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Schnee-Balancebrett
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Schnee-Balancebrett nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Zur Erweiterung der Palette der sportlichen Höglichkeiten sind im
Vergleich zu den üblichen Skiern und-Schlitten noch eine Anzahl weiterer Möglichkeiten
bekannt geworden, die, soweit sie funktionieren, neue Lauftechniken und Fertigkeiten
erfordern und deshalb für den Wintersport reizvoll sind. Beispielsweise ist ein
Monoski bekannt (DE-OS 25 57 275, 26 47 142), der an seiner Unterfläche im Querschnitt
konvex gekrümmt ist und eine unterseitige Profilierung mit Führungskanten aufweist,
die einen von der Längsrichtung des Monoskis abweichenden Verlauf haben, so daß
durch Gewichtsverlagerung und somit Verdrehung des Monoskis ausgewählte dieser Führungskanten
verstärkt in Eingriff mit dem Untergrund kommen und damit die Fahrtrichtung bestimmen
sollen . Die entsprechend zerfurchten Unterseiten des bekannten Monoskis gewähren
jedoch weder ein stabiles Fahren noch die Möglichkeit des schnellen Fahrens, da
beispielsweise bei einer Fahrweise quer zum Hang die Eingriffskanten kaum bestimmbar
sind und außerdem stets eine Mehrzahl von Führungskanten in den Schnee eingreift,
so daß der Monoski ständig pflügt.
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Hinsichtlich unterseitiger Führungskanten ist auch ein bootsähnlicher
Schlitten bekannt (DE-OS 25 32 034), der an seiner Außenwand im unteren Bereich
bogenförmige Leisten enthält, die durch Neigung des Schlittens bei Verlagerung des
Körpergewichts
des Schlittenfahrers wahlweise in Eingriff mit dem
Schnee gebracht werden sollen. Auch diese Stege sind mehr Brems- als Lenkstege,
da sie einerseits nur im einigermaßen weichen Schnee ausreichend in den Untergrund
eindringen, andererseits in diesem Fall zu Mehreren eindringen, wodurch ein Schneepflugeffekt
entsteht. Der bekannte Schlitten gibt darüberhinaus, da er im Sitzen und nur ungenau
und ohne Stabilität gelenkt werden kann, dem Fachmann keinen Hinweis darauf, wie
ein im Stehen zu lenkendes Sportgerät so gestaltet werden muß, daß es stabil zu
fahren ist.
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Durch die Erfindung soll ein Schnee-Balancebrett geschaffen werden,
das bei Verwendung als einstückiges Sportgerät doch die Fahrstabilität und sichere
Lenkung des Fahrens mit zwei Skiern weitgehend erlaubt und obendrein zu allerlei
zusätzlichen Effekten ausbaubar ist. Dies wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete
Erfindung erreicht. Das erfindungsgemäß ausgebildete Schnee-Balancebrett, das im
Stehen ohne Hilfsmittel gesteuert wird, und zwar im allgemeinen freihändig, erlaubt
auf Grund der besonderen Kantenführung, nämlich der beiderseitigen konkaven Doppelkante,
eine völlige Fahrstabilität und Lenkungssicherheit sowohl im einfachen Fall des
geraden Fahrens auf einer leicht geneigten Schneefläche als auch im Fall des schnellen
Fahrens und Manövrierens auf der Piste, quer zum Hang u.s.w.
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Das schnelle Gewichtsverlagern von einer Führungskantenstelle zur
nächsten läßt bei unerhörten Geschwindigkeiten eine völlige Lenksicherheit beispielsweise
bei Slalom, engen Abfahrten, vollen Pisten, Geländefahrten oder Regatten auf planen
Schneeebenen, beispielsweise für olympischen Dreieckskurs, zu.
