DE2821275A1 - Bodenbelaege, insbesondere fuer sportplaetze und turnhallen, und verfahren zu deren herstellung - Google Patents

Bodenbelaege, insbesondere fuer sportplaetze und turnhallen, und verfahren zu deren herstellung

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DE2821275A1 DE19782821275 DE2821275A DE2821275A1 DE 2821275 A1 DE2821275 A1 DE 2821275A1 DE 19782821275 DE19782821275 DE 19782821275 DE 2821275 A DE2821275 A DE 2821275A DE 2821275 A1 DE2821275 A1 DE 2821275A1
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  • Floor Finish (AREA)

Description

DR. ING. F. WITKSTHOI'F I)K. H. ν. 1'ECHNrANN DK. IJVG. I). UKIIKKXS DIPL.. ING. K. (JOKTZ
ΡΑΤΕΝΤΛΝΛν'Λ LTE
HOOO MÜNC U KN OO SCIIWKI(JKIiSTItASKE 2 ΤΚΙ.Κ1ΌΝ (OHi)) 0Π 20 Bl TELE* i5 070
ΤΕΙ.ΚΠΙΙΛΜΜΚ t
I1HOTIiCIPATEIiT
1A-50 793
Patentanmeldung
Anmelder: NAPHTACHIMIE Societe Anonyme Tour Neptune-La Defense 1 20, place de Seine, 92400 Courbevoie, Frankreich
Titel: Bodenbeläge, insbesondere für Sportplätze und Turnhallen, und Verfahren zu deren Herstellung
809847/0942
DK. ING. F. AVtrHSTITOFF 8000 MUNCHES 00
DK.Ii. ν. PK(;iI.MANN SCIlWEiaEKSTIMSSE 8 DK. ING. I). BKIIKKNS ΓΚϊ,ϋκοκ (089) 00 20 01
I)IPL-ING. K. GOKTZ it τ»™χβ«*070
■ tkleuiiamme ι
PATENTANWÄLTE PBOTEOTrATBKT HÜX.E»
1A-50 793
Anm.: Naphtachimie S.A.
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Bodenbelags, bei dem nacheinander und alternierend ein Bindemittel aus Polyurethan sowie Feststoffteilchen elastischer oder plastischer Beschaffenheit aufgebracht werden. Diese Bodenbeläge eignen sich insbesondere für Tennisplätze, Sportplätze, Tunrhallen und Freiluft-Spielplätze.
Es ist bekannt, Bodenbeläge oder Straßendecken dadurch herzustellen, daß man auf eine Unterlage mehrere Schichten eines Anstrichmittels aufbringt, das aus einem Bindemittel, allgemein auf Vinyl- oder Acrylbasis und einem mineralischen Füllstoff wie feinem Sand besteht. Aufgrund der Steifigkeit derartiger Beläge oder Decken können sich in ihnen Risse oder Spalten bilden; außerdem verursachen sie eine ausnehmend starke Ermüdung bei den Benutzern. Außerdem weisen derartige Beläge oder Decken eine geringe Abrieb- oder Verschleißfestigkeit auf sowie mäßige Oberflächeneigenschaften, da sie bei trockenem Wetter häufig zu rauh und bei nassem Vetter häufig zu glatt sind.
Es wurde bereits versucht, Bodenbeläge besserer Qualität dadurch zu erzielen, daß man elastische Bindemittel verwendet, beispielsweise Zweikomponenten-Polyurethanbindemittel, in denen Kautschukgranulat suspendiert ist. Die Kautschukteilchen haben aber den Nachteil, daß sie zu stark—viskosen Mischungen führen; in der Praxis müssen daher ziemlich große Teilchen mit Durchmesser allgemein 2 bis 5 mm verwendet werden, deren
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Verdickungseffekt geringer ausgeprägt ist als bei den kleineren Teilchen; außerdem ist es zweckmäßig den Anteil dieser Teilchen auf maximal 30 Gew.-% in der Mischung zu beschränken. Aufgrund der Abmessungen der Kautschukteilchen können diese Beschichtungsmassen nur in relativ dicken Schichten aufgetragen werden; da sie außerdem ziemlich wenig Peststoffteilchen (Granulat) enthalten, sind sie nur beschränkt entwicklungsfähig, da ihre Anwendung lästig und wenig bequem ist.
