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Sitz, insbesondere Fahrgastsitz, mit an der
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Rückfläche der Rückenlehne vorgesehener Tischplatte Die Erfindung
bezieht sich auf einen Sitz, insbesondere Fahrgastsitz, mit an der Rückfläche der
Rückenlehne voryesehener ischplatte, die aus ihrer horizontalen Gebrauchsstellung
in eine sich parallel zur Rückfläche erstreckende Nichtgebrauchslage hochklappbar
ist.
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Es sind Bauformen bekannt, bei welchen die Tischplatte von Gestängen
getragen wird. Diese sind nicht hochbelastbar weyen der langen auftretenden Hebelarme
und verlangen aus diesem Grunde zum Beispiel relativ stabile Anschläge etc. Auch
besteht die Möglichkeit, daß die Tischplatte in ihrer Nichtgebrauchslage durch Gepäckstücke
bzw. der an diesen sitzenden Verschlußteile sehr leicht verkratzt werden kann.
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Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sitz
der vorausgesetzten Art in herstellungstechnisch einfacher Weise so auszugestalten,
daß neben einer stabilen horizontalen Gebrauchsstellung in der Nichtgebrauchslage
der Tischplatte diese sich in einer geschützten Stellung befindet
Gelöst
wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale.
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Zufolge derartiger Ausyestaltung ist ein Sitz der vorausgesetzten
Art von erhöhtem Gebrauchswert angegeben. Die die Tischplatte haltenden Gestänge
können nun entfallen. Zur Halterung dienen die vertikalen Führungen des vor der
Rückfläche der Rückenlehne befirldlichen Schachtes. In diesen ist die Tischplatte
aus ihrer horizontalen Gebrauchs lage nach Hochklappen in die Verstecklage abzusenken.
Ein Verkratzen der Tischplatte durch vorbeischleifende Gepäckstücke ist dadurch
weitgehend vermieden. Auch erhält der Sitz dadurch ein optisch günstigeres Aussehen.
Die geschützte Anordnu-ny der Tischplatte führt zu einer erhöhten Sicherheit bei
einem Unfall. Der einfache Aufbau gestattet niedrige Herstellungskosten. Es besteht
die Möglichkeit, den eine Baueinheit bildenden Schacht mit Tischplatte nachträglich
Fahrgastsitzen zuzuordnen.
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Auch sind evtl. Reparaturen dadurch erleichtert durchführbar.
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Zweckmäßige eiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
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Bei Ausgestaltung des Sitzes nach Anspruch 2 wird erreicht, daß der
den Schacht überrayende Abschnitt der abgesenkten Tischplatte
als
Handhabe dient, um die Tischplatte in ihre horizontale Cebrauchsstellung zu brinyen.
Beispielsweise kann zu diesem Zweck die Unterseite der Tischplatte mit einer Griffmulde
versehen sein.
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Um ein erleichtertes Montieren der Tischplatte zu gewährleisten, wird
der Sitz nach Anspruch 3 ausgebildet. Bei der Montage werden die abgefederten Führungszapfen
in Einwärtsrichtung belastet, so daß das einstecken der Tischplatte in den Schacht
möglich ist. Nach dem Einschieben treten dann die Führungszapfen zufolge ihrer Federbelastung
in ihre Wirkungsstellung.
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Eine vorteilhafte Variante der Abfederung der Führungszapfen ist durch
den Anspruch 4 herausgestellt. Es bestünde jedoch auch die Möglichkeit, die die
Führungszapfen tragenden U-Federbleche durch Druckfedern zu ersetzen und diese in
die Tischplatte einzulassen.
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Stabile Gebrauchsstellungen der Tischplatte sind durch die Maßnahme
gemäß Anspruch 5 gewährleistet.
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Der Anspruch 6 stellt eine Verstellmöglichkeit der Tischplatte heraus.
Sollte sich irgendwie die horizontale Gebrauchslage durch Belastung geändert haben,
kann mittels der Stellschrauben die horizontale Gebrauchsstellung neu justiert werden.
Durch eine reihenförmige Anordnung mehrerer Stellschrauben gemäß Anspruch 7 ist
eine weitreichende Verstellung möglich.
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Die zweckmäßige Ausgestaltung gemäß Anspruch 8 läßt es zu, daß die
den Schacht bildende Kassette sowohl Fahrgastsitzen mit starren als auch solchen
mit neigungsverstellbaren Rückenlehnen zugeordnet werden kann. Eine Verstellung
der Rückenlehne übt keinen Einfluß auf die Tischplatte aus. Dabei ist es möglich,
daß die Kassette sich innerhalb einer rückseitigen Aussparung der Rückenlehne erstreckt,
was zu einer besonders geschützten Bauform führt.
