DE2818826A1 - Verfahren zur herstellung von diagnose-teststreifen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von diagnose-teststreifen

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DE2818826A1
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William Erskine
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Iqbal Siddiqi
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    • G01N33/48Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
    • G01N33/50Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
    • G01N33/52Use of compounds or compositions for colorimetric, spectrophotometric or fluorometric investigation, e.g. use of reagent paper and including single- and multilayer analytical elements
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Description

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I)Il-H. ν. PKCIIMANN IJIt. ING. I). I)ISIIHIiNS I)IPL. ING. H. GOlOTZ PATENIANWÜLl'E
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SC IIW EIfI K HS1I1H AMS B TRLBTON (080) (IG UO Sl TUI.ni 5 2*070
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1Α-50
Patentanmeldug
Anmelder:
MILES LABORATORIES, INC.
Elkhart, Indiana 46514
U. S. A.
Titel:
Verfahren zur Herstellung von Diagnose-Teststreifen
809846/0714
DR. ING. F. WUESTirOKF DR-E. ν. Ι'ΚΟΙΙΜΛΝΝ
DR. IKG. IJ. UKirUKNS KIPI.. IWG. H. GOETZ I=ATSKTAHWJiLTU
M<wo.IK2J318826
SCH Wl-JICJ 1,KSl HASSK 2 TKLEi-o.V (OSO) GO 20 51 ti:lex «Τ 24 070
TELKfJRAMMB ϊ I1KOTECXIMTENt ΜϋΝΟΠΕϊΓ
1Δ-50 899 Anmelder: Miles
Beschreibung
Die Erfindung betrifft allgemein diagnostische Mittel zur Untersuchung von biologischen Flüssigkeiten zum schnellen Nachweis bestimmter Komponenten, z. B. zum Nachweis von Glucose, Ketonen usw., in Blut und anderen Flüssigkeiten.
Bekannte diagnostische Teststreifen umfassen im allgemeinen einen absorbierenden Träger, der mit Reagentien imprägniert ist, um, wenn er mit der zu untersuchenden Flüssigkeit in Berührung kommt, eine bestimmte Farbreaktion zu ergeben.
Das übliche Trägermaterial ist in den meisten Teststreifen üblicherweise Filterpapier, was deutliche Vorteile besitzt, aber auch bestimmte Nachteile und Begrenzungen, wie eine unzufriedenstellende physikalische und chemische Stabilität des Papierträgers, wenn er mit bestimmten Testreagentien mit hohen Konzentrationen imprägniert ist, um eine zufriedenstellende Farbreaktion zu erhalten.
Es wurde bereits angegeben, Filterpapiere stabiler zu machen, indem man sie mit einer Folie aus einem synthetischen Harz laminiert oder Fasern aus einem synthetischen Harz verwendet, um die Gellulosefasern entweder zu verstärken oder vollständig zu ersetzen. Es hat sich jedoch gezeigt9 daß Gellulosefasern während des Imprägnieren quellen und so teilweise die Reagentien in die Fasern aufnehmen^ während die Imprägnierung es ttur ermöglicht ρ daß eine verhältnismäßig kleine Menge an Reagentien sich auf der Oberfläche der synthetischen Fasern abscheidet«
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Neben diesen Begrenzungen bezüglich des absorbierenden Trägermaterials erfordert die übliche Herstellung von Teststreifen im allgemeinen viele Imprägnierstufen, die ziemlich schwierig im großen Maßstab und auf reproäusierbare Weise durchzuführen sind und außerdem die Produktionskosten v/esentlich erhöhen,
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die oben erwähnten Nachteile so weit wie möglich zn vermeiden durch Entwicklung eines einfachen Verfahrens zur Herstellung von diagnostischen Teststreifen in großem Maßstab in reproduzierbarer und wirtschaftlicher Weise.
Die Erfindung betrifft daher im wesentlichen ein Verfahren zur Herstellung von diagnostischen Teststreifen zum Nachweis vorgegebener Komponenten, die in biologischen Flüssigkeiten, wie Urin, vorhanden sind, wobei die Teststreifen einen festen Träger umfassen, der mindestens zwei Reagentien enthält, damit beim Benetzen mit einer zu untersuchenden Flüssigkeit eine bestimmte Farbreaktion eintritt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man
a) mindestens zwei Reagentien zur Verfügung stellt, die jeweils aus einem Gemisch von miteinander verträglichen Komponenten bestehen/einschließlich mindestens eines der Reagentien zur Durchführung der gewünschten Testreaktion, einem flüssigen Lösungsmittel und einem Bindemittel, umfassend ein Polymer;
b) den Träger in Form einer Folie mit einer zum Bedrucken mit den Reagentien geeigneten Oberflacne/ί wobei die Folie im wesentlichen in Wasser unlöslich und zumindest auf einer Seite gegenüber den Reagentien inert ist;
c) nacheinander die Reagentien eine Vielzahl
von Punkten, Streifen oder sonstigen Mustern jeder«Reagensauf druckt
tinte" auf diese Oberfläche/ζ wodurch mindestens zwei getrennte Muster von gedruckten Punkten oder Strichen aus den Reagenstinten entstehen, wobei die Punkte jedes Musters nach dem Aufdrucken getrocknet werden und so angeordnet sind, daß sie sowohl mit Punkten aus der gleichen Reagenstinte als auch mit den Mustern der anderen Tinten sich in enger Nachbarschaft
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befinden^ so daß die gedruckten Punkte aus jeder Reagenstinte getrennt zwischen dea Punkten jeder anderen Reagenstinte angeordnet sind, sich jedoch iß enger lachbarsehaft damit befinden,, ohne daß jedoch ein Kontakt zwischen Punkten verschiedener Sinten auftrittP so daß die Reagentien in den jeweiligen trockenen. Punkten voneinander getrennt bleiben, während"' in Gegenwart der flüssigen^ su untersuchenden Probe dis Reagentien über die Oberfläche diffundieren und dadurch gegenseitig miteinander in Wechselwirkung treten könneηρ und
d) diese !Folie mit den aufgedruckten^ getrennten Druckmustern auf der Oberfläche in eine Vielzahl von Teststreifen der gewü'aschteG 51Oi1Ei und Größe schneideto
Die Anwendung von Druckverfahren zur Herstellung von diagnostischen. Streifen gemäß der Erfindung bildet verschiedene praktische Vorteile und insbesondere die üOlgendeas
Die Möglichkeit ρ einfach unterschiedliche Komponenten des Reaktionssystems ρ die üblicherweise miteinander reagieren würden, voneinander zu trennen indem man sie in unterschiedliche Reaktionstinten einbaut, die dann zum Drucken getrennter Muster auf der Druckseite des Teststreifens angewandt werden?
Die Möglichkeit, ein leichteres, reproduzierbares9 schnelleres und verhältnismäßig einfaches Druckverfahren sum Aufbringen genau vorbestimmter Mengen an Reagentien auf die Druakunterlage zur Verfügung zu haben, wodurch die Herstellung von Diagnosestreifen in großem Maßstab wesentlich vereinfacht und wirtschaftlicher gemacht werden kann}
Die Möglichkeit, auf getrennte Earbvergleichskarten zu verzichten, indem man auch die jeweiligen Testfarben zum Vergleich auf vorgegebene Bereiche des gleichen Teststreifens aufdruckt.
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Verschiedene Überlegungen von praktischem Interesse beim Erreichen dieser Vorteile gemäß den Grundlagen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden im folgenden diskutiert.
Zusammensetzungen von Reagenstinten (Reagens-Druckmasse)
Es ist leicht zu ersehen, daß die jeweiligen Zusammensetzungen der !Einten in erster Linie von der speziellen Farbreaktion, die mit Hilfe der Teststreifen durchgeführt werden soll, abhängen, d.h. von dem speziellen Reagenssystem, das erforderlich ist, um die gewünschte Testreaktion in jedem Falle zu ermöglichen.
Die Bestandteile jeder Reagenstinte sollten ferner so ausgewählt werden, daß sie chemisch und physikalisch miteinander verträglich sind sowie mit dem Druckträger, auf den sie aufgebracht werden.
Um einen zufriedenstellenden Druck sicherzustellen,sollten die physikalischen Eigenschaften der Reagenstinten darüberhinaus an die^. des Druckträgers sowie der Drucktechnik und den Druckvorrichtungen, die zur Herstellung der Streifen angewandt werden, angepaßt sein.
Der Ausdruck "Reagenstinte", wie er hier verwendet wird, umfaßt ein inniges Gemisch aus mindestens einem Hauptreagens, wie es für die Farbtestreaktion notwendig ist, mit Hilfsstoffen und einem geeigneten, flüssigen Träger, um eine Tinte zu erhalten, die geeignete geologische (Fließ)Eigenschaften besitzt, die für Drucktechniken geeignet sind und einen guten Tintenübergang von
Druckwerk auf den Druckträger in jedem Falle ermöglichen.
Die Hauptreageatien, die jeweils in den. sum Drucken gemäß der Erfindung verwendeten Tinten enthalten sind, hängen offensichtlich in jedem Falle von der speziellen Art der Testreaktion ab, für die die Teststreifen hergestellt werden sollen.