Es wurde nun gefunden, daß dünne Beläge oder Beschichtungen ausgehend von einem Polyurethan-Bindemittel mit Hilfe von elastischen oder plastischen Feststoffteilchen wirtschaftlich und einfach hergestellt werden können; diese dünnen Beläge zeichnen sich durch gute mechanische und Gebrauchs- (Benützungs-) eigenschaften aus.
Die Erfindung betrifft somit auch ein Verfahren zur Herstellung von biegsamen und elastischen Bodenbelägen in einer Schichtdicke von 0,5 bis 5 mm und vorzugsweise 1 bis 3 mm durch aufeinanderfolgendes und alternierendes Aufbringen auf eine Unterlage von Polyurethan-Bindemittel und elastischen oder plastischen feinen Feststoffen in ausreichender Menge, um die Bindemittelschicht zu bedecken, und gegebenenfalls Entfernen der vom Bindemittel nicht festgehaltenen Teilchen. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man 1) ein Bindemittel verwendet, das bei einer Auftragstemperatur von -10 bis 400C eine Viskosität von 1 bis 200 P, vorzugsweise von 5 bis 30 P, aufweist und dieses in einer Menge von 100 bis 2 000 g/m , vorzugsweise 200 bis 1 000 g/m , aufbringt und daß man 2) die Feststoffe auf der Bindemittelschicht ohne Verdichten verteilt, ohne sie zu kompaktieren.
Das Polyurethan-Bindemittel kann als wesentlichen Bestandteil ein Polyurethanprepolymer enthalten, das durch eine voraufgehende Reaktion zwischen organischen Polyisocyanaten und Hydroxyverbindungen erhalten worden ist, wobei diese Verbindungen in solchen Mengenverhältnissen zueinander eingesetzt werden, daß die Isocyanatzahl, d.h. das Verhältnis von Anzahl
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Isocyanatgruppen des Polyisocyanats zu beweglichen Wasserstoffatomen der Hydroxyverbindungen über 1 liegt und vorzugsweise 1,5 bis 10 beträgt. Die Vernetzung dieses Polyurethan-Bindemittels kann durch die Einwirkung der Luftfeuchtigkeit nach dem Aufbringen des Bindemittels erreicht werden oder durch eine mehr oder weniger vollständige Reaktion des Bindemittels mit Hydroxyverbindungen, die dem Bindemittel im Zeitpunkt des Auftrags zugemischt werden. Die Menge an Hydroxyverbindungen wird dann so berechnet, daß die Isocyanatzahl des Gemisches, die gleich ist dem Verhältnis von Anzahl der Isocyanatgruppen des Prepolymeren zu der Anzahl der beweglichen Wasserstoffatome der Hydroxyverbindungen, nicht unter etwa 1 absinkt. In der Praxis kann dieser Wert 0,9 bis 10 betragen.
Das Polyurethan-Bindemittel kann auch dadurch erhalten werden, daß man im Zeitpunkt der Anwendung organische Polyisocyanate und Hydroxyverbindungen miteinander mischt, wobei diese Komponenten in solchen Mengenverhältnissen eingesetzt werden, daß die NCO-Zahl, die gleich ist dem Verhältnis der Anzahl Isocyanatgruppen der Polyisocyanate zurAnzahl der beweglichen Wasserstoffatome der Hydroxyverbindungen im Bereich von 0,9 bis 10 liegt.
Als organische Polyisocyanate werden bei der Herstellung der Bindemittel nach der Erfindung vorzugsweise aromatische Polyisocyanate wie Toluylendiisocyanat (üblicherweise TDI bezeichnet, das im Handel in Form der Gemische der 2,4- und 2,6-Isomeren erhältlich ist). Die gebräuchlichsten Gemische enthalten 80 Gew.-% oder 65 Gew.-% 2,4-Isomer; Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat (üblicherweise MDI bezeichnet) sowie Polyphenylpolymethylenpolyisocyanate, Handelsbezeichnung PAPI. TDI und MDI können auch als Rohprodukte eingesetzt werden. Das rohe TDI besteht aus dem Reaktionsprodukt von Phosgen und rohem Toluylendiamin, das verschiedene Isomeren und kondensierte
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Amine enthält, während das rohe MDI bei der Kondensation von Phosgen mit dem nicht gereinigten Produkt der Umsetzung von Anilin mit Formaldehyd erhalten wird.
