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Vorrichtung zum Einkapseln von Schmelz sicherungen
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung mit den Merkmalen
des Oberbegriffs von Anspruch 1.
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Die Vorrichtung besteht aus einem Bodenteil sowie einer am Bc-Bodenteil
drehbar angebrachten kastenförmigen Bedienungsklappe, welche eie Anzahl Sicherungskörper
umfaßt, wobei die Vorrichtung eine offene Lage einnimmt, wenn die Bedienungsklappe
mittels eines Handgriffs hochgezogen und im Verhältnis zum Bodenteil gedreht wird,
und eine geschlossene Lage einnimmt, wenn die Bedienungsklappe zurückgeklappt wird
und den Bodenteil ganz bedeckt. Die Sicherungskörper sind dabei durch Haiterungen
und Stützanordnungen in der Bedienungsklappe angebrac.htj wobei die Halterungen
gleichzeitig als Kontaktorgar.e-für den Kabelanschluß zu den Sicherungskörpern dienen,
wodurch man eine kompakte und platzsparena'e Vorrichtung für Sicherungskörper erhält.
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Zur Zeit werden bei Kabelschränken einfache Sicherungen verwendet,
die aus Schmelzsicherungen bestehen, welche mittels eines aufschraubbaren Sockels
auf ihrem Platz gehalten werden. Beim Auswechseln eines durchgeschmolzenen Sicherungskörpers
muß der-
Sockel abgeschraubt und mit dem Sicherungskörper entfernt
werden, wobei die spannungsführenden Teile im Kabelschrank teilweise freigelegt
werden. Dabei besteht die Gefahr der Berührung von spannungsführenden Teilen. Die
Verwendung eines aufschraubbaren Sockels als Halterung für die Sicherungskörper
kann desweiteren dazu führen, daß die Sockel unter gewissen Bedingungen unabsichtlich
abgeschraubt werden und Wackelkontakte und Betriebsstörungen die Folge sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Einkapseln
einer Anzahl von Sicherungskörpern zu schaffen, mit der das Risiko der Berührung
von spannungs führenden Teilen beim Auswechseln eines oder mehrerer Sicherungskörper
vermieden wird, während man gleichzeitig eine kompakte und raumsparende Ausführung
erhält.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung gemäß dem
Anspruch 1 gelöst.
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Eine Weiterbildung der Erfindung geht aus dem Anspruch 2 hervor.
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Die Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen Fig. 1 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung teilweise in Längsschnitt,
Fig. 2 von oben gesehen einen Teil der Grundplatte in geschlossener Lage der Vorrichtung
nach Fig. 1, Fig. 3 die Bedienungsklappe der Vorrichtung nach Fig. 1 von unten gesehen,
und Fig. 4 die Bedienungsklappe im Schnitt längs der Iilpie kamin Fig.3,und Fig.
5 einen zu der Vorrichtung nach Fig. 1 gehörenden Schieber
Die Vorrichtung
nach Fig. 1 enthält eine Grundplatte 1 und eine Bedienungsklappe 2, die mittels
einer Achse 2a drehbar auf einem Lagerbock 1a gelagert ist, der einen Teil der Grundplatte
1 bildet. Ein Handgriff 3 ist mittels eines Stiftes 12 auf der Bedienungsklappe
2 drehbar gelagert und weist, wie dargestellt, einen Ansatz 3a zur Verriegelung
des Federbügels 6 bei geschlossener Vorrichtung auf. Wenn der Handgriff 4 nach oben
geführt wird, wie mit einem Pfeil a angedeutet ist, löst sich der zum Ansatz 3a
hin liegende Teil des Federbügels allmählich aus seiner verriegelten Lage und kann
über den Ansatz und weiter über die in Fig.
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1 gezeigte rechte Kante der Bedienungsklappe 2 geführt werden, wobei
die Vorrichtung geöffnet werden kann, indem man die Bedienungsklappe 2 nun von der
Grundplatte 1 abhebt und um die Achse 2a dreht, wie es mit einem Pfeil b angedeutet
ist.