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Das Reagenssystems das angewandt wird, um eine bestimmte Farbreaktion auf dem hergestellten Teststreifen nach der Erfindung zu erhalten^ kann allgemein übliche Reagentien umfassen, wie sie nach dem Stand der Technik für diagnostische Testreaktionen bekannt sind. Bekannte Reagentien sind in den in den unten beschriebenen Beispielen zur Erläuterung der Erfindung beschriebenen Tinten enthalten©
Andererseits müssen, wie oben erwähnt, alle Bestandteile der Reagenstinte miteinander verträglich sein und sollten geeignete übsologische Eigenschaften besitzen,, um ein gutes Drucken zu ermöglichen. Die Auswahl eines Lösungsmittels und von Hilfsmitteln für die Herstellung der Tinte neben dem Hauptreagens hängen damit von verschiedenen,, unten näher diskutierten Überlegungen ab·
Lösungsmittel für die Tinte
Die Punktion des Lösungsmittels in der Reagenstinte besteht darin, ein flüssiges Medium zu erhalten, was notwendig ist, um das Hauptreagens und die Hilfsmittel der Tinte in Lösung oder Suspension zu halten, bis die Tinte zum Bedrucken des Substrats angewandt wirde Nach dem Bedrucken hat das Lösungsmittel seine Rolle erfüllt und sollte durch Trocknen entfernt werden können, um Druckpunkte zu erreichen, die auf der Oberfläche des Druckträgers fixiert sind«
Wenn Enzyme oder andere biologisch aktive Substanzen in den Reagenstinten enthalten sinds ist das Lösungsmittel vorzugsweise Wasser oder ein wäßriges Gemisch vom Wasser-Äthanol-Typ und sollte ausgefallenere Lösungsmittel^ die in Gegenwart biologisch aktiver Substanzen nicht angewandt werden können, nicht enthalten« Eine Anzahl anderer Lösungsmittel;, wie wasserfreies Benzol, Dimethylsulfoxid oder höhere Alkohole,können ebenfalls als Lösungsmittel interessant sein9 so B0 Glykole So kann irgendein geeignetes Lösungsmittel atigewandt werden9 das mit den anderen Bestandteilen der Tinte in jedem Falle verträglich ist. Bestimmte
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anorganische Salze, die in dsn Reagenstinten als Puffer oder Enzymaktivatoren enthalten sein können, besitzen jedoob eise begrenzte Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln uacL das muß bei Auswahl der Bestandteile für die Tinte in Rechnung gestellt werden«
Bindemittel für die
Um den Einten (bzw® Druckfarben) die notwendigenfrhsologisoheii Eigenschaften zu verleiher^ um einen aufriedenstelleaaea 3ruck sicherzustellen, enthalten, diese l'inten oder Druckfarben iia allgemeinen Bindemittel«
Moderne Bindemittel für Diäten oder Druckfarben bestehen Im allgemeinen aus Polymeren, die sich in dem Lösungsmittel für die Tinte in ausreichender Menge lösen oder darin suspea&isrt werden, um der Tinte zufriedenstellende ideologische Eigenschaften, die an das jeweilige Druckverfahren, bei dem sie angewandt werden, angepaßt sindp zu verleihen.
Die in den Reagenstinten zur Herstellung von Druckstreifen für biologische !Flüssigkeiten angewandten Bindemittel gemäß der Erfindung müßten mit dem Lösungsmittel und den anderen Bestand— teilen der Tinte verträglich sein und sollten vorzugsweise hydrophil sein, damit sie auch die biologischen Testflüssigkeiten frei annehmen können, wodurch die gewünschten Testreaktionen eintreten können, Natürliche hydrophile Bindemittel, die für die erfindungsgemäß angewandten Reagenstinten geeignet sind, sind Gelatine und G-ummiarabic.um, die jeweils eine hohe Quellkraft besitzen und es dadurch erlauben, beträchtliche Mengen Wasser aufzunehmen.
Außerdem dient während des anschließenden Benetzens bzw. Durchtränkens des bedruckten Teststreifens, wenn er für den diagnostischen Färbtest angewandt wird, das Bindemittel dazu, zu verhindern, daß die hauptsächlichen Reagentien in die umgebende zu unter-
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suchende Lösung (Lösung des Analysats) gehen.
Das Bindemittel sollte im Stande sein, leicht bei Raumtemperatur Wasser aufzunehmen um zu ermöglichen^ daß die Reagentien entlang der bedruckten Oberfläche diffundieren«,, wodurch die gewünschte Farbreaktion eintritt«
Verschiedene natürliche oder synthetische Bindemittel kommen für die erfiadungsgemäßen Reagenstintea in Betracht, wie z. B.
Cellulosederivate
G-slatiße
Collagen
j?oly(H~vinylpyrrolidoüe)
Erfiriduugsgemäß bevorzugte Bindemittel für die Reageestinten sind die Callulosebiademittelj, die in den später angegebenen Beispielen verwendet werde ti 0
Puffer
Die Reagenstinten können allgemein einen Puffer enthalten, um den pH-Wert der aufgedruckten Reagentien in einem vorgegebenen engen Bereich zu halten und die gewünschte Farbreaktion in einer geeigneten pH-Umgebung auf dem Teststreifen stattfinden zu lassen.
In den später angegebenen Beispielen v/erden verschiedene geeignete Puffer angewandt.
Ein Haupterfordernis bei der Auswahl des Puffers in den Reagenstinten zur Durchführung einer bestimmten Testreaktioa besteht darin, daß der Puffer chemisch mit dem gesamten Reaktionssystem verträglich sein sollte und besonders mit dem polymeren Binder, der in den Reagenstinten enthalten ist.
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Im Prinzip sind die folgenden vier Puffertypen, die hauptsächlich zur Regelung des pH-Wertes von biochemischen Testreaktionen zwischen 5 und 7 geeignet sind, in Betracht zu ziehen.
(i) Citronensäure/Natriumcitrat (ii) Trishydroxymethylamino-äthan (iii)Phosphat
(iv) Phthalat
Vorversuche, die durchgeführt wurde, um die Verträglichkeit verschiedener Puffer mit einer Anzahl von Polymeren zu bestimmen, haben gezeigt, daß die folgenden Puffersysteme aufgrund ihrer Puffereigenschaften bei dem pH-Wert (4-7), der erforderlich ist für Versuche zum Nachweis von occultem Blut
.geringen sowie aufgrund ihrer verhältnismäßig/Kosten in Betracht kommen.
1) Na-H-Maleat - NaOH (pH 5-6)
2) Bernsteinsäure - NaOH (pH 5-6)
3) K-H-Phthalat - NaOH (pH 5-6)
4) β,β'-Dimethylglutarsäure - NaOH (pH 5-6)
5) Na-Citrat - Citronensäure Puffer (pH 5-6)
Darüberhinaus kann ein Natriumcitrat/Citronensäure/Puffer (pH 5-6) auch in einer Reagenstinte für einen Glucosetest angewandt werden.
Ein Phosphatpuffer (pH 8-10) kann in einer Reagenstinte für einen Keton^test angewandt werden.
Die folgende Tafel I gibt die Ergebnisse einer Reihe von Verträglichkeits- bzw. Compatibilitätstests an, bei denen die oben erwähnten Puffersysteme jeweils mit einer Anzahl von Polymeren vermischt wurden und die Löslichkeit des Pol7/mers sowohl bei normaler Raumtemperatur als auch bei 800C beobachtet wurde.
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IABELIE I
Verträglichkeit von Pufferaysterneα mit Polymeren
POLYMER
Citrat 0,8 M
Puffersystem
Dimethylglutar säure 0;l M
Bernsteinsäure 0.2 M
Phtalat
0.1 M
Maleat 0.2 M
HYDROXY THYL- CELLULOSE
m "Natrosol 250 HXR"
"Natrosol 250 HHR"
"Natrosol 250 MH"
"Natrosol 250 M"
"Natrosol 250 HR"
"Natrosol 250 MX"
UAIRIÜKÄRBOXYMETHYL CELLULOSE "CMC 7 HF"
"CMC 4 LF"
POLYVINYLPYRROLIDON "PVP K-90"
"PVP K-30"
250C
800C
+teilweise + +teilweise +
2S°C
800C
teilweise + teilweise +.
250C
8O0C
+teilweise
+ teilweise
25°C
+teilweise^ +
• hydroxya'thyl-cellulose
"Cellosize QP-4400H" "Cellosize QP 100MH"
METHYLiTHYL-CELLULOSE "Edifas BX 100" (ICI) "Edifas B 300" (ICI) "Edifas B 1500" (ICI) "Edifas B 10" (ICI) "Edifas A" CICI)
POLYCMETHYLVINYL- ÄTHER-
^o ANHYDRID
s^ "Gantrez AN 169" - -
+ : löst sich. --.löst sich nicht oder quellt g: .körniges Aussehen·.
«β + - + -
- - + + + -
+ + + + + +
+ + + + + +
+ + + + + +
+ + + + + +
_ + A.
ro CX3
OO OO K) cn
U-50 Ö99
Wie aus Tabelle I hervorgeht,, sind die Maleat-, Bernsteinsäure-, Pathalat- und Glutarsäure-Puffer mit den meisten der untersuchten Polymeren verträglich 9 während es der Citratpuffer
nicht ist.
Oberflächenaktive Mittel .
Die Reagent tinten können vorzugsweise oberflächenaktive Mittel
als netzmittel enthalten«,
So sind zo B0 ITatriumdodecylsulfat (SDS)9 Gummiarabicum und Gelatine oberflächenaktive Mittel, die als Emulgatoren oder als Ssulaionsstabilisatoren in einer ersten Reagenstinte angewandt werden können, enthaltend Cuinolhydroperoxide als Hauptreagetis sum nachweis von occultem Blut in Urin bei Teststreifen, wie sie gemäß den unten angegebenen Beispielen hergestellt werden·
Ähnlich kann äthyloxiliertes Alky!phenol (z. B. "Renex 698" Atlas Chemical Industries^ Inco) vorteilhaft als oberflächenaktives Mittel in eine zweite Reagenstinte zugesetzt werden, enthaltend o-Tolidin als zweites Hauptreagens zum Kachweis von occultem Blut in Urin» ■"
Darüberlainaus kann offensichtlich irgendein oberflächenaktives Mittel in den Reagenstinten angewandt werdens wie Polyosyäthylensorbitan-monolaurat ("iDween 20" Atlas Chemical Industries, Inc.) oder Polyäthylen-glykol ("Carbowax" ICI America, Inc.).
