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Selbsttätiges Hebegeschirr zum Heben quaderförmiger Lasten,
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insbesondere für Hausgeräte, wie Kühlschränke, Waschmaschinen oder
dgl.
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Die Erfindung betrifft ein selbsttätiges Hebegeschirr zum Heben quaderförmiger
Lasten, insbesondere für Hausgeräte, wie Kühlschränke, Waschmaschinen oder dgl.,
mit vorzugsweise an einander gegenüberliegenden Seiten der Last angreifenden Greifvorrichtungen,
die sich unter der Einwirkung eines an einem Zugorgan zu befestigenden Aufhängers
und mit diesem verbundenen Lenkern selbsttätig öffnen und schließen, sowie bei abgesetzter
Last in der Ruhelage bei größter Öffnungsweite einrasten, beim Aufsetzen auf eine
neue Last ausrasten und dann beim Anheben kraftschlüssig an deren Seite anliegen.
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Bei bekannten Hebegeschirren der genannten Art ist es üblich, das
selbsttätige Öffnen und Schließen mit Hilfe eines von der Spannung des Zugorgans
beeinflußten, mit Rasten und Fallen ausgestatteten Hebelmechanismus zu erreichen,
welcher innerhalb des Hebegeschirrs angeordnet ist. Diese bekannten Einrichtungen
zum selbsttätigen Öffnen und Schließen des Hebegeschirrs sind jedoch recht aufwendig
und kompliziert und erfordern somit eine sorgfältige Wartung und häufige Überprüfung.
Der zum selbsttätigen Öffnen und Schließen erforderliche Hebelmechanismus bekannter
Hebegeschirre ist nicht nur aufwendig und kompliziert, er vergrößert darüber hinaus
auch deren Gewicht, wodurch zwangsläufig auch der zum Fördern der Lasten erforderliche
Energieaufwand erhöht wird und somit die Förderkosten ungünstig beeinflußt werden.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, bei einem Hebegeschirr der
eingangs näher beschriebenen Art mit einfachen Mitteln ein sicheres und zuverlässiges
und vor allem leichtes System zu schaffen, mit dessen Hilfe ein problemloses Öffnen
und Schliessen der Greifvorrichtung möglich ist.
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Dieses Ziel wird nach der vorliegenden Erfindung durch eine im Hebegeschirr
angeordnete Kupplung aus zwei Kupplungshälften erreicht, die sich wenigstens abschnittsweise
gegenseitig zu durchdringen vermögen und sich bei jedem Lastwechsel durch Verdrehen
bajonettverschlußartig ver- bzw. entriegeln und dadurch die jeweilige Stellung der
Greifvorrichtungen beeinflussen.
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Ein erfindungsgemäß mit einer Kupplung zum selbsttätigen Öffnen und
Schließen der Greifvorrichtungen ausgestattetes Hebegeschirr arbeitet nicht nur
zuverlässig und sicher, es ist auch besonders raumsparend und leicht und daher besonders
wirtschaftlich.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung des Hebegeschirrs nach der vorliegenden
Erfindung ergibt sich dadurch, daß die eine Kupplungshälfte als eine mit dem aufhänge
verbundene ringförmige Hülse mit wenigstens einem in ihren Innenraum hineinragenden
Vorsprung
und die andere, in diese einführbare und ihr gegenüber verdrehbare Kupplungshälfte
mit einem walzenförmigen Körper ausgestattet ist, der in seinem Mantel angeordnete
nutartige Vertiefungen aufweist, in welche der ins Innere der Hülse hineinragende
Vorsprung beim Ineinanderstecken der beiden Kupplungshälften einzugreifen vermag
und somit bei einer durch den Lastwechsel hervorgerufenen Lageveränderung der Kupplungshälfte
in axialer Richtung eine Drehung des walzenförmigen Körpers um seine Achse hervorruft.