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Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform der Vorrichtung ist zum
Festhalten von drei Sicherungskörpern 4 bestimmt, von denen einer in Fig. 1 dargestellt
ist. Wenn sich die Vorrichtung in geschlossener Lage befindet, wird der Sicherungskörper
4 teils mittels einer Halterung 7 von an und für sich bekanntem Aussehen und teils
mittels einer an jeder Seite des Sicherungskörpers befindlichen StUtzanordnung 15,
deren Aussehen aus Fig. 3 näher hervorgeht, auf seinem Platz festgehalten. Die obere
Fläche der Halterung 7 und deren kreisförmige Teile 7a sind Kontaktteile und schließen
an die untere Basisfläche des Sicherungskörpers an. Der obere Teil der Halterung
7 ist mit einer Greifvorrichtung 7b ausgestattet,.die an die zylindrische Fläche
des Sicherungskörpers anliegt. Ein Anschlußteil 7c der Halterung 7 schließt diese
an ein Kabel 11 zum Anschluß an einen Verbraucher an. Der Kontaktteil 7a ist fest
an dem einen Ede einer Druckfeder 8 montiert, deren anderes Ende innerhalb eines
Federtopfes 2b verlegt ist, der eine hervorstehende Partie auf der Oberseite der
Bedienungsklappe bildet. Der Federtopf 2b hat ein Loch 2c mit Schutzglas zur Überwachung
des Zustandes des Sicherungskörpers.
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Wie am deutlichsten in Fig. 2 zu erkennen ist, besteht die Grundplatte
1 aus einem ebenen horizontalen Teil 1a, das seitlich von zwei aufrechtstehenden
Wänden 1b, 1c begrenzt wird. Die Grundplatte 1 ist mit einer Vertiefung oder einem
Topf 1d zum Montieren einer nicht gezeigten Befestigungsschraube, die durch ein
Loch le geht, ausgebildet. Die Befestigungsschraube ist vorgesehen, um die Grundplatte
auf einer festen Unterlage zu befestigen, wenn man das Schienensystem des Kabelschrankes
mit Hilfe der Vorrichtung stützen will. An jeder Anschlußstelle sind die Wände 1b,
1c der Grundplatte weiter mit einem Flansch if zur Steuerung eines Schiebers versehen,
dessen Aussehen und Funktion im folgenden näher beschrieben wird. An dem Flansch
if ist ein Absatz ig für die Steuerung der Bedienungsklappe 2 ausgebildet, wenn
die Vorrichtung eine geschlossene Lage einnehmen soll. Desweiteren ist die Grundplatte
mit einer rechteckigen Öffnung in versehen, um Platz teils für eine Schraube 10,
teils für eine gleichmäßig dicke Kontaktschiene 9 zu geben. Die Schraube 10 hat
die Aufgabe, die Kontaktschiene 9 an die Phasenschiene des Kabelschrankes festzuspannen,
und in einer Aussparung 9a derselben ist eine Trennfeder 13 für Lichtbogen verlegt.
Der federnde Teil der Trennfeder 13 ist in einer Brücke 14 verlegt, die ausserdem
eine Stütze für die Kontaktschiene 9 bildet.
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In Fig. 3 ist die Bedienungsklappe 2 von unten dargestellt. Auf ihrem
Boden, d.h. auf der Unterseite ihrer oberen ebenen Fläche ist1 wie oben im Zusammenhang
mit Fig. 1 beschrieben, ein kreisförmiger Federtopf 2b zur Unterbringung der Druckfeder
8 ausgebildet Außerdem sieht man das erwähnte Inspektionsloch 2c. Ein Sicherungskörper
4, dessen zylindrische Außenkonturen angedeutet sind, ist in der nicht gezeigten
Halterung 7 gemäß Fig. 1 angebracht. Zwischen jedem Steckerplatz ist ein Stützelement
15 angebracht, das aus einem schmaleren Gestellteil 15a und einem gröberen vorspringen
Teil 15b besteht. Das Stützelement hat die hufgabe, den eingesetzten Sicherungskörper
4 zu stützen.
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Fig. 4 zeigt einen-Querschnitt entlang der gestrichelten Linie A-A
in Fig. 3, um die Ausbildung des Stützelementes l5 in der Bedienungsklappe 2 näher
zu veranschaulichen.
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Die Breite der Bedienungsklappe 2, d.h. der Abstand d zwischen ihren
Innenwänden wurde mit Rücksicht auf den Durchmesser des verwendeten Sicherungskörpers
und mit Rücksicht auf den erforderlichen Platz für die Greifvorrichtung 7b an der
Halterung 7 gewählt. Hierdurch kann im Vergleich zu einer Sicherungsleiste, in die
die Sicherungskörper zum Beispiel mittels Gewindekappen für dieselbe Anzahl Sicherungskörper
eingesetzt werden, Platz gespart werden.
