DE2809554C2 - Relais-Ventil - Google Patents

Description

a) die beiden Relaiskolben (2, 3) sind mechanisch voneinander getrennt angeordnet;

b) der erste Relaiskolben (2) ist so angeordnet, daß er vom Steuerdruck in Öffnungsrichtung und vom Verbraucherdruck in Schließrichtung des Einlaßventils beaufschlagt wird;

c) der zweite Relaiskolben (3) ist so angeordnet, daß er vom Steuerdruck in Schließrichtung und vom Verbraucherdruck in Öffnungsrichtung des Auslaßventils beaufschlagt wird.

2. Relaisventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Relaiskolben (2, 3) Federn (6, 7) zugeordnet sind, welche die Relaiskolben in Schließrichtung der Ventile beaufschlagen.

3. Relaisventil nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:

a)

b)

an dem dem Einlaßventil zugeordneten ersten Relaiskolben (2) sind zwei einander gegenüberliegende, der Vorratskammer (9) zugewandte Flächen (17, 18) angeordnet, die so ausgelegt sind, daß bei Druckbeaufschlagung dieser Flächen (17, 18) mit dem Druck aus der Vorratskammer (9) Kräftegleichgewicht am ersten Relaiskolben (2) besteht;

an dem dem Auslaßventil zugeordneten zweiten Relaiskolben (3) sind zwei einander gegenüberliegende, einer mit einer Entlüftungsöffnung (16) verbundenen Kammer zugewandte Flächen angeordnet, die so ausgelegt sind, daß bei Druckbeaufschlagung dieser Flächen mit dem Druck aus der mit der Entlüftungsöffnung (16) verbundenen Kammer Kräftegleichgewicht am zweiten Relaiskolben (3) besteht.

Die Erfindung betrifft ein Relaisventil zur Steuerung oder Schaltung von druckmittelbetätigten Anlagen oder Maschinen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Derartige Relaisventile haben die Aufgabe, die Ansprech- und Schwellzeit, beispielsweise eines pneumatisch gesteuerten Brems- oder Schaltvorganges, durch schnelles Belüften der Betätigungsorgane zu verkürzen.

Aus der DE-AS 15 23 606 ist ein Relaisventil bekannt, welches wenigstens zwei als Vcntilglicclcr dienende Kugeln unterschiedlicher Größe aufweist, wobei jede der beiden Kugeln mit einem zugehörigen Ventilsitz zusammenwirkend ein Ventil bildet

Jede der beiden Kugeln hat zusätzlich die Funktion eines Betätigungskolbens für die Ventilglieder und ist zu diesem Zweck über je einen Druckmittelanschluß mit Druckmittel beaufschlagbar. Die größere der beiden Kugeln dient als Ventilglied für das Auslaßventil und wird in ihrer Funktion als Betätigungskolben vom Steuerdruck beaufschlagt Die dem Einlaßventil zugeordnete kleinere Kugel wird in ihrer Funktion als Betätigungskolben vom Versorgungsdruck beaufschlagt Um das Einlaßventil in die Offenstellung zu bringen, muß die als Betätigungskolben für das Einlaßventil dienende kleinere Kugel von der vom Steuerdruck beaufschlagten, als Betätigungskolben für das Auslaßventil vorgesehenen größeren Kugel gegen die Kraft des Versorgungsdruckes bewegt werden. Vom Steuerdruck muß dabei nicht nur die Kraft des die kleinere Kugel belastenden Versorgungsdruckes, sondern auch die Reibung zwischen den beiden Kugeln überwunden werden, was sich nachteilig auf das Schaltverhalten der Ventileinrichtung auswirkt

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Relaisventil der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem mit einfachen Mitteln und bei kompaktem Aufbau das Schaltverhalten verbessert wird.

Diese Aufgabe wird mit der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung gelöst Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung bietet insbesondere den Vorteil, durch die mechanisch voneinander getrennte Anordnung der beiden Relaiskolben bei Betätigung des Einlaßventils oder des Auslaßventils nur die Reibung des Relaiskolbens überwinden zu müssen, welcher dem zu betätigenden Ventil zugeordnet ist, wodurch sich kürzere Ansprechzeiten, d. h., ein besseres Schaltverhalten des Relaisventils ergeben.

Anhand der Abbildung wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert.

Die Figur zeigt den Querschnitt eines erfindungsgemäßen Relaisventils, dessen Relaiskolben nebeneinander liegen.

Die danebenliegende Vorderansicht zeigt die durch die Erfindung ermöglichte schmale Bauweise. Eine entsprechende übereinander liegende Bauweise der Relaiskolben ist gleichfalls möglich.
Zwei in einem geteilten Gehäuse 1 angeordnete, als Ventilkörper ausgebildete Kolben 2 und 3 bilden mit gehäusefesten Ventilsitzen 4 und 5 ein Einlaßventil 2, 4 und ein Auslaßventil 3,5. Beide Ventile werden in ihrer Grundstellung, d. h. in geschlossener Stellung mit einer Feder 6 bzw. 7 gehalten. Eine durch Dichtring 8 des Kolbens 2 und Einlaßventil 2, 4 abgegrenzte Vorratskammer 9 im Gehäuse steht über einen Anschluß 10 mit einer nicht dargestellten Druckluftquelle in Verbindung. Ein Anschluß 11 verbindet eine durch Einlaßventil 2, 4 und Auslaßventil 3,5 begrenzte Arbeitskammer 12 mit einem nicht dargestellten Verbraucher und ein Anschluß 13 dient der Einsteuerung des Schalt- oder Steuerimpulses auf die Kolbenfläche 14 des Kolbens 2. Eine Kammer 15 unterhalb des Kolbens 3, in welcher die Feder 7 angeordnet ist, steht ebenfalls mit dem Steueranschluß 13 in Verbindung. Eine öffnung 16 dient der Entlüftung der Arbeitsleitung und der Arbeitskammer 12 über das Auslaßventil 3,5 in die Atmosphäre.
Die Funktion des Rclaisventils ist wie folgt:

ichlagung der Kolbenfläche 14 des Kolbens
iuft hebt sich der Kolben 2 gegen die Kraft
ind öffnet somit das Einlaßventil 2,4, so daß
uer 9 anstehende Vorratsdruck durch die
und Anschluß 11 zum Verbraucher strömen 5 ar solange, bis der Arbeitsdruck gleich dem
ist Bei Druckausgleich schließt das Einlaßei fallendem Steuerdruck oder beim Über-•beitsleitung öffnet das Auslaßventil 3,5 bis
c und Steuerdruck gleich groß sind. ι ο

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

15

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4^r>

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Claims (1)

Patentansprüche:

1. Relaisventil zur Steuerung oder Schaltung von druckmittelbetätigten Anlagen oder Maschinen, insbesondere pneumatisch betätigt, mit einer durch den Steuerdruck beaufschlagbaren Relaiskolben-Anordnung, deren Bewegung das Schließen eines zur Atmosphäre offenen Auslaßventils und das Öffnen eines Einlaßventils zwecks Oberströmen von Vorratsdruckluft aus einer vor dem Einlaßventil gelegenen Vorratskammer in eine hinter dem Einlaßventil gelegene Arbeitskammer bewirkt, wobei die Relaiskolben-Anordnung aus einem ersten, dem Einlaßventil zugeordneten und einem zweiten, dem Auslaßventil zugeordneten Relaiskolben besteht, gekennzeichnet durch die folgenden Merk/nale: