DE2821056C2 - Flüssigkeitszentrifuge, insbesondere Blutzentrifuge - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeitszentrifuge gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
• Bei einer aus der DE-AS 20 39 898 bekannten Blutzentrifuge dieser Art kann der ringförmige Behälter entweder als hohler Kegelstumpfmantel oder als hohle Scheibe mit einer Mittelöffnung ausgebildet sein. Er besteht aus biegsamem Kunststoffmaterial, ist durch Nähte geschlossen und hat eine oder mehrere Anschlußleitungen für die Zu- und Abführung von Flüssigkeit, wofür der Behälter aber der Zentrifuge entnommen werden muß. Dagegen können keine Blutbestandteile im Durchlaufbetrieb während der Zentrifugenrotation entnommen werden, wodurch die Bedienung erschwert werden kann.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flüssigkeitszentrifuge zu schaffen, die besser bedienbar ist als bisher und die Entnahme von Bestandteilen im Durchlaufbetrieb erlaubt.
• Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
• Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
• Zusätzliche Vorteile der Erfindung sind die einfache Zu- und Abflußkonstruktion, die eine problemlose Sterilisation erlaubt, sowie die schonende Trennung der Blutbestandteile aufgrund von der Behälterwandung weitgehend ungestörter Strömungsverhältnisse im Behälterinneren.
• Der Behälter ist einfach und billig als Einmalbehälter herzustellen, so daß sich Reinigen und nachfolgendes Sterilisieren erübrigt.
• Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachstehend näher erläutert. Es zeigt
• Fig. 1 die perspektivische Ansicht eines Zentrifugengefäßes mit eingesetztem Mittelstück und darüber im oberen Teil der Figur herausgezogen einen hineinpassenden Flüssigkeitsbehälter,
• Fig. 2 eine Aufsicht auf die Gesamtanordnung gemäß Fig. 1,
• Fig. 3 einen Schnitt durch die Anordnung gemäß Fig. 2 bei der Schnittlinie 3-3,
• Fig. 4 einen Schnitt durch einen Zentrifugenrotor mit einem aus einem Stück bestehenden Gefäß- und Mittelteil.
• In Fig. 1 ist das Zentrifugengefäß 1 dargestellt. Das Zentrifugengefäß kann aus Metall oder Kunststoff oder aus einer Kombination von beiden hergestellt sein.
• Im Zentrifugengefäß 1 ist das Mittelstück 3 angeordnet. Das Mittelstück 3 ist so ausgebildet, daß es sich im beladenen Zustand der Zentrifugenanordnung konzentrisch mit dem Gefäß 1 ausgerichtet befindet. Es soll mittels einer zentralen Erhebung oder mehrerer verteilter Zapfen oder Stifte in der richtigen Lage gehalten werden. Dabei wird um den äußeren Umfang des Mittelstücks bis zum inneren Umfang des Gefäßes ein ringförmiger Kanal 5 von etwa der Höhe des Zentrifugengefäßes gebildet.
• Das Mittelstück 3 weist eine innere Öffnung 7 auf, die für die Flüssigkeitsverbindungen zum Behälter 13 und die Drehdichtung 9 freigehalten ist. Diese innere Öffnung kann auch so bemessen sein, daß sie gerade mit einer mittleren Erhebung im Zentrifugengefäß übereinstimmt, womit das Mittelstück 3 in richtiger Lage gehalten wird. Das Mittelstück 3 weist andererseits mehrere radiale Schlitze 11 in seinem oberen Teil auf, die für die Flüssigkeitsverbindungen zum Flüssigkeitsbehälter gedacht sind. Zusätzliche Löcher 12 dienen nicht nur zur dynamischen Auswuchtung des Mittelstücks 3, sondern gegebenenfalls auch als Fingerlöcher beim Herausnehmen und Einsetzen des Mittelstücks 3.
• Der Behälter 13 besteht aus halbsteifem Kunststoffmaterial, beispielsweise medizinisch geeignetem Polyvinylchlorid. Sein Querschnitt ist annähernd rechteckig. Der Behälter 13 ist, wie dargestellt, ringförmig ausgebildet, wobei die beiden Enden unter Verwendung eines Verbindungsstücks 15 miteinander verbunden sind. Das Verbindungsstück 15 enthält eine Trennwand 16 zwischen den beiden Enden der gebildeten Behälterkammer. Flüssigkeitsverbindungen zum Behälter sind durch mehrere Röhrenverbindungen gegeben, deren eine, die Zuflußleitung 17, als Einlaß und deren andere, die Abflußleitungen 19, als Auslässe zwischen dem Behälter 13 und der Drehdichtung 9 dienen. Wenn der Behälter 13 in den Kanal 5 eingesetzt ist, liegen die Verbindungen in entsprechenden Schlitzen 11 des Mittelstücks 3.
• Fig. 2 zeigt die zusammengefügte Anordnung sämtlicher Teile gemäß Fig. 1 von oben gesehen in ihrer richtigen Lage zueinander.
• Fig. 3 zeigt, wie bereits genannt, einen Schnitt entlang der Schnittlinie 3-3 in Fig. 2. Dabei ist gut zu erkennen, wie der Behälter 13 im zwischen dem Mittelstück 3 und der Wand des Zentrifugengefäßes 1 freibleibenden Kanal liegt. Eine Vielzahl von Mittelstücken kann austauschbar im gleichen Zentrifugengefäß verwendet werden. Wenn eine solche Austauschbarkeit unerwünscht oder unnötig ist, kann ein Rotor aus einem Stück verwendet werden. Ein entsprechendes Schnittbild ist in Fig. 4 dargestellt, welches erkennen läßt, wie das Gefäß und das Mittelstück aus einem Werkstück hergestellt sein können.

Claims (9)

1. Flüssigkeitszentrifuge, insbesondere Blutzentrifuge, mit einem Rotor, der zur Aufnahme eines wechselbaren ringförmigen Behälters ausgebildet ist, der Zufluß- und Abflußleitungen aufweist, wobei der Kanal und der Behälter einen annähernd rechteckigen Querschnitt aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (5) im Rotor als ringförmiger Spalt ausgebildet ist, in dem sich der diesem Kanalquerschnitt angepaßte auswechselbare Behälter (13) befindet, der aus einem Stück schlauchförmigen, halbstarren Materials besteht, dessen Querschnitt die Form eines hochkantigen Rechtecks aufweist, und dessen beide Enden zu einem Ring miteinander verbunden sind und durch eine Trennwand (16) voneinander getrennt gehalten werden, und daß auf einer Seite der Trennwand (16) die Zuflußleitung (17) und auf der anderen Seite der Trennwand (16) die Abflußleitungen (19) in den Behälter (13) münden.

2. Flüssigkeitszentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Behälters (13) durch ein die Trennwand (16) enthaltendes Verbindungsstück (15) zusammengefügt sind.

3. Flüssigkeitszentrifuge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (13) aus für medizinische Zwecke geeignetem Polyvinylchlorid besteht.

4. Flüssigkeitszentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor von der Innenseite des Kanals (5) zum Rotorzentrum verlaufende Schlitze (11) aufweist, die zur Aufnahme der röhrenförmigen, an Einlaß- und Auslaßöffnungen des Behälters (13) angeschlossenen Zufluß- und Abflußleitungen (17, 19) dienen.

5. Flüssigkeitszentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Behälter (13) abgewandten Enden der Zufluß- und Abflußleitungen (17, 19) in einer drehbaren Dichtung (9) im Zentrum des Rotors enden.

6. Flüssigkeitszentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Kanal (5) durch den Zwischenraum zwischen der inneren Wand des Rotorgehäuses und einem im Rotor angeordneten Mittelstück (3) gebildet wird.

7. Flüssigkeitszentrifuge nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelstück (3) und das Rotorgehäuse mittels Zapfen, Stiften oder einer in die Öffnung (7) des Mittelstücks (3) passenden Erhebung am Boden des Rotorgehäuses gemeinsam zentrierbar sind.

8. Flüssigkeitszentrifuge nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelstück (3) aus dem Rotorgehäuse herausnehmbar ist.

9. Flüssigkeitszentrifuge nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelstück (3) Löcher (12) zur dynamischen Auswuchtung und/oder zur Entnahme des Mittelstücks (3) mit dem Finger aufweist.