DE2809951A1

DE2809951A1 - Bohrkopf fuer tunnelvortriebsmaschinen

Info

Publication number: DE2809951A1
Application number: DE19782809951
Authority: DE
Inventors: Luka Dipl Ing Gjakun; Friedrich Kalpdohr
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1978-03-08
Filing date: 1978-03-08
Publication date: 1979-09-13
Also published as: DE2809951B2; DE2809951C3

Description

Die Erfindung betrifft einen Bohrkopf für Vollschnitt-Tunnel-
vortriebsmaschinen oder dergleichen, der fliegend an einer drehbar an der Maschine mehrfach gelagerten Hülse befestigt ist und der stirnseitig mit Werkzeugen zum Abbau der Ortsbrust bestückt ist.
Die Bohrköpfe bekannter Tunnelvortriebsmaschinen werden auf einer Hülse aufgeschrumpft, die an einem Zapfen der Maschine drehbar gelagert ist. Aus Montage- und Transportgründen ist es bei großen Tunnelvortriebsmaschinen notwendig, den Bohrkopf geteilt auszubilden. Dies gilt insbesondere für solche Maschinen, die im Bergbau eingesetzt werden, u.z. wegen der meist geringen Abmessungen der Schächte, durch die die Maschine transportiert werden muß. Es ist bekannt und üblich, die Bohrköpfe nicht nur radial sondern auch konzentrisch zu teilen.
Bei allen bekannten Lösungen wurde jedoch mindestens das Mittelstück auf die vorstehend beschriebene Hülse aufgeschrumpft, an das dann die äußeren Bohrkopfsegmente angeschraubt wurden. Eine zusätzliche Stirnplatte, die ebenfalls mit dem Mittelstück verschraubt wird, trägt ebenfalls Abbauwerkzeuge.
Die bekannte Ausführung hat den Nachteil, daß die gesamte Einheit sehr schwer zu montieren ist, weil das Aufschrumpfen des Mittelstückes nur mit großen Schwierigkeiten vor Ort vorgenommen werden kann, was sich wiederum in erhöhten Montagezeiten niederschlägt0 Des weiteren ist es nachteilig und schwierig, die Lager des Bohrkopfes auszubauen.
Der vorliegenden Erfindung liegt, ausgehend vom Stand der Technik, die Aufgabe zugrunde, einen Bohrkopf für Tunnelvortriebsmaschinen so auszubilden, daß er als ganze Einheit leichter und montagegünstiger ist, daß insbesondere die Montage zeit vor Ort verkürzt werden kann und daß der Zusammenbau des Bohrkopfes und die Demontage auch bei geringen Platzverhältnissen leicht möglich ist.
Zur Lösung der Aufgabe wird nach der Erfindung vorgeschlagen, daß der Bohrkopf an die entsprechend ausgebildete freie Stirnseite der Hülse angeflanscht und mit dieser verschraubt ist.
Damit entfallen die montage aufwendigen Schrumpfverbindungen der teilweise sehr groß dimensionierten Teile, es ist leicht möglich, den Bohrkopf vor Ort zu demontieren, weil die erforderliche Wärmebehandlung der Schrumpfpassung entfällt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der Bohrkopf sich mindestens mit einem Lager unmittelbar an einem Zapfen der Maschine abstützt. Somit wird das Lager unmittelbar im Bereich des Bohrkopfes leicht zugängig, da es nicht rrehr im Inneren der Hülse angeordnet ist. Das Lager läßt sich deshalb sehr leicht demontieren, so daß eine Verkürzung der Stillstandszeit der Maschine infolge Lagerschäden erreicht werden kann.
Weiterhin ist vorgesehen, daß der Bohrkopf, wie ansich bekannt, radial und konzentrisch geteilt ist, wobei das an die Stirnseite der Hülse angeflanschte Mittelstück die radial angeschraubten, miteinander verbundenen äußeren Bohrkopfsegmente trägt.
Um die Schraubverbindungen der Bohrkopfsegmente mit dem Mittelstück von den radial wirkenden Kräften zu entlasten und gleichzeitig ausreichende Zentrierung der Segmente sicherzustellen, wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, daß die äußeren Bohrkopfsegmente mindestens teilweise von Vorsprüngen der flanschartigen Stirnseite der Hülse umklammert radial gehalten sind. Die radialen Krafte stützen sich somit gegen die entsprechenden Vorsprünge der Stirnseite der Hülse ab.
Um auch an der der Stirnseite der Hülse abgekehrten Seite des Bohrkopfes eine radiale Abstützung der angeschraubten Bohrkopfsemmente zu erreichen, ist schließlich vorgesehen, daß das Mittelstück, wie ansich bekannt, die mit Abbauwerkzeugen bestückte Stirnplatte trägt, die mittels Nuten und/ oder Vorsprüngen mit den Bohrkopfsegmenten - diese radial abstützend - verklammert ist. Durch diesen Vorschlag in Verbindung mit den anderen Merkmalen der Erfindung wird ein kompakter Bohrkopf geschaffen, der leicht lösbar miteinander verschraubte Teile aufweist, die aufgrund der vorteilhaften Konstruktion äußerst stabil miteinander verbunden sind.
-Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Figuren schematisch dargestellt, es zeigt: Fig. 1 einen Querschnitt durch den erfindungsgemäßen Bohrkopf und Fig. 2 eine Ansicht des Bohrkopfes.
In Figur 1 ist mit 1 die an einem Zapfen 2 der Maschine bei 3 mehrfach gelagerte Hülse bezeichnet, deren Stirnseite 4 flanschartig ausgebildet ist. An diese Stirnseite 4 der Hülse 1 ist das Mittelstück 5 des Bohrkopfes bei 6 angeschraubt, das bei 7 unmittelbar am Zapfen 2 der Maschine gelagert ist. Das Mittelstück 5 trägt die radial an dieses angeschraubten äußeren Bohrkopfsegmente 8, die bei 9 tangential nochmals miteinander verschraubt sind.
Die äußeren Bohrkopfsegmente 8 werden durch Vorsprünge 10 der flanschartig 4 ausgebildeten Hülse 1 umklammert, die die äußeren Bohrkopfsegmente 8 bei 11 hintergreifen.
An der der Ortsbrust 12 zugekehrten Seite des Mittelstückes 5 ist die wie die äußeren Segmente 8 mit Abbauwerkzeugen bestückte Stirnplatte 13 bei 14 angeschraubt, diese Platte ist bei 15 ebenfalls mit den äußeren Bohrkopfsegmenten 8 verklammert.
Die Lager 7 des Bohrkopfes sind in Richtung Ortsbrust leicht ausbaufähig, sie werden gegen axiale Verschiebung bei 16 im Einbauzustand gehalten.

