber dem Durchmesser der Austrittsöffnung einen kleineren Durchmesser aufweisenden Eintrittsöffnung und gegenüber dem Durchmesser der Austrittsöffnung des Saugrohres mit einem größeren Durchmesser ausgebildet ist, wobei die Eintrittsöffnung im Bereich der Austrittsöffnung des vorderen Triebwerks-Teiles angeordnet ist und einen ringförmigen, oberhalb oder im Bereich des AustrittSachlitzes des Ringkan^ls liegenden Eintrittsschlitz für einen weiteren Saugwasserstrahl bildet, nach Patent P 27 32 223, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (100) zur Wasserstrahlaustrittsquerschnittsregulierung oder zur Veränderung des Eintrittsquerschnittes des äußeren, den Treibwasserstrahl einhüllenden Saugwasserstrahls vorgesehen ist, die aus einem im Innenraum (36) des Diffusors des Triebwerkes (10) angeordneten, zur Triebwerksmittellinie rotationssymmetrisch und kegelförmig ausgebildeten Füllkörper (40) unter Ausbildung eines ringförmigen, durch die jeweilige Stellung des Füllkörpers (40) bestimmbaren Austritlsquerschnittes (41) zwischen der Diffusorinnenwand (30a/1 und dem Füllkörper (40) besteht.
2. Manövriertriebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllkörper (40) parallel zur Triebwerksmittellinie verschiebbar angeordnet ist.
3. Manövriertriebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (100) im zentralen Saugwasserstrahl des Triebwerkes (10) angeordnet ist.
4. Manövriertriebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (100) aus einem in Triebwerkslängsrichtung gegenüber dem Vorderteil des Triebwerkes (10) verschieblich ausgebildeten Diffusorring (30) zur Veränderung des Eintrittsquerschnittes des Saugwasserstrahles besteht.
5. Manövriertriebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regulierung des Triebwerksaustrittsquerschnittes im Diffusonnnenraum (36) als Einrichtung (100) ein zur Triebwerksmittellinie rotationssymmetrischer, spindelförmig ausgebildeter und ballonartig mit einem Gas oder einer w Flüssigkeit aufblasbarer Füllkörper (50) aus flexiblem Material angeordnet ist, wobei zwischen der Diffusorinnenwand (30a,) und dem Füllkörper (50) ein ringförmiger Austrittsquerschnitt (51) verbleibt, dessen Fläche durch die jeweilige Füllmenge des aufblasbaren Füllkörpers einstellbar ausgebildet ist.
6. Manövriertriebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im vorderen Triebwerks-Teil (11) und bevorzugt an dessen hinterem Ende mittig im zentralen Saugwasserstrahl ein zur Triebwerks- *>o mittellinie rotationssymmetrischer, spindelförmig ausgebildeter und bailonartig mit Gas oder einer Flüssigkeit aufblasbarer Füllkörper (60) als Einrichtung (100) aus flexiblem Material angeordnet ist. wobei zwischen der den zentralen Saugwasserstrahl *>s umschließenden Innenwand des vorderen Triebwerks-Teiles (11) und dem Füllkörper (60) ein ringförmiger Durchflußquerschnitt ausgebildet ist.
dessen Fläche durch die jeweilige Füllmenge des aufblasbaren Füllkörpers einstellbar ausgebildet ist.
7. Manövriertriebwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Diffusorteil (70) des Triebwerkes (10) entsprechend dem vorderen Triebwerks-Teil (11) als ringförmiger Kanal (71) ausgebildet ist, wobei die Innenfläche des Diffusorteüs (70) mit mehreren Durchbrechungen (72) versehen und der Ringkanal (71) über eine mit einem Regelventil (82a; versehene Leitung (82) an die mit einem Regelventil (8Ia^ ausgestattete Saugleitung (81) einer Treibwasserpumpe (80) angeschlossen ist, die über den Diffusorringkanal (71) durch die perforierte Diffusorinnenwand die sich an dieser Innenwand ausbildende Grenzschicht absaugend ausgebildet ist.
8. Manövriertriebwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Diffusorteil (70) des Triebwerkes (10) aus einem Ringkanal (90) nahezu kreisförmigen Querschnitts besteht, der an seiner dem vorderen Triebwerks-Teil (11) abgewandten Seite mit einem nach innen, zur Triebwerksmittellinie hin weisenden Schlitz (92) versehen ist, durch den das Wasser in das Innere des Ringkanals (90) einsaugbar ist, daß als Pumpe eine Treibwasserpumpe (80) vorgesehen ist und daß der Ringkanal (90) über eine mit einem Regelventil («la) versehene Leitung (82) an die ebenfalls mit einem Regelventil (8IaJ ausgestattete Saugleitung (81) der Treibwasserpumpe (80) angeschlossen ist.
9. Manövriertriebwerk nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Diffusorteil (30) des Triebwerkes (10) aus seitlich den Mischstrahl tangierenden, angetriebenen Rotoren (200, 201) gebildet ist, die gegensinnig und an der vom Mischstrahl berührten Seite mit der Strömungsrichtung umlaufend angetrieben sind.
10. Manövriertriebwerk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotoren (200, 201) gleichsinnig umlaufend ausgebildet sind.
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