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Behälter für die Abwasserbehandlung
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mit mindestens einem nahe der Behälterwand gehalterten Gaszuführungsrohr"
Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen Behälter zur Abwasserbehandlung mit mindestens einem
nahe der Behälterinnenwand etwa lotrecht nach unten geführten Rohr, das im unteren
Behälterbereich mit einer Einrichtung zum Einperlen von Behandlungsgas verbunden
und an seinem oberen Ende mit einem Anschlußstutzen für die Verbindung mit einer
Gaszuführleitung versehen ist, wobei das Rohr in seinem unteren Bereich an der Behälterwand
durch ein an dieser befestigten Halteelement lösbar festgelegt ist.
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Für zahlreiche Anwendungszwecke auf dem Gebiet der Abwasserbehandlung
ist die Einführung eines Behandlungsgases, z.B. Luft, * Sauerstoff oder ein Gemisch
von beiden, erforderlich, belüftete Sandfänge und dergleichen. Eine übliche Art
der Einbringung des Behandlungsgases besteht in der Verwendung von in Bodenbereich
des
Beckens angeordneten Einperlvorrichtungen, z.B. durchlöcherte Rohre, poröse Kerzen
od, dgl., für fein- oder grobblasige Belüftung, Baulich besonders einfach und im
Betrieb vorteilhaft ist ein Behälter der eingangs genannten Art, bei dem die Einperlvorrichtung
mit dem von oben lotrecht an der Behälterwand nach unten geführten Rohr verbunden
und beide an der Behälterwand lösbar gehaltert sind. Dies hat den Vorteil, daß das
Rohr zusammen mit der Einperlvorrichtung leicht von der Halterung gelöst und aus
dem Behälter herausgezogen werden kann, um die Düsen der Einperlvorrichtung zu kontro;
lieren und verstopfte Düsen zu reinigen, Bei derartigen Behältern besteht einerseits
die Forderung, daß das Halteelement das Rohr nach allen Seiten sicher festlegen
und sowohl gegen von Strömungen im Becken verursachte Verschiebungskräfte als auch
gegen Schwingungen abstützen muß. Andererseits muß das Rohr mit dem Halteelement
bei gefülltem Behälter in und außer Eingriff gebracht werden können. Das Halteelement
muß also so beschaffen werden, daß der Eingriff mit dem Rohr lediglich durch Bewegen
des Rohrs von dessen oberen Ende her hergestellt werden kann, also ohne direkten
Zugang zu dem Halteelement und in der Regel auch ohne direkte Beobachtungsmöglichkeit,
da der Behälterinhalt in der Regel trübe oder schlammig ist.
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Als Halteelemente für die Belüftungsrohre in derartigen Behältern
sind bisher hakenförmige gebogene, federnde Zungen
vorgeschlagen
worden, die entweder von oben her das um unteren Ende des lotrechten Rohres horizontal
angebrachte Einperl rohr oder von der Seite her das lotrechte Rohr übergreifen.
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Im ersten Fall muß das Einfädeln in die Zungen durch aufeinanderfolgende
Abwärts-, Quer- und Aufwärtsbewegung des Rohres erfolgen, wobei der Spielraum unterhalb
der in Bodennähe befindlichen Zungen durch Schlammablagerung od, dgl.
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behindert sein kann. Im zweiten Falle ist das Einfädeln durch eine
Querbewegung des abgesenkten Rohres parallel zur Behälterwand möglich und deshalb
etwas einfacher; dafür ist aber das Rohr insbesondere in Öffnungsrichtung der federnden
Zunge nicht sicher genug abgestützt. Auch sind derartige Halterungen, die zum Einfädeln
Querbewegungen des lotrechten Rohres erfordern, problematisch, wenn im Behälter
mehrere derartige lotrechte Belüftungsrohre eng benachbart angeordnet sind, die
sich bei Querbewegungen behindern können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Behälter der
eingangs genannten Art die Halterung des lotrechten Rohres so zu verbessern, daß
sie sehr einfach, auch bei beengten Platzverhältnissen und erschwerter Beobachtung,
in und außer Eingriff gebracht werden kann und das Rohr nach allen Seiten hin gegen
Verschiebungskräfte und Schwingungen einwandfrei abstützt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Rohr ein
mit dem Halteelement zusammenwirkendes Eingriffelement befestigt ist, das mit dem
Halteelement eine in Längsrichtung des Rohres in und außer Eingriff bringbare Steckverbindung
bildet.
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Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß die Halterung lediglich durch
Bewegen des Rohres in seiner Längsrichtung, also in vertikaler Richtung in und außer
Eingriff gebracht werden kann und hierzu keine Querbewegungen des Rohres erforderlich
sind, und daß andererseits das Rohr durch die Steckverbindung in allen Querrichtungen,
also sowohl parallel zur Behälterwand als auch senkrecht dazu, formschlüssig gegen
Verschiebungen und Schwingungen festgelegt ist.
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Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsformen der Erfinaung näher
erläutert.
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Fig. 1 zeigt im Längs schnitt einen Behälter zur Abwasserbehandlung
mit einem an der Behälterwandung gehalterten Belüftungsrohr, Fig, 2 und 3 zeigen
im größeren Maßstab in Seitenansicht bzw. Draufsicht die Halterung
für
das Belüftungsrohr, Fig. 4 und 5 zeigen in gleicher Darstellung wie Fig. 2 eine
geänderte Ausführungsform der Halterung für das Belüftungsrohr, Fig. 6 zeigt im
Schnitt eine Einzelheit einer geänderten Ausführungsform des Behälters zur AUfa6serreinigung
gemäß Fig. 1, Fig. 7 und 8 zeigen im größeren Maßstab die Halterung für das Belüftungsrohr
der Ausführungsform der nach Fig 6, und zwar in RichtungPfeile VII bzwO VIII von
Fig. 6 gesehen.