Claims

Bohrkopf für Tunnelvortriebsrnaschinen Patentansprüche 1. Bohrkopf für Vollschnitt-Tunnelvortriebsmaschinen oder dergleichen der fliegend an einer drehbar an der Maschine mehrfach gelagerten Hülse befestigt ist und der stirnseitig mit Werkzeugen zum Abbau der Ortsbrust bestückt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrkopf (8, 5, 13) an die entsprechend ausgebildete freie Stirnseite (4) der Hülse (1) angeflanscht und mit dieser verschraubt ist (6).
2. Bohrkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrkopf (5, 8, 13) sich mindestens mit einem Lager (7) unmittelbar an einem Zapfen (2) der Maschine abstützt.
3. Bohrkopf nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrkopf (5, 8, 13), wie ansich bekannt, radial und konzentrisch geteilt ist, wobei das an die Stirnseite (4) der Hülse (1) angeflanschte Mittelstück (5) die radial angeschraubten, miteinander verbundenen (9) äußeren Bohrkopfsegmente (8) trägt.
4. Bohrkopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Bohrkopfsegmente (8) mindestens teilweise von Vorsprüngen (10) der flanschartigen Stirnseite (4) der Hülse (1) umklammert radial gehalten sind.
5. Bohrkopf nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelstück (5), wie ansich bekannt, die mit Abbauwerkzeugen bestückte Stirnplatte (13) trägt, die mittels Nuten und/oder Vorsprüngen (15) mit den Bohrkopfsegmenten (8) - diese radial abstützend - verklammert ist.