DE2815326C2 - Geblasenes Spundfaß - Google Patents
Geblasenes SpundfaßInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein geblasenes Spundfaß aus thermoplastischem Kunststoff mit den Faßmantel
umgebende, am Kopf- und Bodenteil angeordnete Rollreifen »L«-förmiger Querschnittsform, die unmittelbar
aus dem Fo3mantel ausgeformt sind, wobei der senkrechte Rollreifensteg im Kop''.eilbereich nach oben
und derjenige im BodenteL'bereich nach unten weisen und die jeweils nach oben ird unten offenen
Rollreifenrinnen die Eingriffsnuten für ein Greif- und Transportwerkzeug bilden.
Gegenüber Fässern, bei denen vorgefertigte Rollreifen in die Blasform eingelegt werden, die sich beim
Aufblasen des extrudierten Schlauchs mit der sich bildenden Faßform verschweißen, haben Fässer der
zuletzt erwähnten Art den Vorteil großer Herstellungsvereinfachung. Die unmittelbar aus dem Faßmanter
ausgeformten Rollreifen sind Teil des Fasses und können nicht bei rauhen Betriebsbedingungen abspringen.
Die Blasform zur Herstellung derartiger Spundfässer besteht aus zwei Formhälften mit längsverlaufender
Teilungsebene. In ihrem oberen und unteren Bereich sind beide Formhälften nochmals horizontal geteilt, so
daß Schieber entstehen.
Wenn sich der Schlauch aus dem Schlauchkopf der Blasmaschine absenkt, sind die beiden Formhälften nach
links und rechts auseinander gefahren, so daß der Schlauch in die geöffnete Blasform eintreten kann.
Hierbei sind die Schieber nach oben und unten geöffnet. Nachdem der Schlauch sich in Längsrichtung durch die
Form abgesenkt hat, werden die beiden Formhälften geschlossen und die Aufblasvorgang beginnt. Die durch
die Blasdorne einströmende Luft weitet den Schlauch auf, der sieh an die Innenwand der geschlossenen Form
anlegt und somit die vorgebene Gestalt des Fasses annimmt.
Die Ober- und Unterschieber sind geöffnet, daß das Material in die geöffneten oberen und unteren
Formtaschen eindringen kann und hierdurch die nach innen offenen Flanschringe entstehen.
Sodann werden die Schieber geschlossen. In den
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65 Formteilungsflächen sind der Rollreifenform entsprechende
Profilierungen vorgesehen, in die das aus dem Faßmantel ausgeformte Material eindringt. Die in dieser
Weise geformten Rollreifen haben »L«-förmige Querschnittsform mit einem waagerechten und einem
senkrechten nach oben bzw. unten gerichteten Schenkel.
Mit dieser Gestaltung der Rollreifen hat es eine besondere Bewandnis. Das Greifwerkzeug zuin Anheben
und Transportieren des Fasses greift mit seinen Zangenarmen einmal unter den waagerecht nach außen
gerichteten Rollreifensteg und hinter den senkrecht nach oben gerichteten Steg. Die Gesamtlast des Fasses
wird auf den unteren Zangenarm übertragen, während der hinter dem senkrechten Steg eingreifende Zangenarm
das Faß gegen ein Abrutschen sichert. Deswegen muß der senkrechte Schenkel des oberen Rollreifens
nach oben bzw. der senkrechte Schenkel des unteren Rollreifens nach unten gerichtet sein.
Schwierigkeiten bei der Rollreifenausformung entstehen durch die unterschiedliche Materialverteilung im
Schlauch während des Aufbiasvorganges. Hiervon sind insbesondere die sich unmittelbar an die beiden
Schlaucheinspannstellen, den sogenannten Quetschnahtbereichen anschließenden Schlauchbereiche hinter der
Formtrennaht betroffen. Der sich an diese Bereiche in Längsrichtung anschließende Mittelbertich wird durch
Unregelmäßigkeiten der Materialverteilung nicht oder nur unwesentlich betroffen.
Zu unterschiedliche Materialverteilung hinter den Einspannstellen des Schlauchs nach dem Formschluß
entsteht dadurch, daß die Schlauchwand beim Aufblasvorgang unterschiedliche Reckwege zurücklegen muß.
