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Transportbetonmischer
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Beschreibung Die Erfindung betrifft einen Transportbetonmischer mit
einer auf einem Fahrzeugchassis drehbar gelagerten Mischtrommel, die mit einer Füll-
und Entleeröffnung versehen ist, durch welche Betonmischungen aufgenommen und abgegeben
werden können.
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Derartige Transportb etonmischer sind in verschiedenen Aus -führungsformen
bekannt, sie können auf normalen Lkw-Chassis aufgebaut oder als Sattelauflieger
oder Anhängefahrzeuge ausgebildet sein und ihr Antrieb kann entweder vom Fahrzeugmotor
aus oder durch einen separaten Antriebsmotor erfolgen. Nach der Tragfähigkeit des
Fahrzeuges richtet sich die Größe der aufzubauenden Mischtrommel und deren zulässiger
Inhalt. Normalerweise sind die verschiedenen Mischtrommeln für die Aufnahme von
4 - 10 m3 Beton ausgelegt.
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Die Wirtschaftlichkeit des Einsatzes der bekannten Transportbetonmischer
wird in hohem Maße durch Standzeiten negativ beeinflußt, die immer dann auftreten,
wenn der gesamte Inhalt der Mischtrommel nicht auf einmal, sondern nur nach und
nach in Teilmengen abgegeben werden kann, wie dies vor allem auf kleinen Baustellen
oft der Fall ist. Dieser Vorgang wird zusätzlich noch dadurch erschwert, daß es
bei den bekannten Transportbetonmischern bisher nicht möglich gewesen ist, überhaupt
eine Kontrolle über die
jeweils abgegebene Teilmenge zu erreichen.
Der Fahrzeugführer muß sich oft auf die Angaben des Abnehmers verlassen und ist
überfordert, wenn er Teilmengen an abgegebenem Beton schätzen soll, sobald die Mischtrommel
nicht auf einmal entleert werden kann. Dies führt dazu, daß sich noch verlängerte
Standzeiten ergeben, weil die Abnahme von Beton-Teilmengen dann oft über zu kleine
Behälter erfolgt, deren Einsatz eigentlich gar nicht nötig wäre.
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Auch das teilweise Beladen von Transportbetonmischern bringt bezüglich
der Wirtschaftlichkeit keine Verbesserung. Wenn dadurch auch der Teilinhalt der
Mischtrommel auf einmal abgegeben werden kann, so erwachsen aus den verlängerten
Fahrstrecken, die mit verringerter Ladung zurückgelegt werden müssen, ebenfalls
unvermeidliche Verluste.
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Daraus ergab sich die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, die
darin bestand, den Betrieb von Transportbetonmischern durch die Möglichkeit einer
kontrollierten Abgabe von Beton-Teilmengen aus der Mischtrommel wirtschaftlich zu
verbessern und insofern die Nachteile der bekannten Transportb etonmischer zu beseitigen.
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Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß durch einen Transportbetonmischer
der eingangs beschriebenen Gattung dadurch gelöst, daß unterhalb der Entleeröffnung
der Mischtrommel bzw. des daran anschließenden Auslauftrichters ein Dosierbehälter
zur kontrollierbaren Aufnahme und Abgabe von Beton-Teilmengen aus der Mischtrommel
angeordnet ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist anstatt der Auslaufschurre,
die sich normalerweise unter dem zur Entleerung der
Mischtrommel
vorgesehenen Auslauftrichter befindet, ein mit erhöhten Seitenwänden und einem aufklappbaren
Verschluß versehener, wannenförmiger Dosierbehälter angeordnet, der zur Aufnahme
einer bestimmten Beton-Teilmenge dient und der sich horizontal sowie vertikal verstellen
und verschwenken läßt.
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Anstelle des schwenkbaren, wannenförmigen Dosierbehälters kann unterhalb
des Auslauftrichters zur Aufnahme und Abgabe einer bestimmten Beton-Teilmenge auch
ein senkrecht stehender Dosierbehälter angeordnet sein, dessen mit einem Verschlußschieber
versehener Auslauf auf ein am Fahrzeugchassis angeordnetes Förderband mündet.
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Der Auslauf des senkrecht stehenden, mit einem Verschlußschieber versehenen
Dosierbehälters kann auch in eine Betonpumpe münden, die im Fahrzeugchassis angeordnet
ist.
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Schließlich ist es vorgesehen, die verschiedenen Dosierbehälter zur
gravimetrischen Kontrolle ihres volumetrischen Inhalts, mit Wiegeeinrichtungen auszurüsten.
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Dabei können alle geläufigen Wiege systeme Verwendung finden.
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Der Dosierbehälter läßt sich wahlweise in der Hebelanordnung einer
mechanischen Waage aufhängen, die auch als Bodenwaage ausgebildet sein kann, es
lassen sich hydraulische Waagen mit Druckmeßdosen verwenden oder es können elektromechanische
Waagen zum Einsatz kommen, die über Biegekraftaufnehmer funktionieren, welche an
den Stützteilen der Dosierbehälter anzubringen sind.