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Weitere in den Ansprüchen genannte vorteilhafte Merkmale der Erfindung
sind in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines in der Zeichnung vereinfacht
dargestellten Ausführungsbeispieles eines mit einer Kupplung zum selbsttätigen Öffnen
und Schließen seiner Greifvorrichtungen ausgestatteten selbsttätigen Hebegeschirrs
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 das mit einer Kupplung ausgestattete Hebegeschirr in
Ruhestellung bei entlastetem Zugorgan und infolgedessen größter Öffnungsweite seiner
Greifvorrichtungen, von der Seite gesehen, Fig. 2 das IIebegeschirr mit bei gespanntem
Zugorgan an den Flanken der Last anliegenden Greifvorrichtungen, Fig. 3 die Kupplung
des Hebegerchirrs mit ihren ineinandergefügten beiden Hälften, in größerem Maßstab
und gegenüber den Fig. 1 und 2 um 900 gedrehter Stellung, teilweise im Schnitt,
wobei die voll ausgezogenen Linien die Kupplung in der eingekuppelten und die strichpunktierten
Linien die Kupplung einmal in der ausgekuppelten und einmal in der unteren Ruhelage
zeigen, Fig. 4 die ringförmige äußere Kupplungshälfte mit dem Aufhänger nach Fig.
3, von oben gesehen, Fig. 5 die mit nutartigen Vertiefungen ausgestattete innere
Kupplungshälfte in einer der Fig. 3 entsprechenden Ansicht und
Fig.
6 eine Abwicklung der einen Hälfte des Mantels der inneren Kupplungshälfte mit der
Nut und dem darin in seinen Umrissen strichpunktiert eingezeichneten, in sie hineingreifenden
Vorsprung der äußeren Kupplungshälfte in verschiedenen Stellungen bei aufeinanderfolgenden
Lastwechseln.
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Ein in den Fig. 1 und 2 in seiner Ruhe- bzw. Arbeitsstellung dargestelltes
Hebegeschirr 10 weist eine bzw. mehrere parallel zueinander verlaufende Führungsschienen
11 auf, an denen winkelförmig ausgebildete Greifvorrichtungen 12 in Führungsmuffen
13 verschiebbar gelagert sind. Infolge der gewählten Darstellung in Seitenansicht
ist in den Fig. 1 und 2 jeweils nur die vordere Führungsschiene 11 sichtbar. An
den Enden der Führungsschienen 11 sitzen Anschläge 14, welche die Bewegungsfreiheit
der Führungsmuffen 13 nach außen begrenzen und durch ihren Abstand die größte Öffnungsweite
der Greifvorrichtungen 12 beschränken. Etwa im mittleren Drittel des Hebegeschirrs
ist eine Abstützplatte 15 angeordnet, welche mit Stützen 16 an den Führungsschienen
11 befestigt ist.
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In der Mitte über der Abstützplatte 15 ist eine Kupplung 17 angeordnet,
mit deren Hilfe sich das Hebegeschirr 10 unter dem Einfluß eines an ihm angreifenden
Zugorganes selbsttätig öffnet und schließt. Wie insbesondere aus den Fig. 2 und
3 hervorgeht, ist die Kupplung 17 aus zwei Kupplungshälften 18 und 19 zusammengesetzt,
von denen die eine um ihre Achse drehbar fest an der Abstützplatte 15 befestigt
ist. Die andere, mit 19 bBeichnete bewegliche äußere Kupplungshälfte ist dagegen
mit je einem Ende von Lenkern 20 (Fig. 2) verbunden, deren anderes Ende an den Führungsmuffen
13 der Greifvorrichtungen 12 angreift.
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Die mit 19 bezeichnete äußere Kupplungshälfte ist als eine mit einem
Aufhänger 21 ausgestattete ringförmige Hülse ausgebildet, an der seitlich zwei Zapfen
22 sitzen (siehe Fig. 3 und 4).
