DE2811063A1 - Schwefelhaltige komplexe ester und solche ester enthaltende avivagemittel - Google Patents

Schwefelhaltige komplexe ester und solche ester enthaltende avivagemittel

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DE2811063A1 DE19782811063 DE2811063A DE2811063A1 DE 2811063 A1 DE2811063 A1 DE 2811063A1 DE 19782811063 DE19782811063 DE 19782811063 DE 2811063 A DE2811063 A DE 2811063A DE 2811063 A1 DE2811063 A1 DE 2811063A1
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Description

Die Erfindung betrifft neue schwefelhaltige komplexe Ester. Außerdem bezieht sie sich auf Avivagemittel für Synthesefasern, die diese neuen schwefelhaltigen komplexen Ester als Basisöle enthalten.
Die neuen schwefelhaltigen komplexen Ester bestehen aus den drei Bestandteilen Thiodipropionsäure, mehrwertigen Alkoholen und einbasischen Säuren.
Die in den schwefelhaltigen komplexen Estern nach der Erfindung enthaltenen mehrwertigen Alkohole haben mindestens drei Valenzen und sind aus der Gruppe Trimethylolpropan, Trimethyloläthan, Glycerin, Pentaerythritol, Sorbitol usw. ausgewählt.
Die in den schwefelhaltigen komplexen Estern nach der Erfindung enthaltenen einbasischen Säuren sind solche mit 5 bis 24 Kohlenstoffatomen einschließlich den aus tierischen und pflanzlichen Fetten und Ölen erhaltenen Fettsäuren und den durch Paraffinoxidation, Oxosyntheseverfahren, Kochverfahren und Alkalischmelzverfahren erhaltenen synthetischen Fettsäuren, wie beispielsweise Valeriansäure, Isovaleriansäure, Capronsäure, Enanthinsäure, Caprylsäure, Pelargonsäure, Caprinsäure, Undecanoinsäure, Laurinsäure, Tridecanoinsäure, Myristinsäure, Pentadecanoinsäure, Palmitinsäure, Margarinsäure, Sterarinsäure, Nonadecanoinsäure, Arachidinsäure, Behensäure, Lignocerinsäure, Oleinsäure, Isostearinsäure, 2-A'thylhexanoinsäure, Neoheptanoinsäure, Neononanoinsäure u. dgl., und Gemische daraus, Kokosölfettsäuren, Talgfettsäuren u. dgl.
809830/0875
2811083
Das Molekulargewicht der schwefelhaltigen komplexen Ester nach der Erfindung wird bestimmt durch das Molekulargewicht und das Umsetzungsverhältnis von Thiodipropionsäure, den mehrwertigen Alkoholen und den einbasischen Säuren und beträgt vorzugsweise 700 bis 3000.
Die schwefelhaltigen komplexen Ester nach der Erfindung werden aus Thiodipropionsäure, den mehrwertigen Alkohien und den einbasischen Säuren durch eine übliche Veresterungsreaktion erhalten. Die Veresterung wird mit den hierbei üblichen Katalysatoren unter Atmosphärendruck oder vermindertem Druck bei einer Inertgasatmosphäre, wie Stickstoffgas, bei einer Temperatur von 70 bis 240° C während 2 bis 20 Stunden, vorzugsweise während 2 bis 10 Stunden bei 100 bis 150° C, durchgeführt. In diesem Fall kann die Veresterung unter Zusatz eines Lösungsmittels, wie Toluol und Xylol, die mit Wasser ein azeotropes Gemisch bilden, vorgenommen werden.
Als Katalysatoren bei der Veresterung dienen die hierbei üblichen Katalysatoren, wie Schwefelsäure, Phosphorsäure, phosphorige Säure, hypophosphorige Säure, Perchlorsäure, p-Toluolsulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Methansulfonsäure, Äthansulfonsäure, Dodecylbenzolsulfonsäure, Zinkpulver, Zinnpulver, Zinnchlorid, Zinkoxid, Calciumhydroxid u. dgl.
Nach Beendigung der Veresterung werden nichtumgesetzte oder überschüssige einbasische Säuren unter vermindertem Druck von 0,1 bis 40 mm Hg abdestilliert. Dann werden die verbleibenden einbasischen Säuren und Katalysatoren mit wässriger Alkalilösung neutralisiert, und es wird mit Wasser gewaschen. Wenn außerdem noch eine Bleichung erforderlich sein sollte, wird ein Absorbens, wie Aktivkohle oder aktivierte Bleicherde, eingesetzt.