Es ist selbstverständlich, daß die Anwendung der Ausdrücke: "Bindemittel, oberflächenaktives Mittels Emulgator, Stabilisator" weitgehend von der Hauptfunktion, abhängt;, die diese Substanzen in den jeweiligen Tinten bzw. Tintenbestandteilen ausüben und daß diese funktionen/offensichtlich überlappen können oder eine relative Bedeutung oder variierende Bedeutung in einer bestimmten Tinte oder in unterschiedliehen Reagenstiriten besitzen.
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- · 1Α-ϊ;0
So sind ζ. B. Gummiarabicum und Gelatine natürliche Polymere, die eine große Menge Iö'sungs(Solvatations)-Wasser aufnehmen können und damit als Emulsionsstabilisatoren wirken, während sie gleichzeitig die Viskosität der Reagenstinte erhöhen und so gleichzeitig als Bindemittel für die Tinte wirken.
Die verschiedenen Bestandteile der Reagenstinten müssen selbstverständlich so ausgewählt werden, daß sie in jedem Falle miteinander verträglich sind und verhältnismäßig einfache Verträglichkeitstests, wie die, die zu den Ergebnissen der Tabelle I führten, können zu diesem Zweck durchgeführt werden.
Zum Beispiel wurde gefunden, ' daß eine
Reagenstinte zum Nachweis von occultem Blut Cumol, Wasser, Cumolhydroperoxid (CHP), Natriumdodecylsulfat (SOS), Gummiarabicum und Gelatine enthalten kann, die alle miteinander verträglich sind, zusammen mit 0,5 m Trispuffer sowie mit den folgenden wasserlöslichen Bindemitteln.
Na-carboxymethy!-cellulose (NaCMC) Hydroxyätbyl-cellulose (HEC) und Methyläthyl-cellulose ("EDIPAS A», ICI)
Druckträger
Die Punkte oder Muster aus den Reagenstinten können erfindungsgemäß auf irgendeine geeignete Fläche (sheet) aufgebracht werden, die chemisch nicht mit den unterschiedlichen, zum Bedrucken angewandten Reagenstinten reagiert.
Der zur Herstellung der bedruckten Teststreifen verwendete Druckträger hängt insbesondere von den in jedem Falle anzuwendenden Reagenstinten ab. Dieser Träger bzw. das Blatt sollte die folgenden Erfordernisse soweit wie möglich erfüllen.
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1. Er sollte in Wasser im wesentlichen unlöslich sein und die Druckfläche den jeweiligen Reagenstintea gegenüber chemisch inert sein»
2. Er sollte die Druckmuster bei guter Haftung der Reagenstinten auf der bedruckten Oberfläche aufnehmen und fixieren,
3. Er sollte von der zu analysierenden flüssigkeit benetzbar sein.
4. Er sollte im Stande sein, alle Wellenlängen des sichtbaren Lichtspektrums diffus zu reflektieren oder vollständig transparent, wenn er auf eine weiße Unterlage aufgebracht ist.
5. Er sollte nicht einrollen und gegen Wärme stabil sein.
Eine große Anzahl von synthetischen Harzen kann angewandt werden, um geeignete Druckträger herzustellen. Verschiedene thermoplastische Harze, die angewandt werden können, um einen geeigneten Druckträger für die erfindungsgemäßeη Teststreifen zu erhalten, sind beispielhaft in Tabelle II angegeben.
-H-
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Tabelle II
Polyäthylen (niedere, ^mittlere und hohe Dichte) Polypropylen
Polyvinyl-chlorid (steif) Polyvinylidenchlorid (steif)
Polystyrol (z.B· mit hoher Schlagfestigkeit oder A.B.S«
Harze)
Styrol-Acrylnilsil-Copolymer
Acryl-Harze (z.B. mit hoher Schlagfestigkeit a.r.) chlorierte Polyäther Polychlortrifluoräthylea fluoriertes Äthylen~Propylen-Oopolymer Polytetrafluoräthylen Nylon (66 oder 6) Acetal-Harze
Polycarbonat-Harze Polymethan-Harze Oellulose-Harze Cellulose-acetat-butyrat Cellulose-propionat Äthy!-cellulose
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Die bedruckten IOlien sollten einen im wesentlichen weißen Hintergrund besitzen, um so viel sichtbares licht aller Wellenlängen zu reflektieren wie möglich und dadurch eine gute visuelle (oder phοtometris die) Beobachtung bzw. nachweis der !Farbänderung sicherzustellen^ die auftritt, wenn der Teststreifen anschließend angewandt wird, um die gewünschte n zu ergebeno
Her Druckträger besitzt vorzugsweise eiae matte Oberfläche, die gestreutes Licht in allen Richtlängen diffus reflektiert und su einem wesentlich besseren Nachweis führt als wenn die Oberfläche hochglänzend ists wodurch das Licht wie an einem Spiegel reflektiert würdeβ
um einen, starken Kontrast zu ergeben, kann das Material der Substratoberfläche selbst weiß gemacht werden,, entweder durch Einbau eines Weißpigments oder indem man einen weißen Überzug aufbringt. Andererseits kann das Drucksubstrat auch transparent und farblos sein und auf einer weißen Unterlage, z.B. Papier, liegene
Weiße Folien bzw. Druckträger, die vollständig aus Kunststoffen (oder "synthetischen Papieren") hergestellt sind, sind im Handel erhältlich und werden für graphische Zwecke, besonders für photographische Abzüge , angewandt© Ein solches "synthetisches Papier" ("Polyart" der Bakelite-Xylonite Ltd. U.K.) besteht aus modifiziertem Polyäthylen, das zu einer dünnen !Folie gegossen ist« Es besitzt den Griff und die Handhabungseigenschaften eines guten (Kunstdruck)Papiers, sonst jedoch die Eigenschaften einer zähen (festen)9 kontinuierlichen Kunststoffolie. Ein anderes synthetisches Papier ("Q1 per" der Nippon Art Paper Mfg. Co., Ltd., Japan) besteht aus einem zusammenhängenden Polystyrolfilm.
Ein anderes Material, das angewandt werden kann, um ein lichtreflektierendes Druckmedium bzw. einen Druckträger für das erfindungsgemäße Prüfmittel zu erhalten, ist ein zusammenge-
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setztes Material aus Kunststoff und Papier, umfassend eine Papiergrundlage, die mit einer dünnen transparenten Schicht aus einem Kunstsboffmaterial überzogen ist. Die optischen Eigenschaften des Papiers werden so in dem zusammengesetzten Material erhalten, während die Oberfläche polymer ist. Ein derartiges Material ist in verschiedenen Arten mit unterschiedlichen Oberflächen (Seidenmatt, glänzend und matt) im Handel erhältlich, TJm die Haftung der gedruckten Punkte oder Muster zu erhöhen, kann der Druckträger eine mehr oder weniger rauhe und/oder poröse Oberfläche besitzen.
Die Anwendung eines mehr oder weniger porösen Druckträgers ergibt zwei Vorteile, die mit nicht adsorbierenden Kunststoffmaterialien nicht erreicht werden können. Ein erster Vorteil ist die verbesserte Haftung zwischen der Reagenstinte und dem porösen Substrat,das eine wesentlich größere Oberfläche besitz als ein nicht poröses Material und damit einen größeren Oberflächenbereich für die Haftung und außerdem für die anschließende Durchführung der Farbtestreaktion.
Ein zweiter Vorteil eines porösen Substrats hängt zusammen mit dem anschließenden Vermischen der Reagenatinten in Gegenwart der zu untersuchenden Probe. Eine dünne poröse Membran ermöglicht es den Reagentien,. sich in dem Substrat selbst zu vermischen. Außerdem findet wie im Falle eines nicht absorbierenden Substrats die Vermischung auch in der flüssigen Phase zwischen den auf die Oberfläche des Substrats aufgedruckten Punkten bzw. Mustern der Reagenstinte in flüssiger Phase statt.
Aus dem oben gesagten geht somit hervor, daß die Anwendung von mikroporösen Kunststoffen eine absorbierende Substratoberfläche ergibt,die die Vorteile besitzt,daß erstens keine Haftungsprobleme für die Reagenstinten auftreten und zweitens die aufgedruckten Reagentien in einer chemisch-inerten Matrix absorbiert werden.
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Bezüglich der oben in Tabelle II angegebenen Harze ist zu erwähnen, daß Polyäthylen und Polypropylen Substrate zur Verbesserung der Adhäsion vorbehandelt werden können.
Zur Oberflächenbehandlung von Iu/ststoffolien sind verschiedene übliche Verfahren bekannt ,um die Haftung zu erhöhe1!, indem man reaktionsfähige chemische Gruppen auf der Oberfläche te Polymers bildet: Oxidation des Polymers kann erreicht werden durch Behandlung mit einer Schwefelsäure-Dichromatlösung oder mit ähnlichen lösungen« Das Polymer wird dann vor dem Bedrucken gewaschen. Die Wirkung von UV-Licht besonders in Gegenwart von-Ozon kann auch in Präge kommen,um bestimmte Polymersubstrate für Tinten aufnahmefähiger zu machen. Eine elektrische Vorbehandlung entweder cürchHochspannungskorona- Entladung oder durch Glimmentladung unter vermindertem Druck kann ebenfalls angewandt werden,um die Polymeroberfläche zu modifizieren. Ein Elektronenstrahl kann ebenfalls zu diesem Zweck angewandt werden.
