DE2824617C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltung zur Verringerung
der Spannung über einer Hauptfeldrotorwicklung einer
Synchronmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Wenn die Hauptstatorwicklung einer Synchronmaschine
an eine Versorgungsspannung angelegt wird und somit als
Motor betrieben wird, wird der Rotor bis zum Erreichen der
Synchrondrehzahl beschleunigt. Die Beschleunigung des Rotors
wird durch die Einwirkung der Wechsel- bzw. Drehstromspannung
auf die Dämpfungsstäbe,
die als Käfigankerwicklung während des Hochlaufs
verwendet werden, bewirkt. Im Ruhezustand oder bei geringer
Drehzahl werden hohe Spannungen über der Hauptfeldrotor
wicklung erzeugt. Diese Spannungen sind unerwünscht und
sie müssen während des Hochlaufens verringert werden um eine
Beschädigung von elektronischen Bau
elementen und der Wicklungen zu verhindern.
Es ist bekannt die Hauptfeldrotorwicklung während
des Anlaufs kurzzuschließen. Bekannt ist auch die
Einschaltung eines Widerstandes in die Kurzschlußleitung.
Sehr häufig werden zum Kurzschließen der Hauptfeldrotor
wicklung steuerbare Gleichrichter (SCR bzw. Thyristoren)
und Z-Dioden verwendet. Auch Zentrifugalschalter wurden
eingesetzt um die Hauptfeldrotorwicklung während des
Hochlaufs kurzzuschließen. Diese sind aber wegen der mechanischen
Kontaktgebung unzuverlässig.
Durch die Siemens-Zeitschrift 42 (1968), Heft 11, S. 930 bis 939,
ist eine Synchronmaschine bekanntgeworden bei der eine
Schaltung zum Kurzschließen der Hauptfeldrotorwicklung
vorgesehen ist. Dies geschieht im Gegensatz zur vorliegenden
Erfindung mit Thyristoren die aktive
Steuerungsschaltungen benötigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und
sicher arbeitende Schaltung zur Verringerung der Spannung über
einer Hauptfeldrotorwicklung einer Synchronmaschine
während des Hochlaufs zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestell
ten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1als Blockschaltbild die Bauelemente, die auf dem
Stator einer Synchronmaschine zu befestigen sind,
und schematisch eine Schaltung, die auf einem Ro
tor drehbar befestigt ist;
Fig. 2 Spannungsverläufe bei der Schaltung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel der auf dem Rotor
befestigten Schaltung.
Gemäß Fig. 1 werden Dreiphasenspannungen von einem (nicht
dargestellten) Wechselstromgenerator der Hauptstatorwicklung
10 in üblicher Weise zugeführt, wenn Kontakte 12 geschlossen
sind. Die Spannung von der Wechselstromquelle wird gleichge
richtet und geregelt mittels einer Gleichrichter/Regler-Schal
tung 14. Wenn der Rotor eine Drehzahl bei oder nahe der Syn
chrondrehzahl erreicht, wird ein Schalter 15 geschlossen und es
wird Strom von der Gleichrichter/Regler-Schaltung 14
einer Erregerwicklung 16 in bekannter Weise zuge
führt. Die der Hauptstatorwicklung 10 zugeführte Wechselspan
nung bewirkt, daß der Rotor der Synchronmaschine sich während
des Anlaufs dreht aufgrund der bekannten Induktions
prinzipien, bei Dämpfungsstäben als Käfiganker verwendet werden.
Wenn ein Strom der Erregerwicklung 16 zugeführt wird, wird
eine Spannung in der Erregerankerwicklung 18 erzeugt. Die Span
nung von der Erregerankerwicklung 18, die aus Einzelwicklungen
18-1, 18-2 und 18-3 besteht, wird durch Dioden 20, 22, 24
gleichgerichtet, und der sich ergebende Gleichstrom wird der
Hauptfeldrotorwicklung 26 zugeführt, um die Synchronisation
des Rotors mit der Spannung in der Hauptstatorwicklung 10
zu erzielen.