Die schwefelhaltigen komplexen Ester nach der Erfindung enthalten Thiodipropionsäure als eine Komponente, Das Schwefelatom ist in der Esterkette sulfidisch gebunden, so daß die schwefel-
809838/0871
haltigen komplexen Ester eine hohe Hitzestabilität aufweisen. Außerdem haben die schwefelhaltigen komplexen Ester durch einen niedrigen Reibungskoeffizienten, eine hohe Belastbarkeitskapazität und einen hohen Viskositätsindex eine ausgezeichnete Gleitfähigkeit, so daß sie als Hochtemperaturschmiermittel hervorragend geeignet sind. So sind die schwefelhaltigen komplexen Ester nach der Erfindung nützlich als Basisöle oder Additive für hydraulische Öle, Walzöle, Schneidöle, Schmierfette, Als Avivagemittel u. dgl.
Wenn die schwefelhaltigen komplexen Ester nach der Erfindung als Walzöl verwendet werden, haben sie als komplexe Ester beim Walzen ausgezeichnete Eigenschaften und werden beim Glühen leicht zersetzt und verflüchtigt, so daß sie einen elektrolytischen Reinigungsprozeß überflüssig machen, der sonst zum Entfernen des Walzöls notwendig ist. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Sulfidbindung beim Glühen bei etwa 700° C aufgebrochen wird und die Ester zu niedermolekularen Estern zersetzt und diese leicht verflüchtigt werden.
Sulfidbindungen enthaltende Verbindungen werden häufig als Extremdruckadditive von Schmierölen verwendet, jedoch haben diese ein niedriges Molekulargewicht, so daß bei der Verflüchtigung unangenehme Gerüche auftreten, sich ein Schlamm bildet, die Extremdruckeigenschaften mit der Zeit nachlassen und andere unerwünschte Erscheinungen auftreten. Die schwefelhaltigen komplexen Ester nach der Erfindung sind dagegen hochmolekulare Sulfidverbindungen, so daß sie diese Nachteile nicht aufweisen.
Außerdem binden sich Schwefelatome zusammen mit der Estergruppe fest an Metalloberflächen, so daß die ausgezeichneten Extremdruckeigenschaften erhalten bleiben.
Textilbehandlungsmittel für Synthesefasern werden üblicherweise durch Verbinden von schmierenden Bestandteilen, grenzflächenaktiven Mitteln, antistatischen Mitteln u. dgl. bereitet. Als
28Π063
schmierende Bestandteile können Mineralöle, tierische und pflanzliche Fette und Öle, synthetische Ester u„ dgl. verwendet werden, jedoch treten beim Schmelzspinnen, Verstrecken, Falschzwirnen und anderen Verfahrensstufen bei der Herstellung von Synthesefasern durch Rauchbildung, Verfärbung, Teerbildung und Polymerisation Probleme auf. Deshalb müssen die Schmierbestandteile hitzebeständig sein.
Wenn die schwefelhaltigen komplexen Ester nach der Erfindung als Schmierbestandteile verwendet werden, wird die Kettenreaktion der thermischen Zersetzung durch Entionisierung der freien Radikale, die der Sulfidbindung zugehörig sind, abgebrochen, so daO Rauchbildung, Verfärbung, Teerbildung und Polymerisation deutlich herabgesetzt werden. Wie vorstehend erläutert, haben die schwefelhaltigen komplexen Ester nach der Erfindung eine ausgezeichnete Hitzebeständigkeit, so daß sie vorzugsweise als Basisöle oder Additive für Textilbehandlungsmittel, insbesondere Avivagemittel für Synthesefasern, verwendet werden»
Die Avivagemittel nach der Erfindung werden hergestellt durch Verbinden der schwefelhaltigen komplexen Ester als Schmierbestandteil mit grenzflächenaktiven Mitteln und einer erforderlichen Menge von antistatischen Mitteln.
Die Avivagemittel nach der Erfindung enthalten 50 bis 98 Gewo-% der schwefelhaltigen komplexen Ester, 1 bis 45 Gew.-% der grenzflächenaktiven Mittel und 0 bis 5 Gew.-% der antistatischen Mittel, vorzugsweise 70 bis 98 Gew.-% schwefelhaltigen komplexen Ester, 2 bis 30 Gew.-% grenzflächenaktive Mittel und 0 bis 5 Gew.-% antistatische Mittel. Das Verbindungsverhältnis wird bestimmt durch die Bedingungen, bei denen das Avivagemittel verwendet werden soll.