Neben den "Polyart"- Folien können andere Folien aus synetetischem Harz wie eine Folie bzw. ein Blatt aus einem faserigen Polyester ("SIlBOND" Faserprodukte GmbH), eine Folie aus faserförmigem Polyamid ("SYNTOSIl" SIHl, Papeteries Zürichoises sur Sihl, Zürich) und eine Folie aus gesponnenem Polyäthylen ("TYVEK" E.I. DuPont de Nemours and Go.) erfolgreich als Druckträger für die bedruckten Teststreifen nach der Erfindung angewandt v/erden.
Ein anderes Material,das angewandt werden kann,um einen lichtreflektierenden Druckträger zu erhalten, enthält Glasfasern und ist in Form von dünnen Folien mit einer Dichte von 70g/ m erhältlich (Schleicher und Schall). Ein weiteres Material das angewandt werden kanns um einen lichtreflektierenden Druckträger su erhalten,ist absorbierendes Papier, daß erfolgreich als Druckträger angewandt werden kann,um diskrete Punkte oder Muster von zwei Reagenstinten su erhalten.
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sufriedensteilenden Um eine ausreichende Ifarbintensität sicher-zu-stellen, um einen/ visuellen oder photometrischen Nachweis mit Hilfe der auf der Oberfläche des Teststreifens auftretenden larbreaktionen au ermöglichen, sollte die Dicice üeü ü'iluis aus aer Keagenstini;e,aer ia lorm voa gedrucktβα Punkten oder Mustern abgeschieden ,ist so groß wie möglich sein.
Bs ist au erwähnen, daß jede Reagenstine ausreichend Viskos sein sollte, um die Bildung einer dicken punktförmigen gedruckten Schicht auf einem bestimmten Druckträger zu ermöglichen, wobei die Dicke»in der die Tinte aufgebracht wird,von dem Druckverfahren abhängt. Das bedeutet, daß eine Tinte mit hoher Viskosität allein noch nicht die Abscheidung eines dicken 3?ilms beim Drucken gewährleistet.
So erlaubt ein Offsetdruckverfahren mit einer viskosen tinte ■ bzw. Druckfarbe nur das Aufdrucken von Schichten, die nur wewenige /um dick sind. Eine ähnliche Begrenzung tritt auf bei Anwendung von Hochdruckwerken, in denen eine pastenförmige Tinte oder Druckfarbe angewandt wird, jedoch nur ein dünner Farbauftrag entsteht. Folglich führen Offset- und Hochdruck in dem Druckwerk neben der Flexographie und Beschriften oder Drucken unter Schlageinwirkung jeweils zu bestimmten Begrenzungen bezüglich der Dicke der aufgetragenen Druckpaste (ungefähr 2 bis 5 /um).
Beim Rotogravurdrucken wird im allgemeinen eine Tinte angewandt, die eine geringe Yiskosität hat und einen hohen Anteil an
enthalt, organischem. Lösungsmittel (ungefähr 50$) das nach dem Drucken Verdampft und dadurch eine verhältnismäßig dickere Schicht von beispielsweise ungefähr 12/um zurückläßt.
Im Gegensatz dazu kann das Verfahren des Siebdrucks als besonders geeignet für die erfindungsgemäßen Zwecke angesehen werden, da es die Verwendung hochviskoser Tinten erlaubt, die in einer Dicke
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ORIGINAL INSPECTED
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aufgebracht xverden. können, die um ein vielfaches größer ist, als die nach den oben angegebenen Verfahren erreichte, nämlich mit eiuer Dicke der getrockneten Schicht im Bereich von 15 und 16/Uia bei verschiedenen bekannten Siebdruckverfahren«
Es wurde bestimmt,, das übliche im Handel erhältliche Reagensstreifen die in einer Dicke von ungefähr 300/Um imprägniert sindc, einen 2est für occultes Blut ergeben können mit Parbänderungen 5die leicht vismLl durch Lichtreflexion von den in den oberen 70/um dicken Schicht des vollgesogenen Teststreifens auftreteae
Aus dem oben gesagten kann man sehen, daß die Punkte aus Reagenstinte vorzugsweise durch Siebdruck aufgebracht werden oder ein ähnliches Verfahren,bei dem viskose Snten angewandt werdeηβ Die Dimensionen des Drucksiebs und die lieologischen Eigenschaften der angewandten Reagenstinten sind in jedem Pail so aneinander angepaßt, daß man Druckpunkte einer minimalen Größe und maximalen Dicke erreicht. Die gedruckten Punkte können einen so kleinen Durchmesser wie 50/um haben, aber größere Reagenspunkte mit einer Größe im Bereich von ungefähr 30 bis 430 ,um konnten durch Siebdruckverfahren in der unten näher beschriebenen Weise erhalten v/erden.
Die unterschiedlichen Reagenstinten werden auf dem inerten Druckträger in einzelren aufeinanderfolgenden Druckstufen abgeschieden, d.h. zunächst wird ein erstes Muster von Punkten aus einer Reagenstinte abgeschieden und getrocknet, bevor ein zweites Muster von Druckpunkten aus einer zweiten Reagenstinte aufgebracht wird usw.
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Die Punkte jedes Musters sind vorzugsweise zwischen den Punkten des anderen Musters angeordnet und die Punkte der vessehiedenen Muster sind so angeordnet, daß sie untereinander einen kurzen Abstand haben, so daß die Hauptreagentien in den jeweiligen Tinten getrennt auf dem Druckträger des Teststreifens fixiert sind, während nur ein kurzer Diflussionsweg für die Reagenti'en erforderlich ist während des anschließenden Benetzensdes Teststreifens mit der zu untersuchenden Lösung.
Die gedruckten EinKte sind so dicht wie möglich gepackt, um eine maximale Konzentration an den unterschiedlichen Reagentien zu erreichen, die durch Aufdrucken pro Flächeneinheit der Oberfläche des Prüfstreifens fixiert sind, um eine schnelle Testreaktion mit der eintretenden !Farbänderung ausreichender Intensität zu ermöglichen, die einen zufriedenstellenden, visuellen Nachweis ermöglicht
Die relative Anordnung der untereinander in einem Abstand aufgedruckten Punkte unterschiedlicher Reagenstinten,um eine dichtgepackte Verteilung zu ergeben, können angegeben werden für die Anordnung von zwei Typen von Punkten, nämlich A und B mit dem Radius R + E,die einander genau berühren, wobei R der Druchmesser des gedruckten Punktes und E der
Abstand zwischen benachbarten Punkten ist.
Eine sehr dicht gepackte Anordnung von Punkten A und B,die aus zwei unterschiedlichen Reagenstiaten bestehen,kann auf besonders einfache Weise aufgedruckt v/erden unter Anwendung eines stark vereinfachten Siebdruckverfahrens, bei dem eine Metallfolie verwendet wird die winzige Löcher besitzt, die in einem Abstand voneinander in parallelen Reihen angeordnet sind, wobei die Löcher jeder Reihe gegenüber den Löchern der nächsten Reihen versetzt (staggered) sind.
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Lochen
So entsteht durch/der darin, vorgesehenen Löcher in der
Metallfolie ein grundsätzlich dreieckiges Druckmuster, wodurch
(MasTcen)
die Abbildungsstufery, die üblicherweise zur Bildung eines
gewünschten Lochmusters in einem Drucksieb erforderlich sind, vollständig weggelassen werden können.
So kann ein Siebdruckverfahren mit zwei unterschiedlichen Reagenstinten, die durch die Buchstaben A und B bezeichnet werdet* einfach mit Hilfe der angegebenen gelochten Metallfolie folgendermaßen durchgeführt werden.
Die perforierte Metallfolie wird als Drucksieb in einem Metallrahmen eingespannt, der in einer Siebdruckvorrichtung angebracht ist.
Der Druckträger, z.B. eine Folie aus syntetischem Papier
(Polyart), wird auf dem Drucktisch in entsprechende Position gebracht unter der perforierten Metallfolie, die das Drucksieb bildet.
Bereich
Ein kleiner / von RasterpuhWen wird zunächst in eine
Ecke des Druckträgers aufgedrucM^ in-dem man eine kleine Menge einer gefärbten (z.B. roten) Markierungstinte bzw. Druckfarbe auf einen kleinen Eckbereich des perforierten Druck— siebs aufbringt und eine Gummirolle (squeegee) darüber führt, um diese Druckfarbe über einen begrenzten Bereich an einer Ecke des Siebes zu verteilen.
Ein zweites kleines Muster von Markierung bzw. Rasterpunkten kann auch auf die entgegengesetzte Ecke des Druckträgers aufgebracht werden,um die genaue Stellung des Drucksiebs auf dem Druckträger sicherzustellen.
Dann wird die erste Reagenstinte von der Kante des Siebes» die sich am weitestens von dem Drucker entfernt befindet, in einer
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solchen Menge aufgebracht,die für die ganze Folie und damit den Druckträger reicht.
Ein Gummikörper zum Durchdrücken (rubber squeegee) mit einer Härte auf der Shore Skala zwischen 80 und 90» der ein Blatt mit einem rechteckigen Profil besitzt, wird nun langsam über die Oberfläche des Drueksiebs gesogen, das nach unten in Berührung mit dem Druckträger gepnöBt wird, während die Tinte bzw. Druckfarbe durch die Löcher des Siebes gepreßt wird. Die Tinte wird so mit dem Druckträger in Kontakt gebracht und bleibt ausreichend an ihm haften, so daß-wenn das Drucksieb wieder in seine ursprüngliche Stellung zurückgeht nach-dem die Preßvorrichtung darübergegangen ist-die Tinte auf dem Druckträger in aer Anordnung von PuoJrcen zurückbleibt, mit einem Durchmessen? der gleich oder etwas größer ist als der Druchmesser der löcher in dem angewandten Sieb. Das Gesamtmuster von Tintenpunkten, das auf diese Weise aufgedruckt wird, ist identisch mit der Anordnung der Löcher in dem Drucksieb.