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Die Maßnahme nach Anspruch 2 dient der erhöhten Lenkbarkeit, insbesondere
in Verbindung mit den Maßnahmen nach Anspruch 3, durch die verschiedene Kurvenradien
auf Grund einer unterschiedlichen Belastung wahlweiser Längenbereiche der Kanten
erzielt
werden können. Beispielsweise ist es möglich, daß die unterseitige
FUhrungskante, an die Außenkante angeschlossen, einen Teil einer Spirallinie ergeben
würde, etwa indem die maximale Kantenkrümmung sich am hinteren Ende der Außenkante
befindet, am vorderen Ende des mit der Hohlkehle ausgestatteten Bereichs an der
Außenkante eine mittlere Krümmung herrscht, die außerdem am hinteren Ende der unterseitigen
Führungskante herrscht, deren vorderes Ende andererseits die minimalste Krümmung
aufweist.
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Ein Doppeleingriff der einander benachbarten Kanten auf jeweils einer
Seite des Bretts führt zu einem geringfügigen Abrutschen der Kanten mit mittlerer
Kurvenkrümmung und sehr stabiler Fahrweise. Die Maßnahme nach Anspruch 4 dient hierbei
der erleichterten und sichereren Lenkung, da jede Kante nur eine einzige Kurvenrichtung
bewirkt. Desgleichen dienen die Maßnahmen nach Anspruch 5 und 6 der erleichterten
Lenkung, da durch eine federnde Verwindung auf Grund der örtlichen Belastung des
Bretts gezielt einzelne Kantenbereiche zur Lenkung verwendet werden können.
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Gemäß Anspruch 7 sind nicht nur die Längsränder, sondern überhaupt
die Hohlkehlen und Führungskanten symmetrisch, so daß sich gleiche Lenkbedingungen
für beide Seiten ergeben. Ein Abweichen von der Maßnahme nach Anspruch 7 könnte
indessen dann zu erwägen sein, wenn speziell für rechtshändig oder für linkshändig
orientierte Sportler Konstruktionen geschaffen werden, die ein Lenken jeweils aus
der einen bzw. der anderen spezifischen Körperhaltung heraus erleichtern sollen.
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Die Maßnahme nach Anspruch 8 führt zu einer zweckmäßigen Anordnung
der insbesondere unterschiedlich gekrümmten Kanten und verbessert außerdem die Fahreigenschaften
auf Grund der Vermeidung von Unstetigkeiten. Die Maßnahme nach Anspruch 9 ergibt
durch eine beim Skifahren übliche Maßnahme eine erhöhte Lenksicherheit.
Hinsichtlich
der Verbindung zwischen dem Schnee-Balancebrett und dem Sportler bietet die Maßnahme
nach Anspruch 10 die Möglichkeit einer Änderung zwischen der üblichen Stellung bei
schneller hochbeanspruchter Fahrt mit quer zur Fahrtrichtung stehendem Standfuß
und einer langsamen Fahrt oder einer Liftfahrt mit in Fahrtrichtung stehendem Standfuß,
einschließlich möglicherweise gewünschter Zwischenstellungen. Nach Anspruch 11 kann
die Stellung des Standfußes in Bewegungsrichtung seitlich am Brett vorgesehen sein,
wodurch ein bequemeres symmetrisches Stehen am Brett möglich ist.
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Die Maßnahme nach Anspruch 12 dient der Unfallsicherung, da verständlicherweise
ein herrenlos abfahrender Gegenstand von der Größe des Schnee-Balancebretts eine
Unfallgefahr heraufbeschwören könnte. Für den Führungsfuß des Sportlers kann in
an sich bekannter Weise ein beliebiges Absetzen auf dem Brett ohne jede Bindung
vorgesehen sein, bevorzugt werden jedoch Bindungen nach einem der Ansprüche 13 bis
15, die dazu verhelfen, daß der richtige Standort des Führungsbeins auch ohne Blick
nach unten leicht gewählt werden kann. Insgesamt stellen die Bindungen nach den
Ansprüchen 10 - 15 ein sehr unfallsicheres System dar, da wegen der Losigkeit der
Verbindung mit dem Führungsbein, der Lösbarkeit nach Sicherheitsbindungsart der
Verbindung mit dem Standbein und der Fangvorrichtung Verletzungen jedenfalls weniger
leicht möglich sind als beim üblichen Skifahren.