Die in der Ebene der Formtrennaht hinter den Einspannstellen oder Quetschnahtbereichen liegenden
Schlauchbereiche legen beim Aufblasen des Schlauches in Richtung auf die Innenkontur der Blasform, durch die
die Mantelform des fertigen Fasses bestimmt wird, die kürzesten Verformungsstrecken zurück. Die kürzesten
Verformungs- bzw. Ausdehnungswege legt das Schlauchmaterial demnach von den beiden äußersten
Enden der Einspannstelle aus zurück. Von diesen Außenpunkten in das Zentrum der Einspannstelle
weitergehend wächst der zurückzulegende Ausdehnungsweg des Schlauches, so daß sich in den am
weitesten ausdehnenden Teilen infolge der Reckung eine Materialverdünnung einstellt.
Bei der Ausbildung der Rollreifen in den Ober- und Unterschiebern stehen unterschiedliche Materialvolumen
zur Verfügung mit der Folge, daß sich die Schieberwerkzeuge wegen der größeren Materialmenge
im Quetschnahtbereich nicht ganz schließen können und damit eine zufriedene Rollreifenausbildung im
Bereich der Dünnstellen ausgeschlossen ist. Wegen des Einsatzes von Greifwerkzeugen ist eine einwandfreie
Rollreifenausbildung Voraussetzung.
Es handelt sich um die Aufgabe, aus dem Faßmantel ausgeformte Rollreifen »L«-förmiger Querschnittsform
unter Berücksichtigung ungleicher Materialverteilung im Vorformling mit gleichmäßiger Eingreifnut herzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Wandstärke der waagerechten Schenkel bei
Einhaltung überall gleicher Nutentiefen der Rollreifen vom Formtrennahtbereich beginnend bis zu einem
Faßumfangswinkel von 90° stetig zu einer der Faßmanteldicke entsprechenden Wandstärke abnimmt
und von dort wieder stetig bis zur anderen Trennaht
zunimmt, wobei der waagerechte Schenkel des Rollreifens im Kopfteil im Bereich der größten Materialansammlung
durch in das Faßinnere gerichtete Materialeinbuchtungen verbreitert ist.
Während das Werkzeug zur Herstellung in der Querteilungsebene unterhalb der Schieber eine Wellenkontur
erhält, bei der sich dit Wellentäler im Bereich großer Materialansammlung und die Wellenberge im
Bereich geringster Materialansammlung angeordnet sind, können die Schieber vollständig geschlossen
werden, ohne daß das größte Materialvolumen in das Faßinnere gepreßt wird bei gleichzeitiger Gewährleistung
überall gleicher Höhe der senkrechten Stege der Rollreifen.
Zur Vergrößerung der Abkühlfläche und damit zum Abbau schädlicher Schrumpfspannungen in den Bereichen
größter Materialansammlung sind dort die waagerechten Schenkel des Rolireifens am Kopfteil
durch in das Faßinnere gerichtete Materialeinbuchtungen verbreitert.
Der Durchmesser des extrudierten Schlauches ist wesentlich geringer ais der Durchmesser des Faßinantels
nach dem Aufblas Vorgang. Deshalb sind die beiden
auf einem Schlitten verschiebbar geführten Blisdorne bei geöffneter Blasform gegeneinander verfahren, so
daß sich das offene Ende des in die Blasform abgesenkten Hohlschlauches über die nebeneinander
stehenden Blasdorne schieben kann. Nachdem die Absenkbewegung des Schlauches beendet ist, beginnt
der Formschluß. Während der Schließbewegung leiten die Blasdorne nach außen in ihre Spundposition und
ziehen bei dieser Spreizbewegung den Schlauch in die Strecklage, wobei der Rohrquerschnitt in eine gestreckte
Form verwandelt wird. Das Schlauchmaterial zwischen den auseinander gefahrenen Dornen wird
gespreizt und daher verdünnt. Das Material außen um die Blasdorne behält seine volle Wandstärke. Dieser
Materialstau führt zu unterschiedlichen Wärme- und Schrumpfspannungen. Die Einbuchtungen liegen hier
unterhalb der in der Formtrennaht angeordneten Spunde, die ihrerseits zusätzliches Material beim
Auseinanderfahren der Blasdorne beim Schließvorgang der Blasform in die Außenbereiche der Foniitrennaht
transportieren.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 ein Spundfaß mit Rollreifen im Kopf- und Bodenbereich,
Fig.2 die Abwicklung des Fasses nach Fig. 1. Der
besseren Übersicht v/egen wurde die Abwicklung vereinfacht und verkleinert dargestellt,
F i g. 3 die Draufsicht auf F i g. 1.