Die Hauptfeldrotorwicklung 26 wird nahe oder auf der Syn
chrondrehzahl verwendet und muß während des Starts oder Anlauf
ens kurzgeschlossen werden, um eine Beschädigung der elektro
nischen Bauelemente wie beispielsweise der Dioden 20, 22, 24
zu verhindern. Wenn sie nicht während des Starts kurzgeschlos
sen wird, treten hohe induzierte Ströme auf als Ergebnis der in
der Hauptfeldrotorwicklung 26 durch die Hauptstatorwicklung 10
induzierte Spannung. Der Kurzschluß wird von der Hauptfeldro
torwicklung bei oder nahe der Synchrondrehzahl entfernt. Wenn
sich der Rotor dreht, ändern Leitungen 28 und 30 von der Haupt
feldrotorwicklung 26 abwechselnd ihre Polarität von Plus nach
Minus als Ergebnis der durch die Hauptstatorwicklung 10 indu
zierten Spannung. Wenn die Leitung 28 positiv ist, fließt Strom
über einen Widerstand 32 und bewirkt eine positive Spannung an
der Basis eines Transistors 34 gegenüber der Leitung 30, wo
durch der Transistor 34 durchgeschaltet wird
und ein Transistor 36 ebenfalls
durchgeschaltet wird, um so die
Hauptfeldwicklung 26 kurzzuschließen. Der Transistor 34 ist
ein aktives Halbleiter-Bauelement mit einer Basis 34-b, einem
Emitter 34-e und einem Kollektor 34-c, wobei im übrigen Basis,
Emitter und Kollektor auch bei den anderen in der Zeichnung dar
gestellten Transistoren in ähnlicher Weise bezeichnet sind.
Es sei darauf hingewiesen, daß bei der Erfindung unter dem
Begriff Transistor keine gesteuerten Gleichrichter (SCR) oder an
dere Bauelemente der Thyristor-Halbleiter-Familie zu verstehen
sind.
Wenn die von der Hauptstatorwicklung 10 induzierte Span
nung die Polarität der Spannung in der Hauptfeldwicklung 26
ändert, d. h. wenn die Leitung 28 negativ und die Leitung 30
positiv sind, wird die Spannung über die Hauptfeldwicklung 26
durch die Dioden 20, 22 und 24 begrenzt. Insbesondere fließt
Strom von der Leitung 30 durch die Erregerankerwicklung 18,
durch die jeweiligen Dioden 20, 22, 24 und kehrt zur Leitung
28 der Hauptfeldwicklung 26 zurück. Die Transistoren
34 und 36 sind gesperrt, da deren Basis-Emitter-
Strecke in Sperrichtung vorgespannt sind, wäh
red die Polarität über die Hauptfeldrotorwicklung 26 ent
gegengesetzt zu der in Fig. 1 dargestellten ist.
Die durch die Erregerankerwicklung 18 erzeugte Spannung
wird durch Dioden 38, 40, 42 gleichgerichtet, die eine negati
ve Spannung gegenüber der Leitung 30 an ihren Anodenanschlüs
sen erzeugen. Die Spannung über einen Widerstand 44 ist
ausreichend hoch um die Transistoren 34,
36 zu sperren. Die Werte der Widerstände 32
und 34 sind so gewählt, daß die Spannung an der Basis des Tran
sistors 34 negativ ist, wenn die Spannung von der
Erregerankerwicklung 18 erzeugt wird. Solange eine Spannung
von der Erregerankerwicklung 18 erzeugt wird, bleiben die
Transistoren 34, 36 gesperrt, wodurch der
Kurzschluß von der Hauptfeldrotorwicklung 26 entfernt ist.