Als grenzflächenaktive Mittel werden die hierbei üblichen verwendet, wie beispielsweise Polyoxyäthylenlauryläther, PoIy-
oxyäthylenoleylather, Polyoxyäthylennonylather, Polyoxyäthylenrizinusöl, Polyäthylenglykoldilaureat, Glycerinmonostearat, Glycerinmonooleat, u. dgl. Wenn die Avivagemittel in Form einer wässrigen Emulsion aufgebracht werden, wird zum Stabilisieren der Emulsion als grenzflächenaktives Mittel vorzugsweise ein Gemisch aus zweien oder mehreren solcher grenzflächenaktiver Mittel eingesetzt.
Als antistatische Mittel dienen ebenfalls die hierbei üblichen, wie beispielsweise Natriumlaurylphosphat, Natriumoleylphosphat, Kaliumpolyoxyäthylenlaurylätherphosphat, Kaliumcetylphoshat u. dgl.
Außerdem können in den Avivagemitteln die schwefelhaltigen komplexen Ester zusammen mit den sonst üblichen Schmierbestandteilen eingesetzt werden. In diesem Fall ist es notwendig, daß mindestens 10 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 30 Gew.-%, der Gesamtmenge an Schmierbestandteilen durch die schwefelhaltigen komplexen Ester gebildet werden.
Als Schmierbestandteile, die gewöhnlich in Avivagemitteln verwendet werden, können Mineralöle, tierische und pflanzliche Fette und Öle und synthetische Ester, beispielsweise Spindelöl, Sojaöl, Rapsöl, Butylstearat, Isopropylmyristat, 2-Ä'thylhexylstearat, Trimethylolpropantripelargonat, Trimethylolpropantricaprylat, Trimethylolpropantrilaureat, Oleyloleat u. dgl. genannt werden.
Die Avivagemittel nach der Erfindung werden in einer Menge von 0,1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf Ölgehalt auf den Synthesefäden, in Form des Gemisches oder in Form einer wässrigen Emulsion niedergeschlagen.
Synthetische Fasern, bei denen die Avivagemittel nach der Erfindung anwendbar sind, sind Polyamide, Polyester, Polyacrylnitrile, Polyolefine u. dgl., wobei die Fasern Endlosfäden oder Garne sein können.
00 9 838/0873
Die Avivagemittel nach der Erfindung können beim Schmelzspinnen der Synthesefasern sowie beim Verstrecken, Falschzwirnen und anderei Verfahrensstufen eingesetzt werden.
Nachfolgend wird die Erfindung im einzelnen erläutert.
Zum besseren Verständnis der Erfindung dient die beigefügte Zeichnung. In dieser ist:
Fig. 1 das Infrärotabsqrptionsspektrum des schwefel-haltigen komplexen Esters gemäß Beispiel 1,
Fig. 2 das Kernresonanzabsorptionsspektrum derselben Verbindung wie bei Fig. 1,
Fig. 3 das infrarotabsorptionsspektrum des schwefelhaltigen komplexen Esters gemäß Beispiel 2 und
Fig. 4 das Kernresonanzabsorptionsspektrum derselben Verbindung wie bei Fig. 3.
In den folgenden Beispielen wird die Erfindung im einzelnen erläutert. In diesen Beispielen sind die angegebenen Prozente jeweils Gewichtsprozente.
Beispiel 1
Ein Gemisch aus 136 g (1 mol) Pentaerythritol, 89 g (0,5 mol) Thiodipropionsäure, 436 g (2,9 mol) eines Gemisches einbasischer Säuren, bestehend aus 3 % Capronsäure, 72 % Caprylsäure und 25 % Caprinsäure, 3,5 g p-Toluolsulfonsäure und 700 g Xylol wurde in einen 3-1-Vierhalskolben mit Rückflußkühler, Wasserabscheider, Rührer, Thermometer und Stickstoffeinlaßrohr eingegeben und 10 Stunden lang unter Rückfluß des Xylols auf 145 bis 155° C erhitzt, wobei das abdestillierte Wasser entfernt würde. Bei dieser Reaktion wurde der Säurewert des Reaktionsgemisches auf 2,3 herabgesetzt. Dann wurde das Reaktionsgemisch
auf 90° g abgekühlt und 30 Minuten lang zusammen mit einer 0,5 %igen wässrigen Natriumhydroxidlösung zum Neutralisieren der freien Fettsäuren und des Katalysators gerührt. Nachdem sich die wässrige Schicht von dem Reaktionsgemisch abgesetzt hatte, wurde die erhaltene Masse mit heißem Wasser gewaschen und zum Entfernen des Xylols der Vakuumdestillation unter vermindertem Druck von 1 bis 2 mm Hg unterzogen und dann auf 200° C erhitzt, um flüchtige Substanzen vollständig zu entfernen. Dann wurde die Masse auf 70° C abgekühlt und mit 3 g Aktivkohle behandelt, um den schwefelhaltigen komplexen Ester (Verbindung A) zu erhalten. Dieser hatte einen Säurewert von 0,1, einen Verseifungswert von 364 und ein mittleren Molekulargewicht von 1042, gemessen durch Dampfdruckosmometrie. Die Elementaranalyse ergab:
Berechnet: C = 65,28 % H= 9,84 % S= 2,76 % Gefunden: C - 62,76 % H - 9,84 % S= 2,44 %
Weitere Analysenwerte des Esters sind in der folgenden Tabelle angegeben.
