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Beschreibung Schloß für Sicherheitsgurte, insbesondere von Kraftfahrzeugen
Die Erfindung betrifft ein Schloß für Sicherheitsgurte, insbesondere von Kraftfahrzeugen,
mit einer Schiebetaste oder einer Drucktaste zur Betätigung eines Verriegelungsgliedes,
das eine Schloßzunge in einer zugeordneten Ausnehmung des Schlosses hält, wobei
das Verriegelungsglied im wesentlichen orthogonal zur Einsteckrichtung der Schloßzunge
verschieblich ist.
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Schlösser für Sicherheitsgurte befinden sich z.B. neben dem Fahrersitz
eines Kraftfahrzeuges und können unmittelbar am Sitz oder mit einem gegebenenfalls
biegsamen Halter an das Chassis des Kraftfahrzeugs angeschlossen sein. Diese Schlösser
zeichnen sich durch eine verhältnismäßig flache Bauweise aus und sind in der Regel
so im Kraftfahrzeug angeordnet, daß ihre Hauptebene mit der Längsebene des Kraftfahrzeugs
zusammenfällt. Beim Anlegen des Sicherheitsgurtes wird die Schloßzunge im wesentlichen
von oben in die zugeordnete Ausnehmung des Schlosses eingeführt und dabei im Schloß
verriegelt. Das mit der Schloßzunge zusammenwirkende Verriegelungsglied bewegt sich
im wesentlichen orthogonal zur Hauptebene
des Schlosses und dementsprechend
im wesentlichen in Richtung der Querachse des Kraftfahrzeugs. Zum Öffnen des Sicherheitsgurtes
wird die Schiebetaste oder die Drucktaste, die in der Regel unter Federwirkung stehen,
betätigt, wodurch das Verriegelungsglied aus seiner verriegelten Position in die
geöffnete Position gebracht wird. Die Schloßzunge kann dann aus dem Schloß herausgezogen
werden oder sie wird mit Hilfe eines unter Federwirkung stehenden Auswerfers aus
der Ausnehmung ausgestoßen.
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Bei Schlössern mit sogenannter stabiler Verriegelung kann sich aber
das Verriegelungselement bei hoher Beschleunigung oder Verzögerung in seiner Bewegungsrichtung
ungesteuert bewegen, wobei nicht auszuschließen ist, daß der Sicherheitsgurt sich
öffnet. Das ist besonders dann gefährlich, wenn das Kraftfahrzeug bei einem Unfall
einen seitlichen Stoß erfährt.
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Bei Schlössern mit sogenannten instabilen Verriegelungen ist das Verriegelungsglied
aufgrund seiner konstruktiv vorgegebenen Öffnungstendenz durch ein kraftaufnehmendes
Element gesichert, das Jedoch bei starken Beschleunigungen oder Verzögerungen ebenfalls
so hoch belastet wird, daß ein unbeabsichtigtes Öffnen des Sicherheitsgurtes nicht
völlig auszuschließen ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, Sicherheitsgurte gegen unbeabsichtigtes
Öffnen bei stoßartiger Belastung des Schlosses insbesondere in Bewegungsrichtung
des Verriegelungsgliedes zu sichern.
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Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe sowie vorteilhafte Ausgestaltungen
derselben ergeben sich aus dem Inhalt der
Patentansprüche, welche
dieser Beschreibung vorangestellt sind.
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Es ist zwar eine Sicherung für Gurtschlösser bekannt (DE-PS 973 998)-,
dabei handelt es sich jedoch um eine Sicherung für Fallschirm-Gurtschlösser, die
einen grundsätzlich anderen Aufbau aufweisen und bei denen zum Verriegeln und Entriegeln
entsprechende Teile der Gurtschlösser relativ zueinander verdreht werden müssen.
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Die mit der Erfindung erreichten Vorteile werden im wesentlichen darin
gesehen, daß ein erfindungsgemäß gesichertes Schloß trotz einfachen Aufbaues funktionssicher
ist und daß damit ein unbeabsichtigtes Öffnen des Sicherheitsgurtes auch bei starken
Beschleunigungen oder Verzögerungen insbesondere in Bewegungsrichtung des Verriegelungsgliedes
praktisch ausgeschlossen ist. Die erfindungsgemäße Sicherung läßt sich ohne große
konstruktive Änderung vorhandener Schlösser verwirklichen.