Als Hydroxyverbindungen werden für die Herstellung der Bindemittel nach der Erfindung vorzugsweise Polyole und zwar PoIyätherpolyole oder Polyesterpolyole eingesetzt, die im Mittel 2 bis 6 OH-Gruppen je Molekül enthalten und ein Äquivalentgewicht von 500 bis 5 000 aufweisen. Das Äquivalentgewicht ist gleich dem Quotienten aus mittlerem Molekulargewicht und mittlerer Anzahl OH-Gruppen je Molekül. Die Polyätherpolyole werden allgemein hergestellt mittels Polyaddition von Propylenoxid und gegebenenfalls Äthylenoxid an eine Verbindung mit 2 bis 6 beweglichen Wasserstoffatomen wie Polyalkohole, Polyamine oder Aminoalkohole. Die Polyesterpolyole werden allgemein erhalten durch Verestern von Polycarbonsäuren wie Adipinsäure oder Sebacinsäure und/oder Anhydriden von Polycarbonsäuren wie Maleinsäure oder Phthalsäure mit einem Polyalkohol im Überschuß, beispielsweise mit Äthylenglykol, Polyäthylenglykolen, Propylenglykol, Polypropylenglykolen, Glycerin oder Sorbit.
Die OH-Verbindungen können zusätzlich zu den genannten PoIyolen Verbindungen enthalten oder umfassen, die nur ein bewegliches Wasserstoffatom je Molekül enthalten; vorzugsweise handelt es sich um Verbindungen mit einem Molekulargewicht von 200 bis 6 000, die ein bewegliches Wasserstoffatom in Form einer OH-Gruppe oder in Form einer sekundären Aminogruppe aufweisen.
Diese Verbindungen können beispielsweise aus folgenden Stoffgruppen ausgewählt werden: Fettalkohole oder sekundäre Fettamine, Polyadditionsprodukte aus Alkylenoxiden wie Propylenoxid und gegebenenfalls Äthylenoxid und Alkoholen oder sekundären Aminen wie Äthanol oder Diäthylamin. In diesem Falle werden die Polyole und die Verbindungen mit nur einem beweglichen Wasserstoffatom bei der Herstellung der erfindungs-
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gemäßen Beschichtungen bzw. Belägen in solchen Anteilsmengen eingesetzt, daß das Verhältnis zwischen der Anzahl der beweglichen Wasserstoffatome der Polyole und der beweglichen Wasserstoffatorae der Verbindungen mit nur einem solchen beweglichen Wasserstoffatom 1 bis 20, vorzugsweise 2 bis 12 beträgt.
Die erfindungsgemäß vorgesehenen Bindemittel können auch Füllstoffe enthalten, vor allem feinpulverige Kreide oder gemahlenen Ton sowie Pigmente wie Eisen-III-oxid-Pigment. Um Bindemittel zu erhalten, deren Vernetzungszeit 1 h bis zu 24 h beträgt, vorzugsweise 3 bis 12h, können den Gemischen Vernetzungskatalysatoren für die Isocyanatgruppen oder Katalysatoren, die die Bildung von Polyurethangruppe begünstigen)zugesetzt werden, vor allem metallorganische Verbindungen wie organische Zinnverbindungen oder Amine, insbesondere tertiäre Amine. Die Bindemittel können auch bis zu 20 Gew.-# Weichmacher oder bis zu 50 Gew.-?6 Lösungsmittel enthalten, beispielsweise aromatische Öle auf Erdölbasis, Ester wie Dloctylphthalat oder chlorierte Paraffine. Durch dieZugabe der Weichmacher oder Lösungsmittel kann nach Bedarf die Viskosität der Bindemittel auf den gewünschten Wert eingestellt werden.
Die Feststoffteilchen elastischer oder plastischer Beschaffenheit können je nach den gewünschten Eigenschaften der anzufertigenden Bodenbeläge aus verschiedenen Werkstoffen bestehen, beispielsweise Gummiabfälle oder Kunststoffe, Sägespäne oder Kork. Gegebenenfalls können diese verschiedenen Stoffe nacheinander oder auch im Gemisch eingesetzt werden. Die Teilchengröße dieser Stoffe soll so gewählt sein, daß zumindest 90 Gew.-96 der Teilchen kleiner als 1,5 mm sind. Das Schüttgewicht der Teilchen soll 0,1 bis 0,8 g/ml, häufig 0,3 bis 0,6 g/ml betragen.