Auf diese Weise wird unter Betrachtung des Betriebs der
Schaltungsanordnung vom Startzeitpunkt bis zur Synchrongeschwin
digkeit ein Kurzschluß über der Hauptfeldrotorwicklung 26
bewirkt wenn die durch die Hauptstatorwick
lung 10 induzierten Spannung bei der Leitung 28 positiv ist. Der Stromfluß durch die Haupt
feldrotorwicklung 26 ist durch Dioden 20, 22 und 24 begrenzt,
wenn die Spannung über die Hauptfeldrotorwicklung 26 umgekehrte
Polarität besitzt. Wenn der Rotor eine Drehzahl bei oder nahe der Synchron
drehzahl erreicht, wird der Schalter 15 geschlossen und bewirkt, daß
eine Spannung von der Erregerankerwicklung 18 erzeugt wird, so daß
die Transistoren 34, 36 in Sperrichtung vorgespannt werden.
In Fig. 2 zeigen Spannungsverläufe den Betrieb der Schal
tungsanordnung, wenn eine Spannung von der Erregerankerwick
lung 18 erzeugt ist. Insbesondere sind die Erregerausgangsspan
nungen dargestellt, die halbwellengleichgerichtet sind, um
die Spannung mit den Widerständen 32 und 44 zu teilen.
Die Spannung über den Widerständen 32 und 44 ist die Dif
ferenz zwischen der positiven halbwellengleichgerichteten Span
nung und der negativen halbwellengleichgerichteten Spannung,
wie dargestellt.
Fig. 3 zeigt eine andere den Rotor kurzschließende Schalt
einrichtung, deren Betrieb ähnlich der Schaltung gemäß Fig. 1
ist. Die Schaltung ist insbesondere zweckmäßig, wenn eine ein
zige Wicklung des Erregerankers, wie die von den Wicklungen
18-2 und 18-3 getrennte einzige Wicklung 18-1, verwendet wird,
um eine negative Vorspannungsversorgung zu erreichen. Während
des Starts induziert die Hauptstatorwicklung 10
eine Spannung in der Hauptfeldrotorwicklung 26 in einer der be
reits erläuterten Weise ähnlichen Weise. Die Polarität der in
der Hauptfeldwicklung 26 induzierten Spannung alterniert zwi
schen Plus und Minus auf den Leitungen 28 und 30.
Wenn die Spannung auf der Leitung 28 positiv ist gegenüber
der Spannung auf der Leitung 30, fließt Strom durch Widerstände
46 und 48 über eine Gruppe von Dioden 50, 52, 54 und über eine
Gruppe von Dioden 56, 58, 60 und kehrt zur Leitung 30 der Haupt
feldrotorwicklung 26 zurück. Die Basis-Emitter-Strecke eines
Transistors 62 ist in Durchlaßrichtung vorge
spannt, wodurch der Transistor 62 leitend gehalten ist, um
die Hauptfeldwicklung 26 kurzzuschließen.
Wenn die in der Hauptfeldwicklung 26 induzierte Spannung
ihre Polarität umkehrt, wenn die Leitung 30 positiver ist als
die Leitung 28, fließt Strom durch eine Gruppe von Dioden 64,
66, 68 und über eine Gruppe von Dioden 70, 72, 74 und kehrt
zur Leitung 28 der Hauptfeldrotorwicklung 26 zurück. Dies be
grenzt die über der Hauptfeldrotorwicklung 26 abfallende Span
nung, wenn die Leitung 30 positiver ist als das Potential auf
der Leitung 28.
Die an der einzelnen Wicklung 18-1 der Erregerankerwick
lung abfallende Spannung wird durch Dioden 54 und 74 gleichge
richtet, wodurch ein Spannungsabfall über Widerstände 46 und
48 auftritt. Die Spannung über den Widerstand 48 überwindet
die Vorspannung in Durchlaßrichtung des Tran
sistors 62, die durch den Widerstand 46 erzeugt ist, und schal
tet den Transistor 62 ab bzw. sperrt ihn.