Ein erstes Muster von gedruckten Punkten A wird so mit der ersten Reagenstinte durch Siebdruck auf die 3?olie bzw. den Druckträger aufgebracht. Der das Drucksieb haltende Rahmen wird anschließend aus der Druckvorrichtung entfernt, das Sieb unter fließendem Wasser gewaschen, mit Aceton gespült und getrocknet und der Rahmen wieder in die Druckvorrichtung gebracht, und zwar so nahe der ursprünglichen Position wie möglich» und das beziehungsweise die Muster von farbigen Markierungspunkten -wird dann mit den entsprechenden Löchern des Drucksiebs in Übereinstimmung gebracht, indem man den Drucktisch, auf dem der Druckträger aufliegt, entsprechend verschiebt, was notwendig sein kann, um die Markierungspunkte genau unter die entsprechenden Öffnungen zu bringen, wobei alle gedruckten Punkte A des ersten Musters in Übereinstimmung gebracht werden mit den Öffnungen des Drucksiebs.
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Das Drucksieb wird anschließend parallel zu den Kanten des Rahmens verschoben,, indem man den Drucktisch über vorher fastgelegte Abstände J und I so schiebt, daß die Öffnungen des Drucksiebes über den nicht bedruckten Bereichen im wesentlichen in der Mitte zwischen benachbarten Punkten A,die schon
,,zwar
gedruckt sind liegen und/jeweils entweder in der Milbe eines
Dreiecks aus drei benachbart bedruckten Punkten A- oder innerhalb eines Rhombus aus vier benachbarten Punkten A des ersten
Musters«
Die physikalische Verschiebung des Drucktisches um X und Y v/ird genau bestimmt durch Mikrometerschrauben an diesem Tische
Die zv/eite Reagenztinte wird schließlich auf die obea beschriebene Weiss auf das Drucksieb aufgebracht und zum Drucken der zweiten Anordnung von gedruckten Punkten B angewandt auf die Zonen der Druckoberfläche5die in der Mitte zwischen den schot/gedruckten Punkten A der ersten Anordnung liegen«
Auf diese Weise konnte ein guter Druck von zwei Reagetistinten erreicht werdens die die Zusammensetzung besaßen, wie sie in den unten angegebenen Beispielen erwähnt ist»
Zu diesem Zweck wurden gelochte MitiäLfolien (Zeefplatenfabrick N0V. in Eerbeek/Holland) als Drucksiebe angewandt, um den Druck in der oben besehiLsbenenweise zu erzeugen.
Sechs Arten von im Handel erhältlichen Eolien (Yeco 25R, 3OR, 6OP, 8OP bzw. 125P) wurden als Drucksiebe angewandt-, die jeweils die in Tabelle III angegebenen Dimensionen besaßen.
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Veco-Blech Dicke Loch-Größe . Loch-Abstand
(mm) (mm) (mm)
25R 0,51 0,50 1
3OR 0,25 0,25 0,85
4OR 0,31 0,19 0,63
6OP 0,09 0,17 0,42
8OP 0,07 0,15 0,31
125P 0,05 0,08 0,20
Verschiedene Reihen von Druckversuchen mit diesen Lochblechen führten zu guten Ergebnissen mit den in Tabelle V angegebenen Druckfarben bzw. Tinten, wobei die Größe der gedruckten Punkte etwas größer war (5 bis 20$) als die Lochgröße der Lochbleche, während die Punktgröße deutlich abnahm mit abnehmender Lochgröße.'
TabeIß IV zeigt die mittlere Größe der mit vier unterschiedliehen Veco-Lochblecheii,mit den in Tabelle III angegebenen
Dimensionen gedruckten Punkte, wobei die in diesem Falle zum
Drucken verwendeten Tinten die gleichen Zusammensetzungen
hatten, wie die in Tabelle V als RI,A$ und RI.B4 bezeichneten Reagenstinten.
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TABELLE IV Mittlerer Durchmesser der Punkte
Veco-Blech Loch-Durchmesser mm
1. Reagens 2a Reagens
tinte RI. Afc tinte RI. B4
0,30 0,314 0,317
0,17 0,187 0,180
0,13 0,147 0,30
0,08 0,083 0,078
25R
Die gedruckten Punkte A und B aus den beiden Reagenstinten berühren einander nicht und der Anteil des gedruckten Bereiches, der von den Punktenhedeckt ist,zu der Gesamtdruckfläche des Druckträgers variiert zwischen 1,1 und 50$ und ergibt anschließend eine deutlich sichtbare Farbreaktion zum Nachweis des Vorhandenseins von Blut in Urin.
Es ist auch zu bemerken, daß die Dimensionen der Drucksiebe vorzugsweise speziell an die Reagenstinten angepaßt.sein sollten, um eine maximale Bedeckung der Druckfläche zu ergeben. So besitzt zum Beispiel ein Veco-Lochblech vom Typ 125P eine Lochgröße von 0,08 mm mit einem interaxialen Abstand von 0,20 mm und ergibt somit sehr viel dichter gepackte gedruckte Anordnungen als ein Veco-Lochblech vom Typ 25R mit einer Lochgröße von 0,30 mm und einem interaxialen Abstand von 1 mn.
Die erhöhte Dichte der Druckpunkte bei Verwendung von Sieben vom Typ 6OP, 8OP und 125P (Tabellen III und I¥) ergibt damit eine homogenere und intensivere Farbänderung bei der Testreaktion«
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So führen die Ergebnisse von gedruckten Pulsen aus Reapistinten wie»hier beschrieben, regelmäßig zu einer visuellen nachweisbaren Parbtestreaktion, obwohl die Packungsdichte und F-ilmdichte der gedruckten Punkte der Reagenstinte sicher wesentlich erhöht werden kann, wenn man durch Löcher mit geringerem
Abstand druckt und unter Verwendung von Reagenstinten mit einem wesentlich verringerten Lösungsmittelgehalt, um eine entsprechend erhöhte Viskosität zu erhaltnn*
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Die Zusammensetzung der unterschiedlichen Reagenstinten, wie sie in den folgenden Beispielen 1 bis 7 angewandt wurden, ist in Tabelle V zusammengefaßt, wobei die Abkürzungen und Handelsnamen die folgende Bedeutung haben;
Reagens :
Cumol-hydroperoxid = CHP
o~:&luidin = (C6H3 (CH5) ΪΓΗ2)2 = o-Iolidin
Bindemittel:
Hydroxyäthyl-cellulose: "3IATROSOL" (250 LR, Hercules) Polyvinylpyrrolidon : "PVP" (K90, BASS1) Natrium-carboxymethyl-cellulose : UaCMC (7HE, Hercules) Methyläthy!-cellulose: MEC : "EDIPAS A" (ICI) Hydroxypropyl-cellulose:"KLTJCEL" (LP, Hercules) Dextran (Pharmacia, Uppsala, Sweden)
Füllstoffe:
Kieselsäure-Pulver
Oberflächenaktive Mittel:
Natrium-dodecyl-sulfat : SDS
äthyloxyliertes Alkylphenol : "RENEX 698"
Puffer:
STatrium-hydrogen-maleat-Puffer, pH 5,8: MALEATE**** ^ *M ί> / 07 1
399
TABELLE V
Rea^enstititen zum Nachweis von okkultem Blut
Tinte
Lösungsmittel Reagens Binder oberlächen- Puffer
Beispiel 1 ;\
RI. Al Wasser 2: V/a s s er 3:
79/ 74,5/
RI. B1 Äthanol Äthanol
82$ 83/
Beispiel
RI. A2
RI. B2
Beispiel
RI. A3
RI-B3
Wasser 76/
Äthanol 83%
Füllstoff (20g) aktives Mit Maleate
tel (30 ml)
GHP ITaGMG SDS
(3,14g) (0,5g) (0,5g)
PVP -
(14g)
o-Toluidin pyp Renex 698
(0,4g) (0,5g)
CHP NaCMC (3,14g) (0,6g) PVP (18g)
o-Toluidin PVP (0,6g) (27g)
GHP NaCMG (3,14g) (0,6g)
PVP (16g)
o-Tolidine PVP (0,6g) (27g)
SDS Maleate (0,5g) (30 ml)
Renex (0,6g)
SDS Maleate (0,5g) (30ml)
Renex (0,6g)
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-■aer~
Beispiele 4 bis 7:
Tinte !lösungsmittel RI-. A4
Wasser
RI. B4
Äthanol
Reagens Binder, oberflächen- Puffer
Füllstoff aktives Mittel
Maleate (35 ml)
CHP "NATROSOL» SDS
(6,3g) (8g) (1g)
"AEROSIL"
o-Toluidin (5g)
GELATIN
(0,5g)
o-Toluidin "KLUCEL" Renex 698
(0,8g) (10g) (1g)
Beispiel 1
Diagnostische Teststreifen zum Nachweis von Urin oder sogenannte Teststreifen für occultes Blut \vurden folgendermaßen hergestellt:
a) Herstellung der Reagenstinten
Zwei Reagenstinten RI.A1 und Ri.B1 (siehe Tabelle 5) wurden als flüssiges Trägermedium für die Reagentien Cumolhydroperoxid (CHP) und o-Toluidin, die in Gegenwart von Blut eine Farbreaktion ergeben, hergestellt.
Die Tinten wurden erhalten·durch Vermischen des wäßrigen Puffers mit einer wäßrigen Lösung, enthaltend das gelöste Bindemittel und den Emulgator (oberflächenaktives Mittel) zusammen mit dem jeweiligen Reagens. Das entstehende Gemisch wurde energisch gerührt, um eine Tinte in Form einer viskosen, homogenen, stabilen Emulsion oder kolloidalen Suspension mit der entsprechenden Zusammensetzung, wie .sie für RI.A1 und RI.B1 in Tabelle 5 angegeben ist, zu erhalten.