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Die Ansprüche 16 - 18 betreffen die zusätzliche Ausstattung des Schnee-Balancebretts
mit einem Segel etwa der vom Windsurfen bekannten Art, womit das Schnee-Balancebrett
sowohl eine neue und interessante Verwendung in der Ebene erhält als auch das Bergaufwärtsfahren
durch Windkraft ermöglicht. Windgetriebene Schneesegler sind zwar an sich bekannt
(DE-OS 26 12 984, 26 49 397), sie eignen sich jedoch im wesentlichen nur auf geraden
Schnee- und Eisflächen, ohne daß noch spezielle Lenkmöglichkeiten
gegeben
wären. Die Hohlkehlenausführung mit der doppelten Führungskante je Seite ergänzt
jedoch das Lenken auf Grund der Segelhaltung durch das Lenken auf Grund der Führungskanten
mit der seitlichen Neigung und insbesondere der flexiblen Verformung des Balancebretts,
so daß auf Grund dieser Kanten eine ideale relative Segelstellung und damit Windausnützung
ermöglicht ist, die sogar die Manövrierfahigkeit und damit optimale Windausnützung
eines Segelboots mit Steuerruder übertrifft.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Weiterbildungen ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf
die Zeichnung. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Schnee-Balancebrett;
Fig. 2 eine Unteransicht des Schnee-Balancebretts nach Fig. 1; Fig. 3 einen Schnitt
in einer Ebene 3-3 in Fig. 1,vergrößert; Fig. 4 einen Schnitt entsprechend Fig.
3 zweier abgewandelter Ausführungsformen beiderseits einer Mittellinie; Fig. 5 eine
perspektivische Ansicht einer in Einzelheiten abgewandelten Ausführungsform eines
Schnee-Balancebretts; Fig. 6 das Schnee-Balancebrett nach Fig. 5 in Seitenansicht
mit aufgesetztem Mast; Fig. 7 schematische Bewegungsskizzen bei der Sportausübung
bis 10 mit dem erfindungsgemäßen Schnee-Balancebrett.
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Ein Schnee-Balancebrett 1 weist gemäß den Fig. 1-3 allgemein eine
Oberseite 2, zwei Seitenflächen 3 und eine Unterseite 4 auf.
Vorne
endet es in einer abgerundeten Spitze 5 und hinten in einer hinteren Abschlußfläche
6. Es besteht aus einem elastisch flexiblen Material vergleichbar dem itaterial,
aus dem Skier hergcstellt sind, und ist in seiner gesamten Umrißform Windsurfbrettern,
wie sie im Wassersport bekannt sind, vergleichbar.
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An der hinteren Abschlußfläche 6 sitzen Gummipuffer 7, auf denen das
Schnee-Balancebrett 1 beim Aufstellen und Anlehnen ruht. In der Draufsicht bzw.
Unteransicht bilden die Seitenflächen 3 und deren sie unten abschließende Außenkanten
beiderseits von einem Bereich 12 bis zur hinteren Abschlußfläche 6 eine Taillenform,
sie stellen also entgegengesetzt gerichtete, zueinander symmetrisch in Bezug zu
einer Längsmittellinie konkave Kurven von monotoner Krümmung dar, die in der hinteren
Hälfte des Schnee-Balancebretts 1 eine engste Stelle, eine sog. Taillenstelle 13
bilden. Der Krümmungsverlauf der Seitenflächen 3 im taillierten Bereich ist so,
daß die Krümmung vom Bereich 12 bis zum Bereich der hinteren Abschlußfläche 6 stetig
zunimmt bzw.