Wenn auch die einzige Wicklung 18-1 in der Schaltung gemäß
Fig. 3 angeschlossen ist, so kann selbstverständlich jede ande
re einzelne Windung wie die Windung 18-2 oder 18-3 der Erreger
ankerwicklung 18 in ähnlicher Weise angeschlossen sein, wie das
in Fig. 3 durch Strichlinien dargestellt ist.
Claims (5)
1. Schaltung zur Verringerung der Spannung über einer Hauptfeldrotor
wicklung (26) einer Synchronmaschine während des Hochlaufs bis
zum Erreichen der annähernden Synchrondrehzahl, wobei die
Synchronmaschine besteht aus:
- - einer Hauptstatorwicklung (10), die an einer Versorgungsspannung liegt,
- - einer Erregerwicklung (16),
- - einem Schalter (15) zwischen der Hauptstatorwicklung (10) und der Erregerwicklung (16) der während des Hochlaufs geöffnet ist und der bei Annäherung an die Synchrondrehzahl geschlossen wird,
- - einer Erregerankerwicklung (18) die induktiv mit der Erregerwicklung (16) gekoppelt ist und die eine Ankerspannung bei geschlossenem Schalter (15) erzeugt, und
- - einer Diode (20, 22, 24; 70, 72, 74) die mit der Erregerankerwicklung (18) und der Hauptfeldrotorwicklung (26) in Serie geschaltet ist, wobei die Hauptfeldrotorwicklung (26) mit der Hauptstatorwicklung (10) induktiv gekoppelt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Transistor (36; 62) der Hauptfeldrotorwicklung (26) parallel geschaltet ist und
daß eine passive Vorspannungsschaltung (32, 44; 46, 48) mit dem Transistor (36; 62) verbunden ist,
wobei der Transistor (36; 62) zur Verringerung der über der Hauptfeldrotorwicklung (26) liegenden Spannung, die durch die an der Versorgungsspannung liegenden Hauptstatorwicklung (10) bei geöffnetem Schalter (15) induziert wird und die eine erste Polarität aufweist, durchgeschaltet wird und
wobei die Diode (20, 22, 24; 70, 72, 74) die durch die an der Versorgungsspannung liegende Hauptstatorwicklung (10) über der Hauptfeldrotorwicklung (26) induzierte Spannung, die eine zweite Polarität aufweist, begrenzt.
daß ein Transistor (36; 62) der Hauptfeldrotorwicklung (26) parallel geschaltet ist und
daß eine passive Vorspannungsschaltung (32, 44; 46, 48) mit dem Transistor (36; 62) verbunden ist,
wobei der Transistor (36; 62) zur Verringerung der über der Hauptfeldrotorwicklung (26) liegenden Spannung, die durch die an der Versorgungsspannung liegenden Hauptstatorwicklung (10) bei geöffnetem Schalter (15) induziert wird und die eine erste Polarität aufweist, durchgeschaltet wird und
wobei die Diode (20, 22, 24; 70, 72, 74) die durch die an der Versorgungsspannung liegende Hauptstatorwicklung (10) über der Hauptfeldrotorwicklung (26) induzierte Spannung, die eine zweite Polarität aufweist, begrenzt.
2. Schaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die passive Vorspannungsschaltung aus einem von zwei Widerständen
(32, 44; 46, 48) gebildeten Spannungsteiler besteht und wobei der
Transistor (62) mit der Basis am Verbindungspunkt der Widerstände
(32, 44; 46, 48) angeschlossen ist.
3. Schaltung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein weiterer Transistor (34) an der Verbindungsstelle der
Widerstände (32, 42) mit seiner Basis angeschlossen ist, der
seinerseits den Transistor (36) ansteuert.
4. Schaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die passive Vorspannungsschaltung (32, 44; 46, 48)
der Transistor (36; 62) gesperrt ist wenn der Schalter (15)
geschlossen ist.
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