Das Infrarotabsorptionsspektrum des Esters ist in Fig. 1 und sein Kernresonanzabsorptionsspektrum in Fig. 2 dargestellt.
Beispiel 2
Ein Gemisch aus 134 g (1 mol) Trimethylolpropan, 119 g (0,67 mol) Thiodipropionsäure, 439 g (1,60 mol) hydrierter Talg-fettsäure mit einem Säurewert von 204,6, 3,3 g p-Toluolsulfonsäure und 700 g Xylol wurde auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise zu einem Reaktionsgemisch mit dem Säurewert 2,8 umgesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde wie in Beispiel 1 gereinigt, wobei ein schwefelhaltiger komplexer Ester (Verbindung B) erhalten wurde. Der Ester hatte einen Säurewert von 0,2, einen Verseifungswert von 238 und ein mittleres Molekulargewicht von 1796 (gemessen durch Dampfdruckosmometrie). Die Elementaranalyse ergab*
809838/087*
Berechnet: Gefunden:
C =72,14 G= 70,58
H = 10,22 % H = 10,89 %
S = 3,21 % S = 3,02 %
Wettere Analysenwerte des Esters sind in Tabelle 1 angegeben. Das Infrarotabsorptionsspektrum des Esters ist in Fig. 3 und sein Kernresonanzabsorptionsspektrum in Fig. 4 dargestellt.
Beispiel 3
Ein Gemisch aus 134 g (1 mol) Trimethyjolpropan, 89 g (0,5 mol) Thiodipröpionsäure, 380 g (1,9 mol) Laurinsäure, 4 g p-Toluolsulfonsäure und 700 g Xylol wurde auf die in Beispiel 1 erläuterte Weise umgesetzt und das Eeaktionsgemisch wie dort gereinigt, wobei ein schwefelhaltiger komplexer Ester (Verbindung C) erhalten wurde. Die Analysenwerte des Esters sind in Tabelle 1 angegeben.
Beispiel 4
Ein Gemisch aus 92 g (1 mol) Glycerin, 89 g (0,5 mol) Thiodipröpionsäure, 274 g (1,9 mol) Caprylsäure, 5 g Schwefelsäure und 700 g Xylol wurde umgesetzt und das Reaktionsgemisch gereinigt, wie es in Beispiel 1 beschrieben ist, wobei ein schwefelhaltiger komplexer Ester (Verbindung D) erhalten wurde» Die Analysenwerte sind in Tabelle 1 angegeben.
Beispiel 5
Ein schwefelhaltiger komplexer Ester (Verbindung E) wurde auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise hergestellt, mit der Ausnahme, daß 254 g (1 mol) Dipentaerythritol, 89 g (0,5 mol) Thiodipröpionsäure, 649 g (4,5 mol) Caprylsäure, 5 g Methansulfönsätire und 700 g Xylol eingesetzt wurden» Die Analysenwerte des Esters sind in Tabelle 1 angegeben.
809838/OS73
Beispiel 6
Ein sehwefelhaltigeu&omplexer Ester (Verbindung F) wurde auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise hergestellt, mit der Ausnahme, daß 120 g (1 mol) Trimethylolpropan, 89 g (0,5 mol) Thiodipropionsäure, 274 g (1,9 mol) 2-Äthylhexanoinsäure, 5 g Äthansulfonsäure und 700 g Xylol eingesetzt wurden. Die Analysenwerte des Esters sind in Tabelle 1 angegeben.