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Um die Vorrichtung berührungssicher auszuführen, ist ein beweglicher
Schiber 5 auf der Grundplatte 1 angebracht. Der Schieber 5, dessen Aussehen naher
aus Fig. 5 hervorgeht, ist mit einer Anzahl kreisförmiger Löcher 5a versehen, die
der Anzahl Sicherungskerper entspricht. Der Durchmesser eines Loches wurde mit Rücksicht
auf den Durchmesser desjenigen Sicherungskörpers gewählt, der den höchsten zulässigen
Nennstrom hat. Wie auch aus Fig. 1 hervorgeht, ist der Schieber 5 am einen Ende
mit einem Absatz 5b ausgebildet-, der seinerseits mit einer Aussparung 5c versehen
ist. Unterhalb und anliegend an die Aussparung ist bei der Bedienungsklappe 2 ein
Mitnehmer 5e angebracht. Wenn die Vorrichtung durch die Klappe 2 gemäß Pfeil h geöffnet
wird, gleitet der Mitnehmer 5e die Aussparung 5c entlang, und der Schieber 5 verschiebt
sich, wie es durch Pfeil c angedeutet ist. Dadurch wird das Loch 5a so verschoben,
daß die Kontaktschiene 9 ganz von dem Schieber 5 abgedeckt wird, wodurch die Kontaktschiene
unerreichbar ist, wenn eventuell ein Sicherungskörper 4 aus seiner Halterung 7 in
der Bedienungsklappe 2 entfernt werden soll. Wenn die Vorrichtung geöffent wird,
führt der Schieber 5 also eine Längsbewegung aus und deckt in offener Lage die spannungsführenden
Teile ab. Die Löcher 5a im Schieber 5 werden am besten so -ausgebildet,
daß
sie dieselbe Funktion wie die Anpassungskontakte in den Sicherungskörpern erhalten,
das heißt, daß sie die Verwendung einer zu großen Sicherung mit höherem Nennstrom
als zugelassen verhindern.
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Aii der Schraube 1-0 unter der Grundplatte der Vorrichtung ist am
besten ein Metallteil festgeschraubt, das eine ebene Unterseite hat und das einen
Kontakt zur Schiene der Vorrichtung bildet, wenn die Vorrichtung an den Kabelschrank
montiert wird. Diese elektrische Verbindung kann auch als mechanische Befestigung
der Vorrichtung dienen.
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Der Handgriff 3 ist am Ansatz 3a geeigneterweise mit Exzenterwirkung
ausgebildet, so daß das Verschließen der Bedienungsklappe zur Grundplatte wie mit
einer Kombination von Schnappschloß und Exzenterschloß erfolgt.
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Wenn die Sicherungskorper 4 in der Vorrichtung angebracht werden sollen,
wird diese geöffnet, wobei der Schieber 5 so ver-$hoben wird, daß er bei geöffneter
Vorrichtung die spannungsführenden Teile (Kontaktschiene 9) abdeckt. Jeder Sicherungskörper
wird so placiert, wie es aus Fig. 1 hervorgeht, d.h. mit dem Teil, das den größeren
Zylinderdurchmesser hat, in der Halterung 7, wobei der Sicherungskörper mittels
der Stützelemente 15 auf beiden Seiten auf seinem Platz gehalten wird. Danach wird
die Vorrichtung geschlossen, indem man die Bedienungsklappe 2 auf die Grundplatte
1 -herunterklappt und die Vorrichtung mit dem Handgriff 3 in ihrer geschlossenen
Lage verriegelt, wie es schon oben beschrieben worden ist. Durch das Schließen.der
Vorrichtung werden die Kontaktfedern zusammengedrückt und dadurch ein guter Kontaktdruck
der Sicherungskörper sichergestellt. Wenn der Sicherungskörper 4 in der Kontaktschiene
9 festgebrannt ist, beeinflußt der bewegliche Schieber 5 den Sicherungskörper in
Querrichtllng, wenn die. ;Vorrichtung so geöffnet wird, daß sich der Sicherungskörper
lockert.
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Die Vorrichtung besteht vorzugsweise aus synthetischen Material von
guter Haltbarkeit und Temperaturbeständigkeit, zum Beispiel aus glasfaserbewehrtem
Polyester.
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Die beschriebene Vorrichtung bezieht sich in erster Linie auf das
Einkapseln von drei Sicherungskörpern für einen Dreiphasenverbraucher; sie kann
natürlich auch für Kabelschränke mit einer größeren Anzahl Sicherungskörper für
Einphasenverbraucher ausgebildet werden.