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der Krümmungsradius von vorne nach hinten stetig abnimmt. Der vordere
Bereich des Bretts 1 etwa zwischen dem Bereich 12 und der Spitze 5, der als Schaufel
bezeichnet werden kann, verjüngt sich nach vorn in beliebiger Formgebung, die sich
aus Gesichtspunkten des Widerstands beim Gleiten im Tiefschnee, der Spurhaltung
und auch des gefälligen Aussehens ergibt.
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Zur Vermittlung einer etwaigen Vorstellung über die Größenordnungen
des Schnee-Balancebretts 1 können als Beispiel angegeben werden, daß es 1,40 m lang
ist, an der breitesten Stelle im Bereich 12 30 cm breit ist, an der hinteren Abschlußfläche
6 26 cm breit ist und an der Taillenstelle 13 25 cm breii ist.
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Als beispielsweise Materialien können genannt werden, daß Brett aus
einem Schaumkern in einem Polyesterkasten besteht, daß Holz als Grundplatte zwischen
dem Schaumkern und derIauffläche eingesetzt
ist und daß als Lauffläche
ein normaler Skibelag aufgebracht ist.
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Wirdim Bretteil zwischen dem Bereich 12 und der Abschlußfläche 6 der
Querschnitt vereinfacht als Rechteck angesehen, so sind bei diesem Rechteck die
beiden unteren Ecken jeweils durch einen sektorförmigen Einschnitt abgeschnitten.
Es muß sich jedoch nicht um einen genauen Kreissektor handeln, die Krümmungsform
und deren Verlauf einschließlich gerader Strecken und Hinterschneidungen werden
an Hand der jeweiligen Erfordernisse bestimmt.
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Uber die Länge des Balancebretts gesehen, bilden diese Einschnitte
Hohlkehlen 17, die sich zwischen dem Bereich 12 und der Abschlußfläche 6 entlang
den Seitenflächen 3 in deren unterer Hälfte erstrecken und an ihrer Schnittlinie
mit der jeweiligen Seitenfläche 3 durch eine Außenkante 18 und an ihrer Schnittlinie
mit der Unterseite 4 durch eine unterseitige Führungskante 19 begrenzt sind. Die
Führungskanten sind durch schematisch angedeutete Stahlprofile verstärkt. Im Bereich
der hinteren Abschlußfläche 6 sind die Hohlkehlen am tiefsten, bis zum Bereich 12
zu verjüngen sie sich immer mehr und im Bereich 12 laufen schließlich die Kanten
18 und 19 zusammen. An der Unterseite 4 weist schließlich das Brett 1 noch zwei
übliche, parallel längsverlaufende Führungsrillen 20 und eine übliche Führungsausnehmung
21 auf.
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Zur Verbindung des Schnee-Balancebretts 1 mit den Füßen des Sportlers
dient eine im dargestellten Beispiel für einen rechtshändig orientierten Sportler
angelegte Bindungsanordnung mit einer auf einem Dreh-Bindungsteller 25 sitzenden
Sicherheitsbindung 26 für den rechten Schuh und einer verhältnismäßig lose haltenden
Gummi-Schlupfbindung 27 für den linken Schuh. Für einen linkshändig orientierten
Sportler ist die Anordnung spiegelbildlich, es kommt auch eine entsprechende Klappanordnung
in Frage, die nach Bedarf einstellbar ist. Im Zusammenhang mit der Sicherheitsbindung
26
steht eine in der Zeichnung nicht dargestellte Brettfangvorrichtung, etwa nach Art
der aus der Skifahrt bekannten Fangriemen oder Skibremsen, da jedenfalls verhindert
werden muß, daß im Fall eines Sturzes und eines Lösens des Balancebretts von den
Schuhen das Brett allein seinen Abwärtsweg fortsetzt.