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Im einfachsten Fall genügt es, ein Sicherungselement in Form eines
Vorsprungs oder dergleichen fest mit der Taste zu verbinden oder an diese anzuformen.
Handelt es sich um eine Schiebetaste, dann empfiehlt es sich, diese so auszubilden,
daß dem eigentlichen Entriegelungshub ein Leerhub vorangeht, bei dem das Sicherungselement
aus dem Bewegungsbereich des Verriegelungsgliedes fortbewegt wird. Bei einigen Ausftihrungsformen
ist es möglich, daß die Schiebetaste nach dem Öffnen des Schlosses nicht ganz in
ihre Ausgangsposition zurUckkehren kann, da das Sicherungselement dieses verhindert.
Das stellt Jedoch funktionsmäßig keinen Nachteil dar.
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Bei anderen Ausführungsformen kann das Sicherungselement federnd gelagert
sein, so daß die Taste nach dem Öffnen des Schlosses vollständig in ihre Ausgangsposition
zurück kehren kann. Man muß nur dafür Sorge tragen, daß das Sicherungselement nach
dem Einführen und Verriegeln der Schloßzunge von seiner zugeordneten Feder in die
Sicherungsposition gedrückt wird. Federnd gelagerte Sicherungselemente können sowohl
bei Schlössern verwendet werden, bei denen das Verriegelungsglied bei geöffnetem
Sicherheitsgurt in geöffneter Position gehalten wird, als auch bei Schlössern, bei
denen das Verriegelungsglied bei geöffnetem Sicherheitsgurt in seine Verriegelungsposition
zurückkehrt.
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Im folgenden werden in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiele
der Erfindung erläutert; es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein SchiebetastenschloB
für einen Kfz-Sicherheitsgurt, Fig. 2 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes
nach Fig. 1, Fig. 3 eine weitere Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 1, Fig.
4 eine weitere Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 1, Fig. 5 ein Detail des
Gegenstandes nach Fig. 4, Fig. 6 eine Ansicht in Richtung des Pfeils VI auf den
Gegenstand nach Fig. 5,
Fig. 7 den Gegenstand nach Fig. 5 in anderer
Funktionsstellung, Fig. 8 den Gegenstand nach Fig. 6 in anderer Funktionsstellung,
Fig. 9 einen Längsschnitt durch ein Drucktastenschloß für einen Kfz-Sicherheitsgurt,
Fig. 10 eine Draufsicht auf ein geöffnetes Drucktastenschloß für einen Kfz-Sicherheitsgurt.
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In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Teile.
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Das in Fig. 1 dargestellte Schiebetastenschloß weist ein Schloßgehäuse
1 mit einem Einführungsschlitz 2 für eine Schloßzunge 3 des nicht dargestellten
Sicherheitsgurtes auf. Nach der Einführung in das Schloßgehäuse 1 erstreckt sich
die Schloßzunge 3 in einer zwischen einer oberen Schloßplatte 4 und einer unteren
Schloßplatte 5 gebildeten Ausnehmung, in der auch ein über eine Feder 6 am Schloßgehäuse
1 abgestützter Auswerfer 7 geführt ist, der durch die Federwirkung gegen das freie
Ende der Schloßzunge 3 gedrückt wird.
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Die Schloßzunge 3 besitzt eine Ausnehmung oder Öffnung 8, in die ein
in zugeordneten Öffnungen 9, 10 der beiden Schloßplatten 4, 5 geführtes Verriegelungsglied
11 eingreift. Bei der in Fig. 1 dargestellten Funktionsstellung befindet sich das
Schloß in verriegelter Stellung. Zum Öffnen des Schlosses wird eine im Schloßgehäuse
1 geführte Schiebetaste 12 in Schieberichtung 13 betätigt. Die
Schiebetaste
12 steht unter der Wirkung einer am Schloßgehäuse 1 abgestützten Feder 14.
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Auf der der oberen Schloßplatte 4 zugewandten Seite weist die Schiebetaste
12 einen langgestreckten Vorsprung 15 auf, der sich durch eine zugeordnete Öffnung
16 des Verriegelungsgliedes 11 erstreckt. Dieser Vorsprung 15 weist in seinem Endbereich
eine sich parallel zur Schieberichtung 13 erstreckende Gleitfläche 17 und daran
anschließend eine schräge Gleitfläche 18 auf. Auf der der Gleitfläche 17 gegenüberliegenden
Seite ist an die Schiebetaste 12 als Sicherungselement ein Vorsprung 19 angeformt,
der bei der dargestellten Verriegelungsposition unmittelbar gegenüber dem Verriegelungsglied
11 liegt und dem als Anschlag 20 die ihm zugewandte Seite des Verriegelungsgliedes
11 zugeordnet ist.