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Neben der Sicherung der horizontalen Gebrauchslage der Tischplatte
ist auch die abgesenkte Stellung gesichert, und zwar durch die Maßnahme gemäß Anspruch
9.
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Bei Ausgestaltung des Sitzes gemäß Anspruch 10 ist die Möglichkeit
gegeben, die Einziehung zur Unterbringung einer Tasche oder eines Netzes zu benutzen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 7
erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Rückansicht zweier nebeneinander angeordneter Fahrgastsitze
mit an der Rückfläche der Rückenlehnen vorgesehenen Tischplatten in ihrer Nichtgebrauchslage,
Fig.
2 einen Längsschnitt durch die den Schacht bildende Kassette mit in horizontaler
Gebrauchsstellung befindlicher Tischplatte bei strichpunktiert dargestellter Rückenlehne,
Fig. 3 in etwa natürlichem Maßstab einen Ausschnitt des Schachtes im Bereich seiner
Mündung, Fig. 4 eine teilweise Rückansicht der Kassette bei vollständig hochgezogener
Tischplatte, Fig. 5 den Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 3, Fig. 6 einen Querschnitt
durch die Rückkante der Tischplatte, welcher Schnitt durch die reihenförmig nebeneinander
angeordneten Stellschrauben verläuft und Fig. 7 den Schnitt nach der Linie VII-VII
in Fig. 6.
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Gemäß Fig. 1 sind zwei Fahrgastsitze nebeneinander angeordnet.
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Getragen sind diese von zwei vertikalen Seitenwangen 1 und 2, auf
welchen der Sitzgestellrahmen 3 ruht. Von diesem gehen die aufwärts gerichteten
Armlehnenträger 4 aus, an welchen die Armlehnen 5 befestigt sind.
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Jeder Fahrgastsitz weist das Sitzpolster 6 und die Rückenlehne 7 auf.
Das Sitzpolster 6 und die Rückenlehne 7 sind so zueinander angeordnet, daß der von
ihnen eingeschlossene Winkel variiert werden kann. Ferner ist jede Rückenlehne 7
mit einer Kopfstütze 8 ausgerüstet. Die Rückfläche jedes Fahrgastsitzes weist eine
Aussparung 9 auf, welche zur Aufnahme der den Schacht bildenden Kassette 1o dient.
Die von der Schachtvorderwand 11 abgewinkelten Schachtseitenwände 12 sind an ihrem
unteren Ende sitzgestellseitig befestigt. In Fig. 2 sind die Befestigungsschrauben
13 strichpunktiert angedeutet. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Rücken lehne
7 bei einer Neigungsverstellung keinen Einfluß auf die Lage der Kassette 1o ausübt.
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Im Bereich der Schachtseitenwände 12 erstrecken sich innenseitig der
Kassette die vertikalen Führungen 14, welche im Querschnitt winkelförmig gestaltet
sind. Fixiert werden diese Führungen auch mittels der Schrauben 13.
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Im Bereich der Mündung M sind die sich parallel zu den Kassette seitenwänden
12 erstreckenden Schenkel 14' der Führungsschienen 14 durch eine die Schachtrückwand
bildende Winkelleiste 15 untereinander verbunden. Der kürzere Winkelschenkel 15'
trägt an seinem freien Ende-eine Kunstatoffleiste 16, deren Unterseite die Anschlagkante
17 darstellt. Parallel zur Anschlagkante 17, jedoch unterhalb ihr erstreckt sich
eine weitere Anschlagkante 18, die von der Schachtvorderwand 11 ausgeht.
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In paralleler Anordnung zu den Führungsschienen 14 verlaufen zwei
weitere Schienen 19. Diese bilden zusammen in Verbindung mit den Führungsschienen
14 den Einschubkanal für die Tischplatte 20, welche im Bereich ihrer Rückkante eine
im Querschnitt U-förmige Tischplatten-Randleiste 21 besitzt. Deren Waagerechtschenkel
21' ist mittels der Schrauben 22 mit der Tischplatte 20 verbunden, vergleiche Fig.
7. Damit die Tischplatten-Oberseite 20' flächig mit dem Waagerechtschenkel 21' abschließt,
ist die Tischplattenoberseite 20' mit einer Abstufung 23 ausgestattet, in welcher
der Waagerechtschenkel 21' einliegt. Die nebeneinander angeordneten Befestigungsschrauben
22 erstrecken sich nahe der Abstufung 23. Nahe der Rückkante R der Tischplatte befinden
sich beim Ausführungsbeispiel drei nebeneinander angeordnete Stellschrauben 24.