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Die besonderen Vorteile des erfindungsgemäßen Transportbetonmischers
liegen darin, daß auf einfache Weise die Möglichkeit geschaffen wird, aus der voll
gefüllten und damit unter bestmöglicher
Ausnutzung betriebenen Mischtrommell
bei Volumen- und Gewichtskontrolle genau dosierte Beton-Teilmengen entnehmen und
damit die Versorgung von Baustellen mit Transportbeton verbessern und wirtschaftlicher
gestalten zu können.
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Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß sich jeder bereits in
Betrieb befindliche Transportbetonmischer ohne großen Aufwand für die Abgabe von
Beton-Teilmengen umrüsten läßt.
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Nachfolgend werden erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele anhand der
Zeichnung beschrieben. In den Abbildungen zeigen: Fig. 1 die Seitenansicht eines
Transportbetonmischers mit Teilmengen-Dosierbehälter; Fig. 2 die Rückansicht des
Transportbetonmischers nach Fig. 1; Fig. 3 einen Transportbetonmischer mit geändertem
Teilmengen-Dosierbehälter und Förderband-B etonabgabe; Fig. 4 einen Transportmischer
nach Fig. 3 mit Betonpumpe.
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Der Transportbetonmischer besteht im wesentlichen aus dem Kraftfahrzeug
1 mit Chassis 2 und dem Aufbaurahmen 3 > der die Mischtrommel 4 mit deren vorn
liegendem Antrieb 5 und der hinten gelegenen Füll- und Entleeröffnung 6 trägt.
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Auf den Block des Antriebes 5 ist der Wassertank 7 aufgesattelt.
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In die Füll- und Entleeröffnung 6 der Mischtrommel 4 ragt der Einfülltrichter
8 hinein, unter dem sich der Auslauftrichter 9 befindet.
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Der Auslauftrichter 9 mündet in den darunter liegenden, wannenförmigen
Dosierbehälter 10 > der anstelle einer normalen Auslaufschurre mit hochgezogenen
Seitenwänden 11 versehen und an seiner Abgabeseite durch den aufklappbaren Verschluß
12 verschließbar ist. Zur Betätigung des Verschlusses 12 dient die Zugstange 13
> die auch eine Fernbetätigung aufweisen kann.
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Für die Lageveränderung des gesamten Dosierbehälters 10 sind die Verstelleinrichtungen
14 und 15 vorgesehen. An den Dosierbehälter 10 lassen sich bei Bedarf in bekannter
Weise Schurrenstücke 16 anschlieBen, die auf dem Transportbetonmischer mitgeführt
werden.
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Der Dosierbehälter 10 ist so ausgebildet, daß er beispielsweise 0,
5 m3 Beton aufnehmen kann. Wenn also eine Teilmenge von 1, 5 m³ abgegeben werden
soll, dann wird er dreimal hintereinander bei geschlossenem Verschluß 12 gefüllt
und nach der jeweiligen Füllung durch Öffnen des Verschlusses 12 entleert.
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Zur gewichtsmäßigen Kontrolle der in den Dosierbehälter 10 eingebrachten
Beton-Teilmenge dient die hydraulische Wiegeanzeige 17, welche in die Verstelleinrichtung
15 eingebaut ist oder sich auch an anderen Stütz- und Lagerteilen befinden kann,
mit denen der Dosierbehälter 10 verbunden ist.
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Bei der abgewandelten Ausführungsform entsprechend Fig. 3 ist auf
die Chassisverlängerung 20 des Kraftfahrzeuges 1 der senkrecht stehende Dosierbehälter
100 aufgesetzt, der ein vergrößertes Fassungsvermögen hat. Er wird ebenfalls aus
der Mischtrommel 4 durch den Auslauftrichter 9 mit einer vorbestimmten Beton-Teilmenge
gefüllt und gibt diese, nach Öffnung seines Verschlußschiebers 18 und des Auslaufes
19, auf das Förderband 21
zum Weitertransport an die Einbaustelle
oder zu weiterführenden Transportmitteln ab. Das Förderband 21 kann in die gestrichelt
eingezeichnete Fahrstellung hochgeklappt oder in das Chassis 2 eingeschoben werden.
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In Fig. 4 entspricht der Dosierbehälter 100 demjenigen aus Fig. 3,
mit dem Unterschied, daß die Abgabe der aufgenommenen und abgemessenen Beton-Teilmenge
nach Öffnung des Verschlußschiebers 18 und des Auslaufes 19 in die Betonpumpe 22
erfolgt, durch deren Förderrohre 23 der Beton dann direkt zur Einbaustelle gebracht
wird.
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Die in der Abbildung nicht sichtbaren Teile der Betonpumpe 22 sind
im Chassis 2 des Kraftfahrzeuges 1 untergebracht.
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Die Dosierbehälter 100 können mit Markierungen zum genauen volumetrischen
Abmessen von unterschiedlichen Beton-Teilmengen und sie können in ihren Aufhängungen
außerdem mit Wiegeeinrichtungen zur gravimetrischen Kontrolle ihres Inhalts ausgerüstet
sein.
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Wenn die gesamte Ladung der Mischtrommel 4 ohne Teilmengen-Dosierung
auf einmal abgegeben werden soll, dann bleibt lediglich der Verschluß 12 bzw. der
Verschlußschieber 18 geöffnet, so daß der Beton die Dosierbehälter 10 bzw. 100 ohne
Zwischenspeicherung passiert.