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Man erkennt, daß auch bei starken Beschleunigungen oder Verzögerungen
orthogonal zur Schieberichtung 13 das Verriegelungsglied seine Verriegelungsposition
nicht verlassen kann, weil es daran einerseits durch den langgestreckten Vorsprung
15 und andererseits durch den gegenüberliegenden Vorsprung 19 gehindert ist.
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Zum Öffnen des dargestellten Schiebetastenschlosses wird die Schiebetaste
12 in Schieberichtung 13 gegen die Feder 14 gedrückt, wobei dem eigentlichen Entriegelungshub
ein Leerhub 21 vorangeht, währenddessen das Verriegelungsglied 11 auf der Gleitfläche
17 gleitet und der Vorsprung 19 aus der Ebene des Verriegelungsgliedes wegbewegt
wird.
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Anschließend wird das Verriegelungsglied 11 auf der schrägen Gleitbahn
18 geführt und dabei angehoben, bis es die Öffnung 8 der Schloßzunge 3 verlassen
hat. Die SchloB-zunge
3 wird dann mit dem Auswerfer 7 aus dem
Schloßgehäuse 1 ausgestoßen. Der Auswerfer 7 bleibt in einer derartigen Position
stehen, daß er das Verriegelungsglied 11 in seiner oberen Öffnungsstellung hält.
Deswegen kann die Schiebetaste 12 nicht vollständig in die dargestellte Position
zurückkehren, denn der Vorsprung 19 legt sich seitlich gegen das Verriegelungsglied
11. Nach neuerlichem Einführen der Schloßzunge, die den Auswerfer 7 wieder in die
dargestellte Position drückt, rastet Jedoch das Verriegelungsglied 11 ebenfalls
in die dargestellte Position.
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Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht konstruktiv
und funktionell im wesentlichen dem Ausfuhrungsbeispiel nach Fig. 1, mit dem Unterschied,
daß das Verriegelungsglied 11 zum Öffnen des Schlosses abgesenkt wird, d.h. in Richtung
auf die Schloßzunge 3 bewegt wird. Dazu sind die zur Schieberichtung 13 parallele
Gleitfläche und die schräge Gleitfläche 18 an der der oberen Schloßplatte 4 gegenüberliegenden
Innenseite der Schiebetaste 12 angeordnet und weist die Schiebetaste 12,ausgehend
von der Gleitfläche 17, einen abgewinkelten Arm 22 auf, dessen abgewinkeltes Ende
den als Sicherheitselement dienenden Vorsprung 19 bildet, der in die zugeordnete
Öffnung 16 des Verriegelungselementes in Verriegelungsstellung eingreift und dann
mit der zugeordneten Innenseite 20 der Öffnung 16 als Anschlag zusammenwirkt. -
Auch in diesem Fall geht bei Betätigung der Schiebetaste 12 in Schieberichtung 13
dem eigentlichen Entriegelungshub zunächst ein Leerhub 21 voran, damit der Vorsprung
19 das Verriegelungselement 11 freigibt und dieses von der Gleitfläche 18 nach unten
gedrückt werden kann. Wie auch beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 geht die nach
dem Öffnen des Sicherheitsgurtes
losgelassene Schiebetaste 12
nicht ganz in ihre Ausgangsstellung zurück, weil der Vorsprung 19 gegen die eine
Stirnseite des Verriegelungsgliedes 11 anstößt. Zur Ausgangsstellung fehlt dementsprechend
eine Strecke, die dem Maß des Leerhubes 21 entspricht.