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Die Sicherheitsbindung 26 sitzt außermittig auf dem Bindungsteller
25, und zwar so, daß in der dargestellten Anordnung mit Blick von oben die Schuhspitze
wie eingezeichnet nach rechts oder nach einer Drehung um 900 nach vorn zeigt. Die
eingezeichnete Stellung ist die Ausübungsstellung, hier steht der rechte Fuß quer
zur Bewegungsrichtung des Bretts 1. Die um 90° verdrehte Stellung dient hauptsächlich
der größeren Annehmlichkeit beim Liftfahren, da hierbei dann beide Schuhspitzen
nach vorn zeigen und der rechte Schuh auch rechts am Brett 1 steht. In diesen beiden
beschriebenen Stellungen ist der Bindungsteller 25 einrastbar. Die Schlupfbidung
27 ist längsverschieblich auf einer Schiene 28 angeordnet, die zwischen dem Bereich
12 und dem Bindungsteller 25 schräg über das Brett 1 verläuft. Sie wird durch eine
in der Zeichnung nicht sichtbare, zum Schutz gegen Vollsetzen mit Eis und Schnee
in der Schiene 28 montierte Zugfeder nach hinten gezogen. Die Schlupfbindung 27
kann sich hinsichtlich ihrer Halteelemente auf eine Kappe beschränken, in die der
Skischuh eingeschoben wird und die durch die Kraft der Feder an den dort hingestellten
Skischuh gepreßt wird. Es bedarf dann keiner Sicherheitskonstruktion und keiner
Fangvorrichtung an diesem Fuß. Das Verschieben des in der Bindung 27 sitzenden Fußes
erleichtert die erforderlichen Gewichtsverlagerungen auf dem Schnee-Balancebrett.
Die Schiene 28 und die Schlupfbindung 27 sind in Fig. 3 zur anschaulicheren Darstellung
nicht mit eingezeichnet.
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Fig. 4 zeigt zwei Hälften von zur Längsachse symmetrischen Schnee-Balancebrettern
in durch eine Mittellinie getrennten Schnittdarstellungen. Links ist die Außenkante
18' gegenüber der höchsten Stelle der Hohlkehle etwas heruntergzogen und rechts
ist die Außenkante 18" zur Vergrößerung der Hohlkehle unter Bildung eines Randwulsts
31 nach oben gezogen dargestellt. Beide Bretter nach Fig. 4 weisen unterseitig einen
Längs-Vorsprung 32 auf, der im wesentlichen rechteckig oder trapezförmig, ggfs.
auch mit abgerundeten Innenecken, in gleichbleibender Querschnittsform an der Unterseite
entlangverläuft und die Führung insbesondere bei Ge-Die Figuren 5 und 6 zeigen ein
in mancher Hinsicht abgewandeltes Schnee-Balancebrett, nämlich ist zunächst die
Schlupfbindung 27 durch ein breites Gummiband 33 ersetzt, unter das der Schuh eingeschoben
werden kann und das für linkshändig und für rechtshändig orientierte Sportler gleichgut
verwendbar ist. Vor dem Gummiband 33 befindet sich gemäß Figuren 5 und 6 eine Halterung
34 für ein Dreibein eines Segelmasts 35, der mit einem Gabelbaum 36 verbunden ist
und mit dem Sturmsegel eines üblichen Surfbretts, wie es beim Wassersport bekannt
ist, versehen werden kann. Mit Hilfe einer solchen Segelausrüstung kann das Schnee-Balancebrett
1 nicht nur bergab, sondern auch auf geraden Flächen und sogar hangaufwärts gefahren
werden. Der Mast 35 und der Gabelbaum 36 sind teleskopisch zusammenschiebbar und
in der auseinandergezogenen Stellung zwangsläufig verrastbar, so daß sie zusammengeschoben
mit dem Sturmsegel in einem Rucksack untergebracht werden können. Nach erfolgter
Bergfahrt können sie somit für die Talfahrt im Rucksach verstaut werden. Auch das
gesamte Schnee-Balancebrett 1 kann mit entsprechenden einfachen Halterungen zum
Transport auf den Rücken geschnallt werden.