Dieselben sind von der Unterseite 20" der Tischplatte her in Büchsen 25 eingeschraubt.
Diese bilden Flansche 26 aus, die in Vertiefungen 27 der Tischplatte einliegen und
welche der Tischplattenoberseite 20' zugekehrt sind.
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Werden zum Beispiel die Stellschrauben 24 in Richtung des Waagerechtschenkels
21' verlagert, schwenkt dieser in Pfeilrichtung x um die von den Befestigungsschrauben
22 gebildete Anlenkstelle.
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Durch entsprechende Lage des Waagerechtschenkels 21 kann die in Fig.
2 und 3 veranschaulichte horizontale Gebrauchsstellung der Tischplatte 20 justiert
werden.
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Von den Seitenrandkanten 28 gehen im Bereich der Rückkante R Nischen
29 aus. In diese ragen die Schenkel 30 der U-Federbleche 31. Der eine Schenkel 30
trägt an seinem freien Ende den Zapfen 32, der in eine Höhlung 33 der Tischplatte
20 hineinragt. An dem anderen Schenkel ist ein Führungszapfen 34 befestigt. Dieser
durchsetzt den Randsteg 21" der U-förmigen Tischplatten-Randleiste 21. Beide einer
Tischplatte 20 zugeordnete Führungszapfen 34 ragen in die Führungsschiene 14 der
Kassette 10.
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Ein von dem Schenkel 14' der Führungsschiene 14 abgebogener Lappen
35 bildet den Auszugsanschlag für den Führungszapfen 34.
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Bei der Montage der Tischplatte 20 werden die Führungszapfen in Einwärterichtung
bewegt, so daß die Tischplatte in den Schacht vom Mündungsende M her einschiebbar
ist. Danach treten die federbeaufschlagten Führungszapfen 34 in ihre Sicherungsstellung.
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In der vertikalen Nichtgebrauchsstellung setzt die Rückkante R der
Tischplatte 20 auf die schräg abwärts geneigt auf die Schachtvorderwand 11 zulaufenden
Schienenabschnitte 19' der Schienen 19 auf. In dieser Lage überragt die Tischplatte
mit einem Teil ihrer Länge die Mündung M. Der überragende Bereich der Tischplatte
besitzt eine von der Unterseite 20 " her offene Griffmuldc 36. Wie insbesondere
Fig. 2 zeigt, erstreckt sich der überstehende Teilabschnitt der Tischplatte noch
im Bereich der Aussparung 9 der Rückenlehne 7 und bildet dadurch keinen störenden
Überstand. Die um die Zapfenachse schwenkenden U-Federbleche 31
sind
dabei zufolge Schwerkraft nach unten gerichtet.
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Soll aus dieser Stellung die Tischplatte 20 in ihre horizontale Gebrauchslage
gebracht werden, so ist die Tischplatte 20 nach oben zu ziehen, bis deren Führungszapfen
34 gegen den ihnen zugeordneten Auszugsanschlag 35 treten. Danach ist die Tischplatte
20 abzuklappen, wobei der Waagerechtschenkel 21' der Tischplattenoberseite 20' gegen
die oberseitige Anschlagkante 17 tritt, während die andere Anschlagkante 18 die
Abstützung für die Tischplattenunterseite 202 bildet. Ein Herausziehen der Tischplatte
in horizontaler Richtung ist nicht möglichr da sich der Führungszapfen 34 an der
seitlichen Anschlagachulter 37 der Kassette 1o abstützt. Die Einwärtsverlagerung
in horizontaler Richtung wird dagegen begrenzt durch den Steg 15. Die U-Federbleche
31 nehmen dabei die in Fig. 3 dargestellte Lage ein.
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Die Kassette 1o dient auf diese Weise also zur Aufnahme, zur Halterung
und zur Führung der Tischplatte 20.
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Um die Tischplatte aus ihrer horizontalen Gebrauchastellung in die
vertikale Nichtgebrauchaiage zu bewegen, ist dite Tischplatte nach oben zu schwenken,
woraufhin sie in den Schacht eingeschoben werden kann.
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Eine Einziehung 38 der Schachtvorderwand 11 dient zur Unterbringung
eines Gepäcknetzes 39, vergleiche Fig. 1.
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Anstelle der dargestellten U-Federbleche 31 könnten auch Druckfedern
in die Tischplatte eingelassen sein, die die Führungszapfen in Auswärtsrichtung
beaufschlagen.