Es wurde weiterhin gefunden, daß es im Gegensatz zu der bisher üblichen Praxis von Vorteil ist, wenn unregelmäßig geformte Teilchen verwendet werden, die nach Möglichkeit Unebenheiten aufweisen, welche Gasblasen zurückhalten können, die zur
*Härtungs- oder - 6 -
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Elastizität des Bodenbelags beitragen. Solche unregelmä3g geformten Teilchen werden beispielsweise durch Zerkleinern von Kautschuk in einer Walzenmühle mit Riffelwalzen erhalten.
Die erfindungsgemäßen Bodenbeläge können auf Träger oder Unterlagen unterschiedlicher Beschaffenheit aufgebracht werden, beispielsweise auf Beton, Asphalt oder Bitumen-Einbettmassen. Das Aufbringen erfolgt direkt, wenn die Unterlage zugleich trocken und wenig porös ist. Vorteilhafterweise wird zunächst auf die Unterlage eine Haftschicht aufgebracht, vorzugsweise eine Grundierschicht auf Polyurethanbasis, die durch Verdünnen eines Polyurethan-Bindemittels in einem Lösungsmittel erhalten werden kann. Ist die Unterlage hingegen porös, so wird zweckmäßigerweise zunächst eine Schicht aufgetragen, die die Poren verschließt; dies kann ein Bindemittel nach der Erfindung sein, dessen Viskosität mit Hilfe von Didcungsmitteln wie feinen Kieselsäuren, Kaolin, hydriertem Rizinusöl oder Kautschukpulver erhöht worden ist.
Das Bindemittel wird auf die Unterlage bei beliebigen Temperaturen im Bereich von -10 bis +400C aufgebracht und mit Hilfe beliebiger Auftragsmittel wie Spritzpistole, Auftragswalze oder Bürste·. Die elastischen oder plastischen Feststoffteilchen werden auf der Schicht des Bindemittels verteilt, bevor letztere ausgehärtet ist, und zwar in ausreichend dicker Schicht, damit die Bindemittel-Oberfläche vollständig bedeckt wird. Dies kann ebenfalls auf beliebig bekannte Weise erfolgen, vor allem durch Aufblasen oder Ausbreiten und egalisieren der Schicht mit Hilfe einer Rakel oder eines Besens. Wenn die Bindemittelschicht ausreichend vernetzt ist, um die Feststoffteilchen, die zumindest teilweise in sie eintauchen, zu fixieren bzw. festzuhalten, wird der gegebenenfalls vorhandene Überschuß an Feststoffteilchen abgekehrt oder abgesaugt. Auf die erhaltene Oberfläche wird dann eine weitere Schicht Bindemittel aufgebracht und erneut Feststoffteilchen. Diese Arbeitsgänge werden so lange wiederholt, bis der Bodenbelag die gewünschte Dicke bzw. Stärke aufweist. Die Gesamtdicke
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oder -stärke dieser EinzelbeSchichtungen beträgt allgemein 0,5 bis 5 mm, meist 1 bis 3 mm.
Um die Rauhheit dieser Bodenbeläge zu verstärken(ist es vorteilhaft j als oberste oder Deckschicht Feststoffteilchen aufzubringen. Weiterhin kann auf die erfindungsgemäßen Bodenbeläge noch ein Anstrich aufgebracht werden. Dieser Anstrich ist vorzugsweise auf Polyurethanbasis und kann wie die oben beschriebenen Bindemittel hergestellt werden.
Aufgrund der Biegsamkeits- und Elastizitätseigenschaften der fertigen Bodenbeläge läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren besonders bei Sportanlagen oder der Anlage von Spielplätzen anwenden. Die Bodenbeläge zeichnen sich auch durch gute Abriebfestigkeit und Gleitschutz bzw. Rutschfestigkeit aus und zwar sowohl im trockenen wie im nassen Zustand. Diese Eigenschaften bleiben in einem weiten Temperaturbereich von -20 bis 800C und dauerhaft erhalten. Zusätzlich bieten die erfindungsgemäßen Bodenbeläge den Vorteil, daß sie sehr leicht hergestellt werden können.