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Die diametral von der ringförmigen Hülse nach außen ragenden Zapfen
22 dienen als Lager für die Lenker 20. Ferner sind an der als eingförmige i-liiise
ausgebildeten beweglichen Rupplungshallte 19 zwei gegenüber den Zapfen 22 um 900
versetzte Augen 23 angeordnet, | n welchen Zapfen 24 sitzen (Fig. 4).
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diese Zapfen 24 ragen nlit ihien Enden in den freien Innenraum des
außeren Kupplungshälfte 19 hinein.
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Die mit 18 bekeichneie ieste Kupplungshälfte ist dagegen als ciii
walzenförmiger Körper 25 ausgebildet, welcher um seine Achse drehbar der Abstützplatte
15 montiert ist. Zu diesem Zwock ist auf der Abstützplatte 15 ein kegelstumpfartiger
Lagerkörper 26 mit Schrauben 27 befestigt, in welchem eine als Lagerzapfen diellerlde
Inbusschraube 28 sitzt. Um ein leichtgängiges Verdrehen des walzenförmigen Körpers
25 auf dem Schaft der Inbusschraube 28 zu gewährleisten, sind zwischen beiden Teilen
Kugellager 29 angeordnet Die den drehbaren walzenförmigen Körper 25 aufweisende
innere Supplungshälfte 18 ist, wie insbesondere aus den Fig. 3, 5 und 6 Hervorgeht
mit in ihrem Mantel angeordneten nutartigen Vertiefungen 50 ausgestattet, in welche
die ins Innere der hülsenartigen beweglichet Kupplungshälfte 19 hineinragenden Zapfen
24 einzugreifen vermögen.
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Die nutartige Vertiefung 30 verläuft, wie insbesondere aus der Fig.
6 hervorgeht in Achsrichtung zickzackartig auseinandergezogen um den walzenförmigen
Körper 25, wobei jede zweite der zur beweglichen Kupplungshälfte 19 konvexen Ausbiegungen
von einer entlag einer Mantellinie des walzenförmigen Körpers 25 verlaufenden Nut
31 angeschnitten ist. Auf diese Weise entstehen auf einander gegenüberliegenden
Seiten des walzenförmagen Körpers 25 nach oben offenen Nuten 31, welche zum Einführen
der Zapfen 24 der beweglichen Kupplungshälfte 19 dienen.
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Die gegen den Lagerkörper 26 gerichteten konkaven Abschnitte in den
seitlichen Begrenzungen der nutartigen Vertiefung 30 dienen, wie insbesondere aus
der Fig. 6 hervorgeht, als Rast für die Zapfen 24 an der hülsenförmig ausgebildeten
beweglichen
Kupplungshälfte 19. Das oberhalb der nutartigen Vertiefung
30 zwischen den senkrechten Nuten 31 gelegene erhabene Feld 32 weist an seiner nach
oben gerichteten Begrenzung zwei entgegengesetzt verlaufende Schraubenflächen 33
auf, welche etwa von der Mitte des erhabenen Feldes 32 mit Gefälle zu den senkrechten
Nuten 31 abwärts geneigt verlaufen.