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Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht konstruktiv
und funktionell wiederum im wesentlichen dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2, mit
dem Unterschied, daß das Verriegelungsglied 11 als Schwenkriegel ausgebildet ist,
der bei 23 am Gehäuse 1 gelagert ist und wenigstens zwei Arme 24, 25 aufweist, von
denen sich der Arm 24 in Verriegelungsposition gegebenenfalls mit einem abgewinkelten
Ende bis in die Öffnung 8 der Schloßzunge 3 erstreckt, während der bzw. die Arme
25 außerhalb des Bereichs der Schloßzunge 3 bis in den Bereich der der Schloßzunge
3 gegenüberliegenden Innenseite der Schiebetaste 12 mit den Gleitflächen 17, 18
geführt ist. Der bzw. die Arme 25 sind auf einer am Gehäuse 1 eingespannten Blattfeder
26 abgestützt, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel das Verriegelungselement
nach oben schwenkt und dadurch den Arm 24 in der Öffnung hält. Als Anschlag 20 für
den Vorsprung 19, der am abgewinkelten Ende des an die Gleitfläche 17 anschließenden
Arms 22 angeordnet ist, dient das abgewinkelte Ende des Arms 25, der in der dargestellten
Verriegelungsposition in der zwischen der Gleitfläche 17 und dem Vorsprung 19 gebildeten
Ausnehmung angeordnet ist.
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Der Arm 25 hat jedoch gegenüber der schrägen Gleitfläche 18 soviel
Spiel, daß wiederum ein Leerhub 21 zur Verfügung steht, um bei Betätigung der Schiebetaste
12 in Schieberichtung 13 den Vorsprung 19 aus dem Schwenkbereich des Arms 25 bzw.
seines Endes 20 zu bringen, so
daß anschließend bei weiterer Verschiebung
der Schiebetaste 12 der Arm 25 von der schrägen Gleitfläche 18 erfaßt und nach unten
gedrückt werden kann, wobei gleichzeitig der Arm 24 nach unten schwenkt und die
Schloßzunge freigibt. - Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt
es sich um ein Schloß mit sogenannter instabiler Verriegelung, bei dem wegen der
zusätzlichen Sicherung die Federkraft der Blattfeder 26 verhältnismäßig gering eingestellt
werden kann. Das verbessert den Bedienungskomfort.
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In den Figuren 4 - 8 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Es handelt sich dabei um eine Ausführung, bei der das Verriegelungsglied
11 nach dem Öffnen des Sicherheitsgurtes und bei losgelassener Schiebetaste 12 in
geöffneter Stellung gehalten wird. Das Verriegelungselement 11 ist im wesentlichen
I-förmig ausgebildet (vgl. Figuren 6, 8). An der Außenseite seines oberen I-Steges
28 befindet sich eine Ausnehmung 29, deren eine Wandung den Anschlag 20 für den
Vorsprung 19 des Sicherungselementes bildet. Das Sicherungselement besteht bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel aus einer im wesentlichen rechteckigen Platte
30, an die einseitig der Vorsprung 19 angeformt ist.-Die Platte 30 besitzt eine
Bohrung 31 und ist mit dieser auf einen Stift 32 aufgesetzt. Der Stift erstreckt
sich im wesentlichen paralle zur Schieberichtung 13 von einer Stirnfläche 33 der
Schiebetaste 12 und trägt an seinem Ende eine Verdickung 34, die ein Widerlager
für eine Schraubenfeder 35 bildet, welche die Platte 30 stets in Richtung auf die
Stirnfläche 33 drückt. Dabei ist der Stift 32 so angeordnet, daß über die Stirnfläche
33 der Schiebetaste 12 vorstehende Wandungen 36, 37 als Führung für die zugeordneten
Seiten
der Platte 30 dienen.
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In den Figuren 4, 5 und 6 ist das Schloß in Verriegelungsposition
dargestellt. In der Figur 6 ist die in die zugeordnete Ausnehmung eingesteckte Schloßzunge
nicht eingezeichnet.
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Man erkennt, daß das Verriegelungsglied 11 unter der Wirkung der Blattfeder
27 in seine obere Verriegelungsposition gedrückt ist. Der in der Ebene des Verriegelungsgliedes
11 angeordnete Vorsprung 19 der Platte 30 greift in die Ausnehmung 29 und kann dementsprechend
mit der als Anschlag 20 dienenden Wandung der Ausnehmung 29 zusammenwirken und ein
ungewolltes Öffnen des Sicherheitsgurtes verhindern, wenn auf das Verriegelungsglied
11 einwirkende Trägheitskräfte die Kraft der Blattfeder 27 übersteigen.
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Zum Öffnen wird die Schiebetaste 12 in Schieberichtung 13 gedrückt.