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Die entstehenden Reagenstinten besaßen eine verhältnismäßig hohe Viskosität, die besonders geeignet ist für Siebdruckverfahren, mit deren Hilfe diese Tinten auf die Teststreifen aufgebracht werden sollten.
Die in Tabelle V oben angegebenen Tinten besaßen eine Viskosität für AI = 1 000 bis 20 000 cP und BI = 1 000 bis 20 000 c"P.
b) Druckträger
Eine Folie aus weißem, synthetischem"Papier" ("Polyart" 90 g/m ) mit einer matten Oberfläche und einer Dicke von ungefähr 80/im wurde als Druckträger zur Herstellung der Teststreifen verwendet.
Diese Papierart besteht aus einem modifizierten Polyäthylen, das zu einer dünnen Folie gegossen ist. Es ist im Handel erhältlich für die graphische Industrie.
c) Drucken mit den Reagenstinten
Die beiden Reagenstinten RI.A1 und RI.B1 wurden nacheinander mit Hilfe eines speziellen Siebdruckverfahrens auf die Oberfläche des oben angegebenen weißen Polyart-Papiei-s als Druckträger aufgedruckt.
Jede Reagenstinoe wurde in Form von winzigen, diskreten Punkten aufgedruckt, die untereinander einen geringen Abstand besaßen und ein dreieckiges Druckmueter bildeten.
Ein IJickellochblech vom Typ Veco 25R (siehe Tabelle IV) ivurde zunächst angewandt, um ein erstes, dreieckiges Muster aus Reagenstinte in Form von Punkten A mit einem Durchmesser zwischen 300 und 370 pm. und einem interaxialen Abstand von 1 mm aufzudrucken unter Verwendung von Reagenstinte RI«A1 (siehe Tabelle V) in der oben unter dem Titel "Druckverfahren" beschriebenen Weise.
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ss
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Das gleiche Lochblech Veco 25R wurde angewandt zum Siebdrucken, ■wie oben beschrieben, um eine zweite Dreiecksanordnung von Reagenstinten-Punkten B zu erhalten, die sich jeweils in der Mitte eines aus vier benachbarten gedruckten Punkten A gebildeten Rhombus befanden. Diese Punkte B besaßen einen Durchmesser zwischen 300 und 350 pi und den gleichen interaxialen Abstand von 1 mm, wie die Punkte A, und die Löcher des Lochbleches, das zum Druck verwendet wurde.
Der Anteil der bedruckten Oberfläche,der mit den Punkten A und B bedruckt war, betrug in diesem Falle 17,7 % der Gesamtoberfläche des Druckträgers.
d) Zerschneiden zu Teststreifen
Die bedruckte Polyart-Folie wurde zu Teststreifen mit einer Breite von 4 mm zerschnitten.
Als diese Teststreifen in Urin, enthaltend Hämoglobin in einer Menge von 0,0014 mg/100 ml oder darüber, getaucht wurden, konnte eine blaue Färbung deutlich beobachtet werden.
Beispiel 2
Teststreifen für occultes Blut wurden im wesentlichen in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise hergestellt mit der Ausnahme, daß die Reagenstinten RI.A2 und RI.B2 (siehe Tabelle Y) angewandt wurden, um durch ein Veco-Lochblech 3OR (siehe Tabelle III) zu drucken.
Der interaxiale Abstand der Löcher des Lochbleches und damit der gedruckten Punkte betrug in diesem Falle 0,83 mm, während die gedruckten Reagenspunkte Durchmesser von 315 bis 335 um bzw. bis 360 Jörn besaßen und der Anteil des bedruckten Bereiches, der mit den Punkten A und B bedeckt war, ungefähr 16,5 % der gesamten Druckoberfläche betrug.
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Die Farbänderung, die beobachtet wurde, wenn die bedruckten Teststreifen angewandt wurden, um Blut in Urin nachzuweisen, war im wesentlichen die gleiche wie bei den Teststreifen nach Beispiel 1.
Beispiel 3
Teststreifen zum Nachweis von occultem Blut wurden im wesentlichen auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise hergestellt mit der Ausnahme, daß die Reagenstinten RI.A3 und RI.B3 (siehe Tabelle Y) angewandt wurden, um durch ein Veco-Lochsieb 4OR (siehe Tabelle III) zu drucken.
Der interaxiale Abstand der Löcher und damit der gedruckten Punkte betrug in diesem Falle 0,63 mm, während die gedruckten Reagenspunkte A und B einen Durchmesser von 235 bis 255 /Qm bzw. 255 bis 260 ^m besaßen und der Anoeil des bedruckten Bereiches, der mit den Punkten A und B bedeckt war, ungefähr 15 der G-e samt oberfläche ausmachte.
Die Farbänderung nach blau, die beobachtet wurde, wenn diese bedruckten Teststreifen angev/andt wurden zum "Nachweis von Blut in Urin, war im wesentlichen die gleiche wie mit den Teststreifen nach den Beispielen 1 und 2,
Beispiel 4
Teststreifen zum Nachweis von Blut wurden im v/esentlichen auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise hergestellt mit der Ausnahme, daß die Reagenstinten RI.A4 und RI.B4 (siehe Tabelle'V) angewandt wurden und ein lochblech Yeco 6OP (siehe Tabelle III) verwendet wurde, um auf eine Folie aus absorbierendem weißem Papier zu drucken.
Der interaxiale Abstand der Löcher in dem Sieb und damit der gedruckten Punkte jedes Musters betrug in dies-em Falle Q,42 mm, während die Reagemspunkte A und B Durchmesser von ungefähr 0,18?
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J?
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bzw. 0,80 mm besaßen und der Anteil des bedruckten Bereiches, der von den Punkten A und B bedeckt war, ungefähr 34 "/<> der Gesamtdruckfläche ausmachte.
Die aufgedruckten Punkte aus den Tinten RI.A4 und RI.B4 breiteten sich nicht auf dem absorbierenden Papier aus, sondern verblieben als kleine diskrete Punkte auf der Oberfläche des Papiers. Diese Eigenschaft der unten, nicht zu fließen, beruht auf ihrer hohen Viskosität und pastenartigen Rheologie, die es trotzdem erlaubt, sie nach dem oben angegebenen Verfahren genau zu drucken.
Eine blaue Farbänderung wurde beobachtet, wenn die gedruckten Teststreifen angewandt wurden, um Hämoglobin in Lösung nachzuweisen auf die Weise, wie es in Beziehung auf die Teststreifen nach den Beispielen 1, 2 und 3 beschrieben ist, wobei jedoch der zusätzliche Vorteil auftrat, daß eine homogenere, tiefere Farbe mit den Teststreifen nach diesem Beispiel erhalten wurde.
Beispiel 5
Teststreifen zum Nachweis von occultem Blut wurden im wesentlichen auf die in Beispiel 1 beschriebene 1/ieise mit den gleichen Reagenstinten und einem Veco-Lochblech(6OP), wie in Beispiel 4 beschrieben, hergestellt mit der Ausnahme, daß die zweite Reagenstinte RI.B4 zweimal nacheinander in Eorm von zwei Mustern diskreter Punkte aufgedruckt wurde.
Die Tinte RI.A4 wurde zunächst auf absorbierendes Papier in der oben erwähnten dreieckförmigen Punktanordnung aufgedruckt. Als diese gedruckten Punkte getrocknet waren, wurde die Tinte RI.B4 mit dem gleichen Veco-Lochblech 6OP innerhalb der Dreiecke der von der Tinte RI.A4 gebildeten Punkte aufgedruckt, während benachbarte Dreiecke aus Punkten von RI.A4-Tin.te existierten, in denen kein Punkt' von RI-B4-Tinte enthalten war. Daher wurde in einem zweiten Druckgang die RI-B4~Iiate in diese leeren Dreiecke eingedruckt.
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Der Anteil des gesamtbedruckten Bereichs, der mit den Punkten A und B bedruckt war, betrug dann 50 fo der G-e samt oberfläche.
Eine blaue farbänderung wurde beobachtet, wenn die bedruckten Teststreifen angewandt wurden, um Hämoglobin in Lösung auf die für die Streifen des Beispiels 4 beschriebene Weise nachzuweisen, wobei jedoch der zusätzliche Vorteil auftrat, daß eine homogenere und tiefere Farbe erzielt wurde als im Falle der Beispiele 1 bis 4.
Beispiel 6
Teststreifen zum Nachweis von occultem Blut wurden im wesentlichen auf die in Beispiel 4 beschriebene Weise hergestellt mit der Ausnahme, daß der Druckträger in diesem Falle ein dünnes Spezialfilterpapier aus einer Glasfaserfolie mit einem Gewicht von 10,70 g/
2
m der Schleicher und Schüll GmbH war.
Die Druckoberfläche war für die Tinten aufnahmefähig und die Tintenpunkte hafteten gut darauf. Die mit Hilfe dieses Papiers erhaltenen gedruckten Teststreifen besaßen eine hydrophile Oberfläche für die Hämoglobinlösungen und sprachen mit einer Farbänderung nach blau auf Hämoglobinkonzentrationen von 0,0154 mg/ml oder darüber an.
Beispiel 7
Teststreifen zum Nachweis von Blut wurden im wesentlichen auf die in Beispiel 5 beschriebene Weise hergestellt mit der Ausnahme, daß der in diesem Falle angewandte Druckträger eine mikroporöse Kunststoffolie war auf der Grundlage von Polyvinylchlorid (Amerace Corporation, Microporous Division).
Die aus diesem Druckträger hergestellten Teststreifen wurden angewandt für Testreaktionen mit Hämoglobin in Lösung und ergaben eine sehr zufriedenstellende Farbänderung wie im Falle des Beispiels 5.
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JS
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Die folgenden Beispiele 8 und 9 zeigen ferner die Herstellung von Diagnoseteststreifen zum Nachweis von Glucose in Urin.