Der Faßmantel des Spundfasses nach F i g. I ist mit 3 bezeichnet. Aus dem Faßmantel 3 sind die Rollreifen 1 und 2 durch Zusammenfahren der nicht dargestellten Formteile in Achsrichtung des Fasses nach dem Blasvorgang radial nach außen ausgeformt. Aus den jeweiligen, waagerecht nach außen gerichteten Rollreifenstegen sind die parallel zur Faßachse in Richtung auf den Faßkopf 4 bzw. Faßboden 5 abgewinkelten Laufflächen der Rollreifen 1 und 2 vorgesehen.
F i g. 3 die Draufsicht auf F i g. 1.
Der Faßmantel des Spundfasses nach F i g. I ist mit 3 bezeichnet. Aus dem Faßmantel 3 sind die Rollreifen 1 und 2 durch Zusammenfahren der nicht dargestellten Formteile in Achsrichtung des Fasses nach dem Blasvorgang radial nach außen ausgeformt. Aus den jeweiligen, waagerecht nach außen gerichteten Rollreifenstegen sind die parallel zur Faßachse in Richtung auf den Faßkopf 4 bzw. Faßboden 5 abgewinkelten Laufflächen der Rollreifen 1 und 2 vorgesehen.
Der Faßkopf 4 und Faßboden 5 ragen über die Rollreifen 1 und 2 hervor, so daß hierdurch die
Rollreifen beim Übereinanderstapeln mehrerer Fässer geschützt sind. Die Spunde 6 und 7 sind in den
Vertiefungen 8 des Faßkopfes 4 untergebracht.
Wie aus der Abwicklung einer Faßhälfte nach Fi g. 2 hervorgeht, sind die senkrechten Schenkel der Rollreifen
1 und 2 mit 10 bezeichnet. Die gestrichelten Linien 9 deuten die Oberflächen der waagen., nten Rollreifenschenkei
und die ausgezogenen, zur Faß-nitte weisenden Linien die Unterflächen der waagerechten Schenkel
an. Die beiden Abschlußlinien links und rechts des Faßmantels 3 sind die Formtrennähte, in deren Bereich
sich die ff-ößten Materialanhäufungen in den Rollreifen 1 und 2 befinden. Entsprechend der Blasformausbildung
nimmt die Wandstärke der waagerechten Schenkel der Rollreifen 1 und 2 von dem einen Formtrennahtbereich
beginnend bis zur Mitte der Abwicklung stelig zu einer der Faßmanteldicke entsprechenden Wandstärke ab
und von dort stetig in den Bereich der nächsten Formtrennaht zu.
Die Höhe der senkrechten Schenke! 10 und damit die Nutentiefe der Rollreifen 1 und 2, deren Nutengrund
durch die gestrichelten Oberflächen 9 der waagerechten Schenkel angedeutet sind, bleibt überall konstant.
Wäre die Gesamtabwicklung des Fasses dargestellt, ergäbe sich ein wellenförmiger Verlauf der Unterfüiche
12 der waagerechten Schenkel, deren Wellentäler im Bereich der Formtrennähte liegen. Die Wellenberge
befinjen sich in den Bereichen geringster Matenalanhäufung,
nämlich dort, wo der Schlauch beim Aufblasen seine größte Reckung erfährt.
In Fig.3 ist dargestellt, daß der waagerechte
Schenkel des Rollreifens 1 im Bereich der größten Materialansammlung neben den Spunden 6 und 7 durch
in das Faßinnere gerichtete Materialeinbuchtungen 11 verbreitert ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Geblasenes Spundfaß aus thermoplastischem Kunststoff mit dem Faßmantel umgebende, am Kopf- und Bodenteil angeordnete Rollstreifen »L«-förmiger Querschnittsform, die unmittelbar aus dem Faßmantel ausgeformt sind, wobei der senkrechte Rollreifensteg im Kopfteilbereich nach oben und derjenige im Bodenteilbereich nach unten weisen und die jeweils nach oben und unten offenen "> Rollreifenrinnen die Eingriffsnuten für ein Greif- und Transportwerkzeug bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke der waagerechten Schenkel bei Einhaltung überall gleicher Nutentiefe der Rollreifen (1, 2) vom Formtrennaht- |5 bereich beginnend bis zu einem Faßumfangwinkel von 90° stetig zu einer der Faßmanteldicke entsprechenden Wandstärke abnimmt und von dort wieder stetig bis zur anderen Trennaht zunimmt, wobei der waagerechte Schenkel des Rollreifens am Kopfteil im Bereich der größten Materialansammlung durch in das Faßinnere gerichtete Manteleinbuchtungen (11) verbreitert ist.
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