Dabei wird auch die Platte 30 mit dem Vorsprung 19 aus der Ebene des Verriegelungsgliedes
11 bewegt, das von der an der Innenseite der Schiebetaste 12 ausgebildeten schrägen
Gleitfläche 18 nach unten in seine Öffnungsstellung gedrückt wird und dort festgehalten
wird. Beim Loslassen der Schiebetaste 12 bewegt diese sich in ihre Ausgangsstellung
zurück, während der Vorsprung 19 der Platte 30 gegen den I-Steg 28 des Verriegelungsgliedes
11 anschlägt und von diesem in der in den Figuren 7 und 8 dargestellten Position
gehalten wird. Dabei wird die Feder 35 vorgespannt, so daß nach dem Einführen der
Schloßzunge 3 und Freigabe des Verriegelungsgliedes 11, 1 , das dann wiederum in
die in Fig. 6 dargestellte Position gelangt, die Platte 30 mit dem Vorsprung 19
unter der Wirkung der Feder 35 gegen die Stirnfläche 33 gedrückt wird, wobei gleichzeitig
der Vorsprung 19 in die Ausnehmung 29 eingreift.
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In Fig. 9 ist ein Drucktastenschloß dargestellt, dessen konstruktive
Gestaltung im Hinblick auf Schloßgehäuse 1, Schloßzunge 3, Schloßplatten 4, 5 und
Auswerfer im wesentlichen den Ausführungsformen der oben beschriebenen Beispiele
entspricht. In einem Fenster 38 an einer Breitseite des Gehäuses 1 ist eine Drucktaste
39 angeordnet, die auf der oberen Schloßplatte 4 in einem Lager 40 schwenkbar gelagert
ist und gegen die Wirkung einer zwischen Drucktaste 39 und oberer Schloßplatte 4
angeordneten Feder 41 verschwenkbar ist. Eine die Drucktaste 39 übergreifende Schulter
42 verhindert, daß die Drucktaste 39 aus dem Fenster 38 herausgedrückt wird.
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Auf der der Feder 41 abgewandten Seite des Lagers 40 geht die Drucktaste
39 in einen Arm 43 über, der das Verriegelungsglied 11 an geeigneter Stelle unterfaßt
oder sich durch die Öffnung 16 des Verriegelungsgliedes 11 erstreckt.
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Oberhalb des Arms 43 befindet sich in der Drucktaste 39 eine Ausnehmung
44, in der das Sicherungselement 45 verschieblich und schwenkbar angeordnet ist.
Das Sicherungselement trägt den über die Ausnehmung vorragenden Vorsprung 19, der
sich bis in den Bewegungsbereich des Verriegelungsgliedes 11 erstreckt und mit dessen
zugeordneter Außenseite 20 als Anschlag zusammenwirkt. Die dem Verriegelungselement
11 bzw. dessen Außenseite 20 gegenüberliegende Innenseite des Gehäuses 1 weist eine
Fahrung 46 für den Vorsprung 19 auf. Das Sicherungselement selbst ist mit einer
Feder 47 am Grund der Ausnehmung 44 abgestützt sowie mit einer Stift-Schlitz-Verbindung
48, 49 so in der Ausnehmung 44 gehalten, daß es im erweiterten Öffnungsbereich 50
der Ausnehmung 44 verschwenken kann.
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Bei einem Druck auf die Drucktaste 39 wird zunächst in einem Leerhub
der Vorsprung 19 aus dem Bewegungsbereich des Verriegelungsgliedes 11 gebracht.
Bei weiterem Verschwenken
der Drucktaste 39 erfaßt der Arm 43
die zugeordnete Seite der Öffnung 16 und hebt das Verriegelungsglied 11 aus der
dargestellten Verriegelungsposition in die Öffnungsposition, so daß der Auswerfer
7 die Schloßzunge 3 ausstoßen kann. Der Auswerfer 7 hält das Verriegelungsglied
11 in der oberen Offenstellung. Weil das Sicherungselement 45 mit dem Vorsprung
19 schwenkbar und verschieblich in der Ausnehmung 44 gehalten ist, kann die Drucktaste
39 nach dem Loslassen wieder in ihre Ausgangsstellung zurückkehren, weil das Sicherungselement
45, das sich dann mit seinem Vorsprung 19 seitlich am Verriegelungsglied 11 abstützt,
wegen der Stift-Schlitz-Verbindung 48, 49 gegen die Wirkung der Feder 47 in die
Ausnehmung 44 gedrückt wird.