Die Mittel für Reagenstinten für den Glucosetest, die in den Beispielen 8 und 9 angewandt wurden, sind in Tabelle VI angegeben, wobei die Abkürzungen und Handelsnamen,die nicht bereits bei den vorigen Beispielen erklärt sind, die folgende Bedeutung haben.
Reagentien
Glucose-oxidase Peroxidase Kaliumiodid Brilliant-blau FCF
= GOD = POD = KI = ED und O Blau Nr.
Bindemittel
Carboxymethylcellulose Polyvinylpyrrolidon = "PLASDONE" (K29-32), GAP Corp.
oberflächenaktive Mittel
Polyoxyäthylensorbitanmonolaurat
CMC (7LP, Hercules) PVP
"Tween 20" (ICI Americas, Inc.)
Puffer
0,8 m Citrat
550 ml H2O + 257,3 g Natriumcitrat-dihydrat + 25 g wasserfreie Citronensäure
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TABELLE VI Reagenstinten für G-luoosetests
Tinte Lösungs
mittel
(Gew. -4)
Wasser
85%
Wasser
73%
Reagens · Binde
mittel
oberflächen
aktives
Mittel
Puffer
Beispiel 8: N jithanol
72%
77%
RI. A8 Beispiel 9: GOD (0,06 g)
POD (0,01 g)
CMC
(6 g)
"Tween 20"
(0,3 g)
Citrat
(50 ml)
RI.B8 RI. A9 o- Toluidin
(0,8 g)
"Klucel"
(10 g)
"Renex 698"
(1 g)
-
RI. B9
GOD (0,3 g)
POD (0;04 g)
CMC
C2 g)
"Tween 20"
(0,06 g)
Citrat
(10 ml)
KI (0,08 g)
blaue Farbe
(0,06 g)
PVP (0,2g)
CMC (2,0g)
"Tween 20"
(0,08 g)
Citrat
(15 ml)
Beispiel 8
Diagnoseteststreifen zum Nachweis von Glucose in Urin wurden folgendermaßen hergestellt:
a) Herstellung der Reagenstinten
Zwei Reagenstinten RI.Δ8 und RI.B8 (siehe Tabelle VI) wurden als flüssiges Trägermedium für die Reagentien Plucoseoxidase (GOD) und Peroxidase (POD) einerseits und o-Toluidin andererseits hergestellt, die in Gegenwart von Glucose eine Öxidationsfarbreaktion ergeben.
Die erste Reagenstinte der RI.A8 wurde erhalten durch Vermischen des wäßrigen Citratpuffers (0,8 m) mit den beiden Reagentien (GOD und POD in Pulverform) und mit dem oberflächenaktiven Mittel "Tween 20l! und Lösen des 'Bindemittels
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darin. Das entstehende Gemisch wurde energisch gerührt, um die erste Reagenstinte RI.A8 in Form einer viskosen, homogenen, stabilen lösung mit der in Tabelle VI angegebenen Zusammensetzung zu erhalten.
Die zweite Reagenstinte RI.A8 war die gleiche wie die zweite Reagenstinte RI.B4 in Tabelle V, bezogen auf die obigen Beispiele 4 bis 7·
Diese Reagenstinten RI.A8 und RI.£8 besaßen beide eine verhältnismäßig hohe Viskosität, die besonders geeignet ist für Siebdruckverfahren, um diese Tinten auf die Teststreifen aufzubringen.
b) Druckträger
Ein weißes absorbierendes Papier wurde als Druckträger zur Herstellung der Glucoseteststreifen angewandt.
c) Drucken mit den Reagenstinten
Glucoseteststreifen wurden durch Drucken,im wesentlichen wie in Beispiel 1 angegeben, hergestellt mit der Ausnahme, daß die Reagenstinten RI.A8 und RI.B8 in diesem Beispiel verwendet wurden, um durch ein Lochblech Veco 1.253? (siehe Tabelle III) zu drucken.
Der Anteil der bedruckten Oberfläche, die von den Punkten A und B bedeckt war, betrug in diesem EaIIe mehr als 30 fo der Gesamtoberfläche·
d) Zerschneiden zu Teststreifen
Die entstehenden bedruckten Papierblätter wurden schließlich zu Glucoseteststreifen mit einer Breite von 4 mm zerschnitten.
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Eine starke Farbänderung nach blau konnte beobachtet werden, wenn die so erhaltenen Teststreifen in Urin, enthaltend Glucose in einer Menge von 0,1 g/ml oder mehr, getaucht wurden.
Beispiel 9
Diagnoseteststreifen zum Nachweis von Glucose in Urin wurden im wesentlichen auf die gleiche Weise hergestellt, wie in Beispiel 8 beschrieben, mit der Ausnahme, daß die Reagenstinten RI.A9 und RI.B9 angewandt wurden, die die in Tabelle YI angegebene Zusammensetzung besaßen.
Diese Reagenstinten RI.A9 und RI.B9 wurden angewandt, um durch ein lochblech Veco 6OP (Tabelle III) auf absorbierendes Papier, wie in Beispiel 8, zu drucken,und das entstehende bedruckte Papier wurde schließlich zu Teststreifen mit einer Breite von 4 mm zerschnitten.
Die so erhaltenen bedruckten Glucoseteststreifen, die noch nicht mit der Probeflüssigkeit in Berührung gekommen waren, waren blau aufgrund des Vorhandenseins einer kleinen Menge an oxidierbarem blauen Farbstoff (FD und C Blau Ur. 1) neben dem wasserlöslichen Jodid (KJ) in der zweiten Reagenstinte RI.B9·
Eine Farbänderung konnte deutlich beobachtet werden, wenn die so erhaltenen Teststreifen in Urin, enthaltend Glucose in einer Menge von 0,1 g/100 ml oder darüber,getaucht wurden.
Die aufgetrieben Farbänderungen hingen folgendermaßen mit der Glucosekonzentration zusammen;
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Glucose in 1 Minute
(g/1OO ml) entwickelte Farbe
0 blau
0,1 hellgrün
0,5 brauη-grün
1 braun
Die folgenden Beispiele zeigen die Herstellung von Diagnoseteststreifen zum Nachweis von Ketonkörpern (Aceton, Acetessigsäure, ß-Hydroxybuttersäure) in Körperflüssigkeiten, besonders Acetoessigsäure in Urin.
Die Zusammensetzung der für Ketonteststreifen in Beispiel verwendeten Tinten ist in Tabelle VII angegeben, wobei die Abkürzungen und Handelsnamen für die Bindemittel die gleichen, wie oben bei den vorigen Beispielen angegeben, sind.
"GAFAC RE-610" (Tabelle YII) ist ein oberflächenaktives Mittel der GAP Corp.
"PVP/YA" ist ein Polyvinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymer (50 % in Äthanol)
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TABELLE 711 Reagenstinteα zum Ketotmachweis
Tinte Lösungs
mittel
Wasser
(36 ml)
Reagens Binde
mittel
oberflächen
aktives Mittel Puffer
"GAFAC RE-
610"
(0,3 g)
Beispiel 10: " Dioctyl-
natrium-
sulfoccinat
RI.AlO Aminoessig-
säure (9 g)
CMC-76F
(3 g)
. Na^PO.'12H7O
(1Ö g)
EtOH
(54 ml)
Na2HPO4
(4/3 g)
RI.BIO Na- KLtroferri-
cyanid [I^ 9g)
PVP/VA
Copolymer
(23 ml)
"KLUCEL JF
(10 g)
Beispiel 10
Diagnoseteststreifen zum Nachweis von Ketonkörpern in Körperflüssigkeiten wurden im wesentlichen auf die in den Beispielen 8 und 9 beschriebene Weise hergestellt mit der Ausnahme, daß die Reagenstinten RI.A10 und RI.B10, die hier angewandt wurden, die wäßrigen Phosphatverbindungen, das Fatriumnitroferricyanid und die äthanollöslichen Bindemittel (PVP/VA, "KLUCEL JF") in alkoholischer Phase, wie in Tabelle YII angegeben, enthielten.
Diese Reagenstinten RI.A10 und RI.B10 wurden angewandt, um durch ' ein Lochblech Veco 6OP (siehe Tabelle III) auf absorbierendes Papier, wie in Beispiel 8 und 9, zu drucken, und die entstehenden gedruckten Papiere wurden schließlich in Teststreifen der gewünschten Breite geschnitten.
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te
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Eine violette Farbänderung konnte deutlich beobachtet werden, wenn die bedruckten Ketonteststreifen in Flüssigkeiten, enthaltend Acetessigsäure, getaucht wurden.
Die Farben variierten von sehr hell purpur in Gegenwart von 10 bis 20 mg/100 ml zu einem sehr dunklen Purpur, das mehr als 100 mg Acetessigsäure pro 100 ml anzeigt.
Wie aus den vorigen Beispielen hervorgeht, konnte gezeigt werden, daß der von allen Punkten in den Druckmustern mit unterschiedlichen Reagenstinten gedruckte Bereich zur Herstellung gedruckter Teststreifen gemäß der Erfindung 30 und vorzugsweise 45 des Gesamtbereichs betragen sollte einschließlich der unterschiedlichen Muster, um die besten Farbänderungen zu erzielen und dadurch die besten Farbreaktionen mit Hilfe der gedruckten Teststreifen zu erhalten.
Eine solche Bedeckung von mindestens 30 $ der Oberfläche des Druckträgers kann leicht erreicht werden, indem man die angewandten lochbleche zum Drucken entsprechend auswählt, nämlich Lochbleche bzw. Siebe mit Löchern, deren Größe und Abstand so schmal wie möglich ist, während sie ein zufriedenstellendes, aufeinanderfolgendes Aufdrucken unterschiedlicher, diskreter winziger Punkte, die zwischeneinander liegen und einen sehr geringen Abstand haben, ohne daß sie einander berühren, ermöglichen.