809838/0873
Tabelle
Schwefelhaltiger Mittleres komplexer Ester Molekular-
S-Gehalt (%)
Kinematische Viskosität
gewicht Berechnet Gefunden (Centistokes)
Viskositätsindex
VI
37,8°C 98,9°C
Fließpunkt
Verbindung A 1042 2,76 2,44 209 21,4 132 -28 5
Verbindung B 1796 3,21 3,02 473 45,1 158 30 ,5
Verbindung C 994 2,90 2,78 162 20,6 159 -7, ,5
Verbindung D 727 3,97 3,83 69,3 10,1 142 -37 ,5
Verbindung E 1610 1,79 1,58 349 35,1 155 -12
Verbindung F 804 3,75 3,34 228 20,1 111 -27
Beispiel 7
Schwefelhaltige komplexe Ester gemäß der Erfindung, Gemische aus erfindungsgemäßen schwefelhaltigen komplexen Estern und anderen Estern sowie zum Vergleich herangezogene Öle wurden einer Hitzestabilitätsprüfung unterzogen. Die Prüfungsergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
Als Vergleichsöle dienten zwei Arten von komplexen Estern, die üblicherweise als Textxlbehandlungsmittel eingesetzt werden, nämlich ein komplexer Ester (Verbindung G, mittleres Molekulargewicht 1089), der aus Pentaerythritol, Azelainsäure und Caprylsäure hergestellt worden war, und ein komplexer Ester (Verbindung H) (mittleres Molekulargewicht 1911), der aus Trimethylolpropan, Adipinsäure und Palmitinsäure hergestellt worden war, sowie drei weitere Esterarten und ein Mineralöl.
Für die Hitzestabilitätsprüfung wurden jeweils 0,5 g Probe genau in Petrischalen von 90 mm Durchmesser abgewogen und 3 Stunden lang in einem Ofen auf 220° C erhitzt. Der Verdampfungsverlust wurde ausgedrückt durch den Prozentsatz des Verhältnisses des verminderten Gewichts der Probe zu ihrem Originalgewicht. Teerbildung, Verfärbung und Gelieren der Proben wurden mit dem bloßen Auge beurteilt. Aus den in Tabelle 2 zusammengestellten Prüfungsergebnissen geht hervor, daß die erfindungsgemäßen schwefelhaltigen komplexen Ester eine ausgezeichnete Hitzestabilität aufwiesen.
809838/0871
Tabelle 2.
Probe Verdampfungs 14,9 98,3 Teerbildung Farbe hellgelb Gelbildung ω
I
K)
QO
verlust (%) Vor Erhitzen Nach Erhitzen hellgelb 1063
Erfindung: 59,3 hellgelb
Verbindung A 22,1 48,4 keine hellgelb hellgelb keine
Verbindung B 18,6 58,8 keine hellgelb hellgelb keine
Verbindung C 8,2 56,2 keine hellgelb hellgelb keine
Verbindung D 27,9 2-Äthylhexylstearat 98,6 keine hellgelb hellgelb keine
Verbindung E 26,6 Spindelöl keine hellgelb hellgelb keine
O Verbindung F 25,7 keine hellgelb keine
co
α>
40 % Verbindung C
+ 60 % Trimethylol- 9,7
propantrilaureat
keine hellgelb hellgelb keine
■Ζ3
80 % Verbindung C
+ 20 % 2-Ä"thyl-
hexjrlstearat
keine hellgelb hellgelb keine
Vergleich: braun
Verbindung G keine hellgelb dunkelbraun Gelieren
Verbindung H keine hellgelb braun Gelieren
Trimethylolpropan-
trilaureat
keine hellgelb dunkelbraun Gelieren
Oleyloleat Teerbildung hellgelb Gelieren
Teerbildung farblos Gelieren
Teerbildung hellgelb Gelieren
Beispiel 8
Jedes Probeöl gemäß Beispiel 7 wurde auf Fasern abgeschieden, und der Faser-Metall-Reibungskoeffizient wurde nach der Eoeder-Methode ermittelt. Tabelle 3 zeigt die Ergebnisse. Die Messung wurde unter den folgenden Bedingungen vorgenommen:
Faser: Polyesterfäden, 75 den
Menge des abgeschiedenen Öls: 1,5 %
Fadengeschwindigkeit: 300 m/min
Metall: . Eisen
Relative Feuchte: 65 %
Temperatur: 20° C
Tabelle 3
Probe Reibungskoeffizient
Erfindung:
Verbindung A 0,39
Verbindung B Oj40
Verbindung C 0,37
Verbindung D 0,35
Verbindung E 0,39
Verbindung C (40 %) +
Trimethylolpropantrilaureat (60 %) 0,39
Verbindung C (80 %) +
3-Sthylhexylstearat (20 %) 0,34
Vergleich:
Verbindung G 0,38 Verbindung H 0,37 Trimethylolpropantrilaureat 0,41 Oleyloleat 0,32
2-Äthylhexylstearat 0,34
809838/0873
Die vorstehende Tabelle 3 zeigt, daß die einen schwefelhaltigen komplexen Ester nach der Erfindung enthaltenden Öle weitgehend dieselbe Wirkung zur Herabsetzung des Faser-Metall-Reibungskoeffizientenauf weisen wie die Vergleichsöle, die üblicherweise als Schmieröle dienen, und eine ausgezeichnete Schmierfähigkeit aufweisen.