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Das beschriebene Schnee-Balancebrett ist in verschiedener Weise konstruktiv
weiterentwickelbar, beispielsweise sei an Anbringungsmöglichkeiten für Kufen zum
Eissegeln, an eine gewichts7 mäßige Dimensionierung zum wahlweisen Verwenden für
Schnee oder Wasser oder auch an im hinteren Bereich des Bretts gelenkig um ein kleines
Maß ausschwenkbare Ränder, die somit im hinteren Bereich
zu einer
erhöhten Krümmung führen, gedacht.
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Weiterhin können an der Unterseite des Bretts vergleichbar dem Längs-Vorsprung
32 nach Fig. 4 auch mehrere Längsrippen oder auch im Querschnitt rechteckförmige
oder konkav bogenförmige Nuten verlaufen.
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In Seitenansicht weist, wie Fig. 6 zeigt, das Balancebrett 1 eine
leicht wellenförmige Gestalt auf, mit einer Wölbung im Bereich der Taillenstelle
13, der zugleich der Bereich des drehbaren Bindungstellers 25 ist. An dieser Stelle
wird im wesentlichen durch das Standbein die Körpergewicht-Belastung auf das Brett
1 übertragen, das dadurch in Betrieb etwa gerade liegt.
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Auf Grund der Elastizität des Bretts kann dieses auch Verwindungskräften
in gewissem Maß folgen und federt bei deren Ende wieder zurück.
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Das Schnee-Balancebrett 1 kann als Sportgerät auf Pisten, Tiefschneehängen,
Gletschern und geraden Schneeflächen zum Einsatz kommen. Wie gesagt, eignet es sich
mit dem Segel auch für Bergfahrten an Gletschern und Schneehängen. Die beschriebene
Konstruktion mit den Hohlkehlen und der taillierten Doppelkante je Seite ermöglicht
es, daß durch Kippen und Gewichtsverlagern ein präzises und gefahrloses Richtungssteuern
und damit ebenso auch die Möglichkeit eines schnellen Abbremsens gegeben ist, während
bei hoheren Geschwindigkeiten das Brett absolut spurtreu ist und sich bei Unebenheiten
neutral verhält. Bei Abfahrten sind das Stand- und Führungsbein durch die beschriebenen
Bindungen festgelegt bzw. veränderlich, bei Segelbetrieb entfällt die Halterung
der Schuhe in den Bindungen. Die durch die seitlichen Hohlkehlen erzielte Stabilität
ist in beiden Fällen vorhanden.
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Kinder können das Schnee-Balancebrett auch im Liegen steuern.
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Auf Grund der Sicherheitsbindungen ist das Unfallrisiko gering,
der
Dreh-Bindungsteller 25 verhindert darüberhinaus Drehbrüche.
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Das Fahren mit dem Schnee-Balancebrett ergibt ein Fahrgefühl mit Komponenten
des Wellenreitens, des Rollbrettfahrens und des Windsurfens, jedoch mit erheblich
geringerer Verletzungsgefahr, da Beinbrüche und Stürze auf harte Straßen weniger
leicht vorkommen können.
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Die Figuren 7 bis 11 zeigen Szenen des sportlichen Verhaltens mit
dem Schnee-Balancebrett, wobei die Fig. 7 und 8 schematisch das Kurvenfahren mit
hoher Geschwindigkeit andeuten, wie jeweils durch Pfeile angegeben ist,die Fig.
9 das Fahren vor Wind mit Segel, mit Schwerpunkt in der Mitte, veranschaulicht und
Fig. 10, vom Hang aus gesehen, die Bergauf-Segelfahrt am Hang darstellt.