Zum Beispiel sind die Veco Lochbleche bzw. Siebe der Arten 60P, 8OP und 125P mit den in Tabelle III angegebenen Dimensionen, wie sie in den Beispielen 4 bis 10 angewandt wurden, besonders geeignet zum Drucken von Mustern unterschiedlicher Punkte, die ungefähr 30 bis 50 % der entsprechenden Oberfläche des Druckträgers bedecken.
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to
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Es konnte ebenso beispielhaft gezeigt werden, daß die Gesamtzahl der pro Flächeneinheit aufgedruckten Bereiche auf dem Druckträger gleich oder größer sein sollte als 1300 Punkte pro Quadratcentimeter, um die besten Farbänderungen zu erzielen und dadurch die günstigsten Farbreaktionen mit Hilfe der bedruckten Teststreifen in allen Fällen zu erreichen.
Eine Gesamtdichte der diskreten aufgedruckten Punkte von mehr als 1300 Punkten pro Quadratcentimeter kann auch leicht erreicht werden durch entsprechende Auswahl der Lochbleche oder Siebe, die zum Drucken angewandt werden, z. B. von Veco 7 der Arten 6OP, 8OP und 125P, wie sie in den Beispielen 4 bis 7 angewandt werden.
Um weiter in allen Fällen zufriedenstellende Farbtests zu erreichen, wurde experimentell gefunden, daß die durch Drucken gemäß der Erfindung hergestellten Teststreifen Punkte mit einer Dicke von 5 bis 60 um besitzen sollten. Es hat sich ferner gezeigt, daß aus ähnlichen Gründen die Viskosität der zum Bedrucken der erfindungsgemäßen Teststreifen angewandten Reagenstinten vorzugsweise im Bereich von 5000 bis 300 000 cp liegen sollte, um ein zufriedenstellendes Drucken zu ermöglichen.
Die oben (Tabelle Y) beschriebenen Reagenstinten, die in den vorigen Beispielen angewandt wurden, besitzen eine ausreichende Yiskosität und ergeben eine ausreichende Punktdicke und eine zufriedenstellende Oberflächenbedeckung und Gesamtpunktdichte, um die günstigsten Farbreaktionen mit Hilfe der bedruckten Streifen zu erzielen.
Aus dem oben Gesagten geht hervor, daß die Herstellung von gedruckten Diagnosestreifen gemäß der Erfindung auch angewandt werden kann, um ähnliche Vorteile bei einer Vielzahl von Farbreaktionstests zu erreichen, bei denen mehr oder weniger übliohe Reagentien und andere Tintenbestandteile verwendet werden, wobei
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die chemische Verträglichkeit miteinander und mit mehr oder weniger üblichen Druckträgern experimentell vorher ohne Schwierigkeit bestimmt werden kann.
Es ist so verständlich, daß die Zusammensetzung der Reagenstinten, die Druckträger und die Druckvorrichtungen, wie sie in jedem Ealle angewandt werden, aneinander angepaßt werden müssen aufgrund der Erfahrung auf dem Gebiet der entsprechenden diagnostischen Mittel und Druckverfahren,
Die Erfindung ist anwendbar auf die zur Zeit bekannten Reagensmittel, wie sie zur Herstellung von diagnostischen Prüfmitteln angewandt werden.»
Typische derartige Mittel sind unter anderem angegeben in den US-PS 3 438 737, 3 095 277, 3 212 855, 3 164 534, 3 050 373,
2 981 606, 3 123 443, 3 252 762, 3 290 117, 3 092 463, 3 012 976,
3 122 420, 3 453 180, 3 585 001, 3 585 004 und 3 447 905. Ganz besonders günstig sind die erfindungsgemäßeη Prüfmittel selbstverständlich für diagnostische Mittel, bei denen es wiohtig oder günstig ist, verschiedene Reaktionsteilnehmer voneinander getrennt zu halten.
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Claims (18)

  1. Verfahren zur Herstellung von Diagnoseteststreifen zum Nachweis bestimmter Komponenten in biologischen Flüssigkeiten,wie urin, wobei die Streifen einen festen Träger umfassen, auf dem sich mindestens zwei Reagentien befinden, die nach Benetzen mit der zu untersuchenden, flüssigen Probe eine bestimmte Farbreaktion ergeben, dadurch gekennzeichnet, daß man
    a) mindestens zwei "Reagenstinten" herstellt, jeweils aus einem GemisQh miteinander verträglicher Komponenten, enthaltend mindestens eines der Reagentien zur Durchführung der gewünschten Nachweisreaktion, ein flüssiges Lösungsmittel und ein Bindemittel auf der Basis eines Polymers;
    b) einen Träger in Form eines Blattes oder einer Folie mit einer Oberfläche zur Verfügung stellt, die zum Bedrucken mit den Reagentien geeignet ist, wobei die Folie im wesentlichen in Wasser unlöslich und gegenüber den Reagenstinten zumindest auf der Oberfläche,auf die sie aufgebracht werden, inert ist;
    c) nacheinander die Reagentien auf die Oberfläche des Trägers aufbringt, indem man nacheinander Punkte jeder Reagenstinte aufdruckt unter Bildung von mindestens zwei getrennten Mustern von Druckpunkten aus den Reagenstinten, wobei die Punkte jedes Musters nach dem Drucken getrocknet werden und die Punkte so angeordnet sind, daß sie nahe bei Punkten des gleichen Musters sowie bei Punkten des anderen Musters liegen, ohne daß sie sich gegenseitig berühren und
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    d) die bedruckte Folie zu Teststreifen der gewünschten Form und Größe zerschneidet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Punkte dadurch aufdruckt, daß man jede Reagenstinte durch ein Sieb bzw. Itochblec'a mit einer regelmäßigen Anordnung von Löchern drückt.
  3. 3· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Löcher des Siebes bzw. Lochblechs in parallelen Reihen in einem Abstand voneinander befinden, wobei die Löcher abwechselnder Reihen gegeneinander versetzt sind.
  4. 4· Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die beiden Reagenstinten nacheinander aufbringt, indem man zunächst die erste Reagenstinte durch ein Lochblech auf die darunterliegende Oberfläche der Folie drückt, die so entstandenen Druckpunkte des ersten Musters trocknet, die relative Lage des Lochblechs gegenüber der Oberfläche, auf der das erste Muster aufgedruckt ist, so verändert, daß die Löcher des Lochblechs über unbedruckte Bereiche der Oberfläche kommen und eine zweite Reagenstinte auf die gleiche Weise wie die erste durch das Lochblech drückt und die Punkte des entstehenden zweiten Musters erneut trocknet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß man die relative Lage des Lochblechs so ändert, daß sich die Löcher über unbedruckten Bereichen befinden, die symmetrisch zwischen benachbarten Punkten des ersten Musters liegen.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lage des Lochblechs so ändert, daß die Löcher über unbedruckte Bereiche kommen, die im wesentlichen den gleichen Abstand von gegenüberliegenden benachbarten Druckpunkten des ersten Musters besitzen, wodurch die Druckpunkte des zweiten Musters in die Mitte eines Rhombus aus benachbarten Punkten des ersten Musters zu liegen kommen.
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  7. 7« Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch g e kennzeichnet s daß man die Lage des iDchblecbs so ändert, daß die Löcher über imbedruckte Bereiche zu liegen kommen, die im wesentlichen den gleichen Abstand von drei benachbarten Punkten des ersten Musters besitzen, so daß die Punkte des zweiten Musters sich in der Mitte eines Dreiecks befinden, das- aus drei benachbarten Punkten des ersten Musters gebildet wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man ein solches Lochblech verwendet, daß der von den verschiedenen Punkten bedeckte Bereich der bedruckten Oberfläche mindestens 30 ^ der Gesamtoberfläche beträgt·
  9. 9· Verfahren nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtzahl unterschiedlicher Punkte pro Plächeneinheit mindestens 1300 Punkte pro Quadratcentimeter beträgt,
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1 bis S3 dadurch gekennzeichnet , daß die Dicke der unterschiedlichen gedruckten Punkte im Bereich von 5 bis 60 um liegt.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Tinten so zusammengesetzt sind, daß sie eine Viskosität von 5000 bis 300 000 cP besitzen.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß die Reagenstinten ein Netzmittel enthalten.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Reagenstinten einen Puffer ' enthalten, der einen für die gewünschte !Farbreaktion geeigneten pH-Wert einstellt.
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  14. 14« Verfahren nach Anspruch 1 bis 15, dadurch g e -
    kennzeichnet;, daß für Streifen zum lachweis von Blut in Urin die erste Seagenstiate Cumolhydroperoxid als Reagenss Wasser als Losungsmittelj Hydroxyäthylcellulose als Bindemittel und einen Puffer enthält, während die zweite !Einte o-Toluidin als Reagens,, Äthanol als Lösungsmittel und Hydroxypropylcellulose als Bindemittel enthält»
  15. 15. Verfahren nach Anspruch 14» dadurch g e Ic e η η zeichnet^ daß die erste Tint© einen Maleatpuffer slit einem pH-Wert von ungefähr 5 enthalte
  16. 16, '/erfahren nach Anspruch 14 oder 15» dadurch g e kennssictaaetj, daß die erste Tinte latriumcarboxymethylcellulose enthalte
  17. 17· Verfahren nach Anspruch 1 bis 16, dadurch g e kennseichnetc, daß mindestens eine der Reagenstinten ein oberflächenaktives Mittel enthält«
  18. 18. Verfahren nach Anspruch 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet;, daß die erste Seagenstiate Natriumdodecylsulfat als oberflächenaktives Mittel enthält»
    19· Verfahren nach Anspruch 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Reagenstinte äthoxyliertes Alky!phenol als oberflächenaktives Mittel enthält.
    809840/0714
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