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Das beschriebene Hebegeschirr 10 wird zum Gebrauch mit dem Aufhänger
21 an ein Zugorgan, beispielsweise ein Seil oder eine Kette, angehängt. Sobald das
Hebegeschirr 10 durch Nachlassen des Zugorganes auf der Abstützplatte 15 aufsitzt,
senkt sich die ringförmige äußere Kupplungshälfte 19 aufgrund ihres Gewichtes und
der fehlenden Spannung des Zugorgans ab und gleitet dabei über den walzenförmigen
Körper 25 der festen Kupplungshälfte 18. Die in das Innere der beweglichen äußeren
Kupplung hälfte 19 vorstehenden Zapfen 24 berühren dabei die Schraubenflächen 33
und veranlassen dadurch den walzenförmigen Körper 25 sich zu drehen. Diese Drehung
geht dabei so weit, bis die Zapfen 24 durch die senkrechten Nuten 31 von oben in
die nutartige Vertiefung 30 eingeführt werden, worauf sich die bewegliche Kupplungshälfte
19 weiter absenkt. Beim weiteren Absenken der Kupplungshälfte 19 verursacht das
Auftreffen der Zapfen 24 auf der unteren Flanke der als Steuerkurve dienenden nutartigen
Vertiefung 30 eine Drehung in Richtung des in Fig. 6 eingezeichneten Pfeiles. Diese
Drehung wird so lange fortgesetzt, bis die Zapfen 24 an der durch die seitliche
Begrenzung der Nut gebildeten tiefsten Stelle angekommen und somit eine weitere
Abwärtsbewegung der hülsenartigen beweglichen Kupplungshälfte 19 nach unten unmöglich
wird. Hierbei haben die an den Zapfen 22 angelenkten beiden Lenker 20 die Führungsmuffen
13 der Greifvorrichtungen 12 in ihre äußerste Endlage nach außen verschoben.
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Wird nun beim Anziehen des Zugorganes die bewegliche Kupplungshälfte
19 angehoben, so bewegen sich die Zapfen 24 nach oben und stoßen dabei auf die obere
Begrenzung der Nut. Dies bewirkt wegen der schraubenflächenartigen Ausbildung des
entsprechenden Abschnitts der oberen Nutflanke eine weitere Drehung des walzenförmigen
Körpers 25 im Sinne des in Fig. 6 eingezeichneten Pfeiles. Diese Drehung kommt erst
zum Stillstand, wenn die
Zapfen im Scheitel der zur beweglichen
Kupplungshälfte 19 konvexen Ausbiegung der nutartigen Vertiefung 30 liegen.
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Hierdurch werden beide Kupplungsteile bajonettverschlußartig miteinander
verriegelt, so daß beim Anheben des Hebegeschirrs 10 dessen Greifvorrichtungen 12
in der äußeren Endlage verbleiben (Fig. 1 und 3). Erst beim erneuten Absetzen des
Hebegeschirrs 10 auf einer zu hebenden Last senkt sich die bewegliche Kupplungshälfte
19 wieder ab und veranlaßt dadurch, daß die Zapfen 24 in Verbindung mit dem entsprechenden
Abschnitt der Flanke der Nut 30 eine weitere Drehung des walzenförmigen Körpers
25 in Richtung des in Fig. 6 eingezeichneten Pfeiles hervorrufen. Wird nun das Zugorgan
zum Anheben der Last wieder angezogen, so veranlassen die mit der beweglichen Kupplungshälfte
19 nach oben gehenden Zapfen 24 eine weitere Drehung des walzenförmigen Körpers
25. Diese letzte Phase der Drehung wird so lange fortgesetzt, bis die Zapfen 24
in die nach oben offenen seitlichen Nuten 31 gelangen. Hierdurch werden die Zapfen
24 freigegeben, so daß beim weiteren Hub beide Kupplungshälften 18 und 19 voneinander
ge trennt werden. Darauf werden über die beiden Lenker 20 die Greifvorrichtungen
12 des Hebegeschirrs 10 soweit zur Mitte hin bewegt, bis sie an den Flanken der
zu hebenden Last fest anliegen und deren Anheben gestatten.
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Beim Absetzen der Last wiederholt sich mit nachlassender und wiedereinsetzender
Spannung des Zugorganes der soeben beschriebene Vorgang in zyklischer Reihenfolge
entsprechend den in Fig. 6 strichpunktiert eingezeichneten Phasen, so daß das Absetzen
und Aufnehmen der Last lediglich mit Hilfe der Spannung des Zugorganes vollkommen
selbsttätig erfolgt.
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5 Ansprüche 6 Figuren
L e e r s e i t e