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Die Fig. 10 zeigt wiederum ein Drucktastenschloß mit nicht dargestellter
Führung für die Schloßzunge 3 und den auf der zugeordneten Feder abgestützten Auswerfer
7 sowie mit einem Verriegelungsglied 11, das in Verriegelungsposition in eine zugeordnete
seitliche Ausnehmung 8 der Schloßzunge 3 eingreift. Das Verriegelungsglied 11 ist
bei diesem Ausführungsbeispiel Teil eines Riegelkörpers 51, der orthogonal zur Einsteckrichtung
der Schloßzunge 3 verschieblich und zwischen Wandungen 52, 53 der Drucktaste 39
geführt ist. Die Drucktaste 39 ist ihrerseits orthogonal zur Einsteckrichtung der
Schloßzunge 3 in Druckrichtung 54 verschieblich, jedoch nicht schwenkbar geführt.
Der Riegelkörper 51 ist an der Drucktaste 39 in Druckrichtung 54 mit einer Feder
55 abgestützt und steht andererseits unter der Wirkung einer am Gehäuse 1 abgestützten
Blattfeder 56, die der Feder 55 entgegenwirkt. Die Wandungen 52, 53 der Drucktaste
39 enden in abgewinkelten Vorsprüngen 57, 58, denen gehäusefeste Anschläge 59, 60
zugeordnet sind, die verhindern, daß die Drucktaste entgegen der Druckrichtung 54
aus
dem Gehäuse 1 herausgedrückt wird.
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Die Anschläge 59, 60 dienen gleichzeitig auch als lsTiderlager für
in einerAusnehmung 61 des Riegelkörpers 51 angeordnete, auf einer gemeinsamen Feder
62 abgestützte sowie in Einsteckrichtung der Schloß zunge 3 verschiebliche zapfenartige
Vorsprünge 19, die bei der dargestellten Verriegelungsposition unter der Wirkung
ihrer Feder 62 gegen die Wandungen 52, 53 sowie unter der Wirkung der Feder 55 gegen
die gehäusefesten Anschläge 59, 60 gedrückt werden. Dadurch wird ein ungewolltes
Öffnen des Sicherheitsgurtes bei auf den Riegelkörper 51 einwirkenden Trägheitskräften,
die die Kräfte der Federn 55 und 56 übersteigen, sicher ausgeschlossen.
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Zum Öffnen des Sicherheitsgurtes wird die Drucktaste 39 in Druckrichtung
54 gedrückt. Dabei wird zunächst ein Leerhub 21 ausgeführt, der im wesentlichen
dem Abstand des Riegelkörpers 51 von der Drucktaste 39 im Bereich der Feder 55 entspricht.
Während des Leerhubes werden schräge Gleitflächen 18 der Wandungen 52, 53 an den
aus dem Riegelkörper 51 herausragenden Vorsprüngen 19 vorbeigeführt, so daß diese
in die zugeordnete Ausnehmung 61 und damit aus dem Bereich der gehäusefesten Anschläge
59, 60 gebracht werden.
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Bei'weiterem Druck auf die Drucktaste 39 folgt dann der Entriegelungshub,
bei dem der Riegelkörper 51 mit dem Verriegelungsglied 11 in Druckrichtung 54 bewegt
wird, bis das Verriegelungsglied 11 die Schloßzunge 3 freigibt, so daß diese vom
Auswerfer 7 ausgestoßen werden kann. Wie auch bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen
hält der Auswerfer 7 das Verriegelungsglied 11 bzw. den Riegelkörper 51 in Öffnungsstellung.
Die Drucktaste 39 kehrt unter der Wirkung der Feder 55 wieder in ihre Ausgangsstellung
zurück,
bei der die Vorsprünge 57, 58 an den gehäusefesten Anschlägen 59, 60 anliegen. Beim
Einstecken der Schloßzunge 3 wird der Auswerfer 7 wieder in die dargestellte Position
gedrückt,und der Riegelkörper 51 kehrt mit dem Verriegelungsglied 11 in die dargestellte
Position zurück.
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Die in der Beschreibung, den Patentansprüchen und der Zeichnung offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen
untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.