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Gemäß Fig. 1 ist ein Behälter 1 für die Abwasserreinigung z.B. als
transportable Einheit ausgebildet und mit Stützen 2 für sine Aufstellung sowie mit
einem Schlammsumpf 3 mit angeschlossener Schlammabzugsleitung versehen.
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Nahe der Behälterwandung 4 ist im Behälter 1 ein lotrechtes Rohr 5
angeordnet, das am unteren Ende in Bodennähe des Behälters 1 T-förmig mit einem
horizontalen Rohrstück 6 verbunden ist, welches mit zahlreichen (nicht dargestellten)
Austrittsdüsen für zugeführtes Gas (z#B. Luft undloder Sauerstoff) versehen ist
und die Einperlvorrichtung bildet, Oberhalb
des oberen Randes
des Behälters 1 ist das Rohr 5 mit einem fest am Behälter 1 befestigten Anschlußstutzen
7 verbunden, dæ an eine schematisch angedeutete Gaszuführungsleitung 8 anschließbar
ist zur Zuführung des Behandlungsgases z.B, von einem Vorratsbehälter 9 her.
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Das parallel zur Behälterwand 4 und in geringem Abstand von dieser
verlaufende Rohr 5 ist an der Behälterwand 4 durch eine Halterung 10 festgelegt,
die in Fig. 2 und 3 näher dargestellt ist. Die Halterung 10 besteht aus einem an
der Behälterwand 4 befestigten Halteelement 11 in Form einer nach oben offenen U-förmigen
Öse, die an der Behälterwand 4 angeschweiß ist, und aus einer mit der Öse 11 in
Eingriff bringbaren Zunge 12, die an eine Platte 13 angeschweißt ist, die am Rohr
5 mittels einer Rohrschelle 13 höhenverstellbar befestigt ist. Die Zunge 12 verläuft
unter einem kleinen Winkel zur Achse des Rohres 5 geneigt und in solchem Abstand
vom Rohr 5, daß die beim Einfädeln in das Halteelement 11 über dessen Quersteg 13
greift. Dieser Quersteg 13 hat an seiner Innenseite eine der Neigung der Zunge 12
entsprechend abgeschrägte Führungs- und Klenfläche 15. Auf seine dem Rohr 5 zugewandten
Seite bildet der Steg 13 eine Anlage-und Fuhrungsfläche für das Rohr 5 und hat zu
diesem Zweck eine flache V-förmige Einbuchtung 16.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist das Halteelement eine an
der Behälterwand 4 angeschweißte horizontale Platte
17 mit kreisförmiger
Öffnung 18, in die ein nach unten zugespitzter Zapfen 19 eingreift, der mittels
eines Winkelstütz 20 und der Rohrschelle 14 am Rohr 5 befestigt ist. Die dem Rohr
5 zugewendete Kante der Platte 17 hat zur besseren Führung des Rohres 5 eine Einbuchtung
21.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 hat das Rohr 5 anschließend an
seinen vertikalen Teil einen abgeknickten,parallel zum konischen Behälterboden 22
verlaufenden Teil 5'0 Auch für diesen Fall ist die Halterung für das Rohr so gestaltet,
daß sie durch Bewegen des Rohres in Längsrichtung des Rohrabschnitts 5 in und außer
Eingriff gebracht werden kann. Die Halterung besteht aus einer am Behälter befestigten
vertikalen Platte 23 mit einem Schlitz 24, in den eine zum Rohrabschnitt 5' parallele
Zunge 25 in Eingriff gebracht werden kann, die mittels einer Rohrschelle 14 am Rohrabschnitt
5' befestigt ist. Die Zunge 25 hat einen zum Behälterboden 22 hin abgekröpften Teil
26, durch den der Rohrabschnitt 5 im richtigen Abstand vom Behälterboden 22 geführt
und abgestützt wird, Hierdurch wird auch die Zunge 25 mit dem für das Einfädeln
in den Schlitz 24 nötigen Abstand vom Behälterboden 22 geführt. Abschrägungen 27
auf beiden Seiten der Zunge 25 erleichtern zusätzlich das Einfädeln, Die Platte
23 hadeinen zusätzlichen Schlitz 28 unmittelbar am Behälterboden, wodurch verhindert
wird, daß sich hinter
der Platte 23 Schlamm ansammelt, der das
Einfädeln der Zunge 25 behindern könnte.
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Man erkennt, daß bei allen dargestellten Ausführungsformen die Halterung
für das Rohr als Steckverbindung ausgebildet ist, die durch eine Bewegung des Rohres
parallel zu seiner Längsrichtung in und außer Eingriff gebracht werden kann, wobei
eines der Elemente der Steckverbindung vom anderen formschlüssig auf allen Seiten
umfaßt wird, wodurch das Rohr in allen Querrichtungen sicher gehalten wird.
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Die Erfindung ist nicht auf die Einzelheiten der dargestelzen Ausführungsformen
beschränkt, Beispielsweise können die dargestellten Elemente der Steckverbindung
auch miteinander vertauscht werden, so daß an der Behälterwand ein etwa parallel
zum Rohr sich erstreckender Zapfen, Zunge od. dgl.
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und am Rohr das mit der Öffnung oder dem Schlitz versehene Aufnahmeteil
für den Zapfen oder die Zunge angeordnet ist.