Beispiel ä
Aus jedem der Avivagemittel mit der in Tabelle 4 angegebenen Zusammensetzung wurde eine 15 %ige wässrige Emulsion gebildet und diese auf Polyesterendlosfädengarn (75 den/24 Fäden) in einer Menge von 1 %, berechnet als Avivagemittel und bezogen auf das Garngewicht, abgeschieden. Das Garn wurde bei einer Heizplattentemperatur von 200° C auf die übliche Weise heiß um das 2-fache seiner ursprünglichen Länge verstreckt.
Bei den mit Avivagemitteln gemäß der Erfindung behandelten Garnen (Mittel Nr. 1 bis 8) trat während des Heißverstreckens nahezu keine Bauchbildung und Teerbildung auf der Heizplatte auf, und die Heißverstreckung verlief sehr glatt. Dagegen traten bei den mit üblichen Avivagemitteln zum Vergläch behan delten Garnen (Mittel Nr. 9 bis 12) Rauchbildung und Teerbildung auf der Heizplatte auf.
Tabelle 4
Bestandteil
Avivagemittel
-a» ο
■α»
•"Ν
CO
Nr. 1 Erfindung 70 Nr.4 Nr. 5 Nr. 6 Nr.7 Nr.8 35 Nr. 9 Vergleich Nr.11 Nr.12 35
70 Nr.2 Nr.3' 4 5 Nr. 10 4 5
Verbindung A 5 5
Verbindung B 70 35 60 1 1
Verbindung C 70
Verbindung D 70
Verbindung E 20 20 70
Verbindung F 70
Verbindung G
Verbindung H 20 20 20 20 20 20 70 20 20
Trimethylolpropan^
trilaureat
4 4 35 20 35
2-Athylhexylstearat 5 5 35
Spindelöl 1 1
Polyoxyäthylen(20 mpl)-
rizinusöl
4 4 4 4 4
PolyoxyäthylendO mol)-
lauryläther
5 5 5 5 5 4
Polyoxyäthylen(20 mol)'-
oleat
1 1 1 1 1 5
Natriumlaurylphosphat 1
cn ι
OD
CD CT)
L e e r s e ι \ e

Claims (4)

1. Schwefelhaltige komplexe Ester, bestehend aus Thiodipropion- säure, mehrwertigen Alkoholen mit mindestens drei Valenzen und einbasischen Säuren mit 5 bis 24 Kohlenstoffatomen.
2. Schwefelhaltige komplexe Ester nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mehrwertigen Alkohole aus der Gruppe TrimethyIo!propan, Trimethyloläthan, Glycerin, Pentaerythritol und Dipentaerythritol ausgewählt sind.
3. Avivagemittel, iin wesentlichen bestehend aus schwefelhaltigen komplexen Estern gemäß Anspruch 1 oder 2 sowie grenzflächenaktiven und antistatischen Mitteln.
4. Avivagemittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es zu 50 bis 98 Gew. -% aus den schwefelhaltigen komplexen Estern, zu 1 bis 45 Gew.-% aus den grenzflächenaktiven Mitteln und zu 0 bis 5 Gew.-% aus den antistatischen Mitteln besteht.
MÜNCHEN: TELEFON (O89) 225585 BERLIN: TELEFON (O3O) 8312O88
KABEL: PROPINDUS, TELEX O5 24244 KAB EL: P RO P I N D U S · TELEX O1 84057
809838/0873
ORiGIfSiALlNSPECTED
DE2811063A 1977-03-16 1978-03-14 Schwefelhaltige Estergemische und diese enthaltende Avivagemittel Expired DE2811063C2 (de)

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