Beispiel 1
Zunächst wurde ein Prepolymer mit 3,5 Gew.-9o freien NCO-Gruppen hergestellt, indem bei 75°C 15 Gew.-Teile Toluylendiisocyanat 80/20 und 85 Gew.-Teile Triol mit Äquivalentgewicht 1 000, das durch Polyaddition von Propylenoxid an Glycerin erhalten worden war, während 3 h miteinander umgesetzt wurden.
Anschließend wurde ein Bindemittel hergestellt durch Vermischen bei 200C von 80 Teilen obigem Prepolymeren, 10 Gew,-Teilen rotem Eisenoxid (Fe2O*), 10 Gew.-Teilen Äthylglykolacetat und 0,3 Teilen Dibutylzinndilaurat. Die Viskosität dieses Bindemittels betrug 16 P bei 200C.
Der Bodenbelag wurde auf einer glatten und trockenen Bitumen unterlage hergestellt. Zunächst wurde mit der Walze eine
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JS-
erste Schicht Bindemittel auf die Unterlage aufgetragen, Auftragsmenge 500 g/m2. Anschließend wurde auf die Bindemittelschicht mit Hilfe eines Besens eine Schicht Polyurethankautschukgranulat in einer Menge von 1 000 g/m aufgebracht. Dieses Granulat mit einem spezifischen Gewicht von 0,4 g/ml war durch Zerkleinern von Polyurethankautschukknüppeln in einem Walzenwerk mit Riffelwalzen und anschließendem Sieben erhalten worden. Alle Teilchen wiesen eine Korngröße unter 1 mm auf. Nach 12 h wurden die vom Bindemittel nicht festgehaltenen Teilchen abgekehrt; zurückgewonnen wurden auf diese Weise etwa 500 g Granulat.
Die gleiche Abfolge der Arbeitsgänge wurde zweimal wiederholt.
Der fertige Bodenbelag war 3 mm stark und wies folgende Eigenschaften auf:
Raumgewicht:
Aussehen; Bruchfestigkeit (Norm NF T 46 002):
Bruchdehnung (Norm NF T 46 002):
Abnahme der Bruchfestigkeit nach 3 Wochen langer UV-Bestrahlung bei 600C (Norm NF T
30 049 Type E2):
Rückprall von Tennisbällen aus einer Höhe
von 2,54 m:
Abriebfestigkeit,bestimmt mit dem Abrieb-
If H
messer Lhormargy mit Schleifpapier C 180
2 unter einer Last von 1 kg und auf 10 cm
Oberfläche:
Ii *
Griffigkeit gemessen mit dem RRL-Pendel auf einer Skala von 0 bis 150
trockener Belag:
feuchter Belag:
1 g/ml
uni, ohne Risse 28 daN/dm2 300 %
1,34 bis 1,47 m
Verlust 0,2 g nach 1 500 h
90
72
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Beispiel 2
Es wurde eine Haft-Grundierschicht hergestellt durch Auflösen von 50 Gew.-Teilen des Prepolymeren gemäß Beispiel 1 in 50 Gew.-Teilen Äthylacetat. Getrennt davon wurde ein Polyurethan-Bindemittel aus zwei Komponenten A und B folgender Zusammensetzung hergestellt:
Komponente A Gew.-Teile
Polyoxypropylenglycerin mit Äquivalentgewicht 1 000 30
feine gemahlene Kreide 54,8
gemahlener Kaolin 10
Molekularsieb (Zeolith) 4 &- Pulver 2
rotes Eisenoxid-Pigment 3
Dibutylzinndilaurat 0,2
Komponente B
Prepolymer gemäß Beispiel 1
Das Bindemittel wurde im Zeitpunkt der Anwendung hergestellt, indem 100 Teile Komponente A mit 40 Teilen Komponente B (NCO-Zahl = 1,10) vermischt wurden. Die Viskosität bei 200C betrug 120 P. Auf eine saubere und trockene Unterlage aus glattem Beton wurde zunächst eine erste Schicht des Grundiermittels aufgetragen. Nach dem Trocknen dieser Schicht wurde das Bindemittel mit der Walze aufgebracht, Auftragsmenge 800 g/m2; dann wurde auf der Bindemittelschicht mit Hilfe eines Besens eine Schicht aus PolyCstyrol-butadienJkautschuk-Granulat in einer Menge von 1 000 g/m aufgebracht.
Das Granulat mit einem Schüttgewicht von 0,45 g/ml war durch ZerkliineriyOOn Kautschukabfällen in einer Walzmühle mit Riffelwalzen und anschließendes Sieben erhalten worden. Der Durchmesser der Kautschukteilchen lag unter 1,5 mm.
Nach 12h wurden die nicht fixierten Teilchen abgekehrt; zurückgewonnen wurden etwa 400 g/m Granulat. Dann wurde erneut Bindemittel und darauf wiederum Granulat aufgebracht in der oben beschriebenen Weise.
- 10 809847/0942
Erhalten wurde ein 2,5 nun starker Bodenbelag mit folgenden Eigens chaften:
Raumgewicht:
Aussehen:
Bruchfestigkeit (NF T 46 002):
Bruchdehnung (NF T 46 002):
Abnahme der Bruchfestigkeit nach 3 Wochen langer UV-Bestrahlung bei 6O0C im Innern
(NF T 30 049, Typ E2):
Rückprall von Tennisbällen aus einer Höhe
von 2,54 m:
Rückprall von Basketball-Bällen aus einer
Höhe von 1,80 m:
Rißfestigkeit der auf die Betongrundlage aufgebrachten Schicht, gemessen mit einem Apparat EDF:
Abriebfestigkeit, gemessen mit dem Abriebmesser 'Lhomargy mit Schleifpapier C 180
2 unter einer Last von 1 kg und auf 10cm
Oberfläche:
κ ii Griffigkeit, gemessen mit dem RRL-Pendel
und einer Skala von O bis 150 trockener Belag: feuchter Belag:
1,1 g/ml
uni, ohne Risse 16 daN/dm2 150 %
1,43 bis 1,47 m
1,50 bis 1,55 m entsprechend 100 bis 105 %, bezogen auf Beton
1,8 mm
Verlust von 0,6 g nach 1 500 h
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Leerseite

Claims (9)

  1. Ansprüche
    1,) Elastischer Bodenbelag für Sport- und Spielplätze wie Tennisplätze oder Turnplätze mit einer Stärke
    von 0,5 bis 5 mm, vorzugsweise von 1 bis 3 mm aus einem Bindemittel und einem elastischen Granulat und gegebenenfalls Füllstoffen, gekennzeichnet durch abwechselnde Schichten von 100 bis 2000g/m2 Bindemittel - enthaltend gegebenenfalls Füllstoffe - und Granulat, wobei das Bindemittel ein solches ist, das bei der Aufbringung eine Viskosität von 1 bis 200 P hatte.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung der Bodenbeläge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man abwechselnd auf eine Unterlage eine Schicht eines Polyurethan-Bindemittels und eine Schicht aus elastischen oder plastischen Feststoffen in. ausreichender Menge, um die Bindemittelschicht zu bedecken, aufträgt und gegebenenfalls den vom Bindemittel nicht gebundenen Feststoff entfernt, wobei man ein Bindemittel mit einer Viskosität von 1 bis 200 P bei der Aufbringungstemperatur von -10 bis 400C in einer Menge von 100 bis 2 000 g/m aufbringt und dann aushärtet bzw. vernetzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Bindemittel verwendet, dessen Viskosität 5 bis 30 P ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß man das Bindemittel in einer Menge von 200 bis 1 000 g/m2 aufträgt.
    2 -
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  5. 5. Verfahren nach Anspruch 2 bis <+, dadurch gekennzeichnet, daß man als Bindemittel ein Polyurethan-Prepolymer verwendet, bei dessen Herstellung die NCO-Zahl J> 1, vorzugsweise 1,5 bis 10, war.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Prepolymer verwendet, das durch die Luftfeuchtigkeit vernetzt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Prepolymer verwendet, zu dessen Herstellung die NCO-Zahl 0,9 bis 10 betrug und das zumindest teilweise mit der Hydroxyverbindung vernetzt, die zu seiner Herstellung diente.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Prepolymer verwendet, zu dessen Herstellung ein Polyätherpolyol oder PoIyf^sterpolyol mit im Mittel 2 bis 6 OH-Gruppen je Molekül und einem Äquivalentgewicht von 500 bis 5 000 diente.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß man Feststoffe mit einer Größe von * 90 Gew.-96 <1,5 mm verwendet.
    809847/0942
DE19782821275 1977-05-18 1978-05-16 Verfahren zur Herstellung elastischer Bodenbeläge für Sport- und Spielplätze Expired DE